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Veröffentlicht am 30.03.2021

Rezension: "Lebe, als gäbe es kein Morgen" von Charlotte Taylor

Lebe, als gäbe es kein Morgen
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Autor/in: Charlotte Taylor
Titel: Lebe, als gäbe es kein Morgen
Reihe/Band: Vancouver Island Kisses, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: November 2020
ISBN: 978-3751994262

Transparenz ...

Autor/in: Charlotte Taylor
Titel: Lebe, als gäbe es kein Morgen
Reihe/Band: Vancouver Island Kisses, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: November 2020
ISBN: 978-3751994262

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Morgen kann alles schon vorbei sein …
Wale sind Reed Archers große Leidenschaft und neben seiner dreizehnjährigen Tochter Grace sein ganzer Lebensinhalt. Fünf Jahre nach dem Tod seiner Frau fühlt er sich endlich bereit für eine neue Liebe.
Wenn die Vergangenheit nicht ruhen will, muss man sich ihr stellen. Kiona Brooks will in ihrer alten Heimat endlich tiefe Wunden heilen und herausfinden, warum Orcas sie so magisch anziehen.
Eine abenteuerliche Kajak-Tour zu den imposanten Schwertwalen vor der winterlichen Küste Vancouver Islands schweißt Kiona und Reed auf unwiderstehliche Weise zusammen. Doch haben sie tatsächlich dasselbe Ziel?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Auch Band zwei der „Vancouver Island Kisses“-Reihe hat wieder ein aufgeteiltes Cover. Im unteren Bereich sieht man das weite Meer und zwei Orcas, die in einiger Entfernung majestätisch aus dem Wasser springen. Darüber grenzt der Titel, dargestellt über die ganze Breite der Coverfront, dass Szenario von zwei Personen im oberen Teil des Bildes ab. Ein Mann und eine Frau, jeweils mit Schal und Mütze bekleidet, stehen kurz vor einem Kuss und haben beide die Andeutung eines Lächelns im Gesicht. Eine sehr romantische Darstellung, die das Cover von „Lebe, als gäbe es kein Morgen“ da bietet. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle aber noch, dass die Cover von Band 1 und Band 2, wenn man sie nebeneinanderlegt, perfekt zueinander passen und ein gemeinsames Landschaftsbild im unteren Teil der Cover ergeben. Einfach wunderschön gemacht!

Charaktere
Nachdem Kiona Brooks von ihrer alten Schule geflogen ist, ist sie nach vielen Jahren wieder zurück in ihre Heimatstadt Port McNeill gezogen um neu anzufangen. Sie stammt von der indigenen Bevölkerung Vancouver Islands ab, ist aber leider schon seit sie fünfzehn Jahre alt war mehr oder weniger komplett auf sich allein gestellt. Familie hat sie keine mehr und so bleibt ihr als einziges ihr Job als Lehrerin an der High School. Da Kiona schon vielleicht schlechte Dinge in ihrem Leben erfahren hat, ist sie gegenüber einigen Dingen sehr von Vorurteilen belastet, an denen sie äußerst stur festhält, ohne sich einen besseren belehren lassen zu wollen.
Reed Archer ist Meeresbiologie, der gerade seine Doktorarbeit schreibt, und alleinerziehender Vater der dreizehnjährigen Grace. Er führt ein kleines Unternehmen, dass Bootsausflüge zu Walsichtungen anbietet und kommt so für den Lebensunterhalt seiner kleinen Familie auf. Seine Frau ist vor einigen Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen und seitdem kümmert er sich allein oder manchmal auch mit Hilfe seines besten Freundes und Nachbarn Connor um Grace. Er hat längere Zeit stark zu kämpfen gehabt, wegen dem Verlust, seiner Arbeit, etc. und trotzdem hat er immer geholfen und mit angepackt, wo er nur konnte.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil im zweiten Teil der „Vancouver Island Kisses“-Reihe war sehr detailliert, gefühlvoll und ziemlich bildhaft. Flüssig und äußerst angenehm bin ich durch wunderschöne Szenendarstellungen geflogen und hatte zeitweise das Gefühl als wäre ich live mit dabei. „Lebe, als gäbe es kein Morgen“ ist abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Kiona und Reed in der ICH-Perspektive geschrieben. Dadurch waren die verschiedenen Gefühlsregungen und Gedanken bei den einzelnen Charakteren für mich auch gut zugänglich gemacht.
Inhaltlich bot dieses Buch eine unglaubliche Bandbreite an Themen, was zunächst so erstmal gar nicht zu erkennen gewesen ist. Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte zu Anfang für recht oberflächlich gehalten habe – angefangen bei Kionas merkwürdigem und vorverurteilenden Verhaltens gegenüber Reed und das, obwohl sie selbst zugegeben hat, dass ihre Begründungen nur auf Halbwissen basierten. Dies machte sie mir als Charakter sehr unsympathisch und vor allem war ich etwas geschockt, wie so jemand als Pädagogin arbeiten konnte, um Kindern etwas beizubringen. Auch hat mich etwas an Grace Charakter gestört. Einerseits wird Reeds kleine Tochter als übertrieben schlau dargestellt für ihr Alter und andererseits macht sie ziemlich unverständliche und teilweise irritierende Aussagen, ohne groß darüber nachzudenken, dass beides für mich so überhaupt nicht zusammengepasst hat. Aus diesen Gründen hatte ich zunächst einen etwas zähen Start mit „Lebe, als gäbe es kein Morgen“, denn dadurch hatte ich nicht sonderlich viel Lust auf die Story und so zog sich für mich vom Gefühl her auch die Handlung extrem dahin.
Irgendwann kam dann zum Glück die Wendung und dann ging es auch mit dem Lesen wesentlich flüssiger und ich konnte mich mehr in die Geschichte hineinversetzen und mit dem Genießen anfangen. Die Oberflächlichkeiten, die mich zunächst gestört hatten, wurden anhand der vielen aufgegriffenen Themenbereiche schnell widerlegt und so bekam ich z.B. einige interessante Einblicke in die Traditionen und Lebensweisen der indigenen Bevölkerung. Auch thematisiert wurden die Fridays-for-Future Bewegungen auf der ganzen Welt, wozu insbesondere der Klima- und auch Tierschutz zählt, sowie die leider existenten Probleme mit Rassismus und Sexismus. Gerade diese etwas spezielleren Themen sind gut aufgegriffen, intensiver beleuchtet und sehr realitätsnah dargestellt worden. Als zusätzliche inhaltliche Punkte gab es natürlich auch noch das Verschwinden von Kionas Mutter zu erklären, was für einen kleinen Krimi-Anteil in der Geschichte sorgte und natürlich wurde auch ausreichend die Liebesbeziehung zwischen ihr und Reed thematisiert. Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist allerdings noch, dass mir die Entwicklung eben dieser Beziehung von totaler gegenseitiger Abneigung hin zu Liebe einfach viel zu schnell ging und dadurch leider etwas überspitzt wirkte. Ansonsten bot dieses Buch eine sehr interessante Mischung aus Themenbereichen, mit denen es mich wirklich überzeugen konnte und mein Leseerlebnis mit jeder Seite besser geworden ist. Dazu konnte auch beitragen, dass es wieder sehr viele, teils bekannte und teils neue, Nebencharaktere gab, die einen kleinen Part an der Story abbekommen haben.

