Lustig und fesselnd bis zur letzten Seite!
Ich habe so lange auf diese Ausgabe gewartet und nun halte ich sie endlich in Händen. Vor Jahren habe ich die Bartimäus-Trilogie gelesen. Als ich wusste, dass es eine „Vorgeschichte“ geben wird, habe ich ...
Ich habe so lange auf diese Ausgabe gewartet und nun halte ich sie endlich in Händen. Vor Jahren habe ich die Bartimäus-Trilogie gelesen. Als ich wusste, dass es eine „Vorgeschichte“ geben wird, habe ich mich sehr gefreut. Ich bin zwar nicht der größte Bartimäus-Fan, aber irgendwie hatten die Geschichten immer ein ganz besonderes Feeling.
Eins vorab: Bartimäus’ Humor ist auch in diesem Band wieder spitzenklasse! Die berühmten Fußnoten sind geblieben und geben einem wieder dieses besondere Lesegefühl.
Gerade weil es so lange her ist, dass ich die anderen Bücher gelesen habe, hatte ich zunächst leichte Bedenken, ob ich mich in der Welt von Bartimäus überhaupt wieder zurecht finden würde. Doch es hat von Anfang an super funktioniert und man erinnert sich irgendwie sofort an viele kleine Einzelheiten von „damals“. Ebenso habe ich mich gefragt, ob mir Nathanael und Kitty fehlen werden.
Im „Ring des Salomo“ geht es darum, dass König Salomo einen Ring trägt, der eine starke Macht beherbergt. So stark, dass das ganze Volk Angst vor ihm hat. Salomo nutzt diese Angst gerne aus und stellt Forderungen an andere Könige und Königinnen, die in der Regel nur für Salomo selbst nützlich sind. Asmira, eine junge Frau aus dem Königreich Saba, bekommt von ihrer Königin die Aufgabe, den Ring zu stehlen und damit Salomos Macht zu stürzen. Dies ist natürlich absolut keine leichte Aufgabe und eigentlich ist sie damit auch dem Tode geweiht.
Die Geschichte spielt in Ägypten und ich LIEBE Geschichten die in Ägypten spielen. Warum, weiß ich gar nicht so genau, aber es macht mir einfach Spaß etwas darüber zu lesen. Sobald man ein paar Seiten gelesen hat, ist man wieder so richtig drin und es macht unglaublich Spaß erneut in Bartimäus Geschichten einzutauchen. Klasse!
Die Kapitel sind wie gewohnt in die jeweiligen Personen eingeteilt, aus deren Sicht der Abschnitt der Geschichte erzählt wird. Es sind einige. Damit habe ich persönlich oft Schwierigkeiten, da ich mich so ungern umstelle und sehr gerne aus einer, höchstens zwei Perspektiven lese. Aber das gehört zu einem Bartimäus-Buch einfach dazu und daher mag ich es hier ausnahmsweise auch sehr gern.
Jonathan Stroud schafft es zudem immer, dass mir die Männer in seinen Büchern überhaupt nicht gefallen, ich die Frauen aber immer schnell in mein Herz schließen kann. Asmira hat es mir hier wirklich angetan. Sie ist eine absolut starke Persönlichkeit, ohne überheblich oder eingebildet zu wirken. Die Männer sind..nun ja, wieder sehr unsympathisch getroffen, aber das braucht die Geschichte auch, damit man so richtig schön mitfiebern kann.
Dieses Buch hat endlich wieder meine Leselust entfacht und es hat absolutes Suchtpotenzial! Falls ihr schon immer überlegt habt, ob Bartimäus etwas für euch ist, empfehle ich euch „Der Ring des Salomo“ zu lesen. Den kann man nämlich ganz gut als Einzelband lesen, da es nicht im direkten Zusammenhang mit den anderen drei Büchern zu tun hat. Und wenn es euch dann nicht gefallen hat, habt ihr keine Reihe im Rücken. Für mich steht fest, dass es mein Lieblings-Bartimäus-Buch ist!
Vielleicht war ich damals für den Humor, die Thematik und den Schreibstil irgendwie zu jung, aber heute bin ich sogar in der Stimmung, die anderen Bände auch nochmal zu lesen.
Fazit: Lustig und fesselnd bis zur letzten Seite!