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Veröffentlicht am 05.10.2021

Rezension: "The Second we met" von Maya Hughes

The Second We Met
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Autor/in: Maya Hughes
Titel: The Second we met
Reihe/Band: Fulton University, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: August 2021
ISBN: 978-3-7363-1450-4

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Maya Hughes
Titel: The Second we met
Reihe/Band: Fulton University, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: August 2021
ISBN: 978-3-7363-1450-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Es war Abneigung auf den ersten Blick – doch erste Eindrücke können trügen
Phoenix Russo ist der erfolgreiche Quarterback der College-Mannschaft und sieht auch noch verdammt gut aus. Diese Kombination hat Nix bisher aus jeder brenzligen Situation gerettet – bis er auf die eine Person an der Fulton University trifft, bei der sein charmantes Lächeln nicht zu wirken scheint: seine Nachbarin Elle Masterson, die ihm mit ihrer überkorrekten Art regelmäßig das Leben schwer macht. Doch als die beiden gezwungenermaßen mehr Zeit miteinander verbringen müssen, stellen sie fest, dass erste Eindrücke trügen können. Denn wie sonst lässt sich das Knistern erklären, das sie plötzlich zwischen sich spüren?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„The Second we met“, ein Titel, der schon auf eine sehr bedeutsame Situation bzw. einen besonderen Moment hinweist – der Moment der ersten Begegnung. Und wie der erste Eindruck einen täuschen kann. Aber diese Geschichte sollte jeder für sich selbst lesen.
Das Cover zu dieser wundervollen Geschichte ist in herbstlichen Farben, eine Mischung aus vielen Braun- und Orangetönen gehalten und passt von der Gestaltung her großartig zum Vorgängerband „The Memories we make“. Die Front ist in waagerechten Streifen, die wie Pinselstriche wirken, verziert, während der Titel selbst in den einzelnen Bereichen platziert wurde. In der oberen linken und der unteren rechten Ecke sind in die Mitte hereinragende Blätter und Zweige abgebildet. Generell hinterließ das Cover bei mir einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck bzw. trug einiges dazu bei, wenn man es sich genau angesehen hat, eben diese Atmosphäre zu erschaffen.

Charaktere
Elle Masterson wurde mehrfach betrogen, hasst Football-Spieler und kann Männern allgemein nicht mehr vertrauen. Sie ist meist äußerst misstrauisch, reagiert in vielerlei Situationen über und wirkt auf andere wie die ultimative Spaßbremse schlechthin. Zusätzlich ist sie voller Vorurteile, wobei der einzige positive Zug an dieser Sache ist, dass sie sich dessen selbst auch bewusst ist. Elle ertrinkt regelrecht in Arbeit, da ihre liebevollen Eltern sie aufgrund von Geldsorgen leider nicht unterstützen können. Sie hat mehrere Jobs, arbeitet viel an ehrenamtlichen Projekten mit und möchte unbedingt den „Huffington Award“ gewinnen, denn damit wären all ihre Sorgen erstmal verschwunden. Zusammen mit ihrer besten Freundin Jules lebt sie in einer kleinen Baracke, in derselben Straße in der auch Phoenix Russo wohnt.
Phoenix, von allen nur Nix genannt, ist der Quarterback des Football-Teams und macht bald seinen Abschluss. Sein Vater unterstützt ihn sehr bei einem hoffentlich erfolgreichen Karrierestart, denn Phoenix soll einer der nächsten Starspieler werden und wirkt deshalb teilweise nur wie eine menschliche Marionette. Seine Mutter ist bereits kurz nach seiner Geburt gestorben und statt bei seinem übereifrigen Vater zu leben, bewohnt er das „Puff“ mit dreien seiner Spielerkollegen. Nix ist ein typischer Spieler: charmant, ein Frauenliebling durch und durch und neigt ebenfalls dazu vorschnelle Urteile zu fällen. Grundsätzlich ist er sympathisch und gleichzeitig auch ziemlich interessant, denn in ihm scheint viel mehr zu stecken, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Schreibstil und Handlung
Der Einstieg in die Geschichte verlief sehr angenehm, schnell und überaus humorvoll, sodass man geradewegs in den Bann von Elle und Phoenix gezogen worden ist. Für mich war es das erste Buch der Autorin und sogleich konnte sie mich mit ihrem locker-leichten, flüssigen und fesselnden Schreibstil für sich gewinnen. „The Second we met“ ist durchgehend in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten geschrieben, was einen sehr guten Einblick in deren Gedanken und Gefühle schafft und man sie dadurch auch direkt besser kennenlernen konnte – auch wenn man bei Elle teilweise das Gefühl hatte, in einer Dauerschleife gelandet zu sein. Die Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren waren großartige ausgearbeitet, teilweise richtig fetzig, und haben dafür gesorgt, dass ich das Buch beinahe an einem Tag verschlungen hätte. Auch die einzelnen Szenen waren detailliert geschrieben und, wo es sinnvoll gewesen ist, waren sie sehr tiefgehend.
„The Second we met“ kann man sehr gut in die Kategorien Enemies-to-Lovers, Sports- und College-Romance einordnen. Nach dem ersten, überaus gelungenen, Aufeinandertreffen der Charaktere konnte man eine klassische New Adult Geschichte mitverfolgen, mit Charakteren die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Themenmäßig hat man vom klassischen College-Alltag zwar eher weniger mitbekommen, stattdessen lag der Fokus auf Zukunftsängsten, Geldsorgen und Vorurteilen. Kritisch habe ich die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Nix und seinem Dad gesehen. Recht schnell war auch klar, was eigentlich Sache zwischen den beiden ist, allerdings wurde mir dieser Part der Geschichte zum Ende hin zu einfach und banal abgehandelt. Trotzdem konnte man innerhalb der Geschichte die gemeinsame Weiterentwicklung von Elle und Nix miterleben, hat eine großartige Clique kennengelernt und auch der dritte Band der „Fulton University“-Reihe wurde bereits so sehr angeteasert, dass man einfach unbedingt weiterlesen will.

