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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannend, lustig, wunderbar warmherzig!

Adele und der weltbeste Geheimclub (Band 3)
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Da mir sowohl der Auftakt als auch die Fortsetzung der Adele-Reihe total gut gefallen haben, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein weiterer Band erscheinen wird. Da stand für mich ...

Da mir sowohl der Auftakt als auch die Fortsetzung der Adele-Reihe total gut gefallen haben, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Frühjahr ein weiterer Band erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich ihn unbedingt lesen muss.

Die 10-jährige Adele Anders hat diesen Herbst etwas ganz Besonderes vor: Sie möchte einen richtigen Club gründen mit allem Drum und Dran. Was für ein Glück, dass ihre beste Freundin Martha und ihre Geschwister Henry, Marlin, Marlene, Oskar und Blümchen sofort Feuer und Flamme sind, als sie ihnen von ihrer Idee erzählt. Sie rufen daher kurzerhand den Club der roten Hummeln ins Leben und als Erkennungszeichnen müssen sie alles etwas Rotes tragen. Bleibt jetzt nur noch die Frage, was für eine Art Club sie sein wollen. Der Gedanke eines Detektivclubs wird schnell verworfen. Spannende Abenteuer, wie sie beispielsweise TKKG erleben, wollen sich einfach nicht blicken lassen. Vielleicht ein Tierretterclub? Ihre erste Tierrettungsmission geht nur leider ein bisschen schief. Auch das Einhalten ihrer Clubregeln klappt nicht so gut wie erhofft. So ein Club ist irgendwie gar keine so einfache Sache.

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder relativ genau ein Jahr her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, habe ich völlig mühelos in die Hummelgasse Nummer 7 zu der einmaligen Familie Anders zurückgefunden. An alle Adele-Neulinge: Ich persönlich rate sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da die Bücher aufeinander aufbauen. Da Adele allerdings in den Fortsetzungen alles Wichtige noch einmal erklärt und es zudem vorne im Buch ein sehr hilfreiches Figurenverzeichnis gibt, sollte es meinem Empfinden nach auch kein Problem sein, wenn man ohne Vorwissen in die Folgebände eintaucht. Aber wie gesagt, von Band 1 an aufwärts lesen wäre zweifellos sinnvoller.

Mir hat das neue Adele-Abenteuer ein tolles Leseerlebnis beschert. Ich muss zwar sagen, dass ich diesen Band ein kleines bisschen schwächer finde als die beiden Vorgänger, aber ein 5-Sterne-Buch ist er dennoch für mich, auf jeden Fall. Ich finde die Adele-Reihe einfach nur bezaubernd und kann sie jedem, egal ob Jung oder Alt, wärmstens ans Herz legen. Vor allem Fans von Kirsten Boies bekannter Möwenweg-Serie kann ich nur empfehlen, die Familie Anders und ihre Erlebnisse kennenzulernen.

Bei mir trat von den ersten Seiten an das ein, was schon bei den beiden vorherigen Bänden der Fall war: Ich habe mich sofort pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt. In der Hummelgasse Nummer 7 fühle ich mich inzwischen schon richtig zu Hause und die neunköpfige Familie Anders habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Mit den Anders hat die Sabine Bohlmann einfach eine einzigartige Familie erschaffen, die man als Leser*in sofort gernhaben muss.

Nachdem uns Sabine Bohlmann mit Band 2 eine Geschichte voller guter Sommerlaune geschenkt hat, beschert sie uns dieses Mal eine Story voller starker Club-Momente. Da ich in meiner Kindheit selbst mal so eine Phase hatte, in der ich unbedingt einen eignen coolen Club gründen wollte, bin ich beim Lesen ein wenig nostalgisch geworden, da mich die Ereignisse so sehr an meine eigene clubbegeisterte Zeit erinnert haben. Fand ich total schön, ich liebe es, in Kindheitserinnerungen zu schwelgen. :)

Mit der Club-Thematik wird Sabine Bohlmann garantiert komplett bei der Zielgruppe punkten können. Ich gehe sehr davon aus, dass die meisten Kinder irgendwann mal diese große Lust verspüren, zusammen mit ein paar Freunden (oder auch Geschwistern) einen geheimen Club oder eine Bande zu gründen, um gemeinsam lauter aufregende Abenteuer zu erleben oder andere tolle Sachen zu machen.

In Adele jedenfalls schlummert dieser Wunsch. Wir erfahren erneut alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und in meinen Augen ist es der Autorin erneut vortrefflich gelungen, aus der Sicht eines 10-jährigen Mädchens zu schreiben. Ich bin mal wieder vollkommen verzaubert von der kindlichen und authentischen Erzählweise und habe mich, trotz des Altersunterschieds, prima in unsere Hauptprotagonistin hineinversetzen können.
Ich fand Adele erneut einfach nur wundervoll und die weiteren Charaktere haben mir ebenfalls wieder unheimlich gut gefallen.
Einer meiner persönlichen Lieblinge, neben Adele, ist nach wie vor die kleine sechsjährige Blümchen. Ich liebe einfach ihre zuckersüße Art und ihren niedlichen Sprachfehler.
Die weiteren Anders-Familienmitglieder mag ich aber selbstverständlich auch wahnsinnig gerne und Martha, Adeles beste Freundin, habe ich ebenfalls unglaublich liebgewonnen.
Im Erschaffen von liebenswerten und außergewöhnlichen Figuren ist die Sabine Bohlmann zweifellos eine wahre Meisterin.

