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Veröffentlicht am 04.04.2021

Lebendige Andachten

Werden wie Jesus
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„...Da es zu Gottes Plan gehört, dass wir seinen Sohn immer ähnlicher werden, ist es angebracht, sich mit dem Herz Jesus zu befassen, es kennen zu lernen. Denn Gott möchte, dass Sie ein Herz wie Jesus ...

„...Da es zu Gottes Plan gehört, dass wir seinen Sohn immer ähnlicher werden, ist es angebracht, sich mit dem Herz Jesus zu befassen, es kennen zu lernen. Denn Gott möchte, dass Sie ein Herz wie Jesus haben...“

Mit diesen Sätzen endet das Vorwort des Buches. Dann lädt mich der Autor zu einer 30 – Tagereise ein. Für jeden Tag hat er eine Andacht vorbereitet.
Sie beginnt mit einem Bibelwort. Dem folgt eine aussagekräftige Überschrift. Beispiele dafür sind:
„Das menschliche Herz“ oder „Das vergebende Herz“.
Zu den Bibelvers und mit den Blick auf die Überschrift legt der Autor dann seine Gedanken dar. Sie sind biblisch fundiert. Und trotzdem versteht es der Autor, mich durch seinen lockeren Schriftstil und die vielen praktischen Beispiele immer wieder in den Bann zu ziehen. Er erzählt biblische Geschichten völlig neu, indem er sie um Gefühle der Protagonisten oder Motive des Handelns ergänzt. Bei der Übertragung auf unser Verhalten hebt er das Positive hervor, um dann auf Schwachstellen hinzuweisen.

„...Wir haben ein gutes Herz, nur unser Gedächtnis lässt uns in Stich. [..] Bevor wir etwas falsch machen, tun wir lieber gar nichts...“

Immer wieder verweist er auf Jesus und dessen Verhalten. Bibelverse werden kursiv eingebunden.

„...Er berührte Menschen, wo andere zurück wichen. Er hielt durh, wo andere aufgaben...“

Nach diesen Texten kommen zwei oder drei Fragen, wo ich als Leser aufgefordert werde, mein Leben im eben gelesenen Wort zu spiegeln:

„...Wo finden Sie sich in dieser Geschichte wieder?...“

Anschließend folgt erneut ein Bibelzitat und dazu Impulse zum Nachdenken. Zum Abschluss gibt es Anregungen zum Gebet.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es lohnt sich, es immer mal wieder zur Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

War das nötig?

Murmeln und Granaten
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„...Sie haben versucht, es mir zu erklären. Die Feinde kommen. Die einen kommen da von drüben, wo der Hirschberg ist, aus dem sie den Ton für Tiegel ausgraben, und der Pfaffenberg, wo die Hauptstraße herunterkommt. ...

„...Sie haben versucht, es mir zu erklären. Die Feinde kommen. Die einen kommen da von drüben, wo der Hirschberg ist, aus dem sie den Ton für Tiegel ausgraben, und der Pfaffenberg, wo die Hauptstraße herunterkommt. Das sind die Amerikaner. Und die anderen Feinde kommen von der anderen Seite, über den Schwarzenberg. Die heißen Russen. Aber ich verstehe nicht, warum die kommen und was die hier wollen..“

Eckart ist sechs Jahre alt, lebt mit seiner Mutter bei den Großeltern in Nordhessen und bekommt erklärt, warum sie nun in den Harz flüchten müssen. Logischerweise hat er das nicht verstanden. Ein Gerücht hat besagt, dass sie in der „Festung Harz“ sicher wären. Also macht sich die Mutter mit ihren drei Kindern, Großmutter und Tante auf den Weg.
Der Autor hat eine recht amüsanten Roman geschrieben. Er besteht im Prinzip aus zwei Teilen. Das eine sind die Ansichten eines Sechsjährigen, der hier gleich noch einmal zu Wort kommen darf:

„...Wenn die Feinde von beiden Seiten kommen, erwischen sie uns doch auf jeden Fall. Wie beim Kriegen spielen. Da werde ich auch abgeschlagen, wenn die anderen von zwei Seiten kommen...“

