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Veröffentlicht am 19.04.2021

Rache oder Liebe

Ray of Hope
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„Ray of Hope“ von Arizona Moore lässt die ahnungslose Protagonistin zum Spielball konkurrierender Drogenbarone werden.
Grace hatte in ihrem Leben bisher wenig Glück. Als Kind verlor sie ihre Eltern bei ...

„Ray of Hope“ von Arizona Moore lässt die ahnungslose Protagonistin zum Spielball konkurrierender Drogenbarone werden.
Grace hatte in ihrem Leben bisher wenig Glück. Als Kind verlor sie ihre Eltern bei einem Autounfall und von den Großeltern wurde sie ins Heim abgeschoben. Inzwischen lebt sie mit ihrem Freund vermeintlich glücklich und zufrieden, bis sie von einer Sekunde auf die andere in einem Albtraum landet. Sie wird entführt, gefoltert und auf einer Auktion versteigert, um dann in den Besitz eines sadistischen Kriminellen überzugehen. Aber kurze Zeit später wird sie erneut entführt, aber nicht in die Freiheit, sondern in ein neues Gefängnis, welches sie nach den Plänen ihres Entführers nicht lebend verlassen soll.

Grace erscheint zu Anfang als zurückhaltende und etwas naive junge Frau, die sich weigert, in ihrer Beziehung die rosarote Brille abzusetzen. Sie fühlt sich glücklich und erst im Laufe der Handlung und durch extreme Ausnahmesituationen erkennt sie, was Glück für sie wirklich bedeutet. Sie wird von Entführer zu Entführer weitergereicht und hat innerlich schon mit ihrem Leben abgeschlossen.
Mateo fühlt sich auf den ersten Blick zu ihr hingezogen und verliert bald seinen ursprünglichen Plan aus den Augen. In Gegenwart von Grace ist vom knallharten Kartellchef fast nichts mehr übrig. Das macht ihn natürlich angreifbar.
Die Story ist natürlich konstruiert und ziemlich weit hergeholt. Vor allem das ständige Entführen und Ausliefern zwischen den verfeindeten Organisationen wirkte etwas unglaubwürdig. Grace mausert sich in kürzester Zeit zur Gangsterbraut und plant Befreiungsmissionen quasi im Alleingang und in gefühlt fünf Minuten, während sie wochenlang über der Weihnachtsdekoration grübelt. Tödliche Bedrohungen sind unwichtig, wenn wenigstens der Christbaum im Wohnzimmer steht. Diese Gedankengänge waren fast schon skurril.
Insgesamt ist der Funke zwischen ihr und Mateo schon übergesprungen, auch wenn ich bei den beiden nie so richtig wusste, in welche Richtung das Ganze geht.

Mein Fazit:
Die Lovestory von Grace und Mateo ist alles in allem doch unterhaltsam und hat durchaus ihre Spannungsmomente. Von mir gibt es dafür 4/5 Sterne!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2021

Chance auf einen Neuanfang

Burning Hearts / Never Really Me
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„Never Really Me“ von Katie McLane gibt zwei ehemals besten Freunden eine zweite Chance.
Ethan hat seine Vergangenheit in Kalifornien hinter sich gelassen und ist an der entgegengesetzten Küste der USA, ...

„Never Really Me“ von Katie McLane gibt zwei ehemals besten Freunden eine zweite Chance.
Ethan hat seine Vergangenheit in Kalifornien hinter sich gelassen und ist an der entgegengesetzten Küste der USA, in New York, gelandet. Dort führt er als erfolgreicher Clubbesitzer ein ausschweifendes Leben und wirft keinen Blick zurück. Das ändert sich, als ihm seine ehemals beste Freundin und erste Liebe Lillian zufällig über den Weg läuft. Sie erinnert ihn an den Verrat seiner Freunde und die dunkelsten Stunden seines Lebens. Lillian will an ihre alte Beziehung anknüpfen, aber Ethan sieht nur seine Chance gekommen, sich endlich an ihr zu rächen.