Fazit
Das Buch war am Ende doch wesentlich tiefgründiger, als ich zunächst erwartet hatte, vor allem wenn ich meinen etwas holprigen Start bedenke. Letztendlich bot „Lebe, als gäbe es kein Morgen“ eine schöne und überaus intensive Geschichte, die einen tollen zweiten Band der „Vancouver Island Kisses“-Reihe abgab. Charlotte Taylor war mir bis zu diesem Buch ehrlich gesagt unbekannt, ich bin allerdings nun überzeugt, dass ich noch mehr von ihr lesen möchte.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2021

Rezension: "Tossed into Love" von Aurora Rose Reynolds

Tossed Into Love
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Autor/in: Aurora Rose Reynolds
Titel: Tossed into Love
Reihe/Band: Fluke my Life, Band 3
Genre: Contemporary Romance
Erschienen: März 2021
ISBN: B08XZH6T3F

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Aurora Rose Reynolds
Titel: Tossed into Love
Reihe/Band: Fluke my Life, Band 3
Genre: Contemporary Romance
Erschienen: März 2021
ISBN: B08XZH6T3F

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Was sich neckt, das liebt sich …
Libby Reed hat schon lange die Nase voll von Antonio Moretty und all seinen spitzen Bemerkungen. Sie können nicht mal im selben Raum sein, ohne die Emotionen des anderen im Sekundentakt zu befeuern. Als Antonios Familie Hilfe braucht, springt Libby dennoch in seinem Restaurant als Aushilfe ein, fest entschlossen, jede Bemerkung dieses arroganten Mistkerls zu ignorieren.
Antonio hat sich bereits einige Male die Finger an hübschen Frauen verbrannt. Heute weiß er es besser, als sich auf den nächsten Herzschmerz einzulassen. Als Libby, die sein Kryptonit zu sein scheint, seiner Mom zusagt, ihr unter die Arme zu greifen, ist er alles andere als begeistert. Je länger er sie um sich hat und je näher er ihr kommt, desto klarer wird ihm, dass er sie völlig falsch eingeschätzt hat. Bis er herausfindet, warum sich Libby als guter Samariter zur Verfügung gestellt hat …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zu „Tossed into Love“ ist größtenteils in Blau gehalten und da ich dieses Farbe liebe, war es für mich ein absoluter Blickfang! Der untere Bereich wird vollständig vom Titel der Geschichte eingenommen, während im oberen Teil ein Pärchen dargestellt ist. Ein Mann umarmt eine Frau von hinten. Er hat einen freien Oberkörper und man bekommt ihn nur im Profil zu sehen. Seine Haare sind dunkel, einen Bart hat er auch und generell versprüht er einen südländischen Flair. Sie ist brünett, trägt eine Jeansjacke und ist dem Leser zugewandt. Sie scheint nur dezent Make-up zu verwenden und lächelt glücklich vor sich hin. Eine sehr süße Darstellung, die mich, während dem Lesen, immer wieder an Protagonistin Libby erinnert hat. Die beiden Personen sind etwa bis zur Taille abgebildet, während um sie herum ein paar kleine blaue Schmetterlinge herumfliegen. Insgesamt reiht sich das Cover nahtlos hinter Band 1 und 2 ein.
Der Titel vermittelt in gewisser Weise eine Geschichte über eine unerwartete, gar überraschende, Liebe. In Kombination mit der Darstellung verspricht die Aufmachung eine wundervolle und romantische Geschichte. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon hin und weg gewesen.

