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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Spannung pur

Das Geheimnis der Themse
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Man mag es kaum glauben, aber ich habe noch nie ein Buch von Susanne Goga gelesen. Nach der Lektüre von „Das Geheimnis der Themse“ werde ich das aber auf jeden Fall nachholen, denn das Buch hat mir außerordentlich ...

Man mag es kaum glauben, aber ich habe noch nie ein Buch von Susanne Goga gelesen. Nach der Lektüre von „Das Geheimnis der Themse“ werde ich das aber auf jeden Fall nachholen, denn das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen. Charlotte und Tom Ashdown sind seit mittlerweile 2 Jahren glücklich miteinander verheiratet. Frisch in ein neues Heim gezogen scheint nur eines noch zu fehlen, das Kinderglück.
Da kommt das Angebot an Tom, einen Atlas magischer Orte von London zu erstellen, gerade recht, um wieder gemeinsam ein Projekt zu haben.
Bei den Recherchen stößt Tom auf einen mysteriösen Todesfall, der wohl auch mit magischer Tradition zu tun haben könnte. Bei weiteren Nachforschungen geraten Tom und Charlotte in gefährliche Gesellschaft.Die Spannung des Buches steigert sich von Kapitel zu Kapitel, die zahlreichen Puzzleteile setzen sich nach und nach zusammen und offenbaren die Wahrheit.
Fazit: Fans von historischen Krimis werden begeistert sein, ich war es auf jeden Fall und ich würde mich freuen, wenn es weitere Bücher in diesem Stil von der Autorin geben wird. Aber zunächst vergebe ich hier fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Verantwortung und Pflicht, sehr lesenswert

Von der Pflicht
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Wir halten gern die Hand auf, wenn Vater Staat was an den Bürger auszahlt. Schnell stellt sich die Mentalität ein: Her damit, steht mir ja auch zu. Was unangenehm wird, wenn zum Beispiel jetzt Richard ...

Wir halten gern die Hand auf, wenn Vater Staat was an den Bürger auszahlt. Schnell stellt sich die Mentalität ein: Her damit, steht mir ja auch zu. Was unangenehm wird, wenn zum Beispiel jetzt Richard David Precht einmal mehr das Wort Pflichten des Bürgers ins Spiel bringt, wohlgemerkt Pflichten des Bürgers seinem Staat oder anders ausgedrückt, dem Allgemeinwohl gegenüber. Richard David Precht ordnet einige der Neuerungen in unserem sozialen Verhalten gekonnt in das Koordinatensystem unseres Werte-Kanons ein. Mir tat es gut zu erfahren, wie Querdenken und Liberalismus in einer Zeit zu bewerten sind, in der Solidarität gefragt ist.
Dieses Buch liefert interessante Denkanstöße, es ist kein Ratgeber oder gar Propaganda-Blättchen, wie der ein oder andere Rezensent hier unterstellt - ohne mutmaßlich überhaupt einen Blick ins Buch geworfen zu haben…
Es geht ja nicht darum, allem 100% zuzustimmen. Konstruktive Kritik ist etwas Wunderbares, von dem beide Seiten profitieren können.Ich schlage vor... kaufen und lesen. Lohnenswert allemal.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Tolles historisches Buch

Ein neuer Anfang
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Seit dem dritten Teil ist wieder mehr als ein Jahrzehnt vergangen. Dieser Zeitsprung tut der Geschichte aber keine Abbruch, sondern ganz im Gegenteil, er bereichert sie sogar sehr – anfangs war ich etwas ...

Seit dem dritten Teil ist wieder mehr als ein Jahrzehnt vergangen. Dieser Zeitsprung tut der Geschichte aber keine Abbruch, sondern ganz im Gegenteil, er bereichert sie sogar sehr – anfangs war ich etwas skeptisch aber diese Bedenken konnten schnell getilgt werden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und der Roman dadurch leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte ist, wie bereits in den beiden vorherigen Teilen, mitreisend und gefühlvoll - ich konnte auch diesen Teil nur schwer aus der Hand geben! Ich habe die Figuren bereits in den anderen Bänden ins Herz geschlossen, umso schwerer war dieser Band für mich! Wir dürfen die drei bereits bekannten Frauen Edith, Margot und Luise begleiten – endlich ist auch wieder Edith mit von der Partie! Außerdem dürfen wir auch neue Hebammen willkommen heißen Ich habe die Saga so gerne gelesen, schade das sie zuende ist. In jedem Buch habe ich mitgelebt, mitgefiebert, getrauert und gelacht . Von mir eine klare Lese -und Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Spannung pur

Rattenkönig
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Mit„Rattenkönig“ hat der schwedische Autor Pascal Engman das zweite Buch um die Kriminalkommissarin Vanessa Frank und den ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes veröffentlicht. Ein „Rattenkönig“ ist ...

