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Veröffentlicht am 01.04.2021

Imker oder Bienen, wer stirbt zuerst?

Imkersterben
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Im Gmeiner Verlag erscheint der Kriminalroman "Imkersterben" von Patricia Brandt.

Der Hohwachter Kommissar Oke Oltmanns ist sofort alarmiert, als der Förster und Imker Kurt Tietjen mit seinem Moped wegen ...

Im Gmeiner Verlag erscheint der Kriminalroman "Imkersterben" von Patricia Brandt.

Der Hohwachter Kommissar Oke Oltmanns ist sofort alarmiert, als der Förster und Imker Kurt Tietjen mit seinem Moped wegen eines gespannten Drahtes tödlich verunglückt. Bei seinen Nachforschungen entdeckt er, dass Tietjens Honig mit Glyphosat verseucht war. Schon bald gibt es ein weiteres Opfer aus der Bienen-Branche, beginnt jetzt neben dem Bienensterben auch noch das Imkersterben?

"Finales Ferienglück: Bau deinen Sarg in drei Urlaubstagen." Zitat Seite 34

Wer lässt denn Feuerwerkskörper in Bienenstöcke fliegen? Trieben hier Jugendliche ihr Unwesen oder wollte jemand dem Besitzer Tietjen schaden? Als Tietjen kurz darauf stirbt, scheint an dieser Sache einiges faul zu sein. Hobbyimker Kurt Tietjen war kein angenehmer Zeitgenosse, doch diesen Tod durch Genickbruch gönnt man niemandem. Oke Oltmanns und sein Kölner Kollege Vincent Gott ermitteln.

Oke ist nicht begeistert, dass seine Frau sich nun auch in der Fischbude vegan austobt. Bei den Touristen kommt es gut an, aber die Einheimischen bestehen weiterhin auf Fischbrötchen.

Vincent Gott, der aus Köln stammende Kollege, fühlt sich an der Ostsee recht wohl, seinen Dialekt legt er dennoch nicht ab. Dabei kann er auch Hochdeutsch, wie man beim Rezitieren eines Gedichtes von Christian Morgenstern bemerkt. Als Leser muss man ein wenig Sprachvermögen mitbringen, damit man seine Sätze auch richtig versteht. Aber gerade das gibt dem Krimi noch etwas Würze.

Die Kapitel werden aus Sicht verschiedener Protagonisten erzählt, diese Wechsel sind ungewöhnlich, doch es baut sich mit der Zeit ein Kennenlernen auf und die Handlung wird so aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus beschrieben. Die Personenfülle ist aber auch ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn ich hatte nicht von allen ein Bild im Kopf.

Das Thema Bienensterben ist in aller Munde, der massive Einsatz von Pestiziden ist dafür verantwortlich. Der Rückgang der Bienen hat viele Menschen aufgerüttelt, sich selbst als Hobbyimker zu versuchen. Patricia Brandt hat dieses Thema in den Mittelpunkt ihres Krimis gesetzt, im Nachwort erklärt sie Hintergründe zu sogenannten Fake-Honigen, die den Imkern wirtschaftlich schaden.

Das Buch liest sich durch den flüssigen und humorvollen Erzählstil schnell weg, was an Spannung fehlt, wird hier mit Regionalkolorit und Humor wettgemacht. Ich habe bei diesem Regionalkrimi häufig und laut lachen müssen und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Herzergreifende Geschichte und ein gelungener Auftaktband der Helgoland-Reihe

Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens
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"Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens" ist der Auftakt der Helgoland-Trilogie von Anna Jessen aus dem Goldmann Verlag.

Hamburg 1887: Tine Tiedkens lebt mit ihren 10 Geschwistern und ihren Eltern ...

"Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens" ist der Auftakt der Helgoland-Trilogie von Anna Jessen aus dem Goldmann Verlag.

Hamburg 1887: Tine Tiedkens lebt mit ihren 10 Geschwistern und ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Nachdem Tines Vater bei einem schrecklichen Unfall sein Bein verloren hat, ist die finanzielle Not groß. Tine verdient etwas als Blumenmädchen dazu, doch das Geld reicht vorn und hinten nicht. Sie trifft einen Helgoländer Hotelier, der in ihr den Wunsch von einem Leben mit einer gutbezahlten Arbeit als Zimmermädchen weckt. Sie nimmt ihr Schicksal in die Hand und wagt ihr Glück auf der Insel.