Charaktere
Libby Reed wollte eigentlich immer Theater-Visagistin am Broadway werden, arbeitet nun aber in einem der angesagtesten Salons der Stadt als Stylistin. Sie verdient gut, liebt es Kleidung und Taschen von den verschiedensten Designern zu besitzen und achtet dabei aber sehr auf das Geld, was sie ausgibt. Auch wenn sie zu ihren Schwestern ein sehr gutes Verhältnis pflegt, hat sie sich doch immer mehr von der ganzen Familie zurückgezogen, was nicht zuletzt auch am leicht aufdringlichen Verhalten ihrer Mutter liegen könnte. Als gute Freunde der Familie in Schwierigkeiten geraten, zögert Libby keine Sekunde und bietet ihre Unterstützung an, dass einzige Problem ist nur, dass sie nun sehr viel Zeit mit deren Sohn verbringen muss, in den sie bereits seit Ewigkeiten verliebt ist und der sie aus unerfindlichen Gründen zu hassen scheint.
Antonio Moretty ist hauptberuflich eigentlich Feuerwehrmann. Als sein Vater aber mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus landet, ist er dazu gezwungen in der Familienpizzeria auszuhelfen und das, obwohl er diesen Ort über alles hasst. Antonio ist von Libbys Art und ihren Faible für Designerkleidung ziemlich abgeneigt, weshalb auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden nicht ohne Probleme über die Bühne geht. Er hat zwar eigentlich schon seit längerem ein Auge auf sie geworfen, ist aber eben von dieser Vorliebe ziemlich abgeschreckt, was auch der Grund dafür ist, warum er sich meistens wie ein unfreundlicher A**** ihr gegenüber verhält. Dass das vielleicht auch alles nur falsche Vorurteile sein könnten, interessiert ihn nicht im Geringsten, denn generell scheint er Problemen lieber aus dem Weg zu gehen, als sich ihnen zu stellen.

Schreibstil und Handlung
Ich habe bereits ein paar andere Bücher von Aurora Rose Reynolds gelesen und da ich ihre Art zu Schreiben und ihre Geschichten bisher immer sehr gerne mochte, konnte ich es gar nicht erwarten, in dieses Buch einzutauchen. Wieder einmal konnte sie mich mit ihrem Schreibstil, der sehr locker, leicht und flüssig war, direkt von der ersten Seite an für sich einnehmen. Die Geschichte ist in der ersten Person größtenteils aus Libbys Sichtweise geschrieben. Hier und da gibt es auch mal ein Kapitel aus Antonios Sicht, allerdings ist die Verteilung nicht gleichmäßig erfolgt. Die Autorin schafft es, einen richtig guten Mix aus humorvollen, knisternden, erotischen und auch überraschenden Momenten grandios zu kombinieren, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe.
Bei „Tossed into Love“ handelt es sich um eine sogenannte ‚Enemies-to-Lovers‘-Geschichte, auch wenn man lange gar nicht so genau erfährt, auf welchen Gründen die angesprochene Feindschaft überhaupt beruht. Aber Achtung, wer mit Vorurteilen verschiedenster Arten nicht zurechtkommt oder so etwas nicht gerne liest, der sollte vielleicht besser nicht zu dieser Geschichte greifen. Ich persönlich fand die Gründe etwas fadenscheinig, dafür gefiel mir allerdings die Entwicklung zwischen den Protagonisten sehr gut. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbracht haben, umso mehr wurden auch die immer intensiver brodelnden Emotionen an den Leser herangetragen.
Libby ist ein verrückter Charakter, teilweise etwas vorlaut und sprunghaft. Dieses Verhalten könnte für einige vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig oder anstrengend sein, aber ich konnte mich recht schnell mit ihr anfreunden und kam im Laufe der Geschichte immer besser mit ihr zurecht.
Von den Beschreibungen und Szenenparts muss ich aber leider sagen, dass Libby Antonio gegenüber eindeutig bevorzugt worden ist. Dreiviertel der Kapitel sind aus ihrer Sicht geschrieben und er bekommt gerade mal das letzte Viertel ab – was das angeht hätte ich mir definitiv mehr Parts aus seiner Sicht gewünscht, um einen noch besseren Einblick von ihm bekommen zu können. Auch von der bildhaften Beschreibung her konnte ich mir Libby besser vorstellen als ihn, denn ihr Äußeres wurde recht ausführlich beschrieben, während zu ihm nur spärliche Informationen kamen. Letztendlich entsprach Libby etwa der Frau auf dem Cover, was mir sehr gut gefallen hat, und so habe ich einfach angenommen, dass Antonio dann ähnlich der männlichen Coverdarstellung aussehen würde. Aber Libby und Antonio waren nicht die einzigen Charaktere in dieser Geschichte, denn auch viele Familienmitglieder und Freunde der beiden tragen zum Fortgang der Geschichte bei. Die Nebencharaktere passten unglaublich gut zur Story, waren teilweise sehr individuell gestaltet und vor allem die Mütter der beiden haben ziemlich Pepp in die Geschichte eingebracht. Ich habe mich mit ihnen allen sehr wohl gefühlt.

