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Venatrix

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Veröffentlicht am 10.04.2021

"Operation Dynamo" - Rettung über den Ärmelkanal

Das Wunder von Dünkirchen
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Journalist und Buchautor Hauke Friederichs erzählt in diesem Buch von der spektakulären Rettungsmission der Briten, rund 340.000 alliierte Soldaten aus der von der deutschen Wehrmacht eingekesselten französischen ...

Journalist und Buchautor Hauke Friederichs erzählt in diesem Buch von der spektakulären Rettungsmission der Briten, rund 340.000 alliierte Soldaten aus der von der deutschen Wehrmacht eingekesselten französischen Küstenstadt Dünkirchen, über den Ärmelkanal zu evakuieren. Oftmals wird das Wort „Wunder“ für ein Ereignis überstrapaziert, aber hier muss es zwangsläufig verwendet werden, denn die Evakuierung der Soldaten war alles andere ein Spaziergang.

Der Autor nimmt uns mit in eine blutige Zeit. Anfang Mai 1940 überrollen deutsche Panzer Belgien und die Niederlande und halten auf Frankreich zu. Den mit Pervitin gedopten Panzerfahrern stellt sich kaum etwas in den Weg. Und, sie nehmen den für Kettenfahrzeuge als unpassierbar geltenden Weg über die Ardennen. Die Alliierten sind, trotz der Erwartung der deutschen Offensive, überrascht. Ein Landstrich nach dem anderen fällt an die Deutschen. Zuletzt bleibt nur mehr die französische Hafenstadt Dünkirchen als Rückzugsort und letzter, freier Seehafen.

Am 24. Mai 1940 beginnt das Wunder von Dünkirchen: Aus unerfindlichen Gründen lässt Hitler, durch den Befehlshaber der deutschen Heeresgruppe A, Gerd von Rundstedt, die weit vorauseilenden Panzern des Generals Heinz Guderian anzuhalten. Dieser Haltebefehl Hitler sorgt auch 80 Jahre später für heftige Diskussionen bei den Historikern. Warum und Wieso lässt Hitler seine Panzer stoppen? Guderian soll wie das sprichwörtliche Rumpelstilzchen gesprungen sein und unter Ausdehnung seiner Möglichkeiten, ohne einer Befehlsverweigerung bezichtig zu werden, weitergefahren sein.

Dieser Haltebefehl gibt Churchill die Möglichkeit, in einer beispiellosen Aktion namens "Operation Dynamo" die alliierten Soldaten mit Schiffen aus der belagerten Stadt zu evakuieren. Das geht natürlich nicht ganz ohne Opfer. So werden immer wieder Schiffe durch die Deutschen versenkt. Gemeinsam mit zahlreichen privaten Fischerbooten, Ausflugsdampfern und Jachten holt Royal Navy innerhalb von nur wenigen Tagen rund 340.000 Soldaten von den Stränden rund um Dünkirchen ab.

Meine Meinung:

Hauke Friederichs erzählt die Geschichte dieser dramatischen Wochen aus dem Blickwinkel von zeitgenössischen Quellen. Ähnliches hat sich schon in seinem Buch „Funkenflug“ bewährt. Wir lesen Tagebucheinträge und Briefe von Exil-Intellektuellen wie Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger oder Astrid Lindgren, die im neutralen Schweden arbeitet. Wir können einen Blick in die Notizen von Churchills Sekretär John Colville werfen und hadern mit dem amerikanischen Deutschland-Korrespondenten William Shirer, dessen Beobachtungen in Berlin von den Alliierten nicht immer ernst genommen werden. Wir begegnen auch Otto Frank in Amsterdam, dessen Familie noch nicht weiß, welches Schicksal sie im Frühjahr 1945 ereilen wird, und der Wienerin Hermine Santrouschitz, die als Miep Gies, mithilft, die Familie Frank zu verstecken.

Diese unterschiedlichen Blickwinkel lassen das mörderische Kriegsgeschehen nicht zu nahe an den Leser heran. Ja, es wird gestorben, aber die Atmosphäre des Krieges bleiben irgendwie ferne. Der Leser nimmt sie wie durch ein Fernglas wahr.

In seinem Epilog berichtet Hauke Friederichs, welches Schicksal die genannten Personen erleiden. Im Anhang gibt es ein Personen- und Abkürzungsverzeichnis, sowie Hinweise auf weiterführende Literatur.
Was mir persönlich abgeht, sind Landkarten, die den Vormarsch der deutschen Truppen nachvollziehbar machen, sowie ein Zeitstrahl dieser ereignisreichen Wochen.

Die spektakuläre Rettungsaktion „Operation Dynamo“ wurde von Christopher Nolan im Jahr 2017 unter dem Titel „Dunkirk“ verfilmt.

