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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein weiteres großartiges Buch von Ava Reed

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen
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Meine Meinung
Nachdem ich in diesem Monat schon »Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed gelesen habe und begeistert war, wusste ich, ich muss ganz schnell das nächste Buch von ihr lesen. Die Entscheidung ...

Meine Meinung
Nachdem ich in diesem Monat schon »Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed gelesen habe und begeistert war, wusste ich, ich muss ganz schnell das nächste Buch von ihr lesen. Die Entscheidung war echt nicht leicht, weil alle so mega toll klingen, aber am Ende ist die Wahl auf »Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen« gefallen und ich bereue es keine Sekunde lang.

Ihr erstes Buch hat mich schon geflasht, aber nach diesem hier liebe ich die Autorin noch viel mehr. Die Geschichte von Leni wird so klar und bildhaft beschrieben, dass es mir kurzzeitig den Atem geraubt hat. Ich habe in meinem Leben noch nicht sonderlich viel Kontakt mit Leuten gehabt, die Depressionen haben – weder leicht noch schwer – und konnte mir, bis ich dieses Buch gelesen habe, nie wirklich vorstellen, wie das ist und wie es wohl angefangen hat. Klar, so rein theoretisch kannte ich die Symptome, aber ich konnte es mir eben trotzdem nicht wirklich vorstellen. Ich wusste, dass Depressionen nichts sind, was man mal eben abtut oder was sich die Menschen einbilden, aber dieses Buch hat meinen Blickwinkel noch mal völlig verändert.

Ava Reed beschreibt Lenis Gefühle so anschaulich, dass ich sie am eigenen Körper gespürt habe, diese Panik und die fehlende Motivation wirklich fühlen konnte. Natürlich ist nicht jeder so krass davon betroffen wie Leni, aber die Geschichte zeigt, wie sehr psychische Erkrankungen das Leben verändern können. Sie sind eben nichts, womit man sich mal einen Woche ins Bett legt und danach aufsteht und weiter macht wie bisher. Und dazu noch die Tagebucheinträge – so schön. Es hat dem Buch eine ganz persönliche Note verliehen.

Mir gefielen auch die Kapitel aus Mattis Perspektive. Wie schon im Klappentext steht, hat er sein ganz eigenes Päckchen mit sich zu tragen. Seine Krankheit war mir tatsächlich nicht unbekannt, wobei sie in den meisten Fernsehsendung als noch mal dramatischer dargestellt wird. Mir gefällt die Art und Weise, wie Ava Reed die Charaktere damit umgehen lässt. Auf der einen Seite macht sie klar, dass es definitiv ein Hindernis im Alltag ist, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Darstellungen in Film und Fernsehen zeigt sie auch, dass man damit durchaus leben kann – eingeschränkt, aber leben.

Als ich beim letzten Drittel des Buches angekommen bin, war ich kurz skeptisch, ob mir die Richtung gefallen wird. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe die Reise, die im Klappentext erwähnt wird, nicht wörtlich aufgefasst und hatte kurz Sorge, dass sie jetzt auf magische Weise Lenis Depressionen bessern beziehungsweise heilen wird, aber so kam es nicht. Natürlich lernt Leni etwas auf der Reise, aber es heilt sie nicht. Das Ende hat mir also gut gefallen und war, fand ich, recht realistisch. Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein, so viel steht fest. Wird bestimmt nicht lange dauern, bis »Wir fliegen, wenn wir fallen« und »Die Stille meiner Worte« bei mir einziehen. Danach folgen die Lyx-Bücher.

Fazit
»Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen« hat mich genauso überzeugt wie das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Ava Reed hat mir das Gefühl mit Depressionen zu leben auf eine ganz neue Weise nähergebracht und mein Verständnis für diese Menschen um einiges vertieft. Matti und Leni waren zwei unfassbar sympathische Charaktere, die ich fast nicht gehen lassen wollte. Und dann die Tagebucheinträge. Ich blättere immer wieder durch das Buch, um sie mir anzusehen. Absolutes Lese-Muss meinerseits. Ava Reeds Bücher sollte man nicht verpassen und es ist fast schon eine Schande, dass es so lange gebraucht hat, bis ich eins von ihr gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Von den Seiten direkt in mein Herz

Wenn ich die Augen schließe
2

Meine Meinung
»Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed ist mein erstes Buch der Autorin und, um es mit Sams Worten zu sagen, ›bei Gott, es wird bestimmt nicht mein letztes bleiben‹. Von der ersten Seite ...