Die ist mein erstes Buch der Autorin und ich mag ihren Schreibstil. Man ist schnell in der Geschichte drin, auch wenn am Anfang die Gründe für Ethans Verhalten noch undurchsichtig sind.
Ethan gibt sich wie ein typischer Bad Boy, der sich einfach nimmt, was ihm gefällt. Lillian zu begegnen, ist ein Schock für ihn, der alte Dämonen zum Vorschein bringt. Er will sie verletzen, so wie sie ihn vor acht Jahren verletzt hat, was für mich persönlich nicht immer nachvollziehbar war.
Lillian haben die traumatischen Ereignisse vor Jahren ebenfalls geprägt, wenn auch aus anderen Gründen. Sie hat aus ihrem Leben eine eigene Sicherheitszone gebaut, die durch Ethan und seine anziehende Wirkung auf sie, zum Einsturz gebracht wird. Für mich agiert Lillian manchmal zu naiv und überstürzt. Der Funke zwischen ihr und Ethan springt definitiv über, aber ich hätte ihr stellenweise etwas mehr Selbstachtung und Unabhängigkeit von der Meinung anderer gewünscht.
Die Story überrascht mit einigen Wendungen und beide Charaktere entwickeln sich zum Glück in die richtige Richtung, auch wenn sie zuvor zwischen gefühlten Extremen schwanken. Insgesamt ist diese Liebesgeschichte für mich stimmig und hat mich gut unterhalten.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Interessanter Mix

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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„Der Countdown-Killer – Nur du kannst ihn finden“ von Amy Suiter Clarke ist ein spannender Mix aus Podcast und konventionellem Thriller.
Elle Castillo betreibt seit ein paar Jahren einen True-Crime-Podcast, ...

„Der Countdown-Killer – Nur du kannst ihn finden“ von Amy Suiter Clarke ist ein spannender Mix aus Podcast und konventionellem Thriller.
Elle Castillo betreibt seit ein paar Jahren einen True-Crime-Podcast, der sich ungeklärten Verbrechen und der Gerechtigkeit für die Opfer widmet. Ihr neuestes Projekt ist der berüchtigte „Countdown-Killer“, der Ende der Neunziger seine Opfer nach einem strengen Schema auswählte und tötete. Er entführte immer drei Mädchen im Abstand von drei Tagen, deren Leichen am siebten Tag der Entführung öffentlich abgelegt wurden. Dabei scheint das Alter der Opfer einem Countdown zu folgen, denn jedes Mädchen ist immer ein Jahr jünger als seine Vorgängerin. Aber der Countdown stoppte, als sein zehntes Opfer entkam und der Killer nie wieder in Erscheinung trat.

Die Mischung aus klassischem Thriller und dem True-Crime-Podcast hat die Autorin in diesem Buch durchaus erfolgreich umgesetzt. Ich habe selbst schon derartige Podcast-Formate gehört und fand es gut, wie die Suche nach dem Mörder in „Echtzeit“ und im Podcast erzählt wird.
Elle ist für mich eine streitbare Protagonistin, mit der ich nicht immer auf einer Wellenlänge lag. Sie hat besondere Gründe für ihre Ermittlungen, die für mich persönlich auch bereits ziemlich früh zu erahnen sind. Auf der einen Seite verstehe ich ihre Beweggründe und ihren unermüdlichen Antrieb, aber andererseits und objektiv betrachtet, hat sie teilweise nur noch einen Tunnelblick und geht fast schon manisch und ohne Rücksicht auf Verluste an ihre Suche heran.
Die Sichtweise des Mörders und seine Hintergründe kommen in eingestreuten Rückblicken ebenfalls früh zur Sprache. Wobei sich aus den Schilderungen für mich kein hundertprozentiges Bild ergab, warum er letztendlich zum Killer wurde.
Der Schreibstil liest sich gut und der Wechsel zwischen Podcast und Text verpasst dem Thriller eine ganz neue Dynamik. Die Spannung zieht zum Ende noch einmal kräftig an, was vor allem an dem starken Charakter der kleinen Natalie liegt. Die letztendliche Auflösung ist dann fast schon unspektakulär.

Mein Fazit:
Die Autorin geht mit ihrem Thriller neue Wege und bekommt von mir dafür gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Vergangenheitsbewältigung

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
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„Montana Hope – Flüstern der Sehnsucht“ von Linda Lael Miller beschäftigt sich mit zweiten Chancen, alten Freundschaften und der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei ...

„Montana Hope – Flüstern der Sehnsucht“ von Linda Lael Miller beschäftigt sich mit zweiten Chancen, alten Freundschaften und der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei besten Freunde Cord, Eli und J.P., die alle noch oder wieder in ihrer kleinen Heimatstadt Painted Pony Creek in Montana zuhause sind. Alle drei werden nach achtzehn Jahren von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn eine Siebzehnjährige, die ihrer gemeinsamen Jugendliebe wie aus dem Gesicht geschnitten ist, sorgt für brisante Fragen. Gleichzeitig mit ihr kommt auch Shallie in ihre alte Heimatstadt zurück. Einst war sie in Cord verliebt, der jedoch damals kein Interesse an ihr hatte. Nun benötigt sie seine Hilfe als Pferdeflüsterer.

