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Veröffentlicht am 15.05.2021

Tolles Finale, spannender als Band 1 und 2 zusammen

Spiel der Liebe (Die Schatten von Valoria 3)
2

Meine Meinung
»Spiel der Liebe« ist der finale Band der »Die Schatten von Valoria«-Reihe und auch der spannendste. Ich konnte das Buch fast zu keinem Zeitpunkt aus der Hand legen. Der Cliffhanger von Band ...

Meine Meinung
»Spiel der Liebe« ist der finale Band der »Die Schatten von Valoria«-Reihe und auch der spannendste. Ich konnte das Buch fast zu keinem Zeitpunkt aus der Hand legen. Der Cliffhanger von Band 2 ist so gelungen, dass man direkt zu Band 3 greifen muss und auch hier geht es direkt spannend weiter. Besonders in diesem Band habe ich genossen, dass die Geschichte sowohl aus Kestrels als auch aus Arins Sicht geschrieben ist.

Das Buch hat einige Überraschungen bereit gehalten, mit denen ich nicht gerechnet habe. Am Anfang habe ich unfassbar mit Kestrel mitgelitten, als sie im Arbeitslager war und auf den Moment hingefiebert, wenn sie und Arin sich wiedersehen, ohne zu wissen, wie lange ich darauf wohl warten muss. Gleichzeitig habe ich mit Arin gelitten, der Kestrel nach wie vor vermisst, obwohl er glaubt, dass sie längst mit dem Prinzen verheiratet ist und niemals in ihn verliebt war. Auf jeder einzelnen Seite habe ich gehofft, dass er bald rausbekommt, dass Kestrel seine Motte ist. Und dann muss er gleichzeitig noch die vielen Schlachten gegen das valorianische Imperium kämpfen. Die Spannung hat mich wirklich in Atem gehalten.

Auch in diesem Teil des Buches geht die Autorin wieder ausführlich auf die Gedanken und Gefühlswelt der Charaktere ein, wodurch man sich in beide Parteien hineinversetzen kann. Der Schreibstil ist wie in Band 1 und 2 flüssig zu lesen, aber immer noch anspruchsvoller. Durch das viele Kampfgeschehen und die ethischen Aspekte vielleicht sogar für den ein oder anderen anspruchsvoller als in den ersten beiden Bänden.

Generell hat mir die Beschreibungen der Kampfhandlungen in diesem Band sehr gefallen. In Band 2 gab es davon eher wenig, weil es da um die Strategien am Hofe ging, aber in Band 3 ist man mitten im Getümmel. Ich bewundere die Balance, die Marie Rutkoski hier hält. Sie macht durchaus deutlich, dass so ein Krieg auf beiden Seiten viele Opfer fordert (und ich habe gefühlt um jeden einzelnen getrauert, auch wenn es namenlose Gesichter waren) und geht doch nicht zu sehr ins Detail. Die Reihe ist schließlich immer noch eine Jugendbuch-Reihe. Das Kampfgeschehen wird so weit beschrieben, dass man es sich auch als Laie hervorragend vorstellen kann und ich dennoch nicht übertrieben blutig. Das hat mir sehr gefallen, weil Spannung nicht von möglichst vielen möglichst blutigen Sequenzen abhängt.

Außerdem wird der Leser immer weitestgehend im Dunkeln gelassen, was die strategischen Züge der Protagonisten anbelangt. Er wird angeteasert, aber was sie wirklich planen, erfährt er erst, wenn sie es auch ausführen. Deshalb musste ich einfach Seite um Seite lesen, um zu erfahren, was sie denn geplant haben und ob es gelingen wird.

Das Gleiche gilt für das Ende. Man merkt, dass Kestrel und Arin einen Plan haben, um den Krieg für sich zu entscheiden, aber worin der besteht, erfährt man bis zum Schluss nicht bzw. man wird sogar vorher noch aufs Glatteis geführt. Die letzten Seiten bergen noch einen Plottwist vom Feinsten.

Und neben den ganzen Kampfhandlungen kommt auch die Romanze zwischen Kestrel und Arin nicht zu kurz, sodass man Romantiker-Herz regelmäßig höherschlagen durfte.

