Nach einem starken Anfang leider enttäuschend
Hinter dem wunderschönen Cover von „The Second Princess: Vulkanherz“ von Christina Hiemer versteckt sich viel mehr als nur ein Prinzessinenroman.
Saphina ist die drittgeborene und somit unbedeutendste ...
Hinter dem wunderschönen Cover von „The Second Princess: Vulkanherz“ von Christina Hiemer versteckt sich viel mehr als nur ein Prinzessinenroman.
Saphina ist die drittgeborene und somit unbedeutendste Prinzessin der Bell-Familie, einer weiblichen Dynastie voller Geheimnisse, die über eine kleine Karibikinsel herrscht. Eine Reihe von unvorhersehbaren Ereignissen erschüttern die Königsfamilie und Saphina muss nun eine bedeutende Aufgabe übernehmen, die sie auch noch an den nervigen Dante bindet. Längst vergangene Zeiten zwingen sie, zusammenzuarbeiten und so das Königreich zu beschützen.
Prolog und ein Einführungstext geben eine gute Einführung ins Buch, sodass ich direkt voll dabei war. Nach einem spannenden und wirklich tollen Anfang, ging es dann aber lange nicht wirklich weiter. Leider wurde mir auch die Protagonistin immer unsympathischer, obwohl ich sie am Anfang so gerne mochte.
Am meisten aufgeregt hat mich jedoch, dass die eigentliche Problematik ganz einfach hätte verhindert werden können, wenn Saphina nicht so übertrieben egoistisch, stur und unüberlegt gehandelt hätte. Das war für mich auch leider noch nicht das einzig Fragwürdige und ich muss einige Logikfehler bemängeln. Richtig los ging es dann also erst viel später, aber das wurde dann für meinen Geschmack zu schnell abgefrühstückt. So konnte ich auch die Beziehung zwischen Dante und Saphina nicht wirklich nachempfinden.
Einige Ereignisse am Ende haben mich aber nochmal überrascht und das Buch endet mit einem lustigen Insider.
Der Schreibstil hat mich dafür wieder richtig überzeugt. Alles war so schön bildlich beschrieben, dass ich die Kleider, den Dschungel oder andere Schauplätze genau vor Augen hatte. Außerdem konnte ich das Buch echt flüssig und schnell lesen und die Ich-Perspektive hat mir ebenfalls zugesagt.
Auch das Setting mit der Karibikinsel und der Vulkanwelt fand ich interessant.
Was mich allerdings gestört hat, ist dass die Autorin öfter gegenwärtige Künstler, wie z.B. Ed Sheeran erwähnt hat, was mich immer wieder aus dieser tollen Fantasywelt herausgerissen hat, weil es für mich nicht zusammengepasst hat.
Ich konnte auch nicht so mit den Charakteren mitfiebern, da sie für mich nicht greifbar waren.
Dante war am Anfang geheimnisvoll - aber am Ende leider auch noch. Ich hatte das Gefühl, ich habe ihn gar nicht richtig kennengelernt. Saphina war mir zu widersprüchlich und hat mich irgendwann nur noch aufgeregt. Zum Ende hin hat sie ihre Fehler zwar eingesehen, aber das hat mein Bild von ihr trotzdem nicht geändert.
Dafür waren die Antagonisten echt cool und ich hätte mir durchaus eine größere Rolle für sie vorstellen können. Zusätzlich muss ich sagen, dass wirklich alle Namen total besonders und schön waren.
Mein Fazit: Das große Potenzial wurde leider durch Logikfehler und wenig Tiefe verschenkt. Trotz allem hatte ich Spaß beim Lesen und es war durchaus spannend. Nur letzten Endes bleibe ich enttäuscht zurück.