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Veröffentlicht am 06.04.2021

Eine wunderschöne Geschichte, die den Kindern die Angst vor der Dunkelheit nimmt

Deine Schutzengel - Hab keine Angst, wenn’s dunkel ist
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Ben ist mit seinen Eltern von einer kleinen Wohnung in der Stadt in ein großes Haus auf dem Land gezogen. Dort hat er ein eigenes ganz großes Zimmer, wo er sogar seine Modelleisenbahn riesengroß aufbauen ...

Ben ist mit seinen Eltern von einer kleinen Wohnung in der Stadt in ein großes Haus auf dem Land gezogen. Dort hat er ein eigenes ganz großes Zimmer, wo er sogar seine Modelleisenbahn riesengroß aufbauen kann. Doch in der ersten Nacht sieht er diese unheimlichen, leuchtenden orangen Augen am Fenster und fürchtet sich ganz doll. Am nächsten Morgen will er deshalb wieder zurück in sein altes Zuhause. Doch sein Schutzengel Taluna beobachtet alles aus dem Himmel und schickt ihm den Nachbarn Bauer Bob, der ihm die Angst nehmen kann...

Lucinda Riley und ihr Sohn Harry Whittaker haben hier eine sehr einfühlende Geschichte für Kinder ab vier Jahren geschrieben. Denn sie behandeln die allseits bekannte Angst vor der Dunkelheit und der vermeindlichen Monster, die dann überall lauern. Die Sprache ist einfach und so für perfekt für das empfohlene Alter geeignet. Auch das Vorlesen macht richtig Spaß.

Maria Voigt hat das Bilderbuch wunderschön illustriert. Es ist auf den ersten Blick ersichtlich, wovor sich Ben so fürchterlich ängstigt und auch die Gefühle des kleinen Jungen werden auf den Betrachter übertragen. Die Personen und Orte sind einfach wundervoll gezeichnet.

Meine 4-jährige Tochter hat das Buch vom ersten Moment an geliebt. Auch bevor sie den Text das erste Mal vorgelesen bekam, war sie fasziniert von den Bildern. Mittlerweile haben wir das Buch schon mehrere Male vorgelesen und sie bekommt gar nicht genug davon. Bens Emotionen konnte sie sofort nachvollziehen und war auch etwas verängstigt, aber gleichzeitig neugierig, wem denn diese geheimnisvollen orangen Augen gehören....

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Kann eine Liebe auch siebzig Jahre Schweigen überdauern?

Fritz und Emma
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1947: Emma und Fritz sind am gleichen Tag 1927 zur Welt gekommen, laut einer Geschichte der Dorfbewohner sei die Hebamme auf dem Gepäckträger eines Fahrrads immer zwischen den beiden Geburten gependelt. ...

1947: Emma und Fritz sind am gleichen Tag 1927 zur Welt gekommen, laut einer Geschichte der Dorfbewohner sei die Hebamme auf dem Gepäckträger eines Fahrrads immer zwischen den beiden Geburten gependelt. Später dann sind sie beste Freunde und irgendwann kommt auch die Liebe dazu. Doch Fritz muss in den Krieg und gerät auch noch in Gefangenschaft. Als er dann endlich wieder in sein Heimatdorf Oberkirchbach zurückkommt, wartet Emma immer noch auf ihn, denn sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass er irgendwann zurückkehrt. Aber für Fritz hat sich vieles verändert, denn er musste so viel Schreckliches erleben und war doch erst zwanzig Jahre alt. Nur seine Liebe zu Emma, die hat ihn am Leben gehalten...

2019: Der Pfarrer Jakob kommt mit seiner Frau Marie in das kleine pfälzische Dorf Oberkirchbach. Doch Marie fühlt sich einsam, die Kirche ist kaum besucht und auch so ist alles in diesem Ort eingeschlafen. Als sie vom anstehenden 750. Geburtstag des Dorfes erfahren, erscheint ihnen alles etwas zu ungeplant und alle sind so ratlos, denn es existiert leider nicht mehr so eine funktionierende Dorfgemeinschaft, wie es sie vor vielen Jahren einmal gab. Aber Marie merkt mit der Zeit immer mehr, dass es sich lohnt, dieses Fest zu planen und so kämpft sie sich durch...

Barbara Leciejewski hatte hier eine ganz tolle Romanidee, denn das Schicksal der beiden alten Menschen ist eindrucksvoll und voller Emotionen. Aber auch Jakob ist ein ganz besonderer Charakter, der mit seiner offenen Art viel Ablehnung einfach übergeht und so hinter die Mauern der Menschen sehen kann. Die Art, wie sie den Roman aufgebaut hat, ist einfach perfekt. Das Abwechseln von Vergangenheit und Gegenwart ist sehr gelungen und schafft eine Brücke zwischen den Geschehnissen heute und den Hintergründen, die dazu geführt haben.

Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Einerseits hat es mich tief berührt, wie es nur möglich ist, dass zwei Menschen, die sich doch eigentlich lieben und auch noch im gleichen Dorf leben, doch siebzig Jahre kein Wort miteinander reden und sich so gut es geht ignorieren. Andererseits war da Marie, die durch ihren Elan und ihre unendliche Kraft so viel geleistet hat, und sich dessen gar nicht bewusst war. Gerade am Ende war ich immer wieder zu Tränen gerührt und total vom Geschehen gepackt. Einfach ein rundum gelungenes Buch!

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Zwei Freunde finden ein Ei...

Wir zwei und das Ei
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Der Hase und der Igel sind beste Freunde und freuen sich, dass endlich der Frühling begonnen hat. Sie tollen über Felder und Wiesen und genießen das schöne Wetter. Doch dann finden sie ein rundes weißes ...