Meine Meinung
»Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed ist mein erstes Buch der Autorin und, um es mit Sams Worten zu sagen, ›bei Gott, es wird bestimmt nicht mein letztes bleiben‹. Von der ersten Seite an konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil und den Charakteren in ihren Bann ziehen. Sie schreibt so bildhaft, dass man die Verzweiflung, die Angst und den Schmerz der Charaktere förmlich greifen konnte.

Die Geschichte ist sowohl aus Norahs als auch aus Sams Sicht erzählt, wobei es aus seiner Perspektive weniger Kapitel gibt. Der Fokus liegt auf Norah. Ich mochte sie von Beginn an. Sie ist eine ruhige, ausgeglichene Person. Das gesamte Buch war von einer sanften Stimmung geprägt und ich habe es geliebt, wie intensiv Ava Reed Norahs und Sams Gefühle und Gedanken beschrieben hat, ohne dass es dem Leser zu viel wurde. Es war einfach ein Genuss. Mir fehlen ehrlich gesagt ein wenig die Worte, um das Buch angemessen zu beschreiben.

Sam hat sich ohne Frage direkt in die Top Five meiner Lieblings-Book-Boyfriends aufgeschwungen. Er ist nicht der typische, heiße Junge. Und genau das ist einfach perfekt. Im Buch geht es um so viel mehr, als nur darum, dass Sam und Norah rausfinden, was für ein Mensch Norah war. Sam trägt sein ganz eigenes Päckchen mit sich herum, an dem Norah, ohne es zu wissen, nicht unschuldig ist. Das Thema Mobbing wird hier so sensibel und feinfühlig aufgegriffen, dass es mich wirklich tief berührt hat. Einfach eine Meisterleistung und ein großes Lob an die Autorin.

Neben ihrem Kindheitsfreund Sam nimmt auch Norahs Familie einen wichtigen Teil der Geschichte ein, die ich ebenso schnell liebgewonnen hatte wie den Rest der Protagonisten. Ihre Eltern ergänzen sich einfach perfekt und waren so lieb und ruhig im Umgang mit ihr. Ich finde, Ava Reed hat die unterschiedlichen Charakterzüge von Mann und Frau in einer Familie perfekt beschrieben. Während der Vater eher ruhig und besonnen geblieben ist, kamen bei der Mutter schnell mal Emotionen ins Spiel. Aber nie so, dass es zu viel gewesen wäre und man den Kopf schütteln musste, weil sie total überzogen reagiert hätte. Das war absolut nicht der Fall und hat die Geschichte zu einem wahrem Leseerlebnis gemacht. Und dann gibt es noch Norahs kleine Schwester Luisa, die ihre Schwester über alles vergöttert, aber einfach mega verunsichert ist, ob Norah sie auch mag. Die beiden zusammen zu erleben, war zuckersüß. Ich glaube, jede große Schwester wünscht sich eine kleine Schwester wie Luisa.

Fazit
»Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed ist ein richtiges Wohlfühlbuch zum Mitfühlen, Mitfiebern und Mitweinen. Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und ich habe es mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zugeschlagen, weil ich es nicht gehen lassen wollte. Die Charaktere schleichen sich alle von Beginn an ins Herz, während Ava Reed mit so viel Fingerspitzengefühl wichtige Themen anspricht, dass man gar nicht anders kann, als Seite um Seite umzublättern.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Liest sich wie eine Miniserie

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich seit einer ganzen Weile gespannt. Das Cover hat mich sofort angesprochen, der Klappentext klang auch sehr vielversprechend und ich war mir wirklich nicht sicher, in ...

Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich seit einer ganzen Weile gespannt. Das Cover hat mich sofort angesprochen, der Klappentext klang auch sehr vielversprechend und ich war mir wirklich nicht sicher, in welche Richtung es in dem Buch gehen wird … Ich hätte mir sehr gut beides vorstellen können. Dass der Schuldige sich unter den drei Jungs versteckt und dass er es nicht tut. Aber wenn man anfängt zu lesen, wird ziemlich schnell klar, in welche Richtung es gehen wird.

