Spannende Zahlenrätsel
„Der Kryptologe“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als Taschenbuch mit 380 Seiten gelesen, diese sind in 81 Kapitel eingeteilt, die mit Tag und Uhrzeit überschrieben sind.
Es ist der 1. Fall ...
„Der Kryptologe“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als Taschenbuch mit 380 Seiten gelesen, diese sind in 81 Kapitel eingeteilt, die mit Tag und Uhrzeit überschrieben sind.
Es ist der 1. Fall für Arne Stiller.
Arne Stiller hat nach einem Jahr Suspendierung einen ziemlich entwürdigenden ersten Arbeitstag an einem Sonntag. Sein Vorgesetzter macht es ihm nicht leicht, aber auch Arne ist nicht auf den Mund gefallen. Sein neues Büro ist eine Besenkammer, wo er möglichst weit weg von den Kollegen sein soll. Ausgerechnet an diesem Sonntag wird die tote Frau eines Sensationsreporters in der Kanalisation unter der Semperoper gefunden und ihre kleine Tochter wird vermisst. Notgedrungen wird Arne damit beauftragt. Auch deshalb, weil an der Leiche der Frau eingeritzte Zahlen gefunden wurden und Arne der einzige Kryptologe in der sächsischen Polizei ist.
Er nimmt also die Arbeit auf und ermittelt zuerst im Umfeld der Oper und der umstrittenen Neuinszenierung der Oper „Der feurige Engel“, die einige Demonstranten auf den Plan ruft.
Dann verschwinden eine weitere Frau und ihre Tochter und noch mehr Zahlen tauchen auf. Arne gerät unter Druck.
Mit seiner eigenwilligen und sehr direkten Art macht er sich überall unbeliebt und eine Zusammenarbeit mit ihm wird schwierig. Von seinem Chef bekommt er die ebenso schrullige Inge Allhammer als Assistentin zugeteilt, die im Kommissariat durch ihre Alkoholsucht und mehrere Entziehungskuren bekannt ist und von den Abteilungen immer weitergereicht wird. Allerdings erweist sie sich in diesem Fall als überaus hilfreich und kommt auch mit Arne gut aus. Sie lässt sich nicht so schnell einschüchtern und sich nichts gefallen. Letztendlich sind die beiden in ihrer Eigenwilligkeit das perfekte Team, welches sich in der Besenkammer sogar eingerichtet hat.
Der Autor, der schon mit Erik Donner, Klara Frost und Finkel/Silber tolle Krimi-Reihen erschaffen hat, hat es mit diesem neuen Ermittler erneut geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen.
Die sehr kurzen Kapitel, der gut Schreibstil und der stetig steigende Spannungsbogen machen das Lesen zu einem Genuss.
Die Charaktere sind meist sehr tragische Persönlichkeiten. Das ist auch in den einzelnen Rückblicken aus Sicht des Täters zu erkennen. Viele der Akteure mussten persönliche Schicksalsschläge erleiden, was sich in der Gegenwart widerspiegelt. Insgesamt ist es eine tragische, sehr traurige Geschichte.
Mir hat das Buch wieder super gefallen und ich gebe eine absolute Leseempfehlung.