Worin sie ebenfalls eine echte Könnerin ist, ist das Schreiben von herzlichen und fantasievollen Wohlfühlgeschichten. Wie ich es nicht anders von ihr gewohnt bin, hat sie auch mit dem dritten Adele-Band eine Geschichte aufs Papier gebracht, die voller Wärme, Herz und Spaß steckt, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und einfach nur glücklich macht. Wichtige Themen und Werte wie Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Familie und Freundschaft sind ebenfalls mit von der Partie und werden auf kindgerechte und liebevolle Weise vermittelt.

Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind schön kurz und es gibt zahlreiche Illustrationen, die den Textfluss auflockern. Wer schon geübter im Lesen ist, sollte bei den Adele-Geschichten keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bieten sich die Bücher auch prima an. Ich bin mir sehr sicher, dass die Erlebnisse der Familie Anders für die allerschönsten Vorlesestunden sorgen werden.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Innengestaltung. Imke Sönnichsen-Kerres hat auch diesen mit lauter wunderhübschen schwarz-weiß Illustrationen und Handletterings versehen, die allesamt einfach nur perfekt zur Geschichte passen und das Lesevergnügen nur noch schöner machen.

Fazit: Spannend, lustig, wunderbar warmherzig – ein weiterer zauberhafter Folgeband mit Wohlfühlgarantie und einer Prise Magie.
Sabine Bohlmann ist auch mit „Adele und der weltbeste Geheimclub“ ein zeitlos schönes Kinderbuch geglückt, mit welchem sie mir eine herrliche Lesezeit beschert hat. Im Vergleich zu den beiden Vorgängern finde ich diesen Band zwar ein klein wenig schwächer, aber hellauf begeistert bin ich dennoch. Ich liebe die Familie Anders einfach und kann jedem nur ans Herz legen, ihre Bekanntschaft zu machen. Wer gerne herzerwärmende Familiengeschichten voller Glücks- und Schmunzelmomente liest, sollte die Adele-Bücher unbedingt bei sich einziehen lassen. Der dritte Band enthält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Einfach nur zauberhaft, ein genialer Auftakt!

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Da ich „Land of Stories“ über alles liebe, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch Chris Colfers neue Fantasyreihe unbedingt kennenlernen muss. Auf den ersten Band von „Tale of Magic“ war ...

Da ich „Land of Stories“ über alles liebe, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch Chris Colfers neue Fantasyreihe unbedingt kennenlernen muss. Auf den ersten Band von „Tale of Magic“ war ich unfassbar gespannt!

Brystal Evergreen lebt mit ihrer Familie im Südlichen Königreich. In diesem Teil des Landes ist nicht nur Magie strengstens verboten – Frauen ist es zudem auch untersagt, Bücher zu lesen. Brystal aber liebt das Lesen und widersetzt sich dem Gesetz. Als sie eines Tages auf ein geheimnisvolles Buch stößt und dank diesem herausfindet, dass sie magische Fähigkeiten besitzt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird an der geheimen Akademie von Madame Weatherberry aufgenommen und zusammen mit anderen Schülern in guter Magie ausgebildet. Das Land kennt aber nicht nur gute, sondern auch böse Magie. Brystal und ihre Freunde werden sich schon sehr bald in einem gefahrvollen Kampf gegen finstere Hexenkräfte wiederfinden, bei dem das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel steht.

„Land of Stories“ zählt inzwischen zu meinen absoluten Lieblingsreihen – ihr könnt euch daher sicherlich denken, dass ich mir gigantisch viel von dem Auftakt der „Tale of Magic“ - Serie erhofft habe. Ich bin daher mit gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen. Zum einen war da natürlich diese riesengroße Freude, endlich in Chris Colfers neue magische Welt versinken zu können. Und dann war da diese leichte Sorge, dass meine immens hohen Erwartungen nicht erfüllt werden.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde dieses Buch einfach nur genial! Es war zwar irgendwie anders als von mir erwartet, aber hellauf begeistert bin ich dennoch, und wie. Ich habe eine wunderschöne und unvergessliche Zeit mit dem ersten „Tale of Magic“ - Teil verbracht und ihn für meinen Geschmack leider viel zu schnell durchgesuchtet.

Ehe ich euch weiter berichte, warum mich der Auftaktband so umhauen konnte, kurze Info an alle Chris Colfer-Neulinge: Man muss die „Land of Stories“ - Bücher nicht kennen, um dem Geschehen in seiner neuen Serie folgen zu können und auch vor Spoilern braucht man keine Angst zu haben. „Tale of Magic“ spielt zeitlich vor der „Land of Stories“ - Reihe und kann wirklich problemlos unabhängig zu ihr gelesen (oder gehört) werden.

So viel dazu. Dann fahre ich jetzt mal mit meinem Geschwärme fort.
Da „Tale of Magic“ quasi die Vorgeschichte zu „Land of Stories“ ist, ist die Welt, wie wir sie aus Chris Colfers erster Serie kennen, noch eine ganz andere. Der Autor nimmt uns also sozusagen in eine völlig neue Fantasywelt nimmt – eine Welt, mit der er mich mal wieder zutiefst beeindrucken und verzaubern konnte.

