Die Polizeiprofilerin Lena Peters hat gerade ihren ersten Fall erfolgreich abgeschlossen, als sie erneut einen Anruf von ihrem Kollegen Wulf Belling erhält. Es wurde eine Frau tot auf dem Bürgersteig gefunden. Sie hat sich aus dem Fenster gestürzt. Als Lena am Tatort eintrifft, sieht sie sofort, dass die Tote schwanger gewesen ist. Warum stürzt sie sich dann aus dem Fenster? Eigentlich ist das doch eher unwahrscheinlich, sinniert Lena. Als dann festgestellt wird, dass die junge Frau ihr Gesicht mit Säure überschüttet hat, klingt der Fall gar nicht mehr nach einem Selbstmord. Der Kollege Vogt ist so überhaupt nicht begeistert, dass Lena wieder mit ihm Team ist. Er glaubt, dass sie den Sonntag noch schlechter machen kann, indem sie von Mord redet und nicht auf den Selbstmord eingeht.
Der Mörder macht aber nicht Halt, als die nächste tote junge Frau mit den gleichen Symptomen aufgefunden wird ist klar, dass hier ein Serientäter unterwegs ist. Tötet er aus Hass, denn bei diesem extremen Vorgehen, kann es ja keinen anderen Grund geben? Aber das scheint ein Irrtum zu sein; denn als nächstes wird ein Mann tot aufgefunden. Wieder ist die Vorgehensweise identisch.
Was geht hier vor? Nichts passt zusammen und warum tötet dieser Killer so überaus brutal und er schreibt auch noch Botschaften. Ja und jetzt wird es ganz gruselig; denn auch Lena hat diese Nachricht erhalten.
Kann Lena den Täter aufhalten oder wird sie selbst sein nächstes Opfer werden?
Fazit:
Die Autorin Hanna Winter schreibt hier den 2. Fall mit der Polizeiprofilerin Lena Peters in der Hauptrolle.
Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen, viel zu schnell ist man auf der letzten Seite angelangt.
Leider fehlt mir hier das gewisse Etwas, was einen Thriller ausmacht. Die Protagonisten haben hier alle nicht wirklich ein Gesicht. Sie sind mir nicht intensiv genug herausgearbeitet. Ob es die Opfer oder auch der Mörder ist, Keinen dieser Charaktere kann ich fühlen. Außerdem finde ich die Beschreibung der extrem brutalen Morde schon sehr grenzwertig. Hier wäre sicher weniger mehr gewesen. So blutrünstig und detailreich muss man diese grausigen Taten nicht beschreiben, um sie dem Leser nahe zu bringen.
Wir rasen eigentlich mit Lena und manches Mal auch mit ihren Kollegen durch die Seiten, aber Tiefgründiges erfahren wir kaum. Die Polizeiarbeit bleibt stets im Dunklen verborgen und nur manchmal blitzt ein wenig Hintergrundarbeit auf. Immer wieder kommen andere Personen mit ihren Taten ins Spiel und wir erfahren ein wenig über sie und dann verlieren sie sich in den Seiten.
Auch Lena´s Kollege Wulf Belling hat ein Geheimnis und zum Schluss stellt sich heraus, dass es eine Überwachung ist. Nun gut, das lenkt vom Serienmörder ab, aber warum Wulf das tut, erfahren wir leider nicht wirklich. Auch um Lena werden Dinge gestrickt, die für mich nicht hätte sein müssen. Das sie Kopfschmerzen hat und sich ständig händeweise Tabletten in den Hals wirft, gipfelt dann in einem Gehirntumor.
Das Ende hat mich auch nicht zufriedengestellt, aber wie gesagt, dies hier ist mein ganz persönlicher Eindruck und soll den Leser nicht davon abhalten das Buch selbst zu lesen. Er könnte es ganz anders sehen als ich.
Hier kommen von mir 3 Sterne, zu mehr reicht es leider nicht.