Fazit:

Ein interessantes Buch über die Evakuierung der alliierten Soldaten über den Ärmelkanal, die sich vor allem in das kollektive Gedächtnis der Briten eingegraben hat. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein gelungener Reihenauftakt

Rick Nautilus - SOS aus der Tiefe
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Wer kennt sie nicht, die Endlos-Serie der 3 Fragenzeichen-Kids von Ulf Blanck? Nun hat er den Auftaktband einer neuen Kinderbuchreihe geschrieben.

Drei ungewöhnliche Freunde, Rick Nautilus, Emilio und ...

Wer kennt sie nicht, die Endlos-Serie der 3 Fragenzeichen-Kids von Ulf Blanck? Nun hat er den Auftaktband einer neuen Kinderbuchreihe geschrieben.

Drei ungewöhnliche Freunde, Rick Nautilus, Emilio und Ava stellen sich Abenteuern auf den Weltmeeren. Nick ist ein Nachfahre des legendären Käpt’n Nemo, Emilio der Sohn einer Piratenfamilie und Ava eine Ozeanierin, die die Sprache zahlreicher Meeresbewohner spricht und deren Beine, sobald sie mit Meerwasser in Berührung kommen, sich in einen Fischschwanz verwandeln. Allerdings hasst nichts mehr, als die Bezeichnung Meerjungfrau.

Bei einer ihrer Fahrten entdecken sie eine Flaschenpost mit einem Hilferuf und tauchen mit ihrem U-Boot Nautilus in die Tiefe, wo sie auf eine streng geheime Forschungsstation namens „Atlantis“ treffen, die von Schwärmen von Riesenquallen bedroht wird. Der Grund dafür sind die Krill-Farmen, in denen Nahrung für die Bewohner von Atlantis gewonnen wird. Dummerweise ist Krill auch ein Festessen für die Quallen.

Werden Nick & Co sowohl den Quallen als auch den Bewohnern der Forschungsstation helfen können?

Meine Meinung:

Den kleinen Leser erwartet hier eine fesselnde Kinderbuchreihe, der sich sowohl zum Vorlesen für kleiner Kinder als auch zum Selberlesen (ab ca. 8 Jahren) eignet. Ulf Blanck hat ernste Themen wie das Leerfischen der Weltmeere in ein fantasievolles Abenteuer gepackt. Hier zählen Freundschaft, Zusammenhalten und Schutz der Umwelt.

Zahlreiche entzückende Zeichnungen helfen den Kids, ihre Fantasie spielen zu lassen. Die Sprache ist altersgerecht.

Der zweite Band („Gefangen auf der Eiseninsel-2“) ist bereits erschienen, zwei weitere sollen bis Mitte des Jahres 2021 noch folgen. Die Titel lauten „Alarm in der Delfin-Lagune-3“ sowie „Geisterschiff auf dem Meeresgrund-4“.

Fazit:

Ein Reihenauftakt, dem ich gerne 5 Sterne gebe, da in Zeiten wie diesen, den Kindern die Welt der Bücher näher gebracht werden soll.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Von sprudelnden Quellen ...

Sagenreiches Bad Hall
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Dieses Buch führt uns in den bekannten Kurort Bad Hall. Malerisch liegt er zwischen den Flüssen Krems und Enns.

Seine wohltuenden Heilquellen sind schon seit Jahrhunderten bekannt und so ist es nur natürlich, ...

Dieses Buch führt uns in den bekannten Kurort Bad Hall. Malerisch liegt er zwischen den Flüssen Krems und Enns.

Seine wohltuenden Heilquellen sind schon seit Jahrhunderten bekannt und so ist es nur natürlich, dass sich zahlreiche Mythen und Sagen um die kleine oberösterreichische Stadt ranken.

Meine Lieblingsgeschichte ist die letzte, denn sie beschäftigt sich mit der „Mitte der Welt“. Nämlich um den Gusterberg, jenen Koordinatenursprung der Landesvermessung der Kronländer Oberösterreich und Salzburg sowie des Königreiches Böhmen. Von hier aus wurden in den Jahren 1823-1830 die Katastertriangulierung und die Landesaufnahme der oben genannten Teile der Donaumonarchie durchgeführt.

Veröffentlicht am 03.04.2021

Fesselnd bis zur letzten Seite

Der Fall des Grazer Königs
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In seinem siebten Fall läuft Chefinspektor Armin Trost wieder zur Höchstform auf. Nach wie vor vom Dienst frei gestellt und schwer traumatisiert, wird er gemeinsam mit seinem Kollegen Schulmeister anlässlich ...

