Cover-Bild Verschwiegen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: carl's books
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 17.04.2012
  • ISBN: 9783641082192
William Landay

Verschwiegen

Thriller
Sylvia Spatz (Übersetzer)

Ein packender Psychothriller über die brüchige Fassade der Normalität - Der Roman zur TV-Serie

April 2007, eine Kleinstadt in der Nähe von Boston: Der dreizehnjährige Ben Riffkin wird auf seinem Schulweg erstochen aufgefunden. Ben war ein Mitschüler von Jacob. Andrew Barber, Jacobs Vater, ist Staatsanwalt, übernimmt das Verfahren und trifft in der Schule auf eine Mauer beredten Schweigens. Auf Facebook sprechen Jacobs Freunde dagegen eine deutliche Sprache. Sie beschuldigen Jacob, und schon bald entwickelt der Fall eine Dynamik, die das Leben der Familie Barber von Grund auf verändert: Ist Jacob ein normaler Junge? Eine Frage, die Andrew Barber auch zu einer Auseinandersetzung mit seiner verdrängten Kindheit führt. Der Albtraum scheint sich gerade aufzulösen, da verschwindet ein Mädchen. Und Jacob war mit ihr befreundet...

»Verschwiegen« ist ein intelligenter, packender Psychothriller über die brüchige Fassade von Normalität, die zerfällt, wenn der Zweifel in einer Familie übermächtig wird.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Jazz in einem Regal.
  • Jazz hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2021

Eines der besten Thriller, die ich je gelesen habe

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Auch wenn es schon einige Jahre her ist, dass ich "Verschwiegen" metaphorisch verschlungen habe, ist mir noch immer der Inhalt und die Spannung im Bewusstsein geblieben.


Inhaltlich geht es um einen Mord ...

Auch wenn es schon einige Jahre her ist, dass ich "Verschwiegen" metaphorisch verschlungen habe, ist mir noch immer der Inhalt und die Spannung im Bewusstsein geblieben.


Inhaltlich geht es um einen Mord eines Jungen und der alle Spuren führen zum Sohn des Anwalts, der den Fall übernommen hat. Wie weit wird ein Elternteil gehen, um die Schuld oder Unschuld seines eigenen Kindes zu beweisen?

Sprachliche Stilmittel: Immer wieder ein Wechsel zwischen Prozessaussagen und Fließtext.

Wirklich herausragend, meisterhaft, manipulativ, verstrickt, verwirrend, großartig!

Sehr schade, dass Landay nicht weiter schreibt.

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Veröffentlicht am 08.11.2019

Spannend bis zur letzten Seite

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„Verschwiegen“ ist auf den ersten Blick ein klassischer Thriller. Ein Mordfall an einem dreizehnjährigen Jungen, der tot in einem Park in der Nähe der Schule aufgefunden wurde, muss gelöst werden. Und ...

„Verschwiegen“ ist auf den ersten Blick ein klassischer Thriller. Ein Mordfall an einem dreizehnjährigen Jungen, der tot in einem Park in der Nähe der Schule aufgefunden wurde, muss gelöst werden. Und das so schnell wie möglich. Denn die Schüler haben Angst und ihre Eltern noch mehr. Wer ist der Täter? Wer ist zu so einem Mord fähig, bei dem mit einem Jagdmesser mehrmals auf einen Jungen eingestochen wurde? Wo hält sich der Täter auf? Wird er noch weitere Morde begehen? Angehörige, Bekannte, Freunde des Opfers und natürlich die Strafverfolgungsbehörden stellen sich diese Fragen und setzen alles daran, den Mörder zu finden. Was könnte dieser für ein Motiv haben? Und wo hält er sich gerade auf? Die Schüler werden vernommen. Zeugen, die am Morgen des Unglückstages ebenfalls im Park waren, werden verhört. Tatortspuren werden gesichert und untersucht. Doch viele Anhaltspunkte und Indizien verlaufen im Sande. Bis Andrew Barber, der ermittelnde Staatsanwalt, im Zimmer seines Sohnes eine zufällige Entdeckung macht, die das Blatt komplett wendet. Die neue Anhaltspunkte liefert und alles auf den Kopf stellt. Und im Internet finden sich auf der Facebook-Seite seines Sohnes Kommentare, die nur eine Vermutung zulassen...