Wir begleiten die Protagonistin Tine Tiedkens, wie sie aus ihrer Armut entflieht und sich mutig aus ihrem alten Leben löst den Schritt ins Unbekannte wagt. Auf Helgoland findet sie eine Anstellung als "Mädchen für alles" in einer Pension und damit scheint sie endlich auf dem Glücksweg zu sein, doch auch hier werden einige Steine in den Weg gelegt, die sie erst mühsam und mit viel Fleiß, Freundlichkeit und Stärke überwinden muss. Und es zahlt sich aus, mit viel Willensstärke und Tatkraft wird sie schliesslich Hausdame in einem angesehenen Hotel. Dort verliebt Tine sich in den sympathischen Hotelbesitzer Henry Heesters, das Glück scheint nun endgültig auf ihrer Seite zu sein, aber das Schicksal schlägt erneut grausam zu.

Bei diesem Roman erlebt man wie Tine vom unerfahrenen Mädchen zu einer starken Frau heranreift. Was sie alles erlebt, berührt mich sehr und ich habe mit ihr gelitten, gehofft und mitgefiebert. Die Geschichte liest sich sehr anrührend, sie entführt uns in die Zeit der unüberwindbaren Unterschiede von Arm und Reich und zeigt gleichzeitig den geschichtlichen Werdegang Helgolands. Als Bade- und Kurort ließen sich die Wohlhabenden damals schon in der Sommerfrische verwöhnen. Die Atmosphäre der Insel und die wechselhafte Geschichte dieser strategisch so wichtigen Insel werden wunderbar eingefangen. Jahrelang kämpften Briten, Dänen und Deutsche um die Vormachtstellung.
Der Erzählstil ist bildhaft beschreibend, sehr detailreich und liest sich angenehm flüssig weg. Viele Szenen werden mir etwas zu ausführlich ausgeschmückt, wodurch aber auch ein umfassendes Bild entsteht, das das Zeitgeschehen gut darstellt.

Die Charaktere sind zahlreich und doch werden sie so liebevoll und eingängig beschrieben, dass man sie gut vor Augen hat. Tine ist die sympathische Heldin, der man von Anfang an nur Gutes gönnt und ihr eine Zukunft in Wohlstand und Glück wünscht.

Anna Jessen hat mit vielen Wendungen und schicksalshaften Fügungen den Roman interessant gestaltet und so immer wieder überraschende Momente eingebaut, denen man gefesselt folgt. Für mich ist dieser Roman ein sehr ergreifendes Buch, den ich gerne gelesen habe.


"Die Insel der Wünsche" ist ein fesselnder und unterhaltsamer Auftaktband vor der Kulisse Helgolands.


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Veröffentlicht am 12.03.2021

Leidenschaftlich und kritisch geschriebener Erfahrungsbericht über Venedig

Als ich einmal in den Canal Grande fiel
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Petra Reski lebt seit den Neunzigern in der Lagunenstadt und liebt und kennt sie aus nächster Nähe. Sie prangert die Probleme offen an: Kreuzfahrttourismus, Immobilienspekulation und gewissenlose Bürgermeister ...

Petra Reski lebt seit den Neunzigern in der Lagunenstadt und liebt und kennt sie aus nächster Nähe. Sie prangert die Probleme offen an: Kreuzfahrttourismus, Immobilienspekulation und gewissenlose Bürgermeister bringen die Stadt dem Untergang näher. Aber Petra Reskis Bericht zeugt offenkundig von ihrer Liebe zu der neuen Heimat, sie lässt sie in romantischem Licht erstrahlen und stellt die alten Venezianer und die Geheimnisse dieser Stadt vor.

Von dieser Lektüre habe ich mich richtig überraschen lassen, denn ich konnte mir unter dem Titel nicht viel vorstellen. Doch als ich zu lesen begann, wurde ich von Petra Reskis Faszination für Venedig angesteckt und ich war nicht nur vom Erzählstil, sondern auch vom Zauber Venedigs gefangen. Ich habe die Bewohner, allen voran Fischer Alberto, und auch die Blicke hinter die Fassaden der alten Gemäuer kennenlernen dürfen. Petra Reski kann so erzählen, als ob man selbst mit dabei wäre und so hört man zwischendurch immer mal einen Gondoliere in einem der Kanäle singen.

Ein journalistischer Auftrag lockte Petra Reski nach Venedig, der Liebe wegen blieb sie. Diese Liebe wird stets "der Venezianer" genannt. In diesem Buch erzählt sie, wie sie heimisch wurde, Freunde fand, die Gegend kennenlernte und hinter die Fassaden der Geschichte Venedigs schauen konnte. Die Erzählung ist in Kapitel gegliedert und sie gibt sehr kenntnisreich und unterhaltsam ihr Wissen über die Stadt an ihre Leser weiter.