Chris Colfer hat seiner Fantasie erneut ihren freien Lauf gelaufen und eine Geschichte aufs Papier gebracht, in welcher er rundum gelungen ein magisches Fantasyabenteuer mit essentiellen und sozialkritischen Themen vereint. Wir kommen in den Genuss von von ganz viel Spannung, Magie, Gefahren, Überraschungen und Wunder und werden an die fantastischsten Orte mitgenommen. Durchweg mitfiebern, verzückt aufseufzen und fasziniert staunen ist hier definitiv Programm.
Neben diesen Dingen enthält die Erzählung aber auch viele wichtige Themen wie Frauenrechte, Gleichberechtigung, Unterdrückung und Akzeptanz, was ihr sehr viel Tiefgang verleiht. Ich finde es ganz wundervoll, wie der Autor all dies in die Geschichte hat mit einfließen lassen und uns Leserinnen dazu ermutigt, immer man selbst zu sein, ganz egal, was die Gesellschaft einem vorschreibt.

Chris Colfer nimmt uns dieses Mal in eine Welt mit, in der Frauen kaum Rechte haben und deren einzige Aufgabe es ist, eine gute Ehe- und Hausfrau zu sein. So ist es Frauen zum Beispiel auch untersagt Bücher zu lesen. Ja, ich weiß, schreckliche Vorstellung.
Es werden aber nicht nur die Frauen unterdrückt – auch all diejenigen, die magische Fähigkeiten besitzen, erfahren ganz viel Ungerechtigkeit. Sie werden sogar geächtet, denn Magie ist in sämtlichen Königreichen des Landes strengstens verboten.

In dieser Welt lebt unsere Hauptprotagonistin Brystal, aus der wir alles in der dritten Person erfahren. Brystal hält nichts von der ihr vorgeschriebenen Rolle und dass es ihr verboten ist, Bücher zu lesen, ignoriert sie. Ich fand es richtig klasse zu sehen, dass sich Brystal nicht allem fügt, sondern sich widersetzt und für ihre Wünsche und Träume kämpft.
Mit Brystal hat Chris Colfer eine wunderbare und starke Buchheldin erschaffen, die sich mit ihrer sympathischen, mitfühlenden, mutigen und klugen Art sofort in die Herzen von uns Leser
innen schleicht. Bei mir zumindest ist ihr das mit Bravour geglückt.

Mit den weiteren Charakteren konnte der Autor ebenfalls auf ganzer Linie bei mir punkten. Mit viel Liebe, Witz und Charme hat Chris Colfer auch für seine neue Reihe lauter außergewöhnliche und zauberhafte Figuren ausgearbeitet. Da hätten wir beispielsweise Madame Weatherberry, die die Leiterin der Akademie und eine ausgesprochen interessante Persönlichkeit ist; Lucy Goose, eine Mitschülerin von Brystal, die wahrlich nicht auf den Mund gefallen ist, oder Mrs. Vee, die Haushälterin der Akademie. Mrs. Vees schlechte Witze und ihre unnachahmliche Art fand ich einfach nur herrlich.

Der typische Chris-Colfer-Humor kann sich eindeutig sehen lassen, wobei ich sagen muss, dass er meinem Empfinden nach etwas geringer ausfällt als in den „Land of Stories“ - Büchern. Viele vergnügliche Schmunzelmomente gab es aber zweifellos dennoch für mich und auch die emotionalen und herzerwärmenden Augenblicke kamen für mich nicht zu kurz.
In puncto Spannung bin ich ebenfalls komplett auf meine Kosten gekommen. Es gab hin und wieder zwar mal ein paar ruhigere Passagen, aber als langatmig habe ich keine einzige Stelle empfunden. Ich war die ganze Zeit über ganz gebannt von den Geschehnissen und wollte aus der Geschichte gar nicht mehr auftauchen.

Auch die Beschreibungen der Schauplätze konnten mich in helle Verzückung versetzen und haben in mir das reinste Kopfkino ausgelöst. Vor allem die Akademie fand ich brillant.
Zu der märchenhaften Atmosphäre, die durchweg herrscht, kann ich mich ebenfalls nur begeistert äußern und auch der Schreibstil von Chris Colfer ist mal wieder allererste Sahne.

Bezüglich der Gestaltung ist es bei mir auch ganz große Liebe. Das Cover ist der reinste Augenschmaus, an diesem kann ich mich gar nicht sattsehen und von der doppelseitigen, farbigen Illustration auf dem Vorsatzpapier kann ich in gleicher Weise einfach nicht genug bekommen. Ich finde dieses Bild so traumhaft schön.

Von der Landkarte, die das Setting zeigt, bin ich ebenfalls ganz hingerissen und dass Brandon Dorman auch diese Reihe mit wunderhübschen schwarz-weiß Vignetten an den Kapitelanfängen versehen hat, hat mich unheimlich gefreut.

Auch in den Genuss von Rufus Beck grandioser Vortragsweise bin ich gekommen. Ich habe es dieses Mal so gemacht, dass ich parallel zum Buch das Hörbuch gehört habe. Für mich war es mal wieder das pure Vergnügen der einmaligen und beeindruckend vielfältigen Stimme von Rufus Beck zu lauschen. Er hat, wie nicht anders zu erwarten, das Hörbuch einfach nur meisterhaft eingelesen.