Dazwischen gibt es, in kursiv gesetzt, ergänzende Bemerkungen, die unter anderem auf den Tagebuchaufzeichnungen der Mutter beruhen.
Natürlich geraden sie im Harz voll in das Kriegsgeschehen der letzten Tage. In St. Andreasberg finden sie eine Unterkunft. Doch in vielen Situationen haben sie Glück im Unglück. Um nur ein Beispiel zu nennen: Vor den Bomben fliehen sie in den Wald. Dort treffen sie auf deutsche Soldaten, die den Kindern Schokolade schenken.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Der Kindermund hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.Natürlich gibt es auch ernste Szenen. Dazu gehört die Erinnerung an den gefallenen Vater.
Am Ende stellt sich heraus, dass die Harzreise eigentlich unnötig war. Sie habe auf diese Weise mehr vom Krieg mitbekommen, als wenn sie in Hessen geblieben wären. Eines aber hat ihnen die Reise doch gebracht. manch unerwartete Glaubenserfahrung.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Spannende Fortsetzung

Der Ruf der magischen Insel
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„...In Gedanken kehrte sie wieder auf die Insel Guadeloupe zurück, die ihr im kalten Paris mit all ihren Farben und ihrer Wärme wie ein Zufluchtsort erschien...“

Zurück in Paris schreibt Julie auf, was ...

„...In Gedanken kehrte sie wieder auf die Insel Guadeloupe zurück, die ihr im kalten Paris mit all ihren Farben und ihrer Wärme wie ein Zufluchtsort erschien...“

Zurück in Paris schreibt Julie auf, was sie auf der Insel erlebt hat. Das sind Lichtblicke in ihren grauen Alltag. Ihre Mutter hat sich nicht von den Geschehnissen erholt und ist nur punktuell ansprechbar. Als Gesprächspartner bleibt ihr Andrè, ihr Hauslehrer. Der kümmert sich auch darum, dass Julies Aufzeichnungen als Fortsetzungsroman unter männlichen Pseudonym in einer renmmmierten Zeitung abgedruckt werden.
Auf der Leprainsel versuchen indessen Gabriel, Julies Bruder, den sie für tot hält, und Tom eine Möglichkeit zur Flucht zu finden.
Die Autorin hat eine fesselnde Fortsetzung geschrieben. Zu Beginn gibt es einen kurzen Rückblick auf Teil 1.
Der Schriftstil passt sich dem Genre an. Anfangs darf ich Julies Leben in Paris verfolgen. Dort trifft sie auch Charles wieder. Der erweist sich als Egoist. Für ihn zählt nur eine mögliche Karriere als Pianist. Dazu nutzt er seine Beziehungen zu Julie und ihren finanziellen Möglichkeiten.
Spannend ist der Abend bei George Sand. Dort prallen die Meinungen zum Thema Sklavenhaltung auf den Inseln hart aufeinander.

„...Die schwarzen Sklaven können doch mit ihrer Freiheit gar nichts anfangen….“

Nach dem Tode der Mutter und einigen unschönen Ereignissen entschließt sich Julie, auf die Insel Guadeloupe zurückzukehren. Sie will wissen, was mit ihrem Vater wirklich geschehen ist. Noch ahnt sie nicht, dass ihr Bruder ebenfalls wieder auf der Insel ist.
Das Buch zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Die schnell wechselnden Handlungsorte und Protagonisten sorgen einerseits dafür, andererseits baut die Autorin speziell bei Gabriels Flucht gekonnt fesselnde Momente ein.
Die Nachforschungen auf der Insel erweisen sich als schwierig. Ohne die Leiche des Vaters ist die Plantage für die Geschwister verloren. Kaum haben sie jemand so weit, dass er bereit ist zu reden, kommen Ereignisse, die sie ins Leere laufen lassen.
Entgegen Grabiels realistischer Sicht hofft Julie, dass ihr das Amulett, das sie im ersten Band von einer Wahrsagerin erhalten hat, weiter helfen wird. Dann aber spielt die Natur auf der Insel verrückt. Es geht ums nackte Überleben.
Die eindrückliche Beschreibung der Naturgewalten gehört zu den sprachlichen Höhepunkten dere Geschichte.