Fazit
Eine wundervolle, lockere, klassische New Adult Geschichte, wie ich sie mag. Ich bin wirklich begeistert und die Story um Elle und Nix macht definitiv Lust auf mehr Geschichten von der Fulton University und aus der Feder von Maya Hughes. Ich freue mich auf den nächsten Band der Reihe!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2021

Rezension: "Play & Pretend" von Nena Tramountani

Play & Pretend
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Autor/in: Nena Tramountani
Titel: Play & Pretend
Reihe/Band: Soho Love, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: Juli 2021
ISBN: 978-3-328-10620-3

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Nena Tramountani
Titel: Play & Pretend
Reihe/Band: Soho Love, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: Juli 2021
ISBN: 978-3-328-10620-3

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Briony & Sebastian – Sie fühlt sich in ihrem Leben wie eine Statistin. Doch für ihn spielt sie die Hauptrolle …
Auf der Bühne kann Briony alles sein, was sie im echten Leben nicht ist. Die Schauspielstudentin liebt es, in fremde Rollen zu schlüpfen, doch kaum jemand kennt den wahren Grund dafür. Nur ihr attraktiver Schauspielkollege Sebastian versucht hartnäckig herauszufinden, was sie im Rampenlicht vergessen will. Ausgerechnet mit ihm muss sie sich auf die Hauptrolle eines Theaterstücks vorbereiten. Der Gedanke, dass sie darin das Liebespaar spielen sollen, lässt Brionys Herz höher schlagen. Sie will sich nicht eingestehen, dass sie Sebastians Nähe genießt – denn gleichzeitig macht er ihr Angst. Besonders in den Momenten, wenn sich sein Blick plötzlich verdunkelt und Briony ahnt, dass sie nicht als Einzige ein Geheimnis verbirgt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in verschiedenfarbigen Brauntönen gehalten. Mittig ist ein großer Farbwirbel dargestellt, der den Anschein macht, als wären gerade verschiedene Farbkleckse mit einem Pinsel vermischt worden. Grau, Hell- und Dunkelbraun sind die zentralen Farben dieses Wirbels, während der Buchtitel in Petrol mittig zentriert platziert wurde und der Name der Autorin am oberen Rand. Generell sind die Cover der Reihe mit dieser immer wieder auftauchenden Farbwirbel-Darstellung sehr künstlerisch angehaucht und stimmen den Leser schonmal sehr gut auf das ein, was einen Band für Band erwartet hat.
Der Titel bedeutet ins Deutsche übersetzt so etwas wie „Spielen & Vorgeben“. Aber was genau vorgeben? Jemand anderes zu sein? Oder etwas anderes zu fühlen? Dieser Titel machte einen recht geheimnisvollen Eindruck auf mich, könnte aber generell auch einfach nur auf das Kernthema der Geschichte, die Schauspielerei, anspielen.