Fazit: Was habe ich mich auf diesen Reihenauftakt gefreut und tja, was soll ich sagen, eindeutig zurecht! Chris Colfer hat es mal wieder geschafft und mir ein absolutes Highlight beschert. Die Geschichte steckt voller Spannung und Magie und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen, zugleich behandelt sie aber auch sozialkritische Themen und vermittelt bedeutsame Botschaften. Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht, wieder in Chris Colfers sagenhaften Einfallsreichtum einzutauchen und mich von seinen großartigen Ideen, seiner magischen Abenteuerwelt und den vielen einzigartigen Figuren verzaubern zu lassen. Auf den zweiten Band freue ich mich schon riesig!
Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen und auch das Hörbuch kann ich wärmstens empfehlen. Rufus Beck liest einfach nur mal wieder fantastisch.
Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein wahrer Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!

Searching Lucy
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Als ich das erste Mal von „Searching Lucy“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Jugendthriller lese ich für mein Leben gerne und der Klappentext von „Searching Lucy“ klang einfach ...

Als ich das erste Mal von „Searching Lucy“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Jugendthriller lese ich für mein Leben gerne und der Klappentext von „Searching Lucy“ klang einfach so gut! Und dann dieses Cover: Diese düstere Stimmung, die es verströmt, hat es mir auf den ersten Blick voll angetan. Also ich bekomme irgendwie immer eine richtige Gänsehaut, wenn ich das Cover betrachte.
Von Christina Stein hatte ich bisher noch kein Buch gelesen. Ihr neuer Thriller sollte also mein erstes Werk von ihr werden.

Vor einigen Wochen ist der Vater der 17-jährigen Amber spurlos verschwunden. Kurz danach auch ihre Zwillingsschwester Lucy. Was mit den beiden geschehen ist und ob ihre Verschwinden miteinander zusammenhängen, weiß niemand. Es gibt keine Verdächtigen, keine Anhaltspunkte, keine Lösegeldforderung. Die Polizei tappt im Dunkeln und scheint die Hoffnung auf eine heiße Spur inzwischen aufgegeben zu haben. Amber aber kann das nicht hinnehmen. Sie ist sich sicher, dass der Täter aus ihrem Umfeld stammt. Sie glaubt fest daran, dass ihr Vater und ihre Schwester noch am Leben sind. Amber beginnt damit, in die Häuser in ihrer Umgebung einzubrechen. Ob sie auf Hinweise stoßen wird? Wird sie den Täter, ihren Vater und ihre Schwester wiederfinden?

Hui, wow, was für ein Buch! Wie oben bereits erwähnt, war dies mein erstes Werk aus der Feder von Christina Stein und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein.
Ich muss unbedingt noch schauen, was die Autorin sonst noch so aufs Papier gebracht hat. Mit „Searching Lucy“ konnte sie mich so richtig vom Hocker hauen. Ich finde dieses Buch einfach nur genial und kann es jedem, der gerne hochspannende Thriller liest, nur ans Herz legen – und zwar nicht nur Jugendlichen. „Searching Lucy“ mag ein Titel ab 13 Jahren sein, es ist aber definitiv auch für deutlich ältere Leserinnen vollkommen lesenswert.

Bei mir trat von Anfang an das ein, was ganz klar für ein richtig gutes Buch spricht: Einmal mit dem Lesen begonnen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Die fesselnde Handlung, der mitreißende Schreibstil, die schön kurzen Kapitel – all das hat bei mir für eine enorme Sogwirkung geführt, der ich mich kaum mehr entziehen konnte. Tja, so kam es schließlich, dass ich bis spät in die Nacht gelesen und das Buch in weniger als einem Tag verschlungen habe. Ich hätte nur vielleicht nicht den Fehler begehen sollen, es zu so später Stunde zu lesen. Als ich im Dunkeln noch einmal auf die Toilette gegangen bin, war mir irgendwie schon ein wenig mulmig zumute...

Die Story, die in „Searching Lucy“ schlummert, verdient es zweifellos Thriller genannt zu werden. Sie kann durchweg mit einer hohen Spannung und viel Gänsehautfeeling aufwarten und lässt uns Leser
innen bis zum Schluss im Dunkeln tappen. Ich zumindest habe die Handlung als ungemein nervenaufreibend und aufregend empfunden und hatte bis zum Ende keinen Plan, wie die Auflösung lauten könnte.

Als Leser*in wird man gleich zu Beginn mitten ins Geschehen geworfen. Gemeinsam mit unserer 17-jährigen Hauptprotagonistin Amber steigen wir in das Haus ihres Nachbarn ein und was dabei sofort deutlich wird: Sie tut das eindeutig nicht zum ersten Mal. Knallhart und sehr routiniert knackt sie das Schloss, checkt immer wieder auf ihrem Handy, welches mit einem GPS-Tracker verbunden ist, den Aufenthalt ihres Nachbarn und durchstreift ziemlich selbstsicher das Haus – auf der Suche nach Spuren. Ihrem Vater. Und ihrer Schwester.

