Verstrickungen, Verschwörungen und jede Menge spannende Plot-Twists
Worum geht’s?
Jules und Will feiern auf einer abgeschiedenen Insel ihre Hochzeit. Alles ist perfekt – doch dann dreht der Wind und ein heftiger Sturm kommt auf. Was als rauschendes Fest begann, endet in ...
Worum geht’s?
Jules und Will feiern auf einer abgeschiedenen Insel ihre Hochzeit. Alles ist perfekt – doch dann dreht der Wind und ein heftiger Sturm kommt auf. Was als rauschendes Fest begann, endet in einem Alptraum und als dann auch noch die Vergangenheit die Feiernden einholt, ist der Sturm komplett entfesselt.
Meine Meinung:
„Sommernacht“ von Lucy Foley ist ein geniales Buch. Ein etwas anderer Thriller, der euch von der ersten Seite an direkt in seinen Bann ziehen wird. Sehr schön gefällt mir der Schreibstil aus Sicht der einzelnen Protagonisten. Diese Teile spielen etwas zurück in der Vergangenheit und wechseln sich mit kurzen Blicken in die Gegenwart ab, bis es sich zeitlich am Ende des Buches wieder trifft. Auch ist von Anfang an eine Spannung da, die sich zum Ende hin immer mehr aufheizt. Auch die Kapitel am Ende werden kürzer – was zusätzlich für eine rasante Spannung sorgt.
Mit den Protagonisten selbst bin ich bis zum Ende nicht wirklich warm geworden. Alle sind super dargestellt und gefallen mir sehr gut, aber man kommt keinem wirklich Nahe und es scheint, als ob jeder etwas verbirgt, sodass man keinem wirklich über den Weg traut. Am ehesten gefällt mir noch Hannah, die Frau von Charlie. Charlie ist der Trauzeuge und der beste Freund von Jules. Und Hannah scheint als einzige einen wirklichen Durchblick zu haben und so empathisch zu sein, dass sie auch kleinste Gefühlsregungen sofort bemerkt.
Viel mehr kann ich hier auch gar nicht schreiben. Es ist schwer, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, ohne zu spoilern. Also müsst ihr das Buch schon selbst lesen. Nur so viel: Nichts ist, wie es scheint. Die Menschen, die sich hier treffen haben – auch wenn sie sich dem teilweise nicht bewusst sind – Verbindungen, die bis in die Vergangenheit hineinreichen. Und einer, von dem man es am wenigsten erwartet, ist nicht, wer er zu sein scheint. Ob mutwillig oder unbewusst hat diese Person viele Leben zerstört – doch die Vergangenheit kommt wieder ans Licht und alles wird gerächt.
Mir hat es gut gefallen, am Anfang die unterschiedlichen Sichten zu lesen und so näher und näher an die Verbindungen zwischen den Menschen herangeführt zu werden. Man hatte die ganze Zeit ein nervöses Kribbeln im Nacken. Was ich allerdings etwas schade fand ist, dass ich zu Beginn nur durch den Klappentext wusste, dass auf der Insel eine Leiche gefunden wurde. Im Buch wird das erst am Ende so richtig klar, womit die Spannung im Sinn eines Thrillers erst recht spät aufgebaut wird. Das hätte ich mir schon früher gewünscht. Ansonsten ist es ein geniales Buch mit Plot Twists ohne Ende, die einen gefesselt halten - die Gedanken rasen in dem Versuch, Schritt zu halten mit der Unmenge spannender Entwicklungen.
Fazit:
„Sommernacht“ von Lucy Foley ist ein geniales Buch. Es liest sich von Anfang bis Ende spannend. Es ist bildhaft. Prickelnd. Es enthält viele geniale Entwicklungen, die ich so nie vorhergesehen hätte und am Ende lässt die Autorin die Bombe platzen! Ich hätte mir den Hinweis auf die Leiche allerdings etwas früher gewünscht, dann wäre noch schneller eine einem Thriller angemessene Spannung aufgebaut worden. Aber dennoch: Diese Verwicklungen, Verbindungen von Vergangenheit und Gegenwert, was alles wie zusammenhängt – einfach außergewöhnlich genial und absolut lesenswert!
4 Sterne von mir für dieses sehr gelungene Buch mit atemberaubendem Ende!