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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2021

Prädikat: wertvoll für Jugendliche und Erwachsene

Der Himmel über den Menschen
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Eine Frage die wohl jeden schon irgendwann einmal beschäftigt hat: sind wir alleine?
Thomas Imre behandelt diese Frage in seinem Buch „Der Himmel über den Menschen“ nur indirekt, da er davon ausgeht, ...

Eine Frage die wohl jeden schon irgendwann einmal beschäftigt hat: sind wir alleine?
Thomas Imre behandelt diese Frage in seinem Buch „Der Himmel über den Menschen“ nur indirekt, da er davon ausgeht, dass wir nicht alleine sind.
In seinem Szenario bewegen sich ein oder mehrere nicht identifizierbare Objekte auf die Erde zu. Auch wenn es zirka sieben Jahre dauern wird, bis sie die Erde erreichen werden, fragen sich die Menschen schon jetzt was dann passieren wird.
Der Autor zeigt verschiedene Möglichkeiten auf. Er arbeitet auch mit künstlicher Intelligenz und lässt die Frage nach ihrer Sicherheit in das Geschehen mit einfließen. Sollen die Menschen vernichtet werden? Kommen die Objekte in friedlicher Absicht? Wolle sie die Menschheit retten? Wenn ja, wovor? Wollen sie die Menschheit bestrafen, da sie den Planeten so zugrunde gerichtet haben?
Alles Fragen, die im Laufe des Buches angesprochen werden. Ich bin positiv überrascht wie viele der Fragen der Autor seinen Figuren auch tatsächlich beantworten lässt. Es werden Wege und Möglichkeiten aus der Kriese aufgezeigt, aber auch Gefahren, die vordergründig nicht sichtbar zu sein scheinen.
Da stellt sich mir die Frage, ob der Mensch erst so eine bedrohende Situation erfahren muss, bis er zum Umdenken und anders Handeln bereit ist.
Auf jeden Fall ein Buch, das zum Nachdenken anregt, aber auch ein paar Ansatzpunkte für das eigene Handeln liefern kann.
Prädikat wertvoll ist hier durchaus angebracht.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Unterschiedlichste Geschichten, erotisch, anregend, zum Tagträumen geeignet

Auf der Alm da gibt's koa Sünd | Erotische Geschichten
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Die elf Kurzgeschichten auf zirka 224 Seiten bieten dem Leser Abwechslung in verschiedener Hinsicht. Einmal finden wir ein Ehepaar, das auf der Alm ihre Sexualität auffrischen kann. Oder drei befreundete ...

Die elf Kurzgeschichten auf zirka 224 Seiten bieten dem Leser Abwechslung in verschiedener Hinsicht. Einmal finden wir ein Ehepaar, das auf der Alm ihre Sexualität auffrischen kann. Oder drei befreundete Pärchen, die gemeinsam Urlaub machen und sich näher kommen. Aber auch eine SUB, die einen Sommer als Sexsklavin auf einer Alm verbringen will, oder ein lesbisches Paar. Genauso finden wir ein ganzes Dorf in Feierlaune und Wanderer die von der Höhenluft enthemmter werden.
Mit „Auf der Alm da gibt´s koa Sünd!“ bekommt der Leser erotische Einblicke ins angebliche Almleben, oder vielleicht Anregungen wie sich der nächste Bergurlaub möglicherweise gestalten lässt.
Simona Wiles erzählt in gewohnter Weise eine kleine Geschichte und bindet die sexuelle Handlung gekonnt ein. Manchmal wartet der Leser schon, dass sich endlich etwas abspielt. Doch einmal begonnen lassen die Protagnisten jede Hemmung fallen.
Die Geschichten laden ein, in kurzen Pausen das Buch zur Hand zu nehmen und abzutauchen. Durch die Verschiedenheiten finden sich für jeden Geschmack wohl mehr als eine Kurzgeschichte. Für mich war nur eine der Erzählungen nicht wirklich prickelnd, doch bei elf Szenarien ist das zu vernachlässigen.
Von mir gibt es für dieses Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung aufgrund des flüssig lesbaren Schreibstils, der Abwechslung und der bildlich nähergebrachten Erotik.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Bemerkenswerte Personen, gekonnt verdecktes und in die Geschichte verwobenes Tatmotiv

Abels Auferstehung
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Rund um Leipzig im Jahr 1920 dreht sich dieser Krimi von Thomas Ziebula. Abels Auferstehung zeigt dem Leser die Zwischenkriegszeit mit den Problemen der kleinen Leute bis hinauf in die Oberschicht.
Die ...