Mit Amber, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, hat Christina Stein eine äußerst toughe und sarkastische Figur erschaffen, vor deren Stärke und Abgebrühtheit man nur den Hut ziehen kann. Ich fand es ungeheuer faszinierend zu sehen, was für coole Einbruchstricks Amber auf Lager hat und für ihre Willensstärke habe ich sie zutiefst bewundert. Ambers Leben ist gerade echt hart und kräftezehrend. Ihr Vater und ihre Schwester Lucy sind spurlos verschwunden, die Polizeiermittlungen gehen nicht voran, ihre Mutter ertränkt ihren Schmerz und ihre Probleme im Alkohol und ist zu nichts mehr in der Lage, ihr Zuhause verwandelt sich immer mehr in eine Müllhalde, sie muss sich um ihren kleinen fünfjährigen Bruder Tom kümmern, Schule geht gerade gar nicht und dann hat vor kurzem auch noch ihr Freund mit ihr Schluss gemacht. Uff.
Also ich bin ganz ehrlich: Ich glaube, ich hätte nicht das leisten können, was Amber vollbringt. Ich wäre an dieser schwierigen und hoffnungslosen Situation vermutlich sehr früh zerbrochen.
Amber hat aber natürlich auch sehr oft Momente, in denen sie zusammenbricht, weint und einfach nicht mehr kann und weiter weiß. Sie ist eine völlig authentische und glaubhafte Person, die in meinen Augen hervorragend ausgearbeitet wurde. Ich konnte mich jederzeit problemlos in Amber hineinversetzen und habe ihre Wut und ihre Verzweiflung nur zu gut nachfühlen und verstehen können.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich die Autorin ebenfalls komplett überzeugen. In meinen Augen wurden sie allesamt ausgezeichnet skizziert und wirken sehr lebensnah. Das Verhalten von Ambers Mutter beispielsweise konnte ich gut nachvollziehen, wenn es mich zugleich aber auch ziemlich wütend gemacht hat. Ich habe richtig mit Amber mitgelitten, dass alles an ihr hängen bleibt, da sich ihre Mutter zu nichts mehr aufraffen kann, und den armen kleinen Tom, der so etwas mit seinen fünf Jahren wirklich nicht erleben sollte, hätte ich so gerne mal ganz fest in den Arm geworden.
Ein besonders interessanter und facettenreicher Charakter ist Jamie, ein Mitschüler von Amber. Bei ihm weiß man zunächst irgendwie nicht so recht, woran man bei ihm ist. Jamie hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen, so viel sei schon mal verraten.

„Searching Lucy“ ist zweifelsohne kein leichtes Buch. Es erzählt eine sehr eindringliche, schonungslose, emotionale und bisweilen auch schmerzliche Geschichte, die einen einfach nicht mehr loslässt. Aber keine Sorge, zu heftig wird sie nicht. Es handelt sich bei dem Titel schließlich um ein Jugendbuch. Eine zarte Liebesgeschichte ist übrigens auch mit von der Partie, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Schreibstil und zum Setting. Erzählt wird die Geschichte auf eine unglaublich tolle Weise. Die Sprache ist sehr jugendlich gehalten und enthält viele umgangssprachliche Ausdrücke, zugleich ist sie aber auch sehr ausdrucksstark und bildhaft. Also mir hat diese Mischung total gut gefallen.

Bezüglich des Settings kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Dank der anschaulichen Beschreibungen der Schauplätze hatte ich beim Lesen das reinste Kopfkino und die bedrückende und teils recht unheimliche Stimmung hat mir des öfteren einen Schauer über den Rücken laufen lassen.

Fazit: Ein wahrer Pageturner, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann!
Christina Stein hat mit „Searching Lucy“ einen rundum gelungenen Jugendthriller aufs Papier gebracht, der voller Spannung, Geheimnisse, Atmosphäre und Emotionen steckt und wahnsinnig fesselnd erzählt wird. Mir hat Christina Stein mit „Searching Lucy“ ein echtes Lesehighlight beschert, welches ich so richtig weggatmet habe. Mich hat die Story durchweg mitgerissen und in Atem gehalten, sie hat mich bewegt, aufgewühlt und einfach nicht mehr losgelassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Packend, einfühlsam, berührend und einzigartig!

Marilu
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Da mir Tania Witte vor zwei Jahren mit ihrem „Die Stille zwischen den Sekunden“ ein echtes Highlight beschert hat und mich auch der Roman „Wild – Sie hören dich denken“, welchen sie gemeinsam mit Antje ...

Da mir Tania Witte vor zwei Jahren mit ihrem „Die Stille zwischen den Sekunden“ ein echtes Highlight beschert hat und mich auch der Roman „Wild – Sie hören dich denken“, welchen sie gemeinsam mit Antje Wagner unter dem Pseudonym Ella Blix geschrieben hat, so richtig aus den Socken hauen konnte, war ich auf ihr neues Buch „Marilu“ unfassbar gespannt. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich es unbedingt lesen muss.