Weil man in Venedig mit dem Boot schneller und unabhängiger von den Besucherströmen ist, kauft Petra Reski sich ein Boot, vielmehr die Anlegestelle, denn ohne nützt auch in Venedig kein Boot etwas. Als sie ihr seltenes Glück fassen kann, geht es auf große Fahrt. Sie lässt uns mit amüsanten Anekdoten an ihren Fahrkünsten teilhaben und macht dabei klar, wie die Regeln auf dem Wasser aussehen. Nicht immer ist das ein einfaches Unterfangen.

Sehr unterhaltsam ist die die Schilderung der Hochzeit der Autorin, die nach einigen Überlegungen nicht in Venedig stattgefunden hat. Dadurch gewinnt man einen privaten Einblick in ihr Leben.

Der Tourismus ist Segen und Fluch zugleich, einerseits füllt er die Kassen der Souvenierhändler, Gastronomen und der Reisebranche, andererseits fluten die Touristenmassen nicht nur die Plätze in endlosen Strömen, sie sorgen dank der vielen Kreuzschifffahrt auch für eine Überschwemmung der Stadt. Ganz zu schweigen davon, dass die Einheimischen ihre Mietobjekte lieber gewinnbringend als Ferienunterkünfte zu vermieten als an Dauermieter, die vor Ort leben. Die Folge für die Bevölkerung ist die Abwanderung aufs Festland.

Wenn man nun glaubt, die Regionalpolitiker könnten eine Hilfe für die Stadt sein, wird man beim Lesen eines anderen belehrt. Sie sorgen durch korrupte Machenschaften für den Verkauf staatlicher Immobilien und vernichten damit günstigen Wohnraum. Selbst das gutgemeinte Flutsperrwerk Mose, dass vor Überschwemmungen schützen sollte, wurde ein Flop in Milliardenhöhe. Außerdem sind die Folgen ein ökologisches Desaster für die Lagune.

Wie war Venedig im Mittelalter? Reiche Händler regierten die Stadt, die Häuser zeugen noch heute von dem Prunk vergangener Jahrhunderte. Und die vorgelagerten Inseln wurden Zufluchtsorte für abgesonderte Pestkranke. Doch wie wird es weitergehen mit Venedig, wenn die Gelder der Touristen ausbleiben, die Politiker auf dem Festland nicht mehr ihre "Kuh" melken können?


Dieses Buch ermöglicht einen kritischen Blick ins alte und neue Venedig, zeigt auf unterhaltsame Weise die Bewohner und Örtlichkeiten und lässt das Flair Venedigs im Kopfkino aufleben. Nicht nur für Venedigfans eine lohnenswerte Lektüre.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Spannender Adria-Krimi, bei dem das Thema Trauerbewältigung im Fokus steht

Grado in Flammen
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Der Adria Krimi "Grado in Flammen" von Andrea Nagele ist der 6. Band einer Reihe, die im Emons Verlag erscheint.

Was auf den ersten Blick in der Lagune von Grado wie ein wunderschöner Sonnenaufgang aussieht, ...

Der Adria Krimi "Grado in Flammen" von Andrea Nagele ist der 6. Band einer Reihe, die im Emons Verlag erscheint.

Was auf den ersten Blick in der Lagune von Grado wie ein wunderschöner Sonnenaufgang aussieht, ist in Wahrheit ein loderndes Feuer auf einem Boot. Ein Menschenleben hat der unbekannte Feuerteufel schon zu verantworten und noch tappt die Polizei im Dunklen. Deshalb wird Commissaria Maddalena Degrassi von ihrer ehemaligen Dienststelle angefordert. Zusammen mit ihrem Team begibt sie sich auf die fieberhafte Suche nach dem Täter, bevor es weitere Opfer gibt. Doch möglicherweise ist es dafür längst zu spät

Seit vor über einem Jahr Maddalena Degrassis Verlobter Franjo bei einer Schießerei ums Leben kam, leidet sie schwer unter dem Verlust. Die Trauer hat sie fast in eine Magersucht getrieben, sie bekommt ihren Tagesablauf nur schwer geregelt und ist dienstunfähig. Comandante Scaramuzza, ihr Vorgesetzter und der Mann ihrer Mutter, ordert ihre Mithilfe in der Brandserie an. Das lässt Maddalena aus ihrer Starre erwachen und sie widmet sich mit dem Team den Ermittlungen.

Dieses ist mein erster Krimi der Reihe und ich bin sofort in das schöne Flair an der Adria eingetaucht. Die Charaktere sind vielseitig gezeichnet, man lernt sie in gut beschriebenen Vorgängen und etlichen Dialogen näher kennen. Besonderes Augenmerk legt die Autorin in diesem Band auf die spezielle Trauersituation Maddalenas. Hautnah erlebt man mit, welche Gedanken und welche Leere sie nach dem Tod von Franjo umgibt, und wie schwer ihr die Trauerbewältigung fällt. Auf die gesamte Handlung gesehen wurde ihr Psychotrauma mehr thematisiert als ich es in einem Krimi erwartet hätte. Doch das hat mich nicht weiter gestört, denn der Fall ist interessant und zeigt einige Facetten, wie Menschen zu Verbrechern werden können.