„...Entwurzelte Bäume lagen wie geknickte Streichhölzer herum und tiefe Spalten hatten sich geöffnet, die alles Lebendige zu verschlingen drohten. Es war, als wäre die Insel in mehrere Teile zerrissen worden...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verbindet Spannung mit einer Prise Romantik und dem Flair einer fremden Welt.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Beeindruckendes Zeitgemälde

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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„...Das Läuten der Haustürglocke ließ Magda zusammenzucken, als hätte man ihr einen Schlag versetzt. Sie war wohl kurz eingenickt, hatte kein Auto kommen hören. Bertram hat einen Schlüssel, das war ihr ...

„...Das Läuten der Haustürglocke ließ Magda zusammenzucken, als hätte man ihr einen Schlag versetzt. Sie war wohl kurz eingenickt, hatte kein Auto kommen hören. Bertram hat einen Schlüssel, das war ihr erster Gedanke. Er würde niemals läuten – schon gar nicht um diese Uhrzeit...“

Vor der Tür steht Conrad, Bertrams Freund und Polizist. Bertram wird nicht zurückkommen. Der Staatsanwalt wurde erschossen.
Ein Jahr später, im Jahre 1920, verlässt Magda Hildesheim. Sie nimmt eine Stelle als Polizeiärztin in Berlin an. Der Mörder ihres Mannes wurde bisher nicht gefunden. Noch ahnt sie nicht, dass in Berlin ein entscheidendes Puzzleteil dafür liegt.
Das Autorenduo hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich und ausgefeilt. Die Personen werden gut charakterisiert.
Für Magda ist der Wechsel von der Kleinstadt nach Berlin im ersten Moment ein Schock. Die quirlige Metropole überfällt sie. Bei der Ankunft am Bahnhof wird ihr gleich der Koffer gestohlen.
Ihre beruflichen Aufgaben sind vielfältig. Sie wird bei einem Gewaltverbrechen hinzugezogen, wenn Kinder involviert sind. Außerdem ist sie in den Gefängnissen für die Untersuchung der inhaftierten Frauen zuständig. Gleiches gilt für Prostituierte. Hier gilt es, Spuren von Syphilis zu erkennen.
Schnell lernt Magda die Schattenseiten Berlins kennen. Frauen, die sich durchschlagen müssen, weil der Mann im Krieg geblieben oder mit körperlichen und seelischen Wunden zurückgekommen ist, und Kinder, um die sich niemand kümmert, kreuzen ihren Weg. Durch die Fürsorgerin Ina, die ihr eine gute Freundin wird, erfährt sie vom Kinderhandel. Ich mag den Schriftstil, der selbst traurigen Szenen eine feine Prise Poesie enthält:

„...In Olgas schneeweißem Gesicht wirkten ihre Augenschatten noch dunkler. Das Kind würde das Gleichgewicht auf dem Seil, das über dem Abgrund zwischen Leben und Tod gespannt war, nicht halten können...“

Magda ist in einer Pension untergekommen. Hier wird sie mit verschiedenen Frauentypen konfrontiert. Von Doris, einer jungen Frau hat sie diesen Eindruck:

„...Auch Magda, die hinzugekommen war, sah diesen Blick in den graublauen Augen des Mädchens. Dieser Hunger nach Leben, die ungestillte Lust auf Abenteuer las sie darin...“

Und es zeigt sich die zweite Seite der Großstadt. Frauen erkennen ihre eigne Kraft und Stärke und wollen ihren eigenen Weg gehen, nicht nur Anhängsel eines Mannes sein. Das ist nicht immer einfach und kann manchmal erst durch ein dunkles Tal führen.
Ab und an wird die Geschichte von feinem Humor durchzogen.