Fazit
Für mich war dieser dritte Band der „Fluke my Life“-Reihe der ersten, den ich gelesen habe. Er hat mir gute Unterhaltung und tolle Charaktere geboten, sodass ich mich nun sehr gerne den Vorgängerbänden widmen werde, da es zum Glück kein Problem ist, die Reihe in der falschen Abfolge zu lesen.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Rezension: "One last Song" von Nicole Böhm

One Last Song
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Autor/in: Nicole Böhm
Titel: One last Song
Reihe/Band: One last, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Oktober 2020
ISBN: 978-3-7457-0122-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Nicole Böhm
Titel: One last Song
Reihe/Band: One last, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Oktober 2020
ISBN: 978-3-7457-0122-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem selbst gekauften Exemplar und erfolgte vollständig auf freiwilliger Basis.

Klappentext
In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ist sie der Musikwelt immerhin ein kleines Stück näher gekommen. Dort lernt sie Julian kennen, der den großen Durchbruch als Musiker bereits geschafft hat. Und obwohl sie sich eigentlich nur auf ihre Karriere konzentrieren möchte, steht ihre Gefühlswelt plötzlich Kopf. Auch Julian ist fest entschlossen, sich von Riley fernzuhalten, denn er hat sich geschworen, sich nie wieder auf eine Frau einzulassen, die auch auf die Bühne will. Durch die gemeinsame Liebe zur Musik kommen sich die beiden dennoch näher. Als ihre Beziehung ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird und alles droht auseinanderzubrechen, wird Riley schmerzhaft klar, dass das Leben im Rampenlicht auch seine Schattenseiten hat.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„One last Song“ vereint als Titel für mich eine Mischung aus Romantik und Traurigkeit. Ein letztes Lied – es klingt so sehr nach einem Abschluss oder Abschied und spiegelt gleichermaßen so viel Liebe zu Musik wider, dass ich auf jeden Fall gespannt war, was es damit auf sich hatte.
Das Cover ist recht abstrakt gehalten, passt aber auf jeden Fall zu den verschiedenen inhaltlichen Themen, die angesprochen werden. Es ist glitzert in den verschiedensten Goldtönen und versprüht ein absolutes Glamour-Feeling. Im oberen Bereich des Covers sind die Farben etwas heller und verdunkeln sich hin bis zum unteren Rand. Der Titel ist mittig platziert und hebt sich strahlend hell vom Untergrund ab. In Kombination mit dem Klappentext hoffte ich sehr darauf, dass es sich bei „One last Song“ um keine typische Rockstar-Geschichte handeln würde.

