Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mizzi und Lore sind plötzlich verschwunden …
Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.
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1949: Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf ...
1949: Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere.
Eine sehr schöne und interessante Ausgangslage - die Herausforderungen für eine Frau waren 1949 noch ganz andere, wie heutzutage. Das Schicksal der Autorin ist mit zahlreichen Konflikten behaftet - man kann sich sehr gut in sie hineinfühlen. Besonders interessant bzw. spannend wurde die Geschichte dadurch, dass das Buch mit zahlreichen Zeitsprüngen aufgebaut ist.
Ein sehr interessantes Buch mit einer tollen Protagonistin - hat man an der Zeitspanne Interesse, in welcher das Buch spielt, kann ich es absolut weiterempfehlen:
Johanna schafft es mit neunzehn Jahren ans Burgtheater in Wien in den fünfziger Jahren. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen. Als sie gerade dabei ist, sich einen Namen im Theater zu machen, lernt sie ...
Johanna schafft es mit neunzehn Jahren ans Burgtheater in Wien in den fünfziger Jahren. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen. Als sie gerade dabei ist, sich einen Namen im Theater zu machen, lernt sie den Juristen Georg Neuendorff kennen. Sie wird ungewollt schwanger und heiratet Georg. Er ist dagegen, dass sie weiter Schauspielerin am Theater ist. Sie soll dagegen auf die gemeinsame Tochter Lore aufpassen. Sie macht mit Georg einen Deal, dass sie drei Jahre bei der Tochter zu Hause bleibt und dann wieder ans Theater zurückkehrt. Aber sie kämpft dafür, eher in den Beruf zurück zu kehren.
Die Autorin Susanne Falk hat ein ergreifendes Buch über eine Frau in den 50er Jahren geschrieben. Der Schreibstil fand ich sehr angenehmen, so dass ich es in einem auslesen konnte. Johanna hat mir imponiert, wie sehr sie für ihren Beruf gekämpft hat. Einerseits wird sie dargestellt, wie sie sich sehr stark bemüht, wieder in ihrem Beruf aktiv zu sein. Andererseits wird die Tochter Lore dargestellt, wie sie immer wieder abgeschoben wird. Deshalb war mir Johanna nicht gerade sympatisch. Im Buch gibt es mehrere Zeitsprünge. Es wird zwischen den Jahren 1961 und 1949 hin und her gewechselt. Das hat mir beim Lesen sehr gefallen. Besonders gefallen hat mir, dass Johanna sich gegen das damalige Bild der Frau immens gewehrt hat und schlussendlich die Emanzipation der Frau geschafft hat. Zur damaligen Zeit war das nicht unbedingt leicht und es ist sehr zu bewundern.
Ergeifende Geschichte einer Frau in den 50er Jahren, die Beruf und Privatleben unter einen Hut bringt.
„...Drei Jahre hatte sie ihm versprochen. Drei ganze Jahre sollte sie daheim verbringen und Kind und Villa hüten, als treu sorgende Ehefrau und liebende Mutter. Nun waren gerade etwas mehr als acht Monate ...
„...Drei Jahre hatte sie ihm versprochen. Drei ganze Jahre sollte sie daheim verbringen und Kind und Villa hüten, als treu sorgende Ehefrau und liebende Mutter. Nun waren gerade etwas mehr als acht Monate vergangen und sie war kurz davor, mit dem Kopf gegen die Wand ihres adrett eingerichteten Ankleidezimmers zu rennen...“
Der Roman beginnt im Jahre 1961. Aus dieser Zeit stammt auch das Zitat. Johanna ist mit ihrem Leben unzufrieden. Dann wechselt die Geschichte reichlich 10 Jahre zurück.
Johanna Jedlicka stammt aus einfachen Verhältnissen. Sie ist gerade neunzehn Jahre alt, als sie in Wien in der Rolle der Luise in „Kabale und Liebe“ am Burgtheater brilliert. Auf der Premierenfeier lernt sie 1949 den jungen Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen. Kurze Zeit später ist sie schwanger. Georg und sie heiraten.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben. Sie stellt das Leben der Schauspielerin Johanna in den Mittelpunkt der Handlung und erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen.
Johanna ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie weiß, was sie will. Ihre Karriere ist für sie alles. Als sie 1951 der erste Schicksalsschlag trifft, ist es die Rückkehr in den Beruf, die ihr Auftrieb und neue Hoffnung gibt.
Georg bleibt im Roman erstaunlich blass. Er lässt seiner Frau im Wesentlichen freie Hand. Nur ab und an fühlt er sich von ihren fehlenden Emotionen getroffen. Dafür gibt es Situationen, wo er über sich hinauswächst. In einer sehr kritischen Lage im Jahre 1961 redet er Johanna zu, in der Premiere zu spielen. Deutlicher wird ihr Schauspielkollege Meinrad.
„...Es ist großartig, dass du nun wieder bei uns bist. Niemand freut sich mehr darüber als ich! Dennoch denke ich, ein Kind gehört zur Mutter!...“
In Wien des Jahres 1961 war die Zeit noch nicht reif für die Freiheiten, die sich Johanna genommen hat. Sie lässt ihre Tochter bei der Mutter und der Tante. Es mag sein, dass der Kleinen dort viel fehlt, wie vernünftige Ernährung und Erziehung. Eines aber bekommt sie sicher: sehr viel Liebe.
