Ein würdiges Ende einer tollen Serie
Lodernde SchwingenInhalt: Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerinverehrt - doch in den ...
Inhalt: Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerinverehrt - doch in den Höhlen kann Alina ihre Kräfte nicht anrufen. Und die einst mächtige Armee der Grisha ist fast vollständig zerschlagen.
Alinas letzte Hoffnung gilt nun den magischen Kräften des legendären Feuervogels - und der winzigen Chance, dass ein geächteter Prinz noch leben könnte. Gemeinsam mit Mal macht sich Alina auf die Suche. Doch der Preis für die uralte Magie des Feuervogels könnte alles zerstören, wofür sie so lange gekämpft haben.
Meine Meinung:
Erstmal vorab einen herzlichen Dank an Netgalley.de und Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
- Das Cover: Wie schon bei den beiden Teilen davor, passt auch das Cover von Lodernde Schwingen perfekt zum Inhalt des Buches. Mir gefällt die Rückkehr zu dem altbewährten dunkelblauen Hintergrund, auch wenn dadurch, zumindest äußerlich Eisige Wellen ausgeschlossen wird. Fortgesetzt wurde die Angewohnheit die Kräftemehrer des jeweiligen Buches auf dem Cover abzubilden. Auch diese Illustration finde ich sehr gelungen, da ich mir den Feuervogel genau so vorgestellt habe.
- Der Schreibstil: Auch wenn sich der Schreibstil zu Eisige Wellen nicht viel geändert hat, hat mir dieser in Lodernde Schwingen besser gefallen. Zwar erscheinen mir persönlich die Charaktere immer noch etwas flach, aber irgendwie hat die Autorin es geschafft, dass es mir nicht mehr so auffällt wie in den vorherigen Bänden. Hingegen hat mir sehr gut gefallen, dass es direkt wieder los ging und ohne viel Umschweife wieder in die Handlung gestartet wurde. Einzig einige Details fehlten mir um das Leseerlebnis abzurunden. Trotz dessen habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und hatte absolut keine Probleme der Geschichte zu folgen, was auch an dem gut strukturierten Aufbau der Storyline lag. Etwas irritiert haben mich die „davor“ und „danach“ Kapitel am Anfang und am Ende der Bücher. Dort unterscheidet sich der Schreibstil komplett vom restlichen Buch und gerade am Anfang ist es verwirrend die Geschichte aus der Sicht einer dritten Person erzählt zu bekommen. Schlussendlich habe ich aber mit den Kapiteln meinen Frieden geschlossen, da vor allem das letzte „danach“ Kapitel meinen Wissensdurst, um die Frage was nach Ende der Geschichte passiert, gestillt hat.
- Die Handlung: Insgesamt war die Handlung ereignisreich und niemals langweilig. Dadurch wurde das Buch zu einem kurzweiligen Vergnügen. Es gab viele Wendungen und auf fast jeder Seite passierte etwas Unvorhersehbares. Leider muss ich genau aus dem Grund sagen, dass einige wichtige Elemente dadurch zu kurz kamen. Hier möchte ich gar nicht näher drauf eingehen, um Spoiler zu vermeiden. Trotzdem habe ich mir an 3 bis 4 Stellen wirklich gewünscht das Buch hätte einige Seiten mehr, um tollen Szenen mehr Raum zu geben. Darunter hat die Handlung meiner Meinung nach zwar etwas gelitten, konnte mich aber trotzdem überzeugen. An sich schloss die Handlung aber fantastisch an die vorrangegangene an und es gab keine Probleme die Bücher zu wechseln.
- Die Charaktere: Die Charaktere sind leider immer noch eine Art Knackpunkt für mich. Zwar hat sich die Situation in Lodernde Schwingen zum besseren geändert und die Charaktere erschienen mir nahbarer, aber dennoch erschienen sie mir recht flach. Gerade das fand ich bei so einen guten Worldbuilding extrem schade, da vor allem die Hauptcharaktere sehr viel Potenzial hatten. Nichtsdestotrotz habe ich einige Charaktere ins Herz geschlossen und freue mich über ihr persönliches Happy End.
- Fazit: Persönlich hat mir Lodernde Schwingen deutlich besser gefallen als seine beiden Vorgänger. Endlich wurden die Charaktere nahbarer und der Leser konnte ihre Gefühle und die daraus resultierenden Handlungen endlich besser verstehen. Ich bin sehr froh bis hierhin durchgehalten zu haben, denn Teil 3 der Grisha Trilogie lässt mich, zumindest in Teilen verzeihen, wie genervt ich teilweise in den anderen beiden Büchern war. Gerade durch die vielen spannenden Wendungen ist mir kaum aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Die gesamte Zeit über war ich wie gefangen im Universum der Grisha und wünschte mir ich könnte ein oder zwei Personen mal persönlich kennenlernen.
Dieses Mal ist mir auch nicht ganz so stark aufgefallen, dass der Schreibstil der Autorin die Charaktere recht flach hält und eher die generelle Handlung in den Vordergrund gestellt wird. Gerade in diesem Buch hat das allerdings gutgetan, da es ja schon eine recht komplexe Welt ist und der Leser mit den ganzen Informationen erstmal hinterherkommen muss. Leider wurde ich gerade durch die Handlung am Ende etwas verwirrt, weil es mir dann doch alles etwas zu schnell ging und ich irgendwo wichtige Informationen überlesen hatte.
Alles in allem hat mir Lodernde Schwingen doch gut gefallen, weswegen ich 4 von 5 Sternen vergebe. Ich bin an sich etwas traurig, dass die Geschichte um Alina, Mal und Sturmhold so geendet ist wie sie eben endet und hätte mir doch ein paar Seiten mehr gewünscht in welchen Situationen mit mehr Detail beschrieben werden.
Empfehlen kann ich dieses Buch immer noch jedem Fantasy Liebhaber ab ca. 14 Jahren und würde die Reihe definitiv vor der Serie lesen.
Cover: 4 von 5 Sternen
Schreibstil: 4 von 5 Sternen
Handlung: 4 von 5 Sternen
Charaktere: 4 von 5 Sternen