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Veröffentlicht am 04.04.2021

Spannung mit Gefühl - Schüsse in der Nacht, die das Leben verändern

Kollateralschaden
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Dies war der erste Krimi, den ich von diesem Autor gelesen habe, auch der erste, der in Linz spielt. Wär wohl an der Zeit, diese Stadt einmal zu besuchen.
Obwohl es sich hierbei um Band 3 einer Serie handelt, ...

Dies war der erste Krimi, den ich von diesem Autor gelesen habe, auch der erste, der in Linz spielt. Wär wohl an der Zeit, diese Stadt einmal zu besuchen.
Obwohl es sich hierbei um Band 3 einer Serie handelt, kam ich nicht nur problemlos in die Handlung, sondern fand mich auch mit dem Ermittlerteam rasch zurecht.
Bereits auf den ersten Seiten fallen die verhängnisvollen Schüsse. Vor den Augen von Major Vierziger werden dessen Freundin Conny schwer verletzt und ein Journalist getötet.
Major Vierziger muss nun trotz seiner Angst um das Leben seiner Partnerin gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Glück den Todesschützen ausforschen. Zunächst erscheint ein Racheakt an Vierziger wahrscheinlich und die beiden anderen Opfer als Kollateralschaden, doch der Fall entwickelt sich komplizierter als geahnt, da der Journalist in einigen brandheißen Themen recherchiert hatte. Es geht um Doping, Betrug und Unterschlagungen bei einer Spendeninstitution sowie um Kindesmissbrauch. Doch immer wieder führen Spuren ins Leere, so manches Vergehen kann den Verdächtigen zwar angelastet werden, doch bis letztlich der wahre Mörder entlarvt werden kann, packt einen die exzellent aufgebaute Handlung mit laufend neuen Entwicklungen, überraschenden Ereignissen und Wendungen.
Zudem ist der Schreibstil leicht und flüssig. Die Charaktere sind anschaulich und gut vorstellbar geschildert. Es agiert ein sympathisches, effizientes, gut eingespieltes Ermittlerteam, wo man sehr menschlich miteinander umgeht.
Das Buch ist nicht nur von Spannung geprägt, sondern man spürt auch deutlich die Ängste und Sorgen Vierzigers, seine Liebe zu seiner im Koma liegenden Partnerin. Diese Facette eines Kriminalromans, vor allem auch das ungewöhnliche Ende, empfand ich als berührend, traurig und hoffnungsvoll optimistisch gleichermaßen. Letzteres auch im Sinne einer erhofften Fortsetzung der Serie.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Nostalgische Mittelmeer-Kreuzfahrt, spannend und unterhaltsam

Dampfer ab Triest
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Ich habe mich ab der ersten Seite in diesem Buch wohl gefühlt. Das lag nicht nur an dem historischen Ambiente, das der Autor hervorragend schildert, sondern auch an den sympathischen Protagonisten, vor ...

Ich habe mich ab der ersten Seite in diesem Buch wohl gefühlt. Das lag nicht nur an dem historischen Ambiente, das der Autor hervorragend schildert, sondern auch an den sympathischen Protagonisten, vor allem an dem für die k.u.k. Monarchie außergewöhnlich fortschrittlich eingestellten Inspector Bruno aus Triest, und daran, dass durch die Reiseroute und das Feeling einer Kreuzfahrt eine Menge selbst erlebter Reiseerinnerungen in mir hochkamen.

Kurz zum Inhalt: Der Dampfer Thalia sticht von Triest aus in See, Ziel Konstantinopel. Es ist ein Luxusdampfer, an Bord befindet sich eine Schar betuchter Passagiere. Darunter auch Graf von Urbanau mit seiner Tochter. Da er an Land nur knapp einem Attentat entgangen war, soll der Triester Polizist Bruno Zabini inkognito für seine Sicherheit sorgen.

Dem Autor ist es nicht nur gelungen, in kurzweiliger Art und Weise historisches Flair zu vermitteln, sondern er verknüpft darin - locker verpackt in den Plaudereien der Passagiere an Bord - gesellschaftskritische und wissenschaftliche Informationen, erklärt die Funktion einer Dampfmaschine, weist auf die Erfindung von Zahnpasta in Tuben hin, thematisiert die damalige Stellung der Frau, das Wahlrecht, die Problematik des Vielvölkerstaates und die Tendenzen gewisser Völker, daraus auszubrechen.

