spannend und aktuell mit einem kleinen Abstrich für den roten Faden
Die KarteEin Serienmörder treibt sein Unwesen, in dem er die öffentlich geposteten Laufstrecken von Joggerinnen dazu nutzt, sie aufzulauern und zu erdrosseln. Hauptkommissar Jens Kerner hat alle Hände voll zu tun, ...
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, in dem er die öffentlich geposteten Laufstrecken von Joggerinnen dazu nutzt, sie aufzulauern und zu erdrosseln. Hauptkommissar Jens Kerner hat alle Hände voll zu tun, denn zu gleicher Zeit tauchen weitere Opfer auf, die alle irgendwie mit den Joggerinnenmorden zu tun haben.
Die Karte ist der 4. Band einer Reihe, kann aber gut alleine gelesen werden. Einzig am Anfang werden so viele Handlungsstränge aufgemacht und zu gleicher Zeit so viele Ermittler vorgestellt, dass man als neuer Leser eine Weile braucht, bis man alle Personen richtig einsortieren kann. Der Hauptermittler Jens Kerner wird von Rolf Hagenau, Rebecca Oswald und Tony Hillmann unterstützt, die alle ihren eigenen Beitrag zur Story liefern und durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Kerner bleibt an sich etwas flach, was aber bei einer Seitenanzahl von unter 400 und so vielen Strängen und Personen aber auch nahe liegt. Trotzdem kommt er sympathisch rüber und man kann sich als Leser mit ihm identifizieren.
Die Geschichte an sich greift ein aktuelles Thema auf: ein Mörder findet seine Opfer anhand von Laufstrecken, die sie per Fitnesstracker aufzeichnen und posten. Dieser Teil der Geschichte verschwindet gegen Ende des Buches in den Hintergrund, wenn die Stränge alle zusammenlaufen. Das ist etwas schade, denn plötzlich wird der rote Faden durch einen anderen ersetzt, sodass man etwas verwirrt zurückbleibt. Trotzdem ist die Geschichte ungemein spannend und schwer zu knacken. Immer wieder werden neue Informationen präsentiert, die so gar nicht ins Bild passen. Am Ende ist die Story recht rund, bis auf eben das Verebben des ursprünglichen roten Fadens.
Für Krimifans eine echte Empfehlung !