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Veröffentlicht am 30.03.2021

Zeitgeschichte in Schweden

Geiger
3

Die Story beginnt hier langsam und lässt viel Raum für Spekulationen. Warum erschießt Agneta ihren Mann nach einem Anruf und verschwindet dann spurlos?

Die Handlung wechselt zwischen den Perspektiven ...

Die Story beginnt hier langsam und lässt viel Raum für Spekulationen. Warum erschießt Agneta ihren Mann nach einem Anruf und verschwindet dann spurlos?

Die Handlung wechselt zwischen den Perspektiven von Sara, Agneta und Karla - alles ungewöhnliche starke Frauen, die ihre eigene Geschichte zu erzählen haben. Vor allem die Handlungsstränge die Agneta erzählt waren spannend und sehr interessant, hier habe ich beim Lesen durchaus den Thrill verspürt. Die Hintergrundinformationen zu der ganzen Situation, die Sara während ihren Ermittlungen aufdeckt waren sehr interessant und haben mir einen Teil des Kalten Krieges näher gebracht, von dem ich eindeutig noch nichts wusste. Ich habe sie gerne verfolgt und dabei gelernt auch wenn das eher Längen im Buch erzeugt hat, das muss man durchaus mögen!

Karla verliert sich irgendwo im Buch und taucht nur sporadisch auf, wahrscheinlich auch weil Sara viel Raum gegeben wurde. Ein Punkt der mich massiv gestört hat. Sara verliert sich in ihrem eigentlichen Job, denn als Kommissarin für den Mordfall ist sie nicht vorgesehen, das macht sie so nebenbei. Dabei fordert Sie ihr eigentlicher Auftrag - der Prostitution in Stockholm eine Ende zu setzen - schon bis an ihre Grenzen. Und weil dieser Plot nicht genug ist, tun sich bei ihr noch unglaublich viele familiäre Probleme auf, die ablenken vom eigentlichen Geschehen. Ihr Handeln in diesen Situationen hat eine Distanz aufgebaut und die Hauptprotagonistin in meinen Augen nicht gerade sympathisch dargestellt. Sodass mir das Ende des Falles zwar wichtig war, auch wegen Agneta aber Saras Verwicklungen mich nicht mehr mitfiebern haben lassen.

Fazit

Insgesamt war dieses Buch ein durchaus interessantes Leseerlebnis und hatte am Ende auch noch einige Wendungen auf Lager. Ich war zeitweise mit Spannung dabei, habe viel gelernt aber mit Sara als Ermittlerin in den weiteren Fällen werde ich die Reihe wohl eher nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Eine Kopie unserer Selbst

Tot bist du perfekt
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Zunächst kam ich ganz gut in das Setting des Buches und war interessiert wer Abby ist, warum genau Tim eine Kopie seiner Frau gemacht hat und wie sie erschaffen wurde? Die Welt um Abby herum beäugt sie ...

Zunächst kam ich ganz gut in das Setting des Buches und war interessiert wer Abby ist, warum genau Tim eine Kopie seiner Frau gemacht hat und wie sie erschaffen wurde? Die Welt um Abby herum beäugt sie skeptisch, dabei liegt das wohl in unser aller Zukunft: Roboter die Teile unseres Lebens übernehmen, uns unterstützen, uns begleiten. Abby ist als Cobot erschaffen ein Companion-Roboter für ihren Mann Tim, sie soll ihm helfen über das Verschwinden seiner Frau hinweg zu kommen.

Nach und nach erfahren wir aber, dass Tim Abby aus einem ganz anderen Grund erbaut hat. Wir begleiten Abby wie sie immer mehr Erinnerungen an das echte Leben von Abby bekommt und plötzlich scheint nichts mehr so wie es ist, wem soll sie vertrauen und wer kann ihr helfen, sie ist ja doch nur eine Maschine?

Gleichzeitig wechseln die Kapitel zu einer "Wir-Perspektive", in der wir erfahren wie Abby Tim kennengelernt hat und uns ein Bild ihrer Vergangenheit machen können, wie sie auf Andere wirkte. Diesen Teilen konnte ich super folgen und war gespannt wie sie mit den Puzzlestücken aus KI-Abbys Geschichte zusammen passen.

Wir lesen die Abschnitte von Abby in der "Du-Perspektive" und damit bin ich nur schwer zurecht gekommen. Ihre Gedankengänge sind teilweise bruchstückhaft und schwer nachzuvollziehen, dann noch das "Du", das ja da es sich irgendwie sowieso um keine Person handelt fehlplaziert wirkt. Und obwohl ich wirklich wissen wollte, was mit Abby geschehen ist, habe ich mich durch diese Abschnitte gequält. Was sehr schade ist.

Die Story ist super, die Wendungen klasse und das Ende komplett unerwartet. Schade, dass die Perspektive nicht anders gewählt wurde.

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