Cover-Bild Als wir uns die Welt versprachen
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22,00
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  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 10.03.2021
  • ISBN: 9783810500090
Romina Casagrande

Als wir uns die Welt versprachen

Roman
Katharina Schmidt (Übersetzer), Barbara Neeb (Übersetzer)

Zwei Kinder, tausend Schicksale und eine unglaubliche Reise über die Alpen.

Der internationale Bestseller von Romina Casagrande, so ergreifend wie humorvoll erzählt.
»Ein wunderbarer Roman mit einer Protagonistin, in die man sich nur verlieben kann.« a3 kultur


Als die Südtirolerin Edna in einer deutschen Zeitschrift ein Bild ihres Kinderfreundes Jacob sieht, macht sie sich auf den Weg über die Berge, um eine alte Schuld zu begleichen. Vor einem ganzen Leben mussten Edna und Jacob unter härtesten Bedingungen bei schwäbischen Landbesitzern schuften, wie Tausende arme Bergbauernkinder vor ihnen. Der Zweite Weltkrieg riss sie auseinander. Zu Fuß, mit Bus und Zug und ihrem Papagei Emil im Gepäck, beginnt Edna unbeirrt eine Reise voller berührender und überraschender Begegnungen.

Der internationale Bestseller von Romina Casagrande, so ergreifend wie humorvoll erzählt.

»Ein wunderbarer Roman mit einer Protagonistin, in die man sich nur verlieben kann!« a3 kultur

»Bewegend schreibt Romina Casagrande über die Geschichte der ›kleinen Sklaven‹ und auch über das Reisen als Bild für das Leben an sich.« Corriere della Sera

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Man kann alles schaffen!

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Was würden Sie sagen, wenn Ihnen eine neunzigjährige Frau erzählen würde, dass sie mit ihrem Papagei die Berge überwinden will, um einen alten Freund wiederzusehen? Das gibt’s doch nicht und das klappt ...

Was würden Sie sagen, wenn Ihnen eine neunzigjährige Frau erzählen würde, dass sie mit ihrem Papagei die Berge überwinden will, um einen alten Freund wiederzusehen? Das gibt’s doch nicht und das klappt niemals! So oder so ähnlich würden wahrscheinlich die allermeisten Menschen reagieren. Doch genau um eine solche Reise und deren Hintergründe geht es in dem Roman „als wir uns die Welt versprachen“ von Romina Casagrande.
Edna und ihr Papagei Emil leben im beschaulichen Örtchen Castelbello ihr ruhiges Leben im eigenen Häuschen und mit dem eigenen Blumengarten. Regelmäßigen Besuch bekommen die beiden von Adele, die im gleichen Ort lebt, und mit Edna schon lange Jahre befreundet ist, obwohl Adele um einiges jünger ist. Doch Adele besucht die beiden nicht nur, sondern geht ihnen auch mit den Besorgungen zur Hand – hat sie doch ihren eigenen kleinen Lebensmittelladen – und bringt Edna dabei regelmäßig die Zeitschrift „Stern“ mit. So ist es auch zu Beginn dieser Geschichte, nur, dass Edna in dieser Ausgabe ihren alten Freund Jacob wiederentdeckt, und wild entschlossen ist, ihn wiederzutreffen. Und so beginnt Ednas aufregende Reise.
Die Reise soll Edna von Castelbello nach Ravensburg führen – genau den gleichen Weg über die Berge, den Edna damals schon als kleines Mädchen gemacht hat. Denn Edna war ein Schwabenkind und wurde damals von ihren Eltern auf den Weg nach Deutschland geschickt, um dort auf einem Hof Geld zu verdienen und zu arbeiten. Ihr Leben unter härtesten Bedingungen, mit viel Leid und noch mehr harter Arbeit konnte sie damals nur mit ihrem Freund Jacob durchstehen. Jedoch haben sich ihre Wege damals auf der Flucht weg von diesem schrecklichen Hof getrennt. Nun aber hat Edna durch den Zeitschriften-Artikel einen Anhaltspunkt, wie sie Jacob wiederfinden kann und macht sich auf die beschwerliche Reise, wobei sie allen Zweiflern trotzt und über ihre Grenzen hinauswächst.
Während dieser Reise erfährt der Leser nicht nur viel über die liebenswürdige Edna, die sich ihre positive, kindliche Sicht auf die Dinge bewahrt hat, sondern auch über deren Vergangenheit und wie es den Schwabenkindern damals ergangen ist. Unterstützung erhält die alte Edna von den unterschiedlichsten Menschen, denen sie auf der Alpenüberquerung begegnet und die nicht weniger skurril sind als sie selbst. Manche von ihnen wirken sogar auf Edna etwas merkwürdig, doch obwohl Edna durchaus auch Vorurteile verspürt, tritt sie allen offen gegenüber und als Leser gewinnt man den Eindruck, dass es sich lohnt, etwas mehr wie Edna zu sein: Mutig und weltoffen. Die Charaktere sind dabei von Romina Casagrande tiefgründig und facettenreich beschrieben und man ertappt sich nicht selten dabei, dass man seine Vorurteile nach dem Kennenlernen der Personen selbst über Bord wirft. Die Geschichte regt zum Schmunzeln an, ist luftig-leicht und doch im nächsten Moment auch wieder sehr emotional und beklemmend. Mich hat Ednas Reise auf jeden Fall sehr gepackt und auch mit etwas Abstand zum Buch denke ich noch oft darüber nach.
Wer gerne Romane mit historischen Elementen liest, sollte diese gefühlvolle Reise von Edna nicht verpassen. Außerdem ist das Schicksal der Schwabenkinder so erschreckend, dass man ihm Gehör verschaffen muss und das schafft dieser Roman auf eine sehr berührende Art und Weise!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Eine lebendige Geschichte