Fazit
Bei diesem Buch hat es mir an nichts gefehlt. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite mit der richtigen Prise Liebesgeschichte. Die Autorin versteht es wie keine zweite, spannende Szenen mit der richtigen Menge an Emotionen und ethischen Gedanken zu spicken. Ich habe den Abschlussband der Reihe einfach nur geliebt. Mehr als die ersten beiden Bände zusammen. Absolute Leseempfehlung von mir.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2021

Tolles Setting, überzeugende Charaktere und ein Mix aus Spannung und Gefühlen

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
2

Meine Meinung
Ich liebe dystopische Jugendromane. Mal mit Sci-Fi-, mal mit historischen Elementen, deshalb hat »Spiel der Macht« von Marie Rutkoski genau meinen Geschmack getroffen. Die Geschichte wird ...

Meine Meinung
Ich liebe dystopische Jugendromane. Mal mit Sci-Fi-, mal mit historischen Elementen, deshalb hat »Spiel der Macht« von Marie Rutkoski genau meinen Geschmack getroffen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kestrel und Arin erzählt. Beide Blickwickel werden in Form der dritten Person erzählt, weshalb ich anfänglich kurz Schwierigkeiten hatte, mich ganz auf die Charaktere einzulassen. Ich persönlich lese nämlich lieber Geschichten aus der Ich-Perspektive. Außerdem wechseln die Sichten hin und wieder sehr kurz hintereinander. Ein Absatz Kestrel, der nächste Arin und der darauf wieder aus Kestrels Perspektive. Auch davon bin ich nicht soo der Fan. Sichtwechsel an sich mag ich, aber eigentlich lieber von Kapitel zu Kapitel und dann auch mindestens ein bis zwei Seiten lang. Das ist eigentlich mein Minimum. Zum Glück gab es auch sehr viel längere Kapitel, weshalb »Spiel der Macht« mich auch völlig für sich einnehmen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und verständlich, aber man muss konzentriert lesen, weil er etwas anspruchsvoller ist. Ich fand das toll, weil es super zur Atmosphäre der Geschichte gepasst hat, die in mir konsequent ein mittelalterliches Feeling hervorgerufen hat. Gepflasterte Wege wie bei den Römern, kaum bis gar kein fließendes Wasser, kein Strom, keine Autos. Gereist wird in Kutschen und es gibt eine deutliche Hierarchie in der Gesellschaft. Sowohl das Land als auch die Königreiche sind fiktiv. Marie Rutkoski hat ihrer Fantasie da freien Lauf gelassen und ein tolles Setting kreiert, in das man sofort mit allen Sinnen abtaucht. Kein Sinn wird vergessen. Noch dazu gibt es in der Hardcover-Version vorne und hinten eine Karte der Königreiche. Und hätte das allein mich nicht schon überzeugt, hätte es spätestens die Handlung getan.

Marie Rutkoski schmeißt einen mitten ins Geschehen hinein und man lernt die Welt langsam durch Erzählungen und Gedanken der Protagonistin kennen. Ich persönlich liebe diese Vorgehensweise sehr viel mehr als wenn vorher, zum Beispiel im Prolog, die gröbsten Eckdaten in einem Text zusammengefasst werden. Man lernt die Welt nach und nach kennen, was allein schon für Spannung sorgt, und setzt Stück für Stück ein Bild zusammen.

Sobald man mit dem Lesen der Geschichte beginnt, merkt man schnell, in welche Richtung die Handlung steuern wird, was bei einer dystopischen Geschichte nicht weiter verwunderlich ist. Natürlich will die Sklavengesellschaft nicht länger Sklavengesellschaft bleiben und erhebt sich gegen den Adelsstand. Überraschend für mich war dann allerdings, wie schnell das Ganze passiert, sodass ich mich gefragt habe, worum sich der Rest von Band 1 wohl drehen wird. Aber auch da wurde ich nicht enttäuscht. Es bleibt spannend bis zum Schluss und Band 1 lässt einen mit einem meines Erachtens wirklich fiesen Cliffhanger zurück.

So viel zur Handlung. Aber auch die Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen. Die Autorin hat sie mit sehr viel liebe zum Detail und tiefgründigen Gedanken ausgestattet. Kestrel wirkt am Anfang, ganz entsprechend ihres Standes, schon sehr abgehoben, aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto besser lernt man sie kennen und sieht, dass viel mehr hinter ihrer Fassade steckt. Sie ist klug, erfasst Zusammenhänge wahnsinnig schnell und weiß einfach, wie man pokert, was in dieser Gesellschaft absolut notwendig ist. Daher ist es nicht so leicht sie zu durchschauen. Gleiches gilt für Arin. Er ist ebenso scharfsinnig wie Kestrel, aber auch ihn kann man nicht so leicht durchschauen. Das ist sowieso etwas, was mir wahnsinnig gut an der gesamten Reihe gefallen hat.

