Cover-Bild Die Mutter des Satans
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.02.2017
  • ISBN: 9783426653838
Claudia Beinert, Nadja Beinert

Die Mutter des Satans

Roman
Ein historischer Roman von den Zwillingen Claudia und Nadja Beinert über Margarethe Luther und wie sie ihren Sohn, den Reformator Martin Luther, prägte.
In Zeiten von Pest, Aberglaube und Ablass: 1480 wird die junge Margarethe mit dem gleichaltrigen Hans Luder vermählt. Trotz der zunächst trostlosen Aussicht eines Lebens an der Seite eines Bergmannes ist die Ratsherrentochter 1483 über die Geburt ihres ersten Sohnes Martin sehr glücklich. Als Martin Luther sich Jahre später gegen den Willen des Vaters für ein Leben als Mönch entscheidet, ist Margarethe hin- und hergerissen zwischen Ehegehorsam und Mutterliebe. In den gefährlichen Jahren der beginnenden Reformation wagt sie einen gefährlichen Balanceakt und trifft den mittlerweile berühmt-berüchtigten Sohn sogar heimlich. Erst ihre bedingungslose Zuneigung und Liebe zu Martin – von Geburt an – machten aus Martin Luther den mutigen, unerschütterlichen Reformator, der uns bis heute überliefert ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2017

Mein Leseeindruck

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Ein eher minimalistisches, aber doch doch sehr zeitgemäßes Cover hat sich der Verlag hier einfallen lassen. Ein Blick auf den Rückentext gibt deutlich mehr Preis. Mit welchen Gefühlen musste Luthers Mutter ...

Ein eher minimalistisches, aber doch doch sehr zeitgemäßes Cover hat sich der Verlag hier einfallen lassen. Ein Blick auf den Rückentext gibt deutlich mehr Preis. Mit welchen Gefühlen musste Luthers Mutter kämpfen? Und keine hat bemerkt, dass sie sich heimlich mit ihrem Sohn getroffen hatte? Nun war ich wirklich gespannt.

Kommen wir nun zum Innenteil mit einer wunderschönen, gefühlvollen Widmung an alle Mütter. Als nächstes findet der Leser ein Inhaltsverzeichnis, das ebenfalls neugierig macht. Insbesondere machten mich die drei Kurzgeschichten bzw. Übersetzungen neugierig.

Das Personenverzeichnis mit Kennzeichnung der historischen Persönlichkeiten lädt ebenfalls zum genauen Studieren ein. Hier fällt mir zum ersten Mal die Schreibweise Luder auf.

Nun aber zum Plot.

Nach einem langen und schweren Fußmarsch kommen Margarethe und Hans Luder endlich in Eisleben an. Margarethe ist hochschwanger, widersetzt sich jedoch ihrem Mann nicht. Er möchte in Eisleben in das Silbermachen einsteigen.

Unter schier unmenschlichen Schmerzen schenkt Margarethe Martin das Leben und verspricht ihm, ihn immer zu beschützen, was auch kommen mag. Wie oft sie an diese, ihre, Worte erinnert wurde, wird auf den nächsten Seiten sehr deutlich.

Die beiden Autorinnen, im übrigen Schwestern, zeigen mit diesem Roman die etwas andere Seite Martin Luthers. Nämlich aus Sicht seiner Mutter, die stets außerhalb des Rampenlichts war. Sehr einfühlsam und ruhig wird das durchaus turbulente Leben der Lutherin beschrieben. Ein Leben, das auch stets ein Balanceakt war. Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Sohn, ihrem Glauben und der Welt "da draußen".

Sehr beeindruckt hat mich aber auch der Schluss, der eigentlich nur aus zwei Wörtern besteht, aber sehr viel Emotionen zeigt. Emotionen, die gerade bei Hans doch immer sehr versteckt gehalten waren.

Mit den beiden Asöp-Übersetzungen von Fabel zeigen die beiden Autorinnen nochmal auf, welch intelligenter Mann Luther war.

Und das anschließende Glossar mit seinen zahlreichen Erklärungen hilft dabei, so manchen Begriff besser zu verstehen.

Fazit:

Ob Wahrheit oder Fiktion ... egal! Auch ich schließe mich Hans Worten an.

Danke Hanna.