Charaktere
Riley Maddock ist gerade 21 Jahre alt und nun seit fast zwei Jahren in New York, um ihren großen Traum zu verwirklichen. Während ihr Vater möchte, dass sie ihr Medizinstudium beendet und einen vernünftigen und ehrbaren Beruf ausübt, möchte sie hingegen unbedingt als Musicaldarstellerin auf der Bühne stehen. Ihre Frist, nach zwei Jahren wieder nach Hause zu kommen und ihr Studium wieder aufzunehmen, läuft bald ab und als einzige Unterstützung hat sie ihren Adoptivbruder Ajden, der ihr immer gut Mut zuspricht, was aber leider allein nicht ausreicht. Riley ist vom Typ her unglaublich ehrgeizig und engagiert – mit ihrer Einstellung war sie mir direkt sehr sympathisch, wenn auch etwas stur, da sie sich ihr Leben im Laufe der Geschichte sehr viel schwerer macht, als es eigentlich sein müsste.
Julian Sloan, 24 Jahre alt, ist ein musikalisches Ausnahmetalent und war einer der ersten Schüler auf der ‚New York Music & Stage Academy‘ (NYMSA). Er ist sehr auf seine Karriere mit der Band ‚Beyond Sanity‘ fixiert, versucht seine Ziele allerdings nicht auf Biegen und Brechen zu erreichen. Seit seine Ex-Freundin ihm das Herz gebrochen hat, bevorzugt er oberflächliche Bekanntschaften. In ihm sitzt die eine tiefe Angst, dass er erneut nur wegen seines Bekanntheitsgrades ausgenutzt werden könnte. Julian war mir die meiste Zeit über auch sehr sympathisch, allerdings hat er im Verlauf der Geschichte öfter mal unfaires Verhalten an den Tag gelegt, was die Festgefahrenheit seiner Gedanken und Ängste sehr unterstrichen hat.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Nicole Böhm hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin schreibt sehr flüssig, locker und leicht, sodass man der Geschichte in einem angemessenen und vor allem angenehmen Tempo sehr gut folgen kann. Ihre Darstellungen über das Leben und die Arbeit an der NYMSA empfand ich als sehr realistisch. Ihre Beschreibungen haben eine besondere und vor allem professionelle Atmosphäre hervorgerufen, sodass man sich vielerlei Gegebenheiten äußerst gut vorstellen konnte. Die Geschichte von Riley und Julian wird durchgehend in der ersten Person aus den abwechselnden Sichtweisen der beiden Protagonisten erzählt. Dies sorgte dafür, dass man als Leser sehr gute Einblicke in deren jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt nehmen konnte und einige Situationen wesentlich besser verstehen konnte, die in einer anderen Erzählperspektive ggf. schwieriger gewesen wären. Die Emotionen und Gefühle, die nach und nach zwischen Riley und Julian entstanden sind und auch in den verschiedenen Musikstücken übermittelt worden sind, waren in der Wortwahl sehr emotional und konnten mich regelrecht mitreißen. Mit ihrem Schreibstil konnte mich die Autorin, da es für mich das erste Buch von ihr gewesen ist, schonmal definitiv überzeugen.
Inhaltlich war das Thema Musik ein großartiges Thema und auch den Musical-Bereich fand ich sehr interessant. Mit Riley als Newcomerin und Julian als Star hat man Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche erlangen können. Ich höre in meiner Freizeit leidenschaftlich gern Musik, sie begleitet mich eigentlich fast überall hin, und da war es wahnsinnig aufschlussreich Informationen über die Arbeit, Techniken, etc. zu bekommen. Was das angeht war die Geschichte wie eine Liebeserklärung an die künstlerische Szene. Besonders ist an „One last Song“ auch, dass die im Buch vorkommenden Lieder alle vertont worden sind, sodass man sie sich für einen noch besseren Lesegenuss auch anhören kann. Ich muss gestehen, bisher habe ich das allerdings nicht getan, denn ich wurde erst nach Abschluss der Geschichte darauf aufmerksam. Hinzu kam zu dem schon angesprochenen künstlerischen Bereich auch noch ein etwas ernsteres Thema hinzu: die Macht der Medien. Beide Bereiche passen sehr gut zusammen und sind in „One last Song“ auf authentische Art und Weise miteinander verbunden worden.
Außerdem gab es noch die Liebesgeschichte zwischen Riley und Julian. Mit der hatte ich zwischenzeitlich immer mal ein paar Probleme, da ich öfter das Gefühl hatte, dass diese Parts zu präsent gewesen sind. Klar, dieses Buch fällt eindeutig in den New Adult Bereich und da eigentlich immer eine Lovestory, aber bei diesem Buch muss ich sagen, dass ich nicht finde, dass diese zwingend notwendig gewesen wäre. Auch ohne dieses zusätzliche Einbringen von noch mehr und vor allem anderen Gefühlen, als denen die die Musik bereits hervorgerufen hat, wäre die Geschichte gut gewesen. Abgesehen mal davon ging es mir zu Beginn zwischen den beiden ein bisschen zu schnell, was sich aber dann im Laufe der Geschichte vom Tempo wesentlich besserte und zum Ende hin eine angenehme Entwicklung darstellte. Auch war mir die Beziehung zwischen den beiden zwischenzeitlich etwas arg dramatisch dargestellt, was mir nicht so gut gefallen hat.
Hervorheben möchte ich noch, dass die Autorin auch bei den Nebencharakteren einiges an guter Arbeit geleistet hat. Es gab viele interessante und vor allem individuelle Persönlichkeiten, die alle einen kleinen Anteil an der Geschichte hatten und sehr gut an die NYMSA gepasst haben. Diese Vielfalt hat mir sehr gut gefallen.

Fazit
Im Großen und Ganzen ein toller Reihenauftakt, der mich, trotz ein paar minimaler Schwächen, auf jeden Fall überzeugen konnte. Ich werde die Reihe definitiv weiterlesen und freue mich schon auf den zweiten Band „One last Dance“.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Rezension: "Free like the wind" von Kira Mohn

Free like the Wind
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Autor/in: Kira Mohn
Titel: Free like the wind
Reihe/Band: Kanada, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2021
ISBN: 978-3-499-00400-1

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Kira Mohn
Titel: Free like the wind
Reihe/Band: Kanada, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2021
ISBN: 978-3-499-00400-1