Nach außen hat die Urban Promise Prep School ein makelloses Image. Sie verspricht, aus gefährdeten Jugendlichen anständige Erwachsene zu machen. Die Schüler J. B., Ramón und Trey kennen die Regeln genau: gebügelte Hemden, »Ja, Sir« und »Nein, Ma’am«, keine Raufereien, kein Fluchen, keine Rap-Musik ... Doch ist das strenge Programm der Schule wirklich erfolgreich? Denn als der Schuldirektor ermordet wird, sind J. B., Ramón und Trey die Hauptverdächtigen. Sie alle hätten ein Motiv gehabt - und möglicherweise auch Zugang zur Mordwaffe. Die drei tun sich zusammen, um den Mordfall aufzuklären und ihre Namen reinzuwaschen. Oder versteckt sich der Schuldige etwa doch unter ihnen?

Das Buch ist in fünf Teile aufgeteilt. Die ersten sind jeweils aus der Sicht eines der drei Jungen erzählt. Immer aufgeteilt, was bei dem jeweiligen Kid am Tag vor dem Mord und am Tag des Mordes passiert ist … wobei natürlich nie bis ganz zum Mord erzählt wird. Aber man erfährt, dass alle drei ein Motiv haben. Mir hat diese Herangehensweise an die Geschichte mega gut gefallen, weil man so einen vollen Überblick über alle Charaktere erhalten hat. Hat sich ein bisschen wie die erste Folge einer Serie angefühlt – nur dass eine Serie ein bisschen chronologischer erzählt würde und immer wieder zwischen den einzelnen Protagonisten hin- und hergeblendet werden würde.

Die drei Jungs sind komplett unterschiedlich, leben in komplett unterschiedlichen Gegenden und Familienverhältnissen und haben alle mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. J.B. hält sich lieber im Hintergrund, versucht nicht aufzufallen, möglichst alle Regeln an der Promise Prep zu befolgen und so bis zum Ende der Schulzeit zu überleben. Trey ist Sportler, beliebt bei den meisten und definitiv auffälliger als J.B., aber im Kern eigentlich ein guter Kerl, der nur einen Ort bräuchte, an dem er mal wirklich abschalten kann und nicht immer darüber nachdenken muss, welche Regeln er alles befolgen muss. Und dann ist da Ramón. Ihn habe ich ein bisschen als die gute Seele des Trios empfunden. Er hat ein schönes Zuhause, in dem er sich wohlfühlt und unterstützt wird und das er unterstützt … indem er selbstgemachte Pupusas an der Schule verkauft. Ich habe alle drei sofort ins Herz geschlossen, ihn aber besonders. Einfach ein lieber Kerl.

Die letzten zwei Teile befassen sich dann damit, wie es nach dem Mord weitergeht und wie die drei Jungs zusammenfinden und beschließen den Mord gemeinsam aufzuklären. Es war cool gemacht. Einen Stern Abzug gebe ich aber trotzdem, weil einige Dinge am Ende einfach nicht aufgelöst worden sind und mir die Auflösung für den Mord dann doch ein bisschen zu einfach war … Trotzdem ein gutes Buch, das ich vielleicht nicht aus Spannungsgründen, aber sehr wohl aus sozial-psychologischer Sicht empfehlen würde. Ich fand die drei Jungs und ihr Umfeld sehr vielschichtig ausgearbeitet.

Fazit
»Promise Boys« von Nick Brooks ist ein Buch, das ich, trotz kleinerer Schwäche am Ende, jedem empfehlen kann. Es hat mir vor allem durch die Vielschichtigkeit der Charaktere sehr gut gefallen und wie der Autor es geschafft hat, jedem der drei Jungs ein glaubwürdiges Motiv zu geben. Super spannungsgeladen ist es nicht, aber ich finde, es geht in dem Buch auch viel mehr um Psychologie – im Rahmen eines Kriminalfalls. Große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Emotional wie immer von Rebekka Weiler

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Meine Meinung
Seit ich Rebekka Weilers Lost-Moments-Dilogie gelesen habe, bin ich den ihren Schreibstil verliebt. Er ist sanft, tiefgehend, emotional und am liebsten würde ich mich in die Worte reinkuscheln. ...