Rund um Leipzig im Jahr 1920 dreht sich dieser Krimi von Thomas Ziebula. Abels Auferstehung zeigt dem Leser die Zwischenkriegszeit mit den Problemen der kleinen Leute bis hinauf in die Oberschicht.
Die Protagonisten verkörpern durchwegs bemerkenswerte Persönlichkeiten. Vom verwitweten Inspektor Paul Stainer, dem seine Kriegsneurose verfolgt, über die Journalistin Marlene Wagner, die für ihre Zeit mit einer etwas spitzen Zunge kämpft, oder den vermögenden und angesehenen Adamek Brüdern hin zur taffen, Barbesitzerin Rosa Sonntag, um nur wenige zu nennen.
Jede der Figuren lebt und entwickelt sich mit der Geschichte. Sie sind interessant und spannend miteinander verwoben, ohne direkt auf den Täter oder den Hintergrund der Morde schließen zu lassen.
Zwischendurch sind Teile des Geständnisses abgedruckt. Hier gibt der Mörder Einblick in seine Denkweise, ohne sich in irgendeiner Form zu verraten.
Die Handlungen der Personen waren für mich allesamt nachvollziehbar und glaubhaft. Geschichtliche Fakten scheinen gut recherchiert und wurden durchdacht eingebaut, sodass das Gesamtwerk einen runden, fesselnden, flüssig lesbaren Krimi ergab.
Ich kann Abels Auferstehung jedem Krimifan, aber auch jedem Freund historischer Geschichten ans Herz legen. Die Zeit, die ich mit Paul Stainer verbringen durfte, war für mich sehr kurzweilig und überaus spannend. Dafür gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Erklärt kompakt, interessant und leicht Zusammenhänge

Die Wohlstandsillusion
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Mit seinen gerade einmal 79 Seiten verführt dieses Buch zum Zwischendurchlesen. Ja, gelesen ist es schnell, aber die Nachwirkungen halten an. Und so soll es ja auch sein.
„Die Wohlstandsillusion“ erklärt ...

Mit seinen gerade einmal 79 Seiten verführt dieses Buch zum Zwischendurchlesen. Ja, gelesen ist es schnell, aber die Nachwirkungen halten an. Und so soll es ja auch sein.
„Die Wohlstandsillusion“ erklärt Thomas Herold kompakt zusammengefasst, in einer verständlichen Sprache. Die Kapitel sind übersichtlich eingeteilt und wecken das Interesse sich weiter in dieses Thema zu vertiefen.
Doch nicht nur Wohlstand und seine Definition werden behandelt. Zwangsläufig setzt sich der Autor auch mit Inflation, Geldvermehrung bis hin zum Umdenken im Beruf und dem Umgang mit den Ressourcen der Welt auseinander. Interessant für den Leser, zumindest für mich, war in diesem Zusammenhang, wo ich mich selbst wiederfinde. Was kann ich tun, um aus dieser Illusion auszusteigen?
Der erste Blick aufs Cover hat mich nicht sofort überzeugt, dass ich dieses Buch lesen will. Doch ich habe keine Zeile bereut. Somit gebe ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung mit einer Einschränkung ab. Nur für Leser, die keine Angst vor aufrüttelnden Büchern haben. Dennoch sollte es ein Muss für jeden Erwachsenen sein, und sei es auch nur, um sich Gedanken über seine eigene Sichtweise zu machen.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Sammelsurium der Kuriositäten zum Lachen, Staunen und Gruseln

Alle Männer sind Freaks
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Das Cover hat für mich etwas leicht Gruseliges. Es zeigt einen mehr als schrägen Typ Mann. Aber so manche der Kurzgeschichten in „Alle Männer sind Freaks“ von Elke Morri kommen dieser Überzeichnung gefährlich ...

Das Cover hat für mich etwas leicht Gruseliges. Es zeigt einen mehr als schrägen Typ Mann. Aber so manche der Kurzgeschichten in „Alle Männer sind Freaks“ von Elke Morri kommen dieser Überzeichnung gefährlich nahe.
Bei mehr als einer Erzählung musste ich herzhaft lachen, bei anderen war ich schockiert, dass es so etwas tatsächlich real geben kann und, ja ich gebe es zu, die eine oder andere kam mir im Ansatz zumindest bekannt vor.
Aber eines haben sie alle gemeinsam, einen hohen Unterhaltungswert.
Die Geschichten sind kurz und kompakt geschrieben. Den Erzählstil kann ich nicht definitiv benennen. Aber ich fühlte mich beinahe mehr im Gespräch mit der erzählenden Frau, als beim Lesen einer Geschichte. Vielleicht trägt auch das zum spritzigen Lesegefühl bei.
Im Rückblick würde mir vielleicht ein Inhaltsverzeichnis gefallen, sodass man die einzelnen Geschichten schnell wiederfindet. Momentan sind die Kapitel nummeriert, mit einer Überschrift und einer maximal zweizeiligen Kurzvorstellung der Protagonisten versehen. Das reicht auch völlig aus, um in die jeweilige Geschichte einzutauchen. Nur wenn ich eine bestimmte suchen will, muss ich eben durchblättern. Doch das soll meinen positiven Gesamteindruck dieses Buches nicht schmälern.
Ich hatte extrem witzige, unterhaltsame aber auch aufrüttelnde, schockierende Momente mit den Figuren und kann „Alle Männer sind Freaks“ an jede Frau, und mit einem Augenzwinkern auch jedem Mann, weiterempfehlen.

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