Weil die beiden so scharfsinnig sind und Zusammenhänge gut erfassen können, merken sie schnell, wenn der andere etwas verheimlicht oder wenn einem etwas falsch überbracht wurde. Es gibt kaum Missverständnisse und wenn, dann werden sie schnell aufgeklärt. Die Handlung lebt durch andere Spannung und nicht durch unnötige Missverständnisse. Man saß als Leser nicht da und hat sich 200 Seiten lang die Haare gerauft, weil die Charaktere es nicht checken. Das war wirklich toll.

Und zusätzlich zu der ganzen Spannung kommt natürlich auch die Romantik nicht zu kurz. Sie überlagert die Handlung nicht, aber es gibt durchaus einige Gänsehautmomente zwischen den beiden, die mir wahnsinnig gut gefallen haben.

Fazit
Marie Rutkoskis Auftakt zur Die Schatten von Valoria-Reihe hat mich mich einer Menge Dinge überzeugt, sodass ich sofort weiterlesen musste. Erstens: Die Welt, in der sich alles abspielt, ist fantastisch. Wirklich ein gelungenes Worldbuilding. Zweitens bleibt die Spannung nie auf der Strecke, obwohl man schon relativ schnell weiß, wohin die Handlung führen wird. Und drittens gibt es neben der Spannung auch genau das richtige Maß an Romantik zwischen Arin und Kestrel, sodass man mit den beiden mitfiebern kann. Der Schreibstil ist flüssig, aber anspruchsvoll. Man muss sich beim Lesen also voll konzentrieren. Trotzdem hatte ich viel Spaß mit diesem Buch. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Ein Buch zum Inhalieren

It was always you
2

Meine Meinung
»It was always you« von Nikola Hotel hat mich schnell begeistert. Zu Anfang war ich dem Buch gegenüber etwas skeptisch, weil ich eine Stiefbruder-Stiefschwester Romanze noch nie gelesen habe ...

Meine Meinung
»It was always you« von Nikola Hotel hat mich schnell begeistert. Zu Anfang war ich dem Buch gegenüber etwas skeptisch, weil ich eine Stiefbruder-Stiefschwester Romanze noch nie gelesen habe und die Vorstellung seltsam fand, weil die beiden nun mal miteinander aufgewachsen sind. Aber je mehr Seiten dahinflogen, desto gefangener war ich von Ivy und Asher.

Ivy ist eine bodenständige, junge Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter nur noch ihren Stiefvater und seine zwei Söhne hat. Aber anstatt in dieser Familie aufgefangen zu werden, schickt ihr Stiefvater sie weg. Vier Jahre später soll sie plötzlich zurückkehren. Auf jeder Seite habe ich Ivys Zerrissenheit gespürt. Einerseits wollte sie ihren Vater für ihre Verbannung wirklich hassen, aber auf der anderen Seite hat sie seine Zuneigung zu ihr gespürt, die es ihr unmöglich machte, lange wütend zu sein. Nikola Hotel schreibt so bildlich, dass ich Ivys Gefühle fast am eigenen Leib gespürt habe.

Und dann Asher. Er ist wohl die Definition für einen undurschaubaren, kühlen und doch sanften, sexy Badboy. Obwohl ich auf diese Art Kerle in Büchern gar nicht so sehr stehe, konnte ich mich seinem Charme, wenn seine sanften Seiten zum Vorschein kamen, nur schwerlich entziehen. Am Anfang ist er wirklich ein Kotzbrocken und ich habe zwischenzeitlich nur den Kopf über ihn und seine verletzenden Worte schütteln können, aber je mehr Seiten vergehen, desto besser lernt man ihn kennen und erfährt, warum er so ist und dass er auch ganz anders kann.

Diese Stellen habe ich geliebt. Man spürt richtig die Gefühle zwischen den beiden brodeln und auf den anderen übergreifen, während das eigene Herz vor Begeisterung auch anfängt schneller zu schlagen, man sie Luft anhält und sich wünscht, man könnte noch schneller lesen, weil man die Szene immer weiter verfolgen möchte.

Das Buch hält auf jeden Fall noch einiges mehr bereit, als der Klappentext verspricht. Manche Zusammenhänge, die sich dann im Laufe der Geschichte ergeben haben, waren etwas sehr dramatisch, aber nicht übertrieben, sondern einfach nur spannend. Mir gefiel außerdem auch gut, wie fundiert das medizinische Wissen war. Da ich im Labor arbeite und deshalb auch einiges an Fachwissen lernen musste, gibt es für mich nichts Schlimmeres, als wenn in Büchern mit Halbwissen um sich geworfen wird. Dsa war hier absolut nicht der Fall, was gleich mal einen dicken Daumen nach oben gibt.