Die Protagonisten sind mittlerweile Mitte dreißig und größtenteils geschieden, so dass sie bereits einiges an Lebenserfahrung zu verbuchen haben. Das Auftauchen der vermeintlichen Tochter Carly wirft aber alle aus der Bahn, denn auf ein solches Ereignis war keiner vorbereitet. Während sich alle langsam und behutsam annähern, reflektiert vor allem Cord die Entscheidungen seiner Vergangenheit. Daran ist nicht nur Carly, sondern auch Shallie schuld, die er nun mit völlig anderen Augen sieht.
Wer eine heiße Cowboy-Story erwartet, der wird wohl eher enttäuscht sein, denn mit ihrer ruhigen und manchmal fast distanziert wirkenden Erzählweise setzt die Autorin ihre Prioritäten ganz anders. Das macht es teilweise schwierig, einen richtigen Zugang zu den Protagonisten zu finden. Trotzdem ist die Vater-Tochter-Geschichte durchaus berührend und nachvollziehbar erzählt. Cord und Shallie sind sympathisch und natürlich auch Carly, die ich klar zu den Hauptfiguren zählen würde.
Das raue und malerische Setting passt zu der unaufgeregten Story, in der ich mir hin und wieder ein paar mehr Emotionen gewünscht hätte. Vom Stil her erinnert mich das Buch etwas an die Virgin River Reihe von Robyn Carr.

Mein Fazit:
Für entspannende Lesemomente zwischendurch kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Von mir gibt es insgesamt 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Tank & Cassie

Alaska Love - Single-Dad zu vergeben
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„Alaska Love - Single-Dad zu vergeben“ ist der zweite Band der Wild River Reihe von Jennifer Snow.
Barbesitzer Tank Wheeler hat seit zehn Jahren nur einen Lebensinhalt und das ist seine Tochter Kaia. Der ...

„Alaska Love - Single-Dad zu vergeben“ ist der zweite Band der Wild River Reihe von Jennifer Snow.
Barbesitzer Tank Wheeler hat seit zehn Jahren nur einen Lebensinhalt und das ist seine Tochter Kaia. Der alleinerziehende Vater versucht alles, um ihr die Mutter zu ersetzen und ihr ein stabiles Umfeld zu liefern. Große Unterstützung hat er dabei von seiner besten Freundin Cassie Reynolds, die sich selbstlos um ihn und seine Tochter kümmert. Dass sie für ihn mehr als nur Freundschaft empfindet, versucht er zu ignorieren, genau wie seine eigenen Gefühle für Cassie. Erst ein Geburtstagskuss entzündet das Feuer, aber ausgerechnet jetzt taucht seine Ex wieder auf.

Die raue Natur Alaskas bildet auch im zweiten Band das perfekte Setting für die gefühlvolle Wohlfühlstory von Jennifer Snow.
Die unterschwelligen Gefühle zwischen Tank und Cassie brodelten bereits im ersten Teil unter der Oberfläche, aber schon wieder haben sich beide in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Cassie kann man die Geduld und die Selbstlosigkeit einer Heiligen zusprechen, denn sie ist nun mittlerweile seit fünf Jahren unfreiwillig in der Friendzone und ist offenbar bereit, diesen Zustand mit Rücksicht auf Tank noch länger auszuhalten.
Das bringt mich zu der Frage, wie lange der attraktive Barbesitzer die arme Cassie noch am ausgestreckten Arm verhungern lassen möchte. Cassie erfüllt längst eine Mutterrolle für Kaia und wird trotzdem auf die Reservebank verbannt. Als die eigentliche Mutter Montana zurückkehrt verschärfen sich die Dinge zusätzlich.
Tanks mangelnde Fähigkeit Klartext zu reden oder sein ewiges Zögern haben mich stellenweise total sauer gemacht, genau wie Cassies passive Rolle in der seltsamen Beziehung. Mir waren die Charaktere manchmal zu lieb und verständnisvoll, aber das ist Geschmackssache. Ich habe aber trotzdem auf ein Happy End der beiden gehofft und zumindest Montana sorgt für etwas unvorhersehbare Action in Wild River.

Mein Fazit:
Sympathische Charaktere und die faszinierenden Landschaften Alaskas sorgen für eine entspannte Lesezeit. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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