Und deshalb ist „Verschwiegen“ auf den zweiten Blick weitaus mehr als nur ein Thriller. Es ist ein Psychogramm einer Familie. Wie verhält man sich, wenn der eigene Sohn unter Mordverdacht steht? Wem kann man glauben? Kann man seinem eigenen Kind noch vertrauen? Mit diesen Fragen setzt sich der Autor tiefgründig auseinander und schafft es durchweg, seine Leser zu fesseln. Man wird sofort von der Geschichte gefangen genommen, was natürlich daran liegt, dass diese enorm spannend ist. Was aber zusätzlich auch daran liegt, dass der Stil von William Landay einfach enorm eindringlich ist. Unter anderem spricht er den Leser direkt und persönlich an und bezieht diesen unmittelbar in die Geschichte ein. Zugleich versteht er es, Spannung aufzubauen, indem er mit dem Leser spielt, nur Stück für Stück Informationen preisgibt, ihm Fallen stellt, ihn Zappeln lässt. „Verschwiegen“ ist so genial konstruiert, dass es kaum zu fassen ist. Leider kann an dieser Stelle dazu nicht mehr gesagt werden – dieses Buch muss man einfach selbst erleben! Am Ende werden alle offenen Fragen beantwortet, alles ergibt ein rundes und stimmiges Bild. Landay hat mehrere Handlungsstränge auf eine geniale Art und Weise konstruiert und verdient sich damit den Respekt seiner Leser. Was aber nicht heißt, dass man das Buch zufrieden zuklappen kann. Im Gegenteil: Der Roman wirkt nach, lässt nicht locker, bewegt.

„Verschwiegen“ ist zum größten Teil ein Buch über eine Familie, die sich mit Gedanken auseinandersetzen muss, die man eigentlich gar nicht haben möchte. Es beschäftigt sich ausführlich mit der Beziehung zwischen Mutter und Sohn, Vater und Sohn und den Eheleuten untereinander. Wie verändert man sich unter einer enormen Drucksituation, wie verändert sich die Ehe, wie verändert sich die Beziehung zu dem eigenen Kind? Fragen über Fragen, die nach einer Antwort rufen. William Landay liefert sie seinen Lesern.

Wenn dem eigenen Kind der Prozess gemacht wird, was ist dann richtig, was ist dann falsch? Wie soll man sich dann bloß verhalten? Die Barbers scheinen alles zu verlieren: Ihre Freunde, ihren Sohn, ihren Halt, sich selbst. Besonders dann, als Andrew Barber seiner Frau Geheimnisse aus seiner Vergangenheit anvertraut, die er seit vielen, vielen Jahren geheim gehalten hat und die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen, die Begriffe wie „Mördergen“ erschaffen und die für zusätzliche Zweifel sorgen.

Leise lässt sich außerdem Kritik an dem amerikanischen Rechtssystem herauslesen, aber darauf liegt keines Falls der Schwerpunkt des Buches. Unter anderem beschäftigt sich der Autor aber mit Neidern unter Kollegen und schweren Intrigen, die innerhalb der Staatsanwaltschaft gesponnen werden. William Landay erzählt von echten und falschen Freundschaften und von missbrauchtem Vertrauen.

„Verschwiegen“ berichtet von einem Mordprozess, der einfach alles verändert. Es ist ein Buch, das nachklingt, das nachdenklich macht, das seine Leser nicht mehr los lässt. Es ist enorm vielschichtig und tiefgründig und immer für eine Überraschung gut.

Mein Fazit:

Großartig, spannend bis zur letzten Seite, überraschend – William Landay nimmt seine Leser gefangen und lässt sie nicht einmal dann los, wenn die letzte Seite umgeblättert ist.