Fazit
Insgesamt hat »It was always you« mich mehr begeistert, als ich vermutet hätte. Mehr noch. Ich kann es gar nicht erwarten, »It was always love« und ihre Neuerscheinungen »Ever« und »Blue« im Juni und im Dezember zu lesen. Definitiv eine Autorin, deren Bücher in eurem Bücherregal nicht fehlen sollten. Nikola Hotel hat mich mit ihren Charakteren, der Idee, dem Schreibstil und den intensiven Gefühlen begeistert und überzeugt. Ihr Buch ist ein Komplettpaket zum Entspannen, Abtauchen, Wohlfühlen und Verlieben. Volle fünf Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Liebesgeschichte mit Bad Boy zum Träumen

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
3

Meine Meinung
Nach vier Romanen muss ich nun offiziell zugeben, dass ich ein Fan von Brittainy C. Cherry bin und ihre restlichen Bücher definitiv auch noch bei mir einziehen werden. »Wenn der Morgen die ...

Meine Meinung
Nach vier Romanen muss ich nun offiziell zugeben, dass ich ein Fan von Brittainy C. Cherry bin und ihre restlichen Bücher definitiv auch noch bei mir einziehen werden. »Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« handelt von Grace, die nach einer gescheiterten Ehe zurück in ihr Heimatstädtchen zieht. Und ganz nach amerikanischem Klischee wird dort getratscht was das Zeug hält. Gleich zu Beginn läuft sie Jackson über den Weg, der als schwarzes Schaf der Stadt unfreundlicher nicht sein könnte. Aber trotz seiner abweisenden Art fühlt Grace sich zu ihm hingezogen, nicht zuletzt, weil sie merkt, dass mehr hinter seiner Fassade steckt. Und Jackson geht es ähnlich.

Ich mochte die beiden sehr. Ehrlich gesagt mochte ich bisher alle von BCCs Charakteren. Grace ist gebeutelt vom Leben und muss dazu noch die Trennung von ihrem Ehemann hinnehmen, den sie noch immer liebt. Jeder, der schon mal eine Trennung mitgemacht hat, sei es Ehemann oder Freund, kann sich in Grace hineinversetzen, deshalb mochte ich sie auch schon von Beginn an. Und obwohl Jackson zu Beginn überhaupt nicht nett ist und man ihm im wahren Leben nie wieder über den Weg laufen möchte, habe ich auch ihn schnell ins Herz geschlossen. Nicht zuletzt weil er sich so rührend um seinen Labrador Tucker kümmert. Ein großer, muskulöser Kerl mit Hund … welches Mädchen steht nicht darauf?

BCC gibt ihren Charakteren einfach viele kleine Ecken und Kanten, dadurch dass Grace und Jackson sich ab einem bestimmten Punkt im Buch irgendwann anfangen, beliebige Fakten über sich selbst aufzuzählen. Man merkt, wie viel Mühe sich bei der Charaktergestaltung gegeben wurde. Das merkt man generell bei allen Büchern von ihr.

Die Geschichte der beiden entwickelt sich langsam und ist dennoch nie langweilig. Man hat Zeit, die Entwicklung zwischen den beiden mitzuverfolgen und wie sie sich näherkommen, obwohl beide einander am Anfang ja so gar nicht mögen. Das hat mir gut gefallen, denn es braucht Zeit, Hass abzulegen, der so tief verwurzelt ist wie bei Jackson. Und auch für Grace ist es nicht leicht hinter all die Vorurteile zu schauen, die ihr von jedem in dem kleinen Städtchen über Jackson erzählt werden. Aber dafür hat sie ihre tolle, kleine Schwester Judy und Josie, die Tochter der Inhaber des Silent Book Shop – auch so eine tolle Idee von der Autorin, von der ihr selbst lesen müsst.

Fazit
»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« ist eine Geschichte zum rundum Wohlfühlen. Man geht mit Grace und Jackson durch ihre Höhen und Tiefen, erlebt Fortschritte und Rückschläge und wie man ganz langsam aber kontinuierlich seine Vorurteile fallen lässt und den Menschen vor sich wirklich anschaut. Ich habe die Lesezeit mit den beiden genossen und will eigentlich gar nicht viel mehr zu dem Buch sagen, weil es um viel mehr geht, als der Klappentext vermuten lässt. Irgendwie ist das bei allen Büchern von Brittainy C. Cherry so. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall 5 von 5 Sternen für tolle Idee, die liebenswürdigen Charaktere und einen super schönen, flüssigen und einfühlsamen Schreibstil, der es einem leicht macht, einfach für mehrere Stunden in die Geschichte abzutauchen.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Tiefe Gefühle über Verlust und Trauer

Wie die Ruhe vor dem Sturm
2

Meine Meinung
»Wie die Ruhe vor dem Sturm« ist mein zweites Buch von Brittainy C. Cherry und ich bereue es, so lange damit gewartet zu haben, überhaupt ein Buch zu lesen. Aufmerksam auf sie geworden bin ...