Die 17-jährige Elisabeth, genannt Elli, hat ihr Leben endlich wieder im Griff und freut sich auf den Schulabschluss und den kurz bevorstehenden gemeinsamen Urlaub mit ihrem Freund. Doch dann erreicht sie ein Brief und mit ihm kehren die Erinnerungen und ihre Ängste zurück. Der Brief stammt von Marilu, ein Mädchen, das sie vor zwei Jahren in der Klinik Sonnenblick kennengelernt hat und mit der sie damals eine tiefe Freundschaft verband. Elli hat den Kontakt zu ihr aber schließlich abgebrochen. An den Schwur, den ihre Freundin ihr kurz vor ihrer Entlassung gegeben hat, hat sie schon lange nicht mehr gedacht. Als sie nun aber den Briefumschlag öffnet und die Sonnenuhr erblickt, weiß sie sofort, was das heißen muss. Die Kette hatte sie Marilu damals geschenkt und ihre Freundin sagte daraufhin, dass sie ihr das Schmuckstück wiedergeben wird, wenn sie ES tut. Elli ist geschockt. Dass sie die Kette nun in Händen hält, kann nur bedeuten, dass Marilu vorhat sich umzubringen.
Mit dem Brief fordert ihre Freundin sie dazu auf, nach ihr suchen. Gemeinsam mit Marilus Bruder Lasse soll Elli den Spuren nachgehen, die Marilu gelegt hat. Ein emotionaler Wettlauf gegen die Zeit beginnt, voller Rätsel und Herausforderungen. Werden die beiden Marilu rechtzeitig finden können? Was wird der Roadtrip mit ihnen machen, wie sehr wird er sie und ihr Leben verändern?

Dass „Marilu“ keine leichte Kost ist, habe ich mir natürlich vor dem Lesen schon gedacht. Der Klappentext macht schließlich mehr als deutlich, dass zwischen diesen etwas unscheinbar wirkenden Buchdeckeln eine sehr emotionale und eindringliche Geschichte schlummert. Ich bin dann auch nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat Tania Witte mit ihrem neuen Werk ein ausgesprochen intensives Leseerlebnis beschert, welches ich ganz bestimmt so schnell nicht wieder vergessen werde. Die deutsche Autorin hat mit „Marilu“ einen ungemein fesselnden und berührenden Jugendroman geschrieben, in welchem sie sich auf eine authentische und sehr einfühlsame Weise mit psychischen Erkrankungen und Suizid auseinandersetzt. Darüber sollte man sich im Klaren sein, ehe man zu diesem Buch greift. Tania Witte ist es zwar mit Bravour geglückt, diese überaus schweren Themen so zu behandeln, dass die Handlung niemals zu heftig oder bedrückend wird, aber jedermanns Sache wird „Marilu“ dennoch nicht sein. Wer sich aber für diese ernsthafte Thematik interessiert und meint, mit ihr umgehen zu können, sollte den neuen Jugendroman von Tania Witte unbedingt lesen.

Mich konnte Tania Witte mit „Marilu“ auf ganzer Linie überzeugen. Die Story, die Charaktere, der Schreibstil – ich bin einfach von allem hellauf begeistert. Da mich die Handlung von den ersten Zeilen an in ihren Bann ziehen und durchgehend an die Seiten fesseln konnte, habe ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und innerhalb eines Tages durchgesuchtet.
Für mich hat sich „Marilu“ fantastisch lesen lassen. Ich mag die Art und Weise wie Tania Witte schreibt unglaublich gerne. Ihr Erzählstil ist so herrlich leicht und jugendlich und ihre Sprache, die ihren ganz eigenen Sound hat, besitzt so etwas wunderschön Bildhaftes.

Auch mit dem Aufbau der Handlung konnte das Buch bei mir punkten. Als Leser wird man gleich zu Beginn ohne viel Vorwissen mitten ins Geschehen geworfen und erhält erst so nach und nach mehr Informationen, die man wie die Teile eines Puzzles zu einem Gesamtbild zusammensetzen muss. Was genau ist damals mit unserer Hauptprotagonistin Elli passiert, warum musste sie in eine Klinik eingewiesen werden, was hat sie dort erlebt, wie sah ihr Leben danach aus und welche Rolle spielt Marilu bei dem Ganzen?
Wie alles miteinander zusammenhängt, erschließt sich einem erst so nach und nach, was für einen enormen Lesesog führt, den man sich nicht mehr entziehen kann. Bei mir zumindest war es so. Ich wollte schnellstmöglich Antworten auf die vielen Fragen haben, um Ellis Leben, ihre Probleme und ihre Beziehung zu dieser geheimnisvollen Marilu besser verstehen zu können.
In gelegentlichen kurzen Rückblenden erfahren wir wie es Elli und Marilu in der Klinik „Sonnenblick“ vor zwei Jahren ergangen ist. Während diese Abschnitte in der Ich-Perspektive von Elli geschrieben sind, erfahren wir die eigentliche Handlung aus der personalen Sicht unserer Hauptprotagonistin.
Mir haben diese Wechsel extrem gut gefallen und auch Elli fand ich klasse. Mir war sie auf Anhieb sympathisch und da ihre Gefühls- und Gedankenwelt sehr feinfühlig, anschaulich und vollkommen glaubhaft dargestellt wird, ist es mir jederzeit spielend leicht gelungen, mich in sie hineinzuversetzen.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich Tania Witte ebenfalls vollends überzeugen. Besonders fest in mein Herz geschlossen habe ich Tom, Ellis wundervollen Freund. Lasse, Marilus Bruder, mochte ich aber auch vom ersten Moment an wahnsinnig gerne. Mit ihm bringt die Autorin sogar noch etwas Queerness in die Story mit ein, was mir total gut gefallen hat.
Gemeinsam mit Lasse und Elli treten wir die Suche nach der verschwundenen Marilu an und begeben uns mit dieser Reise auf den reinsten emotionalen Roadtrip der Gefühle. Tom wird im Verlauf ebenfalls noch dazustoßen und zum Ende hin wird aus dem Trio dank der jungen Frau Jule sogar noch ein Quartett werden.