Der Hase und der Igel sind beste Freunde und freuen sich, dass endlich der Frühling begonnen hat. Sie tollen über Felder und Wiesen und genießen das schöne Wetter. Doch dann finden sie ein rundes weißes Ding. Von der Krähe erfahren sie, dass es ein Ei ist und was sie damit machen müssen, damit bald ein kleiner Vogel daraus schlüpfen kann. Gemeinsam brüten sie also das Ei aus und erleben ein kleines Wunder.

Michael Engler hat eine wunderschöne Geschichte geschrieben. Sie hat die perfekte Länge und lässt sich sehr gut vorlesen. Die Sprache ist perfekt für kleinere Kinder geeignet, denn sie ist einfach und auch die Sätze sind nicht allzu lang.

Joëlle Tourlonias malt wunderschön. Ihre Illustrationen passen perfekt zum Text und sind so voller Leben, dass Kinder sie wirklich sehr gerne ansehen und auch noch nach mehrmaligem Anschauen begeistert davon sind.

Meine Kinder und ich haben das Buch von der ersten Seite an geliebt. Es ist so liebevoll gestaltet und die Freundschaft der beiden Tiere so groß, dass man es einfach mögen muss!

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Ein tolles Motto: "Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden"

Wildes Paradies
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Claudia Praxmayer hat gemeinsam mit ihrem Mann Frank einen großen sehr heruntergekommenen Hof im Chiemgau erworben. Denn sie hatten immer den Traum, einmal einen großen Garten zu besitzen. Als sich dieser ...

Claudia Praxmayer hat gemeinsam mit ihrem Mann Frank einen großen sehr heruntergekommenen Hof im Chiemgau erworben. Denn sie hatten immer den Traum, einmal einen großen Garten zu besitzen. Als sich dieser Traum endlich erfüllt hat, war noch viel Arbeit vonnöten bis sie ihr Haus beziehen und dann auch den Garten anlegen konnten. Doch nach nun fünf Jahren stetigen Anlegens gibt es zwei Teiche, ein Terrassenbeet aus Trockenmauern, viele Totholzhecken und noch vieles mehr. Auf ihren insgesamt drei Hektar Land darf die Natur nun Einzug halten und alle Tiere und Pflanzen einen Lebensraum haben, die dort leben möchten.

Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, denn sie berichtet einerseits über ihre vielen positiven, aber auch negativen Erfahrungen, die sie über die Zeit gemacht hat, bleibt dabei aber authentisch und absolut sympathisch. Gerade ihre Liebe zur Natur, den vielen Lebewesen und Pflanzen ist auf jeder Seite spürbar und auch durch viele Infokästen deutlich spürbar. Das Hintergrundwissen ist enorm und macht dem Leser große Lust auf einen natürlichen Garten. Auch der Aufbau des Buches ist perfekt, denn jedes der neun Kapitel behandelt ein anderes Thema und man hat am Ende den Garten beinahe bidlich vor Augen, denn überall sind wunderschöne Farbfotos abgedruckt.

Das Buch hat mich total begeistert. Da ich selbst einen Garten habe und seit Jahren für mehr Insekten, Vögel und andere Tiere Dinge anlege, um sie anzulocken und ihnen einen Lebensraum zu bieten, konnte mich dieses Buch von der ersten Seite an fesseln. Claudia Praxmayer schreibt so realistisch und einfach zu lesen, dass ich leider innerhalb von zwei Tagen schon fertig war. Meine Lieblingsstellen waren immer, wenn sie über ihre Vogelbeobachtungen berichtet und total ins Schwärmen gerät, da werde ich schon neidisch und hätte auch gerne mehr besondere Vögel...

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Die Geschichte vom kleinen Osterhasen Klecks

Frohe Ostern, Hase Klecks!
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Der kleine freche Hase Klecks bemalt zu Ostern nicht die Eier, sondern sein Haus, den Weg und die Steine. Nur die Eier, die hat er nicht bemalt. Aber mit der Hilfe seiner Freunde schafft er trotzdem noch ...

Der kleine freche Hase Klecks bemalt zu Ostern nicht die Eier, sondern sein Haus, den Weg und die Steine. Nur die Eier, die hat er nicht bemalt. Aber mit der Hilfe seiner Freunde schafft er trotzdem noch alle zu bemalen und zu verstecken...

Annette Langen hat den Text in Form von zweizeiligen Reimen toll geschrieben und erzählt mit diesen sehr kurzen Texten trotzdem eine ganze Geschichte. Die Worte sind einfach gewählt und so für Kinder ab zwei Jahren leicht verständlich.

Andrea Hebrock illustriert so wunderschön. Die Bilder sind farbenfroh, lustig und voller Freude über Ostern und die Vorbereitungen, die der kleine Hase Klecks dafür trifft. Auch die Klappen ergänzen die Bilder perfekt, denn durch das Umblättern verändert sich das Bild und es gibt wieder viele neue Kleinigkeiten zu entdecken.

Das Pappbilderbuch ist so schön gestaltet, dass ich es sehr gerne auch als Ostergeschenk für andere Kinder im Kopf behalten werde. Die Seiten sind nicht zu dünn und sehr stabil. Die Klappen sind perfekt in die Bindung des Buches eingebunden, sodass sie nicht einfach abreißen können und so ewig halten. Das ganze Buch ist sehr hochwertig und dadurch sehr gut für zweijährige Kinder geeignet, die ja doch nicht immer so vorsichtig mit Büchern umgehen wie die Großen.

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