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Tausend Splitter anstelle eines Herzens
Rae wirkt nach außen wie jede andere 20-Jährige, innerlich jedoch ist sie zerbrochen. An einem schrecklichen Tag vor vier Jahren hörte ihre Welt auf, sich zu drehen – uns sie steht auch heute noch still. Rae ist erstarrt, gefangen in den Scherben ihres Lebens. Bis die Idee einer Freundin sich in ihr festsetzt: wandern gehen in einem von Kanadas Nationalparks. Weite Landschaften. Nur sie und die Natur. Genauer gesagt: nur sie, die Natur und Cayden. Ausgerechnet Cayden. Er ist ein Aufreißer, nimmt nichts ernst. Doch in seinen Augen liest Rae etwas, das sie schmerzhaft gut kennt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Free like the wind“ ist optisch ähnlich wie der erste Band der „Kanada“-Dilogie gestaltet. Auf der Front ist wieder ein umherfliegendes Blatt abgebildet – diesmal allerdings nicht in Lila, sondern in Bordeaux – einfach wunderschön. Darüber steht der Name der Autorin, darunter der Titel des Buches. Im Hintergrund ist sehr viel Nebel zu erkennen und weit dahinter kann man ganz dezent Wälder erkennen. Besonders gut finde ich, dass dieses kanadische Ahornblatt schonmal eine gute Einstimmung auf das Setting der Geschichte gibt. Es versprüht direkt eine ruhige und angenehme Atmosphäre.
Der Titel selbst klingt für mich nach einer Geschichte mit Freiheitsdrang als Thema. Vielleicht, indem einer der Protagonisten einen Ausweg aus einer Situation sucht oder etwas an einem Ist-Zustand verändern möchte. So waren zumindest meine Vermutungen allein durch Titel, Cover und Klappentext.

Charaktere
Rae ist 20 Jahre alt und irgendwie scheint ihr Leben still zu stehen, seit sie vor knapp vier Jahren ihre Zwillingsschwester verloren hat. Seitdem hat sie sich immer mehr von ihren Freunden distanziert, was nicht zuletzt auch an dem überbehütenden Verhalten ihrer Mutter liegt. Statt sich selbst wieder ein aktives Leben zu erschaffen ist sie die starke, verständnisvolle, unterstützende Hand, die ihre Familie so dringend benötigt. Ihre einzige engere Kontaktperson ist Haven, die wir bereits in Band 1 „Wild like a river“ kennenlernen durften. Mit ihr hat sich eine gemeinsame wöchentliche Frühstückstradition eingebürgert, die Raes Einsamkeit ein wenig aufhebt. Statt zu studieren, wie alle anderen ihre Altersgenossen, jobbt Rae abends in einem Kino und ihre einzige weitere Aktivität ist ein Selbstverteidigungskurs, den sie regelmäßig besucht, um sich auf ihrem Heimweg sicher zu fühlen. Nach einem erschreckenden Ereignis drängt alles an ihr nach einer Auszeit, die sie eigentlich ganz allein in den Wäldern in Havens Heimat verbringen möchte.
Cayden ist ein typischer Playboy, der nichts und niemanden ernst zu nehmen scheint. Sein Studium läuft nur nebenher, während er eine Frau nach der anderen vernascht. Er ist der beste Freund und Mitbewohner von Jackson, den wir ebenfalls bereits aus Band 1 kennen. Das gemeinsame Haus gehört allerdings Caydens Vater, der es seinem Sohn nur unter gewissen Auflagen überlässt. Zwischen den beiden herrscht kein sonderlich angenehmes Verhältnis und nach und nach merkt man, wie sehr dies Cayden zu schaffen macht. Immer weiter bröckelt die Fassade und Cayden wirkt immer verlorener. Doch statt sich Hilfe und Unterstützung bei seinen Freunden zu suchen, macht er das meiste mit sich selbst aus oder ertränkt seine Frustration in Alkohol.