Ob, und falls ja wann, Marilu auf der Bildfläche erscheinen wird, werde ich hier nicht erzählen. Lebt sie eigentlich noch? Und wenn dem so ist: Wo ist sie? Und warum verlangt sie ihrer Freundin und ihrem Bruder so viel ab, treibt sie so sehr an ihre Grenzen? Ich muss sagen, dass ich beim Lesen eine ziemliche Wut auf Marilu entwickelt habe, fand es zugleich aber großartig zu sehen, wie sich Elli und Lasse diesen schwierigen Herausforderungen und ihren Ängsten stellen.

Tania Witte zeigt in ihrem Buch hervorragend auf, was psychische Erkrankungen mit Menschen machen. Mit ganz viel Empathie, Authentizität und der genau richtigen Dosis an Leichtigkeit und Humor führt uns die Autorin vor Augen, wie das Leben von einer Person aussehen kann, die an einer bipolaren Störung leidet - und wie sich das auf ihre Mitmenschen auswirkt. Die Geschichte handelt aber noch von vielem mehr, wie in meiner Rezension, so hoffe ich doch, bereits deutlich geworden ist.
„Marilu“ handelt unter anderem auch von Freundschaft und Liebe. Dem Stellen von Ängsten, Mut, Ehrlichkeit und Vertrauen. Das Buch feiert das Leben und ist einfach nur rundum gelungen.

Fazit: Packend, realistisch, ehrlich und berührend - ein außergewöhnliches Buch, das einen atemlos zurücklässt und noch lange in einem nachklingt.
Tania Witte hat mit „Marilu“ einen beeindruckenden Jugendroman aufs Papier gebracht, mit welchem sie mich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen hat. „Marilu“ erzählt eine ganz besondere Roadtrip-Story und behandelt mit viel Einfühlsamkeit zahlreiche wichtige Themen wie psychische Erkrankungen, Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Ich habe unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbracht und kann es jedem nur ans Herz legen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Mitreißend, warmherzig, herrlich schräg und witzig!

Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus
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Da mir „Mia und die aus der 19“ so gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine Fortsetzung von Nicole Mahnes Kinderbuchdebüt erscheinen wird. Da stand für mich ...

Da mir „Mia und die aus der 19“ so gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine Fortsetzung von Nicole Mahnes Kinderbuchdebüt erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich sie unbedingt lesen muss.

Huch, was ist denn das? Der Herr Rippel, einer der Bewohner aus der betreuten Senoiren-WG aus Haus Nummer 19, hat ein strubbeliges weißes Etwas mit nach Hause gebracht: Ein Alpaka! Aber woher kommt es bloß? Hat Herr Rippel das Alpaka etwa entführt? Da aus ihm nicht groß was herauszubekommen ist, müssen Mia und ihre beste Freundin Jil selbst in Erfahrung bringen, von wo das Alpaka stammt. Ob es vielleicht in dem Zirkus zu Hause ist, der gerade in der Stadt gastiert? Die beiden Freundinnen beginnen zu ermitteln, doch anstatt Antworten zu erhalten, stoßen sie nur auf weitere mysteriöse Vorkommnisse. Irgendjemand besprüht die Zirkusplakate mit schwarzer Farbe. Wer steckt dahinter?

Mit „Mia und die aus der 19“ hat Nicole Mahne im vergangenen Jahr ein wirklich ein ganz bezauberndes Debüt hingelegt, mit welchem sie mich komplett überzeugen konnte. Von der Fortsetzung habe ich mir dementsprechend recht viel erhofft und tja, was soll ich sagen, meine Erwartungen wurden vollkommen erfüllt.
Nicole Mahne ist in meinen Augen auch mit dem zweiten Band ein wundervolles Kinderbuch geglückt, welches genauso turbulent, unterhaltsam und wortwitzig ist wie der Vorgänger. Auch „Alpaka Zirkus“ beschert uns eine tolle Detektivgeschichte voller Spannung, Spaß und Liebreiz und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Ich, als Erwachsene, habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und es für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.

Ehe ich euch weiter berichte, warum mir die Fortsetzung so gut gefallen, kurze Info an alle, die den ersten Teil nicht kennen: Meiner Ansicht nach sollte es kein Problem sein, wenn man ohne Vorwissen in den Folgeband eintaucht. Die Bände bauen zwar etwas aufeinander auf, erzählen aber in sich abgeschlossene Detektivfälle. Zudem werden uns die Figuren von Mia noch einmal kurz vorgestellt. Ich denke daher, dass man die Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen kann, empfehle allerdings dennoch, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.

