Grandioser Abschluss der Saga.
WELTENFROSTRezension zum Finale der Weltentod-Saga. Spoilergefahr zu den ersten Teilen.
Einige Jahrhunderte sind seit dem Weltenbrand vergangen, die Welt hat sich unwiderruflich verändert. Die Eisriesin Freya hat ...
Rezension zum Finale der Weltentod-Saga. Spoilergefahr zu den ersten Teilen.
Einige Jahrhunderte sind seit dem Weltenbrand vergangen, die Welt hat sich unwiderruflich verändert. Die Eisriesin Freya hat ihr Geburtsrecht in Vanenheim eingefordert und genießt nun eine hohe Stellung, doch wirft ihr Erbe und ihre Vergangenheit einen finsteren Schatten auf ihr Leben. Hinzu kommt, dass sie vor schicksalsschwere Entscheidungen steht und Verräter ihren Pfad kreuzt. Kann ein festgelegtes Ende neu geschrieben werden?
Sarah Skitschak hat es wider geschafft. Das Finale ihrer Weltentod-Saga kann ich mit nur einem Wort beschreiben. Episch. Bis zur letzten Seite ist es episch. Sei es nun in einer riesigen blutigen Schlacht oder wenn es um Intrigen geht.
Skitschaks Schreibstil ist wieder mal absolut bildgewaltig und wortgewandt. Sie entführt einen in die nordischen Weiten und webt die nordische Mythen in ein neues Gewand, wobei sie jedoch an den Grundsätzen der Mythologie festhält.
Im letzten Teil der Saga steht nun Freya, Skadis Tochter, im Fokus und ich war und bin froh sie besser kennenlernen zu können, da sie mir im vorherigen Teil doch zu kurz kam. So ist es spannend zu verfolgen, wie sie nun ihr neues Leben in Vanenheim bestreitet und wie sie mit dem Wissen um geht, wer ihre Mutter ist. Daher finde ich es auch sehr interessant, dass sie sich wirklich fürchtet in denselben Wahn , wie Skadi, zu verfallen. Allgemein ist es packend Freya kennenzulernen, da sie, im Vergleich zum vorherigen Teil, eine viel herzlichere und leidenschaftlicher Person ist, als angemutet, was vorfallen erkennbar ist, wenn es um ihre Gefährtin geht. Dennoch finde ich es immer noch etwas komisch zu lesen, wenn es um Freyas und Freys romantische Vergangenheit geht, wobei ich ihre Seite der Gefühlslage nun um einiges besser verstehen kann.
Doch auch die Entwicklungen der anderen Figuren sind faszinierend, wobei ich mir Njörd leid tut, weiterhin liebt ein Teil von ihm diesen verloren gegangen Teil von Skadi und ich wünschte mir er müsste nicht so leiden. Wieder nistet dieser Vane sich in mein Herz ein.
Jedoch bleibt Skadi und Loki mein liebster Pärchen, da selbst diese einzige Szene zwischen den beiden im Buch mir einfach, das Gefühl gibt, das die beiden zusammen gehören.
Und Loki… Er bleibt Loki so wie ich ihn liebe, wobei er in diesem Teil nicht mal so ein schlimmer Mistkerl ist, wie zuvor, wohingegen sein Charisma nicht nachlässt. Ich finde es nur Schade, dass er wider mal viel zu wenige Szenen hatte.
Wer dagegen, aber mal mehr Zeit zum glänzen bekommt, ist der Asenkönig Odin. In der vorherigen Teilen, spielte Odin für mich keine wirkliche Rolle, war eher ein einfacher Idiot, von dem ich nicht mehr zu wissen brauchte bzw. wollte, doch in hier im Buch, lernt man ihn mal besser kennen und er bekommt mehr tiefe, weswegen ich gestehen muss, dass ich sogar Sympathie zu ihm aufgebaut habe.
Das Ende dieses Buche ist… zerstörend, lässt einen mit einem leeren, wütenden und traurigen Gefühl zurück, wobei ich zugeben muss, dass dieses Ende nun einmal absolut passend für dieses Geschichte und die Reise ist. Zudem hält es sich sehr passend an die nordische Mythologie und ist eben, auch wenn es schmerzt, das völlig zutreffende Ende für diese Reise.
So ist „Weltenfrost“ ein grandioser Abschluss für die Welentod-Sage, der durch seinen Schreibstil und den Figuren mehr als überzeugt.