Die Handlung plätschert nicht als reines Bordgeschehen dahin, man spürt sehr bald, dass ein Mensch darunter ist, der einen heimtückischen Plan hegt. Und nur allzu bald kommt Bruno Zabini auch zum Einsatz, eine spannende Jagd nach dem Attentäter beginnt, actionreich, bis letztlich Bruno den Fall zufriedenstellend löst.

Als Gegensatz zum düsteren Bösen, das an Bord lauert, erlebt man die heitere Seite des Lebens an Bord, das Luxuriöse, das Oberflächliche, auch Liebeleien und so manche private Probleme der Reisenden.

Der Erzähl- bzw. Schreibstil ist flüssig, trotz mancher antiquierter Ausdrücke, die jedoch wiederum die geschilderte Epoche authentischer machen. Die Charaktere sind vielschichtig dargestellt, mit ihren positiven aber auch weniger angenehmen Eigenschaften.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass ich das am Beginn angeführte Personenregister sehr hilfreich fand, ebenso wie die Erläuterung der historischen Hintergründe am Ende des Buches.

Mir hat dieser Roman sehr großes Lesevergnügen bereitet, hat vieles abgedeckt, Spannung, Romantik sowie Reiselust, und hat zudem meine historischen Kenntnisse erweitert.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Packender Cold Case mit einem außergewöhnlichen Ermittlerteam

Der Preis der Rache
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Die junge Profilerin Lupe Svensson stößt neu zum Team und wird mit ihrem knapp vor der Pension stehenden Kollegen Otto Hagedorn in ihrem ersten Fall zu einer aus Beton geborgenen Leiche gerufen, der ein ...

Die junge Profilerin Lupe Svensson stößt neu zum Team und wird mit ihrem knapp vor der Pension stehenden Kollegen Otto Hagedorn in ihrem ersten Fall zu einer aus Beton geborgenen Leiche gerufen, der ein Fuß fehlt. Ein 28 Jahre zurückliegender ungeklärter Serienmord, wo den Opfern ebenfalls der Fuß abgehackt wurde, wird neu aufgerollt. So unterschiedlich dieses Ermittlerduo auch ist, die Zusammenarbeit funktioniert unerwarteterweise innerhalb kürzester Zeit ausgezeichnet.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite derart fesselnd und der Fall so interessant, dass man es kaum zur Seite legen möchte. Der Schreibstil ist flüssig, detailliert, aber nie langatmig. Die eingeschalteten Rückblicke in die 70er gestalten den Krimi sehr abwechslungsreich, machen die Ereignisse anschaulich, auch die in die Handlung verwobenen historisch belegten Aktionen der RAF tragen dazu bei. Selbst die trockene Befragungs- und Ermittlertätigkeit langweilt nie, überraschende Wendungen und Erkenntnisse halten den Spannungsbogen bis zum furiosen Ende.
Das Ermittlerteam ist ausgezeichnet und tiefgehend charakterisiert, es sind Menschen mit Ecken und Kanten, Gefühlen und Tics, auch mit Herz und Humor.
Ein vielversprechender Auftakt zu einer neuen Krimi-Serie.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein ungewöhnlicher Kriminalfall, Ermittlungen in der Gegenwart und Rückblenden auf den Tathergang aus Sicht des Täters

Elbflucht
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Ein Fall mit überraschenden Wendungen
Obwohl es sich bei „Elbflucht“ von Klaus E. Spieldenner bereits um den 9. Band der Krimiserie handelt, kam ich locker ins Geschehen hinein. Der Schreibstil ist flüssig ...