Veröffentlicht am 02.03.2017

Spannender Einblick in das Leben von Martin Luther und seiner Familie

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Lucas Cranach, ein bedeutender Maler der Renaissance, beabsichtigt Margarethe und Hans Luder zu portraitieren. Es handelt sich bei den beiden um die Eltern von Martin Luther und gerade bei der Mutter Margarethe ...

Lucas Cranach, ein bedeutender Maler der Renaissance, beabsichtigt Margarethe und Hans Luder zu portraitieren. Es handelt sich bei den beiden um die Eltern von Martin Luther und gerade bei der Mutter Margarethe versucht er durch ihre Erzählungen und Erinnerungen ihre Seele zu ergründen, um dem Bild Leben und Tiefe zu geben. Die Eindrücke gewähren einen Einblick in ein bewegendes und schicksalhaftes Leben, aus dem eine historisch bedeutende Person entstanden ist. Es beginnt im Jahre 1483 mit der schwierigen Geburt von Martin Luther und der dadurch bedingten besonderen Verbindung zwischen Mutter und Kind. Gerade diese gegenseitige Liebe wird in den folgenden Jahren immer wieder vor neue Heraus-forderungen gestellt.


Die Geschwister Claudia und Nadja Beinert haben gemeinsam schon einige historische Romane geschrieben, welche immer wieder gute Bewertungen erhalten haben. "Die Mutter des Satans" war mein erstes Buch der Beiden und meine hohen Erwartungen konnten voll und ganz erfüllt werden. Ihnen ist es mit ihrer sehr bildreichen und lebendigen Schreibweise gelungen mich in den Anfang des 16. Jahrhunderts zu entführen und mir die spannende Lebensgeschichte von Margarethe Luder näher zu bringen. Passend zum Lutherschen Jubiläumsjahr war es für mich sehr interessant, das damalige Leben und die Denkweisen zu verfolgen, um der bekannten Thesenver-öffentlichung durch Martin Luther die entsprechende Bedeutung für die Zeit beizumessen. Erst hier wurde mir klar, welcher Mut und welches Durchhaltevermögen notwendig war, diesen Schritt zu gehen und welche Auswirkungen er auf das persönliche Umfeld von Martin Luther hatte. Es lässt mich die historischen Ereignisse in einem andere Licht sehen.


Sehr gut gefallen hat mir dabei, dass es den beiden Autorinnen gelingt, die Geschehnisse authentisch und real erscheinen zu lassen, was einem gut recherchierten historischen Hintergrund geschuldet ist. Insgesamt war das Buch für mich ein spannender Einblick in eine vergangene Zeit und hat ein bekanntes historisches Ereignis durch das Einbinden fiktiver Elemente erlebbar gemacht. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen. 

Veröffentlicht am 11.02.2017

Margarethe Luther - die Mutter des Reformators

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Während Margarethe dem Maler Lucas Cranach für ein Gemälde Modell sitzt, schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit ab und rekapitulieren über ihre Ehe, ihren Glauben und ihre Kinder, allen voran ihren ...

Während Margarethe dem Maler Lucas Cranach für ein Gemälde Modell sitzt, schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit ab und rekapitulieren über ihre Ehe, ihren Glauben und ihre Kinder, allen voran ihren Sohn Martin. Margarethe Luther, geborene Lindemann aus Eisenach, stammte aus gehobenem Elternhaus, denn ihr Vater gehörte als Jurist dem Rat an. Als sie 1480 mit dem Bergbauern Hans Luder unter ihrem Stand die Ehe eingeht und mit ihm nach Mansfeld zieht, erwartet sie dort ein hartes und entbehrungsreiches Leben. Nicht nur ist ihr Ehemann ein hart arbeitender Hüttenmeister, er führt auch im Hause Luther ein eisernes Regiment und ist gegenüber seiner Frau hart und unerbittlich, was in der damaligen Zeit wohl als normal galt. Margarethe ist sehr mit ihrem Glauben verbunden und findet immer wieder Trost in ihrem Gebet, hält sie doch ihr hartes Leben für ihr Schicksal. Sie muss über die Jahre viele Rückschläge einstecken, von ihren vielen Kindern hat sie einige früh zu Grabe tragen müssen. Aber ihr absoluter Liebling ist und bleibt ihr Sohn Martin, der