Charaktere
Briony Clifford ist eine sehr herzliche, nette und für neue Dinge immer offene Person, die durch und durch einfach sympathisch ist und man sie gern haben muss. Sie liebt das Theater und möchte einmal groß rauskommen. Branchenbedingt ist sie allerdings einem ständigen Druck ausgesetzt, der für starke psychische Probleme und eine Menge Selbstzweifel sorgt. In Kombination mit ihrer Essstörung hat sie jeden einzelnen Tag hart zu Kämpfen und ihre beste Freundin Matilda ist die einzige Person, die immer für sie da gewesen ist. Brionys Eltern neigen dazu, jegliche Probleme unter den Teppich zu kehren und generell hat Briony ein eher schwieriges Verhältnis zu ihnen. Ihre Zwillingsschwester ist immer die perfekte Tochter gewesen und sie selbst stand die meiste Zeit nur im Schatten. Zusätzlich zu ihren täglichen Problemen, muss Briony nun auch noch den Verlust ihrer ersten richtigen großen Liebe Anthony zurechtkommen, was für noch mehr Komplikationen in ihrem Leben sorgt.
Sebastian muss ein Jahr seines Schauspielstudiums an der RADA wiederholen, da seine Mutter im Laufe seines zweiten Jahres gestorben ist. Zusätzlich zu diesem Verlust begleiten auch ihn einige Probleme, die starke auf seine Psyche und seine Stimmung schlagen, mit denen es nicht immer so leicht zu leben ist. Er lebt gemeinsam mit seinem Vater in einem Haus, jeder jedoch in einer eigenen Wohnung. Sebastian ist eindeutig nicht perfekt; er hat Ecken und Kanten, hat gleichzeitig einen sehr humorvollen Charakter und eine flirty Art, die ihn grundsätzlich zu einer angenehmen Gesellschaft macht. Trotz allem wird immer wieder deutlich, wie stark er mit sich selbst und dem Geheimnis, mit dem er lebt, zu kämpfen hat.

Schreibstil und Handlung
Dieser Abschnitt der Rezension wird wohl der schwerste Teil dieser Rezension werden, denn mich hat das Buch insgesamt ziemlich umgehauen. Aber am besten fange ich am Anfang an. Der Schreibstil von Nena Tramountani konnte mich auch in diesem dritten Band der „Soho Love“-Reihe wieder vollständig für sich gewinnen. Angenehm, locker und leicht wird man äußerst flüssig in die Geschichte eingeführt; gepaart mit einer Vielzahl an lebendig und bildhaft ausgestalteten Szenen wird man in angenehmer Atmosphäre durch das Buch geleitet. Briony und Sebastians Geschichte ist in der ersten Person aus abwechselnder Sichtweise der beiden Protagonisten geschrieben, was unter anderem dafür sorgte, dass man sich sehr gut in die Gedanken und Gefühle der beiden hineinversetzen konnte. Zusätzlich waren verschiedene inhaltliche Aspekte der Handlung dermaßen emotional und tiefgründig ausgeprägt, sodass sie mich mehrfach zu Tränen gerührt haben und mir gleichzeitig äußerst intensiv unter die Haut gegangen sind. Diese besondere Intensität lässt sich darauf zurückführen, dass bei „Play & Pretend“ der inhaltliche Fokus eindeutig auf den Gefühlen der Protagonisten gelegen hat und nicht direkt auf der Handlung selbst. Ein ganz besonderes Lob möchte ich für die Authentizität der beschriebenen Orte, Gefühle und Personen aussprechen, denn diese Aspekte konnte mich vollständig überzeugen und regelrecht mitreißen.
Inhaltlich kann man „Play & Pretend“ sehr gut als eine Friends-to-Lovers-Geschichte einordnen, die durch eine großartige Chemie und einer Menge Harmonie zwischen den Protagonisten geprägt ist. Die Beziehungsentwicklung zwischen Briony und Sebastian fand, trotz all ihrer Probleme, auf eine sehr angemessene, sanfte und vertrauensvolle Art und Weise, sodass man sich weder überrumpelt oder gar überfordert fühlen konnte. Gut gefallen haben mir die Einblicke in den Theaterbereich als dritten künstlerischen Bereich. Die ganze Reihe hat schließlich über die einzelnen Bände hinweg immer wieder eine neue künstlerische Sparte bedient, was mir sehr viel Spaß bereitet hat und mit die Kunst allgemein ein Stück weit nähergebracht hat. Auch die ernsten Themen der Geschichte, wie z.B. Brionys Essstörung oder die psychischen Erkrankungen beider Protagonisten wurden meiner Meinung nach mit dem angemessenen Respekt und einer informativen Herangehensweise bearbeitet, sodass man sich, mal angenommen man hat selbst bereits ähnliche Erfahrungen gemacht, als Leser den Charakteren sehr verbunden fühlen konnte. Mir hat die realistische Auseinandersetzung mit diesen verschiedenen Themenbereichen äußerst gut gefallen und mich regelrecht mitgerissen. Abgerundet wurde der dritte Band der „Soho Love“-Reihe noch von einem Wiedersehen mit den Charakteren aus den Vorgängerbänden, was ich immer sehr gerne lese. Gerade auch das Zusammenwachsen der WG-Bewohner ist in diesem dritten Band nochmal sehr deutlich geworden, denn man konnte über die ganze Reihe hinweg eine stetige Entwicklung in eine positive Richtung ausmachen. Insgesamt hat mich die Geschichte von Briony und Sebastian sehr berührt und auch intensiv zum Nachdenken angeregt. Mich haben so viele spezielle Dinge an der Story begeistert, die ich gar nicht alle aufzählen kann, denn sonst würde diese Rezension jeglichen Rahmen sprengen. Auf jeden Fall war „Play & Pretend“ für mich ein emotionales Highlight, was ich nicht so schnell wieder vergessen werde.