Schreibstil und Handlung
Kira Mohn hat es wieder einmal mehr geschafft mich zu verzaubern. Ihre Landschaftsbeschreibungen sind einfach erste Sahne und sorgen dafür, dass man das Gefühl hat, bestimmte Szenen live mitzuerleben. Sie lädt zum Träumen ein und man bekommt als Leser direkt unglaublich viel Lust selbst ein bisschen vor die Tür zu gehen und die Welt zu erkunden. Sie schafft es mit ihrem sehr flüssigen, locker und leichten Schreibstil eine ruhige und äußerst entspannte Atmosphäre zu schaffen in der man sich wunderbar zurücklehnen und abschalten kann – natürlich mit der Geschichte in der Hand. Auch die Schilderungen der einzelnen Kapitel in der ersten Person, abwechselnd aus der Sichtweise von Rae und Cayden, sind sehr gut gelungen, denn es ermöglichte mir nach und nach einen immer genaueren Eindruck von den Charakteren zu bekommen und auch die ein oder andere Meinung, die ich zuvor gefasst hatte, wieder zu revidieren. Es war sehr interessant, tief in die beiden Persönlichkeiten einzutauchen, was auch immer mehr dafür sorgte, dass ich ihre Gedanken und Handlung Stück für Stück ein wenig mehr und besser verstehen konnte.
Seitdem ich „Wild like a river“ gelesen hatte, war ich neugierig auf Rae und Cayden und bin definitiv nicht enttäuscht worden. In beiden steckte so viel mehr drin, als man zunächst vermuten würde. Anders als in Band 1, wo der Wald und seine Umgebung im Vordergrund gestanden hat, liegt der inhaltliche Fokus in Band 2 der „Kanada“-Dilogie wesentlich intensiver auf den handelnden Personen. Mit Rae bin ich von Anfang an gut zurechtgekommen. Sie war in ihrem Denken und Handeln für mich ein sehr authentischer Charakter. Sie verdrängt die Vergangenheit und verbunden mit einer ganzen Menge an Schuldgefühlen, die auf ihren Schultern lasten, schafft sie es nicht nach vorne zu schauen. In Bezug auf Cayden muss ich sagen, dass ich schon in Band 1 ziemliche Probleme mit ihm hatte und auch zu Beginn von Band 2 er auf mich noch nicht sonderlich sympathisch wirkte. Er war schlicht und ergreifend ein Ar******h. Je länger man sich allerdings mit ihm und der Situation zum Rest seiner Familie befasste, umso mehr konnte ich verstehen, dass er mit seinen Handlungen nur versucht zu kompensieren wogegen er nicht ankommt. Cayden ist ein typischer Fall davon, dass der erste Eindruck sehr täuschend sein kann. Der Fokus liegt bei beiden Charakteren auf der emotionalen Entwicklung ohne noch zusätzlich sonderlich viel künstliches Drama so produzieren, was meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen ist.
In „Free like the wind“ bekommen Themen wie Trauerbewältigung, Schuld und das typische Prozedere des Erwachsen Werdens in Form von Rae und Cayden eine Stimme. Beide sitzen in einer Art innerem „Gefängnis“ und möchten daraus ausbrechen, um endlich wieder ein glücklicheres Leben führen zu können. Sehr gut gefallen hat mir an beiden, dass die Beziehungsentwicklung untereinander so langsam vonstattengegangen ist und diese auch nicht zu intensiv Teil der Verarbeitung ihrer Probleme gewesen ist. Die allertiefsten Gefühle habe ich zwischen ihnen zwar nicht entdecken können, aber zum restlichen Inhalt der Geschichte hat es gepasst.
Besonders gefreut habe ich mich, dass auch Haven und Jackson wieder einen kleinen Part an der Story bekommen haben. Trotzdem hätte ich es noch um einiges schöner gefunden, wenn man ein paar mehr Informationen zu beiden bekommen hätte, z.B. wie sie und auch ihre Beziehung sich entwickelt haben, statt nur ein paar Randinformationen zu erhalten.

Fazit
„Free like the wind“ war wesentlich besser als Band 1 der „Kanada“-Dilogie. Es gab ernste Problematiken, sichtbare Entwicklungen der Charaktere und wieder einmal ein großartiges Setting. Ein schöner Abschlussband!

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2020

Rezension: "A Single Touch" von Ivy Andrews

A single touch
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Autor/in: Ivy Andrews
Titel: A Single Touch
Reihe/Band: L.O.V.E., Band 3
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Oktober 2020
ISBN: 978-3-7341-0857-0
Preis: 12,99 € als Taschenbuch ...

Autor/in: Ivy Andrews
Titel: A Single Touch
Reihe/Band: L.O.V.E., Band 3
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Oktober 2020
ISBN: 978-3-7341-0857-0
Preis: 12,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Eine einzige Berührung kann dein Leben für immer verändern …
Als Val ihr Auslandsjahr am renommierten Plymouth College of Art antritt, hofft sie, ihrem gebrochenen Herzen endlich die nötige Ruhe verschaffen zu können. Sie will sich voll und ganz auf ihre Leidenschaft, die Modefotografie, konzentrieren und das Leben in dem ihr fremden Land genießen – von Männern, Lügen und Geheimnissen hat sie erst mal genug. Doch dann steht plötzlich Parker Gibson vor ihr, der sich nicht nur als überaus charmant und fürsorglich entpuppt, sondern auch als ihr Vermieter! Schon bald teilen die beiden mehr als nur vier Wände, doch Val ist skeptisch, denn Parker scheint etwas vor ihr zu verbergen …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Nach „A Single Night“ und „A Single Word“ sind wir nun bei „A Single Touch“ angekommen. Alles sehr intime und gleichzeitig romantische Bedeutungen und so erhoffte ich mir eine Geschichte, die mich verzaubern könnte. Von der Covergestaltung her ist die Darstellung diesmal in einem grünen Farbton gehalten. Ansonsten ist es identisch zu seinen Vorgängern, denn in der Covermitte wirkt es, als würden sich Stoffbahnen auftürmen.