Mit„Rattenkönig“ hat der schwedische Autor Pascal Engman das zweite Buch um die Kriminalkommissarin Vanessa Frank und den ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes veröffentlicht. Ein „Rattenkönig“ ist ein Knäuel Ratten, miteinander an ihren Schwänzen verbunden, der das einzelne Tier daran hindert, sich individuell zu bewegen. Der Ausdruck steht hier für die Incels, unfreiwillig zolibatär lebende Männer, die aber von ihrer dominanten sozialen Position überzeugt sind und ihren Frauenhass samt Gewaltfantasien überwiegend in Internetforen ausleben. Ursprünglich eine aus den Vereinigten Staaten kommende Bewegung, deren Anhänger aber mittlerweile weltweit vernetzt sind. So auch in Schweden, und deshalb eines der Themen in Pascal Engmans Fortsetzung der Vanessa Frank-Reihe. Der Mord an einer jungen Frau führt direkt zu ihrem Ex-Freund. Dieser sitzt zwar noch in der JVA, hatte am fraglichen Abend jedoch Ausgang und die Spuren liefern den eindeutigen Beleg für seine Schuld. Doch die Ermittlerin Vanessa Frank muss bald sehen, dass sie offenbar auf eine falsche Fährte gelockt wurden, denn der vermeintliche Mörder hat ein felsenfestes Alibi. Ein weiterer Mord an einer jungen Frau und wieder wird schnell ein Täter identifiziert, dieses Mal ein berühmter Moderator, der seine Affäre getötet haben soll. Doch auch in diesem Fall wurden Spuren für die Polizei platziert. Es scheint, als sei ein Serientäter am Werk, der geschickt Opfer und scheinbare Täter aussucht, um so die Polizei zu narren. Es dauert, bis Vanessa Frank erkennt, dass das Motiv ganz anders gelagert ist und sie ein völlig verqueres Weltbild verstehen muss, um den Täter dingfest machen zu können. Es geht schon im Epilog spannend los und die Spannung steigt in jedem Kapitel bis es zuletzt zum richtigen Showdown kommt. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Gefühlvolle Sommerreise

Der große Sommer
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"Der große Sommer" ist ein tiefgehender Coming-of-Age-Roman, der Anfang der 80er-Jahre spielt und zwischendurch in kurzen Abschnitten in unsere gegenwärtige Zeit springt und hier Friedrich Büchner als ...

"Der große Sommer" ist ein tiefgehender Coming-of-Age-Roman, der Anfang der 80er-Jahre spielt und zwischendurch in kurzen Abschnitten in unsere gegenwärtige Zeit springt und hier Friedrich Büchner als Erwachsenen erzählen lässt.
Ewald Arenz ist wieder einmal ein melancholischer, kluger und berührender Roman gelungen, der - durchaus auch gespickt mit Humor - vom Erwachsenwerden erzählt, von diesem einen Sommer, von der ersten großen Liebe, von Freundschaft, aber auch von Trauer.
Geschickt gewählt finde ich die Jahreszeiten der beiden Zeitebenen, auf denen die Geschichte spielt. Der Sommer steht für die Jugend, der Herbst für das Erwachsenenalter.
Es ist eine Lektüre, die lange nachklingt und die mich, nachdem ich selbst in den 80ern Teenie war, ganz besonderes berührt hat. Der erwachsene Ich-Erzähler Friedrich (Frieder) blickt auf den Sommer im Jahr 1981 zurück. „Immer wieder denke ich an den Sommer, aus dem für mich alles hervorgegangen ist: Mein Leben, wie es heute ist. (…) Mir bleibt nur dieser eine Sommer, zu dem ich immer wieder zurückkehre.“ (S. 40) Während seiner Reflexionen streift der Erzähler in der Gegenwart über den heimatlichen Friedhof. Er sucht ein bestimmtes Grab – eine Ausgangssituation, die dem Roman sofort Tiefe verleiht, die spüren lässt, dass es um weit mehr geht als nur um eine pubertäre Liebesgeschichte. Es geht vielmehr um die Momente im Leben, die den Menschen dauerhaft prägen.

In jenem Jahr hat Frieder die glatte Versetzung in die zehnte Klasse verpasst. Er muss sich während der Ferien auf Nachprüfungen in Latein und Mathe vorbereiten, um noch eine Chance zu haben. Daher darf er nicht mit seiner Familie in den ersehnten Strandurlaub fahren, sondern wird beim Großvater, einem strengen, distinguierten Herrn, der als Professor dem Bakteriologischen Institut im Städtchen vorsteht, einquartiert. Frieder hat großen Respekt vor dem Mann seiner Oma Nana, die er wiederum von Herzen gern hat. Frieder sieht harte Wochen auf sich zukommen, obwohl auch seine Schwester Alma wegen eines Praktikums zu Hause bleiben muss und sein Freund Johann nur eine einzige Ferienwoche in Italien verbringen wird.
Ein mitreißender und lebensnaher Roman über das Erwachsenwerden. Über die Liebe, das Leben und das Erkennen, was Freundschaft wirklich bedeutet.„Der große Sommer“ ist für mich ein Herzensbuch .

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