„...Ein preußischer Beamter reißt keine Bäume aus, Frau Doktor. Er wartet, bis sie von selbst umfallen und erlässt dann ein Gesetz gegen das Umfallen von Bäumen...“

Die Autoren ermöglichen mir einen Einblick in alle Bevölkerungsschichten Berlins. Ich darf Magda in die dunkle Kellerbehausung begleiten und Celia in die Villen der Reichen und Schönen. Gleichzeitig wird deutlich, dass manches nicht so ist, wie es nach außen scheint. Auf die vielen unterschiedlichen Facetten des Romans kann ich in meiner Rezension nicht eingehen. Das würde den Rahmen sprengen.
Sehr deutlich wird herausgearbeitet, dass Magda als Polizeiärztin das Bindeglied zwischen zwei Welten ist, um eine Formulierung zu verwenden, wie sie sich auch im Buch findet. Einerseits steht sie auf Seiten der Polizei, andererseits hat sie sich als Ärztin um die körperliche und seelische Gesundheit ihrer Klienten zu kümmern. Vor allem,wenn Kinder betroffen sind, kann das ein gefährlicher Spagat sein.
Ein ausführlichen Nachwort informiert mich über die Intentionen der Autoren.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein großartiges Zeitgemälde, dass durch einen hohen Spannungsbogen, eine realistische Handlung, gut ausgearbeitete Gespräche und Protagonisten mit Stärken und Schwächen gekennzeichnet ist.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannende Schatzsuche

Die Raben-Bande
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„...Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich richtig erinnere, aber ich meine, gehört zu haben, dass in der Legende des Turmfalken ein Schatz eine wichtige Rolle spielte...“

Während eines Grillabends läuten ...

„...Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich richtig erinnere, aber ich meine, gehört zu haben, dass in der Legende des Turmfalken ein Schatz eine wichtige Rolle spielte...“

Während eines Grillabends läuten im Ort Obervellmar die Kirchenglocken zu ungewöhnlicher Zeit. Eine alte Legende besagt, dass dies mit einem geheimnisvollen Turmfalken zu tun habe. Die fünf Freunde von der Raben – Bande wollen den Fall lösen. Für sie ergeben sich zwei Fragen: Wer läutet wirklich die Glocken? Gibt es den Schatz?
Die Autorin hat einen spannenden Kinderkrimi geschrieben. Am Anfang stellen sich die fünf Protagonisten vor. Außerdem gibt es einen kurzen Einblick in ihre bisherigen Fälle.
Der Schriftstil ist kindgerecht und verständlich.
Am nächsten Tag begeben sich die Fünf zur Kirche. Dort sucht gerade ein Elektriker nach einem möglichen Defekt in der Anlage. Die Kinder zeigen sich an dem Bauwerk interessiert und erfahren vom Pfarrer einiges über die Baugeschichte. Sie bewundern, was die Altvorderen uns hinterlassen haben und stellen sie fest:

„...Wir hinterlassen Smartphones, Fertighäuser und eine frustrierte Gesellschaft, weil alle viel zu viel arbeiten müssen...“

Gut gefällt mir, dass sie es nicht bei der Feststellung belassen, sondern sich überlegen, was sie konkret tun können.
Beim nächsten Besuch an der Kirche fällt ihnen am Torbogen eine eigenartiges Zeichen auf. Es führt sie nicht nur zum Museum, sondern wird der Wegweiser für ihre Suche nach dem Schatz.
Trotz aller Schatzsuche haben die Kids noch ein besonderes Gefühl für die Natur.

„...Ein leichter Wind wehte durch die Büsche und Bäume, was wie Gesang klang. Es war belebend, fast magisch...“

Schön wird erzählt, wie den Kindern der schwierige Spagat zwischen der Umsetzung ihres Vorhabens und der Vermeidung von Leichtsinn mal besser, mal schlechter gelingt.Als sie sich langsam ihrem Ziel nähern, wenden sie sich an Peer, einen Polizisten, um Hilfe und Unterstützung.
Am Ende finden sie nicht nur den Schatz, sondern überführen auch denjenigen, der die Glocken geläutet hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag die wissbegierigen Fünf mit ihren Stärken und Schwächen. In diesem Band hatte eindeutig Nele, die Jüngsten von ihnen, meistens die richtige Idee oder das schärfste Auge.

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