In seinem siebten Fall läuft Chefinspektor Armin Trost wieder zur Höchstform auf. Nach wie vor vom Dienst frei gestellt und schwer traumatisiert, wird er gemeinsam mit seinem Kollegen Schulmeister anlässlich eines mysteriösen Mordes an einem ehemaligen Richter mit einer antiken Pfeilspitze wieder in den Dienst gestellt. Doch bevor noch das Rätsel der Pfeilspitze gelöst ist, wird die Ehefrau des Richters, eine Lokalpolitikerin, mit einem, ebenfalls historischen, Dolch erstochen. Hat sie doch recht gehabt, dass ihr Mann nur ein Zufallsopfer war?

Welche Rolle spielt die Archäologin, die im Kaiserwald nach den Überresten einer Schlacht Römer gegen Germanen sucht und die Ermittler wegen der antiken Pfeilspitze zurate ziehen? Und was hat es mit den militanten Gegner des Autobahnausbaues auf sich? Wollen die wirklich die Natur und die Menschen vor noch mehr Verkehr schützen oder verbirgt sich hinter den Krawallen etwas anderes.

Fragen über Fragen, die nur Armin Trost mit seinem untrüglichen Gespür für das Böse und das Übersinnliche beantworten kann. In seiner üblichen Art löst er den komplexen Fall, ungeachtet diverser Kollateralschäden wie seine eigene Gesundheit.

Meine Meinung:

Robert Preis gelingt es immer wieder, seine Krimis von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd zu erzählen. Diesmal haben zusätzlich zu Armin Trosts lädierter Gemütsverfassung auch die archäologischen Aspekte des Krimis mein Interessen geweckt. Grundlage ist die Schlacht von Noreia um 113 v. Chr., die grundsätzlich einmal belegt ist, aber die Stelle an der sich die beiden Heere gegenübergestanden sind und sich die Köpfe eingeschlagen haben, ist bislang noch nicht gefunden. Dazu können wir im Anhang eine Zeittafel und Anmerkungen lesen. Die Schlacht von Noreia klingt ein wenig wie die kleine Schwester der Varus-Schlacht (9 n.Chr.). Nur da ist man schon ein wenig weiter und glaubt in der Region Kalkriese (Osnabrücker Land) den Schauplatz gefunden zu haben.
Echt gut gelungen ist, wie Robert Preis seine Leser durch Armin Trost an der Nase herumführen lässt. Manchmal wirkt er ziemlich manipulativ. Diesmal wird auch das Rätsel um das Verschwinden (und Wiederauftauchen) seiner Familie gelöst. Zwischen Armin und Anette knistert es genauso wie zwischen Schulmeister und Alexia Morgentau, der Archäologin.

Wie wir es von Robert Preis gewöhnt sind, gibt es mystische Passagen, in denen der Leser nicht genau weiß, ob sie nur in Trosts Kopf ablaufen oder doch stattfinden. Die feinen Sensoren des Chefinspektors nehmen das Böse und Mystische deutlich war. Ob das seine Ermittlungserfolge ausmacht? Gut gefällt mir, dass Balthasar Gierack, Trosts Chef, trotz aller Abneigung seinem Mitarbeiter gegenüber, das Essenzielle, nämlich das Aufklären der Morde, in den Vordergrund stellt und mehrmals sich schützend vor seine Ermittler stellt. Häufig haben wir es in Krimis ja mit unfähigen, unwilligen oder karrieregeilen Vorgesetzten zu tun. Nicht, dass Gierack selbst pflegeleicht wäre, aber im Ernstfall halten er und seine Truppe zusammen.

Bin schon gespannt, was Armin Trosts Beförderung zum Sonderermittler des Innenministeriums für Auswirkungen auf ihn, seine Familie und uns Leser hat.

Fazit:

Wer einen fesselnden Krimi, bei dem wenig so ist, wie es scheint, lesen möchte, ist hier richtig. Um sich in den Charakter von Armin Trost einfühlen zu können, ist es allerdings ratsam, bei Band 1 anzufangen, denn er ist von seinem Leben als Ermittler gezeichnet. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.04.2021

Aufwühlend und macht wütend

Unorthodox
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Dieses Buch ist schon mehrere Jahre ungelesen im Regal gestanden. Warum, weiß ich nicht mehr so genau. Was ich aber weiß, ist, dass es mich ziemlich wütend macht. Wütend auf die verbohrten, engstirnigen ...