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Edna wächst bis zu ihrem 10. Lebensjahr glücklich in Südtirol auf, bis der Armut an deren Haustür kloppte. Sie überquert gemeinsam mit dem Pfarrer des Dorfes die Alpen, um bei schwäbischen Großbauern zum ...

Edna wächst bis zu ihrem 10. Lebensjahr glücklich in Südtirol auf, bis der Armut an deren Haustür kloppte. Sie überquert gemeinsam mit dem Pfarrer des Dorfes die Alpen, um bei schwäbischen Großbauern zum Arbeiten. Doch was sie dort erwartete, ist nicht nur körperliche und seelische Schmerzen, sondern ein Junge mit traurigen Augen. Jacob, ein Freund. Ihre Mut und Kraft Spende. Bis der Zweite Weltkrieg sie für immer trennte.

Fast 80 Jahre später entdeckt Edna in einer Zeitschrift ein Bericht mit Jacobs Bild. Ab da an konnte keine die liebenswerte Dame bremsen. Mit ihrem Papagei Emil im Gepäck, zu Fuß, mit Bus und Bahn, macht sie sich auf dem Weg aus Castelbello/Italien. Ihr Ziel: Ravensburg/Deutschland.

Mit ihrem klare, einfühlsame, humorvolle und vor allem bildhafte Schreibstil hat mich die Autorin mit ihrem Debütroman auf eine Wanderung mitgenommen, welche ich sehr genossen habe. Eine Reise, die mich gleichzeitig zu tiefst berührt und zum Lachen gebracht hat. Wo ich mit Edna in der Vergangenheit mitgelitten hab, in der Gegenwart wollte ich sie einfach huckepack nehmen und sie durch den Wald tragen.

„Schwabenkinder“... einer der schwer verdaulichste Kapitel in der Deutschgeschichte. Obwohl die Story stellenweise recht unglaubwürdig war, ist es Romina Casagrande mit diesem Werk sehr gut gelungen, einige der damaligen Kinder eine Stimme zugeben.

Eine lebendige, mitreißende Geschichte welche mich mit wunderbaren Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

So unheimlich gefühlvoll und philosophisch

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Inhalt:
Vor Jahren, auf einem Bauernhof als billige Arbeitskräfte, gaben sich Edna und Jacob als Kinder das Versprechen, immer aufeinander aufzupassen.
Nun, nach fast 80 Jahren, begibt sich Edna auf eine ...

Inhalt:
Vor Jahren, auf einem Bauernhof als billige Arbeitskräfte, gaben sich Edna und Jacob als Kinder das Versprechen, immer aufeinander aufzupassen.
Nun, nach fast 80 Jahren, begibt sich Edna auf eine Reise über die Alpen, von Italien nach Deutschland, um genau dieses Versprechen einzulösen...