Bei diesem spannenden Italien-Krimi wird ein Feuerteufel gesucht und das Thema Trauerbewältigung steht durch die belastete Psyche der Protagonistin sehr im Fokus. Nebenbei erfährt man reichlich Lokalkolorit und das viele gute Essen erinnert an Urlaube in Italien. Ein paar Rezeptvorschläge zum Ende des Buches verlocken zum nachmachen.

Ein interessanter Krimi von der Adria, der sehr genau auch die menschliche Psyche ausleuchtet.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Ein charmantes Detektivduo mit einem speziellen Undercovereinsatz

Lockvogel
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Im Haymon Verlag erscheint der Kriminalroman "Lockvogel" von Theresa Prammer.

Schauspielschülerin Toni lebt in Wien, nachdem ihr Freund Felix mit den Ersparnissen ihrer Großmutter verschwunden ist, hat ...

Im Haymon Verlag erscheint der Kriminalroman "Lockvogel" von Theresa Prammer.

Schauspielschülerin Toni lebt in Wien, nachdem ihr Freund Felix mit den Ersparnissen ihrer Großmutter verschwunden ist, hat sie echte Geldsorgen, sie ist pleite. Sie wendet sich mit der Suche nach Felix an den Privatdetektiv Edgar Brehm, der aber ebenfalls Geldsorgen hat. Die große Frage ist nun, wie soll Toni das Honorar bezahlen?

Toni wurde nicht nur von ihrem Freund Felix verlassen - viel schlimmer, er hat sämtliche, heimlich verwahrten Ersparnisse ihrer Oma und deren Schmuck gestohlen. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, die Sache der Polizei melden kann sie aber auch nicht. Ihre einzige Chance sieht Toni darin, den Detektiv Edgar Brehm auf Felix anzusetzen, um das Geld wieder zu bekommen. Doch Brehm verlangt ein Honorar, das sie einfach nicht aufbringen kann.
Zeitgleich hat Brehm den Auftrag einer reichen Klientin an der Angel und sieht Tonis Mithilfe als Lockvogel in dem Fall als gelungene Win-win-Situation. Und so kommen beide ins Geschäft und agieren als ungewöhnliches Duo in zwei Fällen.

Neben Tonis Ärger mit Felix steht in diesem Buch ein weiterer Fall im Fokus, der im Bereich von metoo anzusiedeln ist. Klientin Sybille Steiner, Gattin des erfolgreichen Regisseurs, engagiert Brehm, um Anschuldigungen junger Schauspielerinnen gegen ihren Mann überprüfen zu lassen. Da bietet sich die schauspielerische Fähigkeit Tonis ja geradezu an, um als Lockvogel undercover zu ermitteln, denn ausgerechnet in Steiners Villa hat sich ein Todesfall ereignet, der überprüft werden muss.

Theresa Prammer konstruiert einen vielschichtigen Krimi, der mehrere interessante Themen anschneidet. Neben einer Mordermittlung geht es um die brisante metoo -Thematik, gleichzeitig um Einblicke in die Arbeit am Filmset und die Frage nach dem Ausnutzen von Machtpositionen. Aber der spannende Undercover-Einsatz Tonis setzt dem Ganzen erst die Krone auf. So gelingt eine fesselnde, bunte Mischung mit perfekter Krimi-Unterhaltung.

Überzeugen kann mich auch das besondere Detektiv-Duo Brehm und Toni. Bei Tonis Uncercover Aktionen läuft einiges schief und auch Brehm wird von Toni aus einigen Schwierigkeiten gerettet, aber gerade diese menschlichen Schwächen und Fehler machen sie sehr sympathisch. Beide wachsen durch ihre Arbeit zusammen, sie harmonieren zwischenmenschlich recht gut und es gibt immer wieder überraschende und für Abwechslung sorgende Vorfälle, die die Unterhaltungskurve konstant auf einem recht hohen Level halten. Im Bereich der möglichen Täter kann man gut mitraten und die Nebenfiguren runden mit ihren Geschichten die Story gelungen ab. Die Spannungskurve hält eher das Mittelmaß, was mich aber durch die unkonventionellen Ermittlungsmethoden, die frische Erzählweise und die logische Verflechtung der Puzzleteile nicht weiter gestört hat.

Ein gelungener Krimi mit einem charmanten Duo, von dem ich gern mehr lesen möchte.

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