Meine Meinung
»Wie die Ruhe vor dem Sturm« ist mein zweites Buch von Brittainy C. Cherry und ich bereue es, so lange damit gewartet zu haben, überhaupt ein Buch zu lesen. Aufmerksam auf sie geworden bin ich schon als »Wenn Donner und Licht sich berühren« veröffentlicht wurde.

»Wie die Ruhe vor dem Sturm« hat mich auf jeden Fall von Seite 1 an mitgerissen. Ellie und ihre Cousine waren mir von Beginn an sympathisch, obwohl BCC schon ein Klischee damit bedient, dass die Freundin der Hauptfigur viel heißer ist als sie selbst und dazu noch unglaublich nett und liebevoll. Trotzdem mochte ich Shay. Sie hat Ellie aus ihrem Schneckenhaus gelockt. Bei Ellie selbst fand ich es sehr schön, dass sie auch Jahre später ihrem Stil treu geblieben ist. Natürlich hat sie sich verändert, wie jeder das mit der Zeit tut, aber sie war immer noch Ellie. Immer noch introvertiert und Strickjacken liebend. Hach ja, und dann ist da natürlich Grey. Jedes Mädchen träumt von so einem Jungen. Gutaussehend, charmant, beliebt und dennoch tiefgründig.

Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen. In letzter Zeit habe ich viele Geschichten gelesen, in denen sich Kapitel aus der Vergangenheit und der Gegenwart abwechseln, nicht zuletzt BCCs »Durch die kälteste Nacht«. In WdRvdS ist das anders. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Teil 1 behandelt Greys und Ellies Kennenlernen als Teenager, Teil 2 dann ihr Wiedersehen viele, viele Jahre später. Das war sehr angenehm und in dieser Geschichte sogar von Vorteil. So hat man schon alle Hintergrundinformationen über Ellie und Grey und ist umso verwunderter wie aus diesem lieben Jungen so ein kalter, innerlich kaputter Mann werden konnte.

Mich hat diese Geschichte auf eine unglaublich berührende Reise mitgenommen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich ständig wissen wollte, wie es weitergeht. Wann die beiden sich endlich wieder näher kommen. Dabei war der Schreibstil hat der Schreibstil natürlich auch eine große Rolle gespielt. BCC schreibt klar und deutlich, kann Gefühle mit wenigen Sätzen auf den Punkt bringen, sodass sie ihre volle Wirkung entfalten können, weil der Leser genau versteht, was sie sagen möchte.

Wenn ich Vergleiche zu BCCs »Durch die kälteste Nacht« ziehe, gefällt mir dieses Buch hier sogar noch besser, weil der Plot nicht so glatt ist. Es gibt mehr Hindernisse, mehr Rückschläge beziehungsweise Misserfolge. Das hat mir gut gefallen, weil es so … realistisch war. Das Leben ist schließlich ja nicht glatt und bloß weil wieder ein geliebter Mensch in dein Leben tritt, heißt das ja nicht, dass direkt alle Wunden zu heilen beginnen. Das hat Brittainy C. Cherry in diesem Buch sehr schön gezeigt.

Mehr will ich zu diesem Buch jetzt auch gar nicht sagen, weil ich dann zu viel vor wegnehmen würde. Nur so viel: Der Klappentext verrät nur einen Bruchteil der Handlung, die sich auf diesen 437 Seiten entfaltet. Es geht um viel mehr, als ich angenommen habe, was auch dazu beträgt, dass mich diese Geschichte so berührt hat.

Fazit
Brittainy C. Cherry hat mit »Wie die Ruhe vor dem Sturm« einen wunderschönen, gefühlvollen und vielschichtigen New Adult Roman geschaffen, in dem man einfach nur versinken möchte. Ellie, Grey, seine beiden Töchter und Shay, Ellies Cousine, sind Charaktere, die man von Beginn an ins Herz schließt. Jeder überzeugt mit anderen Stärken, was das Buch so vielfältig macht. Ich habe das Lesen sehr genossen und kann diese Geschichte nur jedem weiterempfehlen.

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