Meine Meinung:
Normalerweise bevorzuge ich eher andere Genre, aber dieses Buch hat mich von Anfang an gereizt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Text ist in sehr schöner, philosophischer Sprache gefasst. Ich gebe zu, ich konnte dieses Buch nicht in meiner üblichen Lesegeschwindigkeit lesen, denn ich musste so oft über die gelesenen Worte nachdenken. Oder manches einfach sacken lassen.


Ich habe bisher noch nichts von Schicksal der sogenannten "Schwabenkinder" gehört und muss sagen, dass es mich wirklich schockiert hat.

Das Buch erzählt abwechselnd von Ednas Reiseerlebenissen und den Erlebnissen auf dem Hof. Beide Zeitstränge sind unheimlich gefühlvoll. Man erhält einen direkten Einblick in die Gedanken der jungen bzw. alten Edna.

Edna auf ihrer Reise zu begleiten, alle diese interessanten Menschen kennenzulernen, ist unheimlich bereichernd und Edna nur zu bewundern. Nie verliert sie die Hoffnung, egal was passiert. Sowohl in jungen als auch in den alten Jahren.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ein Buch über Hoffnung, von der ersten bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Alte Dame mit Papagei setzt sich durch

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Der erste Eindruck bei diesem Buch war das Cover. So ein süßes Mädel. Und beim Lesen der Geschichte wurde das Titelbild zum Leitbild.

Edna, eine betagte Dame, trägt ihr Leben lang ein Versprechen ...

Der erste Eindruck bei diesem Buch war das Cover. So ein süßes Mädel. Und beim Lesen der Geschichte wurde das Titelbild zum Leitbild.

Edna, eine betagte Dame, trägt ihr Leben lang ein Versprechen mit sich herum, aber sie kann es nicht einlösen, weil ihr ein paar sehr wichtige Anhaltspunkte dazu fehlen.

Sie war eines der bedauernswerten Schwabenkinder, hat auf dem Hof, auf dem sie gearbeitet hat, aber einen Freund gefunden. Und mit diesem einen Papagei.

Der Papagei, Emil, lebt nun schon ihr ganzes Leben bei ihr und sie möchte ihn so gerne an ihren Kindheitsfreund zurückgeben.

Wie der Zufall es will, liest sie in einer Zeitschrift einen Artikel, der genau über ihren Freund berichtet.

Und Edna, alt und bei nicht besonders guter Gesundheit, macht sich auf den Weg nach Ravensburg, um ihr Versprechen endlich einzulösen.

Was ihr dann auf dem Weg dorthin an Menschlichkeit und Freundlichkeit unterkommt und welche Abenteuer sie besteht, das kann man im Buch , das alles auf wirklich unterhaltsame Weise beschreibt, ohne die alte Frau lächerlich wirken zu lassen, lesen.

Und man lernt, daß es immer weitergeht, egal, was gerade passiert ist.

Ein wirklich unterhaltsames, stellenweise auch aufwühlendes Buch, das man gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Intensive Szenen und eine gewählte Sprache

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Meinung:
Ich liebe es, wenn Romane darauf brennen eine Geschichte erzählen zu wollen/können und man dies in jeder Zeile spürt und genauso erging es mir mit dem Roman der deutsch- italienischen Autorin ...

Meinung:
Ich liebe es, wenn Romane darauf brennen eine Geschichte erzählen zu wollen/können und man dies in jeder Zeile spürt und genauso erging es mir mit dem Roman der deutsch- italienischen Autorin Romina Casagrande. Denn genau dieses Gefühl verspürte ich während des Lesens, diese schafft es durch eine intensive Charakterzeichnung eine Geschichte zu erzählen, die vor Energie und Gefühl nur so strozte. Dabei zeichnet sie ein Bild der Freundschaft, des Bereuens, der Sehnsucht, aber auch der großen Hoffnungen auf einem Weg zurück in die Vergangenheit.

Dabei spielt die Autorin mit der Gegenwart und der Vergangenheit ihrer Protagonistin, die zwischen dem zweiten Weltkrieg Grausamkeiten, aber auch Hoffnung findet und diese so bildhaften Szenen übertrugen sich auf mich als Leser in jeder Zeile. Sie schreibt dabei sehr leicht und dennoch von einer literarischen Qualität, die dabei durchaus als sehr ruhig, aber keinesfalls langatmig anzusehen ist.

Für mich ein tolles Buch, welches mich restlos überzeugen konnte.

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