Fazit
„Play & Pretend“ war ein krönender Abschluss für diese künstlerisch geprägte Reihe. Die Geschichte war emotional, tiefgründig und hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Band für Band war eine solide Steigerung vorhanden – absolut empfehlenswert! Briony und Sebastian werden immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2021

Rezension: "Try & Trust" von Nena Tramountani

Try & Trust
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Autor/in: Nena Tramountani
Titel: Try & Trust
Reihe/Band: Soho Love, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Mai 2021
ISBN: 978-3-328-10621-0

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Nena Tramountani
Titel: Try & Trust
Reihe/Band: Soho Love, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Mai 2021
ISBN: 978-3-328-10621-0

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Matilda & Anthony – In ihrem Leben ist die Liebe ein unbeschriebenes Blatt. Bis er die Konturen ihres Herzens zeichnet.
Matilda hat das Drama um die Liebe satt. Die Psychologie-Studentin ist sich sicher, dass man keinem Mann trauen kann. Davon versucht sie auch ihre Mitbewohnerin Briony zu überzeugen, die sich in den gut aussehenden Künstler Anthony verliebt hat. Denn Mathilda durchschaut sofort, dass er mit ihrer besten Freundin spielt. Um Briony noch größeren Herzschmerz zu ersparen, geht sie einen gefährlichen Deal mit Anthony ein: Wenn er endlich aufhört, Briony falsche Hoffnungen zu machen, lässt Matilda sich von ihm malen – und zwar nackt.
Doch mit jedem Pinselstrich erinnert er sie nicht nur an ihren längst begrabenen Traum, sondern auch an den Menschen, der sie früher war. Und plötzlich beginnt ihre Fassade zu bröckeln …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Try & Trust“ ist in einem grauen Untergrundfarbton gehalten, während im Vordergrund eine Mischung aus grau- und bronzefarbenen Pinsel- bzw. Farbwirbeln stehen. Es wirkt ein wenig so, als würde man als Maler auf einer Palette gerade eine neue Farbkombination anmischen. Überall verteilt sind kleinere und größere bronzefarbene Sprenkel. Besonders hervorheben möchte ich die Tatsache, dass die Buchrücken von Band 1 und 2, wenn man sie aneinanderlegt, ein sich ergänzendes Bild ergeben.
„Versuchen & Vertrauen“ ist der ins deutsch übersetzte Titel des zweiten Bands der „Soho Love“-Reihe und lässt mich auf eine sehr emotionale Geschichte schließen, vielleicht auf das Bekämpfen von bereits lange existierenden Vertrauensproblemen und dem Versuch sein eigenes Grundvertrauen wiederzufinden. Ich lasse mich einfach mal überraschen, was die Geschichte von Matilda und Anthony so zu bieten hat.

Charaktere
Matilda Wakefield studiert Psychologie und scheint zu Beginn der Geschichte ein absoluter Kontrollfreak gegenüber ihrer langjährigen besten Freundin Briony zu sein. Wir haben sie bereits in „Fly & Forget“ kennengelernt und ich hatte sie für ihr selbstsicheres Auftreten und ihren Humor sehr bewundert. Doch der Schein trügt, denn Matilda ist voller Probleme und versperrt sich vor ihren eigenen Wünschen. Sie ist sehr verschlossen gegenüber anderen und wirkt oftmals äußerst gefühlskalt, was sie mit Sex und ständig wechselnden Partner zu kompensieren scheint.
Anthony Sinclair ist Künstler und ein absoluter Aufreißer. Man muss ihm zugutehalten, dass er zwar viele wechselnde Bettgeschichten hat, aber nie auch nur einer Einzigen falsche Hoffnungen oder Versprechungen gemacht hat. Als Kind ist er sehr früh in einem Waisenhaus abgegeben worden, wo er letztendlich aufgewachsen und nur aufgrund eines Stipendiums in der Lage ist Kunst zu studieren. Er lebt in einer Bruchbude, kommt finanziell nur kaum über die Runden und ist auch der Suche nach seinem großen Durchbruch als Maler. Er will weder Mitleid noch Hilfe und das auch nicht von seinem besten Freund Noah, der sein Bestes gibt, ihn überall zu unterstützen.