Ein Fall mit überraschenden Wendungen
Obwohl es sich bei „Elbflucht“ von Klaus E. Spieldenner bereits um den 9. Band der Krimiserie handelt, kam ich locker ins Geschehen hinein. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich leicht und flott, der Kreis des Ermittlerteams ist überschaubar, die handelnden Personen sind anschaulich charakterisiert.
Kurz zum Inhalt: Im Zuge der Neugestaltung des Sportplatzes einer Haftanstalt werden zwei Skelette gefunden. Die Fragen nach der Identität und dem Tatmotiv beschäftigen nun die Polizei.
Durch die beiden Handlungsstränge – einerseits wird die polizeiliche Ermittlungsarbeit in der Gegenwart geschildert, andererseits erfährt man in Rückblenden die Geschehnisse aus der Sicht des Täters ab dem Zeitpunkt der Tat – wird der Roman kurzweilig und abwechslungsreich. Vor allem der ungewöhnliche Fall, die Straftat, deren Folgen und die Aktionen des Täters sorgen für überraschende Wendungen, Action und Spannung. Gegenüber dem Ermittlerteam, das mühsam Informationen sammelt, quasi Puzzlestein um Puzzlestein zusammenträgt, bis es die Zusammenhänge erkennt und den Täter fasst, verfügt man als Leser zwar über einen Wissensvorsprung, dennoch mangelt es nicht an Spannung, weil sich die Suche nach dem Täter ereignisreich gestaltet und letztlich immer mehr zuspitzt.
Der Autor hat die grundlegende Story gegen Ende mit einigen, meiner Meinung nach überflüssigen Erlebnissen der Kommissare ausgeschmückt, auch das Interview der Kriminalhauptkommissarin mit einem Rückblick auf frühere Fälle fand ich entbehrlich.
Aber im Großen und Ganzen habe ich die Lektüre genossen und ich werde sicher noch weitere Bücher dieses Autors lesen.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Spannung mit Niveau, Gesellschaftskritik und Kulturvergleich

Inspektor Takeda und die stille Schuld
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Ohne die Vorgängerbände zu kennen, bin ich problemlos in den fünften Band neu eingestiegen und kam mit den Protagonisten und der Handlung problemlos zurecht. Der Schreibstil ist flüssig, durch die kurzen ...

Ohne die Vorgängerbände zu kennen, bin ich problemlos in den fünften Band neu eingestiegen und kam mit den Protagonisten und der Handlung problemlos zurecht. Der Schreibstil ist flüssig, durch die kurzen Kapitel sowie den häufigen Ortswechsel ist der Handlungsablauf abwechslungsreich und spannend aufgebaut.
Der Krimi ist – abgesehen davon, dass er von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen spannend und interessant ist - aus mehrerer Hinsicht bemerkenswert und beeindruckend:
Die Grundthematik, in der sich die Krimihandlung bewegt, nämlich der Einsatz von Pflegerobotern ist nicht nur ob des allseits bestehenden Pflegekräftemangels und der Überalterung der Gesellschaft hochaktuell, das Thema bewegt doch fast jeden; entweder weil man Eltern oder Großeltern in dieser Situation hat oder sich selbst Gedanken darüber macht, wer einen einmal pflegen wird. Die Thematik wird nicht nur oberflächlich gestreift, sondern durchaus die zweispältigen Gefühle und Empfindungen angesprochen.
Der zweite wichtige Aspekt, der behandelt wird, die technische Entwicklung der Roboter, deren Vor- und Nachteile fand ich sehr informativ, bietet reichlich Stoff für Diskussionen und zum Nachdenken. Wie menschlich soll so eine Maschine wirken? Was soll sie können und dürfen?
Dadurch, dass sich das Ermittlerteam aus einer Deutschen und einem Japaner zusammensetzt, ergibt sich automatisch die Möglichkeit, die Unterschiede zwischen europäischer und japanischer Denk- und Lebensweise aufzuzeigen, was mich teilweise zum Schmunzeln anregte, mir aber vor allem viele interessante Einblick in die japanische Kultur bot.
All diese Themen sind unaufdringlich und gut dosiert in die packende Ermittlungsarbeit eingewoben. Es gibt keine Längen oder langweiligen Passagen. Wie das Ermittlerduo fragt man sich als Leser bis zuletzt nach dem Motiv und wer die Brandanschläge verübt hat.
Die temperamentvolle, impulsive Deutsche und der stille, zurückhaltende Japaner bilden ein sympathisches Ermittlerteam, das – Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an – sich auch privat zueinander hingezogen fühlen.
Last but not least lernt man auch die verschiedenen Seiten von Hamburg kennen – da fühlen sich Einheimische vermutlich wohl und Menschen wie ich, die Hamburg noch nicht kennen, bekommen Lust, sich die Stadt einmal anzusehen.
Ich habe schon lange keinen derart niveauvollen Kriminalroman gelesen. War total begeistert!

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