Dieses Buch ist schon mehrere Jahre ungelesen im Regal gestanden. Warum, weiß ich nicht mehr so genau. Was ich aber weiß, ist, dass es mich ziemlich wütend macht. Wütend auf die verbohrten, engstirnigen und fanatischen Vertreter des Glaubens und der Traditionen, die es hinnehmen, dass einzelne Personen (in diesem Fall der bzw. die Rabbi(s), diktatorisch in das Leben einmischen. Dabei sind hier Männer wie Frauen, die die Regeln nicht hinterfragen und sich willenlos unterwerfen. Und falls der eine oder andere doch nachzudenken beginnt, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wird.

Dieses Buch handelt von der jungen Deborah, die bei ihren streng gläubigen Großeltern aufwächst. Warum, das erfährt der Leser im Laufe der Geschichte. Wir erhalten Einblick in den Alltag der orthodoxen chassidischen Juden, die selbst in der allgemeinen jüdischen Gesellschaft als Sekte gelten. So lehnen die Chassiden den Staat Israel ab, weil er zu säkular ist. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was in Israel passiert (vor allem nicht mit der Politik im Umgang mit den Palästinensern). Für sie ist das „Gelobte Land“ nicht Israel, sondern eine ferne, unerreichbare Vision. Ferner sieht man die Shoa als Strafe Gottes für begangene Sünden und nicht als Verbrechen des NS-Regimes. Diese Meinung ist Wasser auf die Mühlen der Nazis und Holocaust-Leugner!

Doch zurück zum Buch: Die junge Deborah wird, wie auch heute noch üblich, mit einem jungen Mann verheiratet. Beide haben keine Ahnung, was sie in der Hochzeitsnacht erwartet, weil es in dieser Gesellschaft nicht üblich ist, seine Kinder aufzuklären. Das Einzige, was sie eingetrichtert bekommen, sind die Regeln, wann die Frauen für die Männer tabu sind und wann sie fruchtbar sind und sich vermehren können. So ist die Hochzeitsnacht natürlich ein Desaster und Deborah wird dafür verantwortlich gemacht.

Auch der Alltag ist nicht so, wie sich Deborah das vorgestellt hat. Anstatt, wie versprochen Bücher (abseits von frommen Schriften) lesen zu dürfen, werden ihr alle weggenommen. Langsam beginnt Deborah aufzubegehren. Sie sucht Verbündete, doch die sind rar, denn selbst ihre beste Freundin aus Kindheit und Jugend, hat nach der Heirat eine Kehrtwendung vollzogen und bekommt ein Kind nach dem anderen.

Als Deborah selbst einen Sohn bekommt, ist es für sie an der Zeit sich aus der Unterdrückung zu befreien.

Meine Meinung:

Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Allein die Sitte, verheirateten Frauen die Kopfhaare, abzurasieren oder strengen Bekleidungsvorschriften haben in mir Zorn aufsteigen lassen.

Es wird ein unglaubliches Theater um die Periode der Frau gemacht, da sie in der Zeit und danach als unrein gilt. Anschließend muss ein Rabbi tagelang weiße Tücher kontrollieren, ob kein Blut mehr zu sehen ist. Auch der Besuch der Mikwe, das rituelle Bad, wird detailliert geschildert. Erst nach dieser Prozedur, von Badefrauen gewaschen zu werden, intim berührt zu werden und auch psychologisch unter Druck gesetzt zu werden, wenn sich noch keine Schwangerschaft eingestellt hat, sind die Frauen wieder „rein“ und für ihre Ehemänner „bereit“. Dies wird von der Autorin als Eingriff in ihre Integrität empfunden.

Diese ultraorthodoxen Juden leben in einer Parallelwelt. Doch das scheint in der Gesellschaft kaum bekannt zu sein. Denn wenn die Bezeichnung „Parallelwelt“ gebraucht wird, denkt jede(r) nur an Muslime, die ihre Frauen einsperren, in die Burka zwingen und das Lernen verbieten. In der chassidischen Welt passiert genau das. Es scheint, als würde diese Unterdrückung von Mädchen und Frauen von der Weltöffentlichkeit geduldet, um nicht des Antisemitismus verdächtigt zu werden.

Natürlich stellt die Gruppe der ultraorthodoxen Juden nicht die Mehrheit und es gibt viel hochgebildete Frauen, dennoch macht die hautnahe Schilderung des eingeschränkten Lebens wütend und betroffen.

Gut gefällt mir das Wortspiel mit dem Buchtitel. Als „unorthodox“ bezeichnet man lt. Duden das „Unkonventionelle“, das „Eigenwillige“ oder das „Ungewöhnlich“, während „orthodox“ die Bezeichnung für „strenggläubig“ bzw. für „starr“ oder „unnachgiebig“ und im übertragenen Sinn für rückständig gilt.


Fazit:

Ein wichtiges Buch, das aufwühlt, wütend mach und einen Einblick in eine völlig unbekannte Lebenswelt bietet. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.