Schreibstil und Handlung
Auch in diesem zweiten Band konnte mich der Schreibstil von Nena Tramountani mit seiner angenehmen und lockeren Art wieder vollständig in seinen Bann ziehen, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin. „Try & Trust“ ist sehr detailreich und modern geschrieben; gerade letzteres hat auch unglaublich gut zu den Charakteren innerhalb der Geschichte gepasst. Zusätzlich hat sich auch die Erzählperspektive in der ersten Person positiv auf das Erleben der Protagonisten ausgewirkt. Durch die abwechselnde Sichtweise der einzelnen Kapitel konnte man einen sehr guten Einblick in Matildas und Anthonys Gedanken und Gefühle gewinnen; vor allem sie beide und ihre Probleme besser verstehen, als es vielleicht bei einer allwissenden Erzählperspektive der Fall gewesen wäre. Auch die herübergebrachte Menge an Emotionen machte die Protagonisten besser greifbar und sorgte gleichzeitig für eine überaus emotionale und tiefgründige Stimmung. Die einzelnen Entwicklungen innerhalb der Geschichte gingen in einem angenehmen und realistischen Tempo vonstatten; in Kombination mit kleineren Cliffhangern am Ende einzelner Kapitel wurde außerdem eine Prise mitreißender Spannung erzeugt, die mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ.
Inhaltlich bot die Geschichte mit London als Setting und dem Thema Kunst eine sehr schöne Grundbasis, die eine angenehme und entspannte Atmosphäre hervorgerufen hat. Gerade auch die etwas tiefergehende Einblicke in den Kunstbereich haben mir sehr gut gefallen. Matilda und Anthonys waren als Charaktere für mich irgendwie sehr besonders. Sie waren impulsiv, mitreißend und sind einem regelrecht unter die Haut gegangen. Gerade Matildas Entwicklung möchte ich positiv hervorheben, denn war sie mir zu Beginn der Geschichte noch sehr unsympathisch, konnte ich sie einerseits im Verlauf der Handlung immer besser verstehen und andererseits auch Stück für Stück eine Veränderung bei ihr wahrnehmen. Auch ihr innerer Zwiespalt bezüglich Briony und Anthony ist sehr gut verständlich gemacht worden und wahrscheinlich wäre es mir in einer solchen Situation nicht anders ergangen. Anthony war einfach – Anthony. Anders kann man es gar nicht ausdrücken. Er war ein kleines Unikat für mich und ich mochte ihn sehr. Auch in seine Einstellung und die daran orientierte Handlungsweise konnte ich mich sehr gut hineinfinden und sein Verhalten nachvollziehen. Insgesamt waren Matilda und Anthony in ihren Charakterzügen unglaublich vielschichtig und man konnte immer wieder neue Seiten an ihnen entdecken, was mir sehr gut gefallen hat.
Insgesamt fand ich es auch sehr schön, dass bei dieser Geschichte der Fokus mehr auf den Problemen der Protagonisten und deren widerstreitenden Emotionen gelegen hat, statt auf der Entwicklung einer Liebesgeschichte zwischen den beiden. Das war mal etwas vollkommen anderes und konnte mich dementsprechend sehr gut für sich einvernehmen.
Außerdem war es auch sehr schön, bereits bekannte Charaktere, wie z.B. Noah, Liv und Briony, wiederzutreffen, deren Entwicklung ausmachen zu können und gerade im Bezug auf Briony ist man schon ein wenig angeteasert worden, was ihren Teil der „Soho Love“-Reihe angeht, den ich jetzt unbedingt auch ganz bald lesen muss.

Fazit
Band 1 der „Soho Love“-Reihe hatte mir schon echt gut gefallen, doch dieser zweite Band konnte das nochmal toppen! Matilda und Anthony waren einfach – besonders. Ich freue mich sehr auf den dritten Band und hoffe, dass dort die angeteaserten Fragen um Briony alle beantwortet werden.

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 29.03.2021

Rezension: "Durch die kälteste Nacht" von Brittainy C. Cherry

Durch die kälteste Nacht
2

Autor/in: Brittainy C. Cherry
Titel: Durch die kälteste Nacht
Reihe/Band: Compass, Band 1
Genre: Young Adult/Liebesroman
Erschienen: März 2021
ISBN: 978-3-7363-1462-7

Transparenz
Diese ...