Der Schriftstil des Buches ist ausgereift. Die unterschiedlichen Lebensverhältnisse werden gekonnt an Johannas Leben deutlich. Heimlich unterstützt sie ihre Eltern. Die Ehe ist mehr ein Nebeneinander als ein Miteinander. Nichts bringt die Probleme besser auf den Punkt als das folgende Zitat:
„...Drei Schritte waren es aus der Schlafzimmertür bis zur Mitte des Flurs, dann sechs Schritte bis zur Haustür. Das machte neun Schritte, um sie zurückzuhalten. Aber weder wollte Johanna, dass er sie zurückhielt, noch wollte Georg hinter ihr herrennen. Als die Tür ins Schloss fiel, begann damit der Anfang eines sehr, sehr langen Endes...“
Johanna lernt das Auf und Ab des Schauspielerlebens kennen. Auch im Privatleben ist sie eine Schauspielerin. Erstaunlicherweise fördert genau das die Karriere von Georg, wobei ich den Eindruck hatte, dass er eher wenig ehrgeizig ist. Auf er Bühne bekommt sie zwar gute Rollen, sie ist aber nicht mehr erste Wahl.
„...Niemand hatte Johanna darauf vorbereitet, dass der große Erfolg endlich war...“
Zu diesem Zeitpunkt entscheidet sie sich, Mutter zu werden. Es klappt relativ schnell. Damit aber kommen, wie das Eingangszitat zeigt, neue Probleme.
„...Nur Mutter zu sein, würde ihr nicht genügen und sie beneidete die anderen Frauen, die sie kannte, die nicht mehr wollten die zufrieden damit waren, diese Rolle auszufüllen...“
Einige bekannte Persönlichkeiten werden im Buch erwähnt, so Attila Hörbiger und Paula Wessely.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie schwierig es für Frauen war, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
Johanna spielt das Leben
Inhaltsangabe: Picus Verlag
Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über ...
Johanna spielt das Leben
Inhaltsangabe: Picus Verlag
Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mitzi und Lore sind plötzlich verschwunden …
Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.
Meine Meinung zur Autorin und Roman
Susanne Falk , ist es hervorragend gelungen den Charakter von Johanna rüberzubringen, sowie die Emanzipation in den Zeiten des Wirtschaftswunders. Eine eigenwillige und Starke Frau, die es vom Arbeiter Milieu, bis auf die Bretter des Burgtheater gebracht hat, und zu einem umjubelten Star geworden ist. Das alles erzählt sie so Bildhaft, mit einer enormen Leichtigkeit, das es einem oft schmunzeln lässt. Sie verstand es mich an der Hand zu nehmen und in Johannas Leben eintauchen zu lassen. Eine spannende Familiengeschichte, mit einem überraschenden Ende, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Es war sehr schön Theaterluft zu schnuppern, hinter die Kulissen schauen zu dürfen, Attila Hörbiger , Josef Meinard und anderen Künstler zu begegnen. Fiktives und reales lässt sie wunderschön miteinander verschmelzen. Die 50er Jahre werden so richtig lebendig.
Ehrlich so sehr ich Johanna für ihre Emanzipation bewunderte, ihr Durchsetzungsfähigkeit, irgendwie wirkte sie auf mich unsympathisch, egoistisch, sie dachte nur an sich selbst. Vielleicht war es das dass sie sich aus dem armen Leute Verhältnis so nach oben schafften konnte. Ihre Mutter ging putzen um die Familie über Wasser zu halten, der Vater ist ein Kriegsinvalide, und die liebenswerte Tante Mizzi die bei ihnen lebt ist verrückt. Was mich so fassungslos machte, war wie lieblos sie mit ihrem Kind der kleinen Lore umging, sie war wirklich nicht für die Mutterrolle geboren, auch wenn ihr Mann der Jurist Georg das gerne anders gesehen hätte. Hoch und heilig hatte sie ihm versprochen, die ersten 3 Jahre nur für ihr Kind die kleine Lore dazu sein. Was Liebe auf den ersten Blick war, zwischen Georg und Johanna, entwickelt sich langsam ins Gegenteil, oft fliegen die Fetzen, sie hintergeht Georg, und bewirbt sich neu um die Stelle am Burgtheater, in Salzburg gelingt ihr bei den Jedermann Spielen, der große Durchbruch. Jedenfalls war es trotzdem sehr interessant und spannend, Johanna ihr Theaterleben, ihre Familie auf Schritt und Tritt zu begleiten, besonders Tante Mizzi, fand ich sehr liebenswert, und genau die ist es was uns überraschen lässt.
Die Autorin Susanne Falk läßt ihre Leserschaft auf 254 Seiten am Leben der Schauspielerin Johanna Neuendorff teilnehmen.
Ihr Leben zwischen 1949 und 1961 wird mit allen Facetten des Lebens einer Schauspielerin, ...
Die Autorin Susanne Falk läßt ihre Leserschaft auf 254 Seiten am Leben der Schauspielerin Johanna Neuendorff teilnehmen.
Ihr Leben zwischen 1949 und 1961 wird mit allen Facetten des Lebens einer Schauspielerin, Ehefrau und Mutter beschrieben.
Als gefeierte Jungschauspielerin lernt diese ihren Georg bei einer Feier mit Kollegen aus dem Theater kennen - und lieben.
Und so wird aus Johanna eine dreigeteilte Frau.
Sie liebt ihren Georg, bekommt nach einer Totgeburt spät eine Tochter, will sich als gute Mutter beweisen und sehnt sich doch danach, wieder auf der Bühne zu stehen.
In vielen Episoden, die in der Zeit hin und herspringen, die teils lustig und teils traurig sind, kommt nach und nach auch noch ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht der Welt.
Eingebunden in die Welt des Theaters, der Burg und der großen Mimen und Regisseure, aber auch in das Denken nach Kategorien, nach dem überstandenen Weltkrieg, entwickelt die Autorin ihre Figuren und läßt sie lebendig werden.
Das Cover zeigt eine strahlend rot gekleidete Frau, die sich vom Grau des Alltags unterscheidet.