Für mich, als Nicht-Neuling, hieß es auf lauter liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen. Die aufgeweckte Mia, ihre beste Freundin Jil, die schrulligen Senioren aus der Nummer 19 – alle sind sie wieder mit von der Partie, was mich tierisch gefreut hat. Ich liebe diese schräge Truppe einfach. Alle haben sie so ihre skurrilen Eigenarten und liebenswerten Besonderheiten, mit denen sie uns Leserinnen immerzu ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern. Da wäre zum Beispiel Mia, unsere Hauptprotagonistin. Mit ihr hat die Autorin eine wunderbare Buchheldin erschaffen. Mia ist pfiffig, abenteuerlustig und sympathisch und besitzt so eine hinreißend kindliche Unbefangenheit. Wir erfahren erneut alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und wie schon im Vorgänger, so bin ich auch dieses Mal total verzückt von der authentischen Art und Weise, wie uns Mia die Geschichte erzählt.

Auch die vielen weiteren Charaktere fand ich wieder großartig – allen voran unsere „schrägen Vögel“ aus der Nummer 19. Diese alten Herrschaften sind echt der Knaller, sag ich euch. Man muss sie einfach alle gernhaben. Mein persönlicher Star ist nach wie vor Herr Rippel, der stets eine Schwimmbrille auf dem Kopf trägt und einen Joghurtlöffel um den Hals hängen hat. Der Herr Rippel ist schon echt etwas verrückt und sonderbar…auf eine sehr, sehr liebenswürdige Weise.

Von den neu eingeführten Gesichtern bin ich ebenfalls ganz angetan. Da es uns in diesem Band in den Zirkus Lamberti verschlägt, haben wir das große Vergnügen ein paar Zirkusleute kennenzulernen. Den vorlauten Jungen Jerome beispielsweise, und sein putziges kleines Totenkopfäffchen Bo. Die Szenen mit Jerome und Mia haben mir besonders gut gefallen. Mia kann diesen Zirkusjungen zunächst nicht so gut riechen, müsst ihr wissen, und die Dialoge, die bei ihren Aufeinandertreffen entstehen, haben mich öfters breit schmunzeln lassen.

Ja, ihr merkt vermutlich gerade, das Buch sprüht wirklich nur so vor Witz und Charme. Die Geschichte ist einfach der reinste Gute-Laune-Macher.
Neben dem Humor und der Situationskomik kommt aber natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Woher hat der Herr Rippel nur das Alpaka? Stammt es vielleicht aus dem Zirkus? Und apropos Zirkus: Wer besprüht bloß die ganzen Zirkusplakate mit schwarzer Farbe?
Wie die Antworten auf die Fragen lauten, werde ich hier selbstverständlich nicht verraten. Wenn ihr die gerne haben möchtet, müsst ihr das Buch schon selbst lesen - was ihr unbedingt tun solltet! Wenn ihr Detektivfans seid, gerne in Kinderkrimis abtaucht und auf erfrischend ausgefallene Figuren steht, werdet ihr von „Mia und die aus der 19“ garantiert genauso verzaubert sein wie ich.

Empfohlen wird auch dieser Band für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Für 8-jährige Kinder, die schon geübte Leser
innen sind, bietet sich das Buch ideal zum Selberlesen an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift hat eine angenehme Größe und die Kapitel sind schön kurz. Zum Vorlesen eignet sich das Buch meinem Empfinden nach ab etwa 6 Jahren. Kinder ab diesem Alter sollte der Handlung mühelos folgen können und auch die Werte und Botschaften verstehen, die sie enthält.

Wie der erste Teil, so beschert uns auch der zweite nicht nur einen aufregenden Kriminalfall, sondern vermittelt auch wichtige Themen wie Freundschaft, Toleranz und das Miteinander von Generationen. Ich fand es erneut herzerwärmend schön zu sehen, wie sehr sich Mia und Jil für die „schrägen Vögel“ aus der 19 interessieren und was für eine tolle Beziehung sie zueinander haben.
Richtig gut gefallen hat mir in diesem Band auch, dass wir einen sehr interessanten Einblick ins Zirkusleben erhalten und ein bisschen was über Alpakas erfahren.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die humorvollen schwarz-weiß Illustrationen von Kai Schüttler. Jeder Kapitelanfang wird von einer Zeichnung begleitet und auch in den Kapiteln gibt es ein paar Bilder. Mir haben die Illustrationen erneut unheimlich gut gefallen. Kai Schüttler ist es erneut perfekt und auf eine sehr vergnügliche Weise gelungen, die Personen und ihre verschiedenen Eigenschaften in Szene zu setzen. Besonders klasse fand ich wieder die Zeichnungen von Herrn Rippel. Beim Betrachten seiner (leicht dümmlichen) Mimik komme ich aus dem Schmunzeln meist gar nicht mehr heraus, hihi.

Fazit: Superlustig, mitreißend und charmant - ein herrliches Lesevergnügen für Groß und Klein!
Nicole Mahne hat mit „Alpaka-Zirkus“ einen zauberhaften Folgeband aufs Papier gebracht, der wie sein Vorgänger ein aufregendes und höchst amüsantes Detektivabenteuer ab 8 Jahren erzählt und mit viel Wärme wichtige Themen und Werte vermittelt wie Toleranz und Freundschaft. Mir hat es total viel Spaß gemacht, Mia, Jil und die kauzigen Senioren aus der 19 auf ihren neuen Ermittlungen zu begleiten und ich würde mich sehr über ein weiteres Wiedersehen mit ihnen freuen. Ich kann „Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus“ nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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