Autor/in: Brittainy C. Cherry
Titel: Durch die kälteste Nacht
Reihe/Band: Compass, Band 1
Genre: Young Adult/Liebesroman
Erschienen: März 2021
ISBN: 978-3-7363-1462-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag und der Lesejury durch die Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Ich habe so lang in der Dunkelheit gelebt, dass ich dein Licht fast vergessen hätte.
Als ich Kennedy Lost das erste Mal nach all den Jahren wieder begegnete, hätte ich sie fortschicken sollten. Ich hätte ihr sagen müssen, dass sie nie wieder zurückkommen soll und dass ich sie nicht wiedersehen will, weil ich sie nicht brauche. Aber dann erkannte ich, dass sie kurz vor dem Ertrinken war. Ich sah, dass sie von Erinnerungen und Schuldgefühlen auf den Grund gezogen wurde. Die Traurigkeit in mir erkannte dieselbe Traurigkeit in ihr, und ich wusste plötzlich, dass nichts auf der Welt mehr zählte, als Kennedy das Gefühl zu geben, dass selbst dieser Teil von ihr es wert ist, geliebt zu werden – auch wenn mein eigenes Herz daran zerbrechen würde …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist wieder einmal sehr dezent und düster gestaltet. Dunkle verworrene Nebelschwaden sind überall verteilt und es ist stockfinster. In der Mitte des Ganzen ist ein glitzernder Lichtschein zu erkennen – es erinnert mich sehr stark an die Redewendung „Das Licht am Ende des Tunnels sehen“.
Durch den Klappentext und den Titel kam bei mir sehr stark die Vermutung auf, dass es sich bei „Durch die kälteste Nacht“ um eine Geschichte voller schwieriger Lebensphasen und -situationen handelt, die man erst einmal überwinden muss, um wieder Licht hereinzulassen. Wenn meine Vermutung stimmt, dann passt auch die gestalterische Darstellung des Covers unglaublich gut, jedoch weckt die Düsternis den Wunsch nach unglaublich vielen emotionalen Szenen und Themen.

Charaktere
Kennedy Lost war früher ein kleiner Sonnenschein. Sie tanzte im Regel, sprach mit den Vögeln und es war ihr vollkommen egal, was andere von ihr dachten. Sie war lebensfroh, aufgeweckt, kreativ und voller Fantasie – absolut unangepasst an andere Kinder ihres Alters, aber unglaublich mutig.
Viele Jahre später, nach einem schwerwiegenden Verlust und Gefangenschaft in einer lieblosen Ehe, steht sie nun vor einem Neuanfang in der Kleinstadt Havenbarrow. Eigentlich ist sie Autorin, allerdings ist sie so sehr von Schuldgefühlen geplagt und von verschiedensten Ängsten eingenommen, dass ihr jegliche Motivation und Inspiration fehlt.
Jaxson Kilter war einst ein schüchterner, zurückhaltender Junge, der von allen gemobbt wurde. Mit seiner kreativen Ader und Vorlieben, die nicht gerade typisch für Jungs gewesen sind, war er schon immer eher ein Mama-Kind und musste um die Anerkennung seines Vaters regelrecht kämpfen.
Jahre später ist er zu einem mürrisch wirkenden und äußerst wortkargen Kerl mutiert, der sehr zurückgezogen lebt und sehr leicht von anderen Menschen genervt ist. Das Verhältnis zu seinem Vater ist immer noch sehr schwierig, auch wenn er dessen Rohrreinigungsfirma übernommen hat, als dieser krank geworden ist. Seine letzte Beziehung hat er vor kurzer Zeit beendet, denn er scheint für Gefühle nicht geschaffen zu sein, weshalb er in solchen Dingen meist sehr abweisend reagiert.

Schreibstil und Handlung
Brittainy C. Cherry hat auch mit „Durch die kälteste Nacht“ wieder einmal bewiesen, wie gut sie schreiben kann. Angenehm, äußerst flüssig und mitreißend, gepaart mit vielen emotionalen und intensiven Momenten, konnte ich der Geschichte unglaublich gut folgen. Auch ernste Szenen schafft sie angemessen aufzulockern mit humorvollen Einwürfen oder galanten Themenwechseln. Das Tempo der Geschichte variierte in diesem Buch sehr stark. Zunächst ging es recht langsam los und man hatte teilweise ein wenig das Gefühl auf der Stelle zu treten, aber bald steigerte sich das Tempo bis zum Ende hin einiges Schlag auf Schlag passierte. Mich hatte dieser Unterschied nicht sonderlich gestört und hätte ich für das Buch nicht an einer Leserunde teilgenommen, hätte ich es wahrscheinlich an einem Tag ausgelesen.
Die einzelnen Kapitel sind in der Erzählperspektive der ersten Person, abwechselnd aus der Sichtweise von Kennedy und Jaxson, geschrieben. Von beiden Protagonisten konnte man dadurch einen sehr genauen Charaktereindruck gewinnen und sich außerdem sehr intensiv in sie hineinversetzen, da man jegliche Gedanken und Gefühle übermittelt bekommen hat. Allerdings werden die Kapitel nicht immer nur in der Gegenwart erzählt, denn die Geschichte wird öfter von Rückblenden unterbrochen, die Kennedy und Jax zeigen als sie noch Kinder gewesen sind und sich gerade erst kennengelernt haben. Gerade diese Szenen wiesen einen unglaublich Kontrast der Persönlichkeiten auf, der gleichermaßen faszinierend wie schockierend gewesen ist.
Allerdings ist mir etwas aufgefallen, was mir vorher noch nie mit einem Cherry-Buch passiert ist – ich habe hier und da beim Lesen gestockt, denn die Wortwahl war für verschiedene Szenen einfach zu hart und hat nicht mit dem generellen Verhalten der Charaktere übereingestimmt. Vielleicht lag es an der Übersetzung, ich weiß es nicht. Jedenfalls hat es nicht gepasst.
Handlungstechnisch bot „Durch die dunkelste Nacht“ wieder ein sehr angenehmes Kleinstadt-Setting mit den typischen Eigenschaften von jeder kennt jeden, zu der Einmischung in fremder Leute Angelegenheiten, über Vorurteile, etc. Trotz einiger etwas schräger Persönlichkeiten haben ich mich in Havenbarrow sehr wohl gefühlt. Besonders die Nebencharaktere Connor und Joy muss ich positiv hervorheben, denn sie haben nicht nur der Stadt, sondern auch der ganzen Geschichte einen ganz eigenen Aufdruck verpasst. Ich liebe alle beide und hoffe sehr, dass sie auch in weiteren Bänden noch Auftritte haben werden. Apropos Charaktere – Kennedy und Jax waren mir beiden sehr sympathisch, obwohl ich bei Jax einige Zeit gebraucht habe, bis ich mit ihm warm geworden bin. Die Beziehungsentwicklung zwischen den beiden war einerseits sehr kontrastreich, denn der Vergangenheit nach zu urteilen war es eher eine Friends-to-Lovers-Geschichte, während die Gegenwart betrachtend es gewissermaßen wie eine Enemys-to-Lovers-Geschichte gewirkt hat. Letztendlich waren jedoch jegliche Schritte, die die beiden wieder aufeinander zu gemacht haben authentisch dargestellt und auch das Tempo fühlte sich für mich richtig an. Auch war ich sehr begeistert, dass sich die einzelnen Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebencharakter, selbst treu bleiben.
Was mir allerdings noch sehr stark aufgefallen ist, sind die Parallelen die es zu „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ gibt. Hätte ich das Buch nicht gerade erst gelesen, wäre es mir vielleicht gar nicht aufgefallen, aber allein das sich das Setting, die Charaktere und auch gewissermaßen die Probleme der Protagonisten sehr ähneln, machte mich etwas stutzig. Die ‚Problemlösung‘ war für jeden Charakter eine andere und auch die Hintergründe waren dann schon etwas verschieden, aber trotzdem war es auffällig. Im Großen und Ganzen hat das der Geschichte für mich aber keinen Abbruch getan – alles war so real und für mich gut nachvollziehbar, dass ich wieder einmal ein tolles Leseerlebnis hatte.

Fazit
Der erste Band der „Compass“-Reihe, eine neues Buch von Brittainy C. Cherry – und ich habe es wieder geliebt! ♥ Es ist zwar etwas anders, als wir es sonst von der Autorin kennen, weist minimale Schwächen auf, aber trotzdem hat mir das nicht den Lesespaß oder die Vorfreude auf die weiteren Bände genommen. Wie immer gibt es eine dicke Empfehlung von mir!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.01.2021

Rezension: "Park Avenue Player" von Vi Keeland und Penelope Ward

Park Avenue Player
2

Autor/in: Vi Keeland & Penelope Ward
Titel: Park Avenue Player
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Dezember 2020
ISBN: 978-3-7363-1441-2
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext ...

Autor/in: Vi Keeland & Penelope Ward
Titel: Park Avenue Player
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Dezember 2020
ISBN: 978-3-7363-1441-2
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
Er glaubt nicht mehr an die Liebe. Bis er sie trifft …
Auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch passiert es: Elodie erwischt mit ihrem alten Jeep den glänzenden Mercedes eines reichen Schnösels. Es ist Abneigung auf den ersten Blickt, als ihr der arrogante – wenn auch leider attraktive – Geschäftsmann die alleinige Schuld an dem Unfall gibt. Nach einem hitzigen Wortgefecht muss die temperamentvolle New Yorkerin sich sputen, um noch pünktlich zu ihrem Termin zu erscheinen – und staunt nicht schlecht, als sich ihr Unfallgegner als ihr zukünftiger Chef entpuppt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in einen oberen und unteren Part aufgeteilt. Im oberen Bereich ist der Oberkörper eines Mannes mit 3-Tage-Bart in Anzug und Krawatte dargestellt, wie er gerade dabei ist diese zu richten. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen, denn die Darstellung beginnt erst ab der Nase. Es wirkt einerseits geheimnisvoll und andererseits auf mich schon ziemlich anziehend. Im unteren Teil des Covers kann man New York von oben sehen, wie es in gleisendes Sonnenlicht getaucht ist – wahrscheinlich bei einem Sonnenuntergang. Der Titel „Park Avenue Player“ ist in goldener Schrift über die gesamte Breite der Front verteilt – zwei Worte im oberen Coverteil und eins im unteren. Er impliziert den Wohnort der beiden Protagonisten und da ein Mann das Cover ziert, wird wohl er auch derjenige sein, der es mit festen ernsthaften Beziehungen nicht so hat.