Meine Meinung
Seit ich Rebekka Weilers Lost-Moments-Dilogie gelesen habe, bin ich den ihren Schreibstil verliebt. Er ist sanft, tiefgehend, emotional und am liebsten würde ich mich in die Worte reinkuscheln. Bei »Somebody to Love« hatte ich wieder genau dieses Gefühl. Ich habe es geliebt, in der Geschichte zu versinken.

Freya hat nur einen Wunsch: die Nacht ungeschehen zu machen, in der ihre erste große Liebe Hendrik sein Leben verlor. Denn die Umstände seines Todes kann sie bis heute nicht glauben. Nur Hendriks Drillingsbruder Emil versteht, warum Freya mit dem Unglück nicht abschließen kann. Gemeinsam versuchen sie, Antworten auf all ihre Fragen zu finden – und fühlen sich dabei nicht nur in ihrer Trauer verbunden. Doch darf Freya Gefühle für den Bruder ihres verstorbenen Freundes haben? Und Emil für sie?

Sowohl Freya als auch Emil habe ich von Sekunde Eins an in mein Herz geschlossen. Es tat mir in der Seele weh, zu erleben, wie sehr sie unter dem Verlust von Hendrik leidet. Und ich sage hier bewusst nicht ›immer noch leidet‹, denn neun Monate sind gar nichts, um den so plötzlichen und grausamen Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Als Leser lernt man Hendrik nur durch Erzählungen von Freya und Emil kennen, aber allein die haben gereicht, dass ich traurig war, ihn nie kennengelernt zu haben. Eine fiktive Person! So gut schreibt Rebekka Weiler. Er klingt einfach wie ein rundum guter Kerl und ich kann absolut verstehen, warum Freya sich in ihn verliebt hat.

Emil steht ihm allerdings in absolut nichts nach. Im Gegenteil, er ist mindestens genauso süß. Aufmerksam, sanft, liebevoll, freundlich, humorvoll, interessiert und und und … Ich könnte die Liste ewig weiterführen. Ich habe einfach eine schwäche für die Good Boys und bin auch ihm deshalb auf Anhieb verfallen. Freya und Emil verstehen sich auf eine Weise, wie es nur bei wenigen Protagonisten der Fall ist. Rebekka Weiler webt zwischen den beiden eine Verbundenheit, die weit, weit, weit über Körperliches hinausgeht und die ich bei den meisten Liebesbeziehungen in Büchern vermisse. Bei Rebekka ist sie immer da. Emil und Freya kennen sich zwar schon lange bevor ihre gemeinsame Geschichte beginnt, aber sie lernen sich auf diesen 450 Seiten intensiv kennen. Ich habe es geliebt!

Noch ein paar Worte zur Handlung: Ab einem gewissen Punkt (circa Seite 150) konnte ich die gesamte Handlung rund um Hendrik und seinen Tod zwar vorhersehen und das alles hat keine große Überraschung mehr dargestellt, aber für mich ging es darum auch gar nicht. Um einen krassen Plottwist oder mega viel Spannung. Es geht vorwiegend um Freya und Emil und wie die beiden lernen, ihre Trauer gemeinsam zu verarbeiten und es wieder zulassen, glücklich im Leben zu werden. Hendriks Tod ist zwar der Ausgangspunkt für diese Reise, aber nichts was die Handlung für mich getragen hat.

Das Einzige, was mich gestört hat, war, dass ich die sehr explizite Sexszene irgendwie unpassend fand. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war bis zu diesem Punkt extrem jugendfrei gewesen und plötzlich kommt da diese 10 Seiten lange Szene, die für mich absolut nicht zum Vibe des Buches gepasst hat. Ansonsten ist das Buch aber mega!

Fazit
»Somebody to Love« von Rebekka Weiler hat mich genauso begeistert wie ihre Lost-Moments-Dilogie und ich kann es gar nicht erwarten, zu erfahren, von wem Band 2 handeln wird (ich vermute Lene, hihi). Freya und Emil sind auf die beste Weise gut füreinander. Ihre Liebesgeschichte ist sanft und stürmisch, laut und leise, emotional und wohltuend. Ich liebe einfach, was Rebekka Weiler erschafft und kann ihre Bücher nur jedem ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Süßer, charmanter Reality-TV Young Adult Roman

All The Right Reasons
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Meine Meinung
Ich liebe Young Adult Romane und »All the Right Reasons« von Bethany Mangle klang nach der perfekten Mischung zwischen Drama und Teenagerromanze. Und das war es auch!