Charaktere
Valerie Zimmermann ist Anfang 20 und will unbedingt, wie ihr Vater auch, Modefotografin werden. Sie kommt aus Deutschland und nachdem ihr Ex-Freund sie mehrfach belogen und betrogen hat, nutzt sie die Chance eines Auslandssemesters, um ihr gebrochenes Herz zu heilen und eine Art Neuanfang zu starten. Val ist sehr zurückgezogen, hat ein wenig Angst in diesem fremden Land, ganz allein und doch will sie in ihrer Zeit einiges erkunden und genießen. Zuhause hat sie auf einem Bauernhof gelebt, liebt Tiere über alles und ist eine leidenschaftlicher Reiterin gewesen, was sie auch versucht in Plymouth wieder mit auf die Tagesordnung zu setzen.
Parker Gibson hat früher einmal Grafikdesign studiert, sehr frühgeheiratet und ist mittlerweile alleinerziehender Vater von der kleinen Jil. Seine Frau ist leider eines plötzlichen Todes gestorben und so muss er sich nun allein um das kleine Mädchen kümmern. In seinem studierten Beruf arbeitet er nur noch gelegentlich, stattdessen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Häuser zu renovieren und zu vermieten. Er ist äußerst charmant, nett und gutaussehend, allerdings sind tief in ihm einige Ängste verwunden, die nicht so einfach zu überwinden sind, weshalb es für ihn auch gar nicht mal so leicht ist, sich auf etwas Neues einzulassen.

Schreibstil und Handlung
Ivy Andrew’s Schreibstil war auch im dritten Band der „L.O.V.E.“-Reihe wieder einmal sehr angenehm und flüssig. Der Stil war sprachlich auch gut, allerdings haben mich doch ein paar andere Kleinigkeiten gestört, weshalb ich der Geschichte leider keine volle Sternanzahl geben konnte. Grundsätzlich konnte ich unglaublich gut in die Geschichte einsteigen, denn Val ist auf dem Weg nach Plymouth, um sich bei ihrem Vermieter Mr. Gibson ihre neue Wohnung zeigen zu lassen. Es war alles sehr turbulent, aufgeweckt und ziemlich mitreißend geschildert. Gut gefallen hat mir auch, dass die Story wieder aus den jeweiligen Sichtweisen der Protagonisten geschrieben worden ist, sodass man einen sehr genauen Eindruck von ihnen, ihren Gedanken und auch Gefühlen bekommen konnte. Letztendlich hatte mir die Story generell aber mal wieder viel zu viel Text. Einige Szenenbeschreibungen waren überaus ausschweifend und haben eigentlich nicht zum Fortgang der Handlung beigetragen.
Inhaltlich muss ich allerdings sagen, so sehr ich ein Fan von Liebe-auf-den-ersten-Blick bin, in diesem Buch empfand ich es leider etwas zu übertrieben und unrealistisch. Val sieht Parker das erste Mal und ist sogleich hin und weg von ihm und auch er findet sie unglaublich anziehend und das alles erstmal nur aufgrund der jeweiligen Äußerlichkeiten. Abgesehen mal davon wird das Ganze zwischen ihnen schnell intensiver und intimer und war mir damit etwas zu krass.
Hier im dritten Teil hatten die Geschichten der anderen „L.O.V.E.“-Protagonisten einen wesentlich geringereren Anteil an der Handlung als in der Vorgängerbänden und doch wurden einige Szenen, die bereits in Band 1 und 2 mehrfach beleuchtet und auch ausführlich beschrieben worden sind, erneut hervorgekramt und mussten Teil des Inhalts werden. Sorry, aber ich brauche nicht ein und dieselbe Situation x-fach in mehreren Büchern immer und immer wieder vor Augen geführt zu bekommen. Im Vergleich zu den Vorgängerbänden war dies hier zwar weniger der Fall, aber für mich doch immer noch deutlich zu viel.
Auch in der Hauptgeschichte um Parker und Val hatte ich öfter das Gefühl, als müsste irgendein Inhalt her, um mehr Seiten zu füllen. Parker drehte sich mit einer gewissen Entscheidung immer und immer wieder im Kreis umher und auch Val war nicht konsequent in ihren Entscheidungen und landete viele Male in ein und demselben Teufelskreis. Das bestehende Dilemma war schon beim ersten und zweiten Mal zur Genüge deutlich geworden, musste aber jeweils nicht so übertrieben aufgebauscht werden. Dadurch zog sich die Geschichte wieder sehr in die Länge, obwohl sie grundsätzlich sehr gut zu lesen gewesen ist.
Dadurch, dass mir diese inhaltlichen Schwächen allerdings bereits bekannt waren und ich mich vorher darauf einstellen konnte, wogen sie für mich, auch wenn ich sie ebenfalls ausführlich geschildert habe, nicht so schwer, dass es in der Bewertung drastische Abzüge gab. Parker und Val haben sich mit ihren jeweiligen Charaktereigenschaften einfach in mein Herz gestohlen, denn auf die beiden war ich von Anfang an auch am neugierigsten.

Fazit
Nachdem die „L.O.V.E.“-Reihe für mich mit dem zweiten Band leider einen kleinen Abfall gemacht hatte, hat dieser dritte Band seine Vorgänger auf jeden Fall beide getoppt! Parker und Val waren einfach großartig! Bis auf ein paar kleinere Schwächen ist „A Single Touch“ zum Lieblingsband der bisher gelesenen aufgestiegen.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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