Charaktere
Elodie arbeitet, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, bei einem Privatdetektiv und hilft betrogenen Ehefrauen bei deren Scheidungen dabei, den Ehemännern einiges an Geld abzunehmen. Auch sie ist von ihrem Ex-Freund betrogen worden und hatte lange Zeit ziemlichen Spaß an dieser Art von Arbeit, möchte aber nun endlich die Vergangenheit hinter sich lassen und einen Neuanfang wagen. Eigentlich hat sie einen Abschluss in Kinderpädagogik und in diesem Bereich möchte sie auch bald wieder arbeiten. Elodie ist sehr intelligent und hat ein recht einfühlsames Wesen. Sie ist freundlich und meist gut gelaunt, kann aber unter gewissen Umständen auch sehr streitsüchtig oder innerlich zurückgezogen agieren.
Hollis ist alleinerziehend, seit sein Bruder in den Knast gewandert ist und er dessen Tochter Hailey bei sich aufgenommen hat. Er ist ein reicher Geschäftsmann der täglich mit den verschiedensten Aktien handelt. Da seine Mutter ihn schon sehr früh, krankheitsbedingt, verlassen hat und auch seine Ex-Freundin sich kurz danach von ihm getrennt hat, setzt er alles daran, für Hailey eine gute Bezugsperson zu sein. Da Hollis aber bereits einige Schicksalsschläge einstecken musste, ist das gar nicht mal so einfach und so möchte er eine Nanny einstellen, die ihm hilft, an Haileys Problemen zu arbeiten und gleichzeitig auch die Beziehung untereinander zu verbessern.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Park Avenue Player“ das erste Buch des Autorenduos Vi Keeland und Penelope Ward. Der Schreibstil hat mir direkt von Anfang an sehr gut gefallen. Er war flüssig, sehr angenehm und hatte eine angemessene Prise Humor inne und auch die Schlagfertigkeit der Protagonisten kam sehr gut zur Geltung. Dadurch bedingt war ich auch ab der ersten Seite gleich von der Story gefesselt und in der Geschichte drin. Der Lesefluss war für mich phänomenal und auch wenn nicht immer sonderlich viel passiert ist, ist mir trotz allem nie langweilig geworden. Ich liebe den Schreibstil der beiden einfach sehr und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen.
Inhaltlich waren für mich die Charaktere sehr besonders. Elodie und Hollis mochte ich direkt von Beginn an und fand sie sehr sympathisch und auch in ihren Persönlichkeiten sehr authentisch in Anbetracht ihrer verschiedenen Vergangenheiten. Auch die kleine Hailey war ein sehr interessanter und für ihr Alter schon recht erwachsener Charakter. Sehr gut herausgestellt wurde in Kombination mit ihrer Person die pädagogische Seite der Kindererziehung. Insgesamt boten die einzelnen Personen ein sehr vielfältiges und tiefgründiges Bild.
Zusätzlich zur Grundhandlung der Geschichte (siehe Klappentext) und dem Bereich der Kindererziehung wurden allerdings auch noch ein paar emotionalere Themenbereich angesprochen, wie z. B. der Umgang mit Verlusten oder Vertrauensbruch und wie schwierig das in den verschiedensten Situation sein kann, bzw. wie sehr einen das auch lange später noch beeinflussen kann. Letztendlich war „Park Avenue Player“ inhaltlich aber gleichzeitig auch sehr ausgeglichen, indem neben den ernsten intensiveren Themen aber viele humorvolle Situationen geschildert worden sind. Wundervoll fand ich auch das Ende, denn es war so viel mehr, als das eigentlich von mir erwartete klassische Drama, was es letztendlich in jedem Buch gibt. Es war viel individueller, tiefgründiger und einfach auf seine ganz eigene Art besonders. Rundum für mich auf jeden Fall eine tolle Geschichte – ich werde sicher noch mehr von dem Autorenduo lesen!

Fazit
Dieses Buch war definitiv ein Highlight für mich! Es war emotional und hatte einige überraschende Inhalte und nicht, wie sonst immer, die klassischen Dramen. Wundervoll – ich will mehr!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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