Caras Leben steht Kopf, ...

Meine Meinung
Ich liebe Young Adult Romane und »All the Right Reasons« von Bethany Mangle klang nach der perfekten Mischung zwischen Drama und Teenagerromanze. Und das war es auch!

Caras Leben steht Kopf, als ein Film viral geht, in dem sie sich über ihren Vater auslässt, der die Familie verlassen hat. Doch eine Produktionsfirma, die alleinerziehende Eltern für eine Datingshow sucht, engagiert Cara und ihre Mutter vom Fleck weg. Sie sind einfach perfekt geeignet für das Format. Schon bald finden sich die beiden im sonnigen Key West wieder, wo sie auf Schritt und Tritt von Kameras verfolgt werden. Ganz schön nervig, findet Cara - bis sie Connor kennenlernt. Als Sohn eines Kandidaten ist er eigentlich tabu, aber Cara kann nichts dagegen tun, dass ihr Herz in seiner Nähe immer schneller schlägt ...

Ich muss zugeben, der letzte Teil des Klappentextes ist ein bisschen irreführend. Connor ist nicht von der Produktion aus tabu, das erlegt Cara sich selbst auf, für den Fall, dass er ihr Stiefbruder werden könnte, aber ansonsten hat das Buch genau das geboten, was der Klappentext versprochen hat.

Cara habe ich schnell ins Herz geschlossen. Sie ist eine recht toughe Protagonistin, die eine echt miese Scheidung mitmachen musste. Ihr Vater ist ein absoluter Kotzbrocken und macht ihr und ihrer Mum das Leben unnötig schwer, und seine neue Frau glaubt, irgendwelche Rechte auf eine Freundschaft zu Cara zu haben. Aber sie steht da ein Stück weit drüber. Egal, wie daneben sich ihr Vater benimmt und wie wüst sich ihre Eltern beschmipfen, sie hält durch und es gelingt ihr sogar, ihren Vater mehr oder minder respektvoll und reif in seine Schranken zu weisen. Mit der Hilfe ihrer besten Freundin und Nachbarin. Vanessa ist die Beste!

Ich fand auch toll, dass Cara und ihre Mum trotz des Rosenkriegs so ein gutes Verhältnis zueinander behalten, obwohl das während der TV-Show hart auf die Probe gestellt wird. Natürlich … denn welcher TV-Produzent kann schon auf Drama verzichten, um seine Show spannend zu machen? Und ich muss sagen, dass mir das Konzept der Show gefallen hat. Es gab genug Szenen, in denen man die wichtigen Teilnehmer etwas kennenlernen konnte und einige Vorfälle, die für ein bisschen Spannung gesorgt haben.

Der Schreibstil wechselt sich immer wieder ab zwischen ›sehr schnelllebig‹ und ›etwas ausführlicher‹ in den Szenen, in denen es drauf ankommt. Ich konnte gut in die Geschichte einsteigen und habe das Lesen genossen. Es ist allerdings kein Roman für junge Erwachsene und daher sollte man auch keinen Schreibstil a lá Sarah Sprinz, Anna Savas oder Merit Niemeitz erwarten. So tief ist die Geschichte nicht. Aber das macht nichts. Sie besitzt genug Tiefe, dass man sich in die Charaktere hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern kann.

Einen Stern Abzug gibt es allerdings, weil am Ende dann doch ein paar Sachen noch offen geblieben sind, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte, ansonsten hatte ich aber viel Spaß beim Lesen.

Fazit
Ich hatte viel Spaß beim Lesen von »All the Right Reasons« von Bethany Mangle. Cara ist eine toughe Protagonistin, die sich trotz einer bösen Scheidung ihrer Eltern nicht unterkriegen lässt und für sich einsteht. Sie war mir sehr sympathisch, weil sie eine gewisse Reife hatte und man trotzdem gespürt hat, dass sie gerade erst 18 geworden ist. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und passend für ein Jugendbuch. Es war nicht ganz so sehr Liebesgeschichte wie erwartet, aber das hat mich nicht gestört. Und es gab auch genug Drama in der TV-Show, dass es beim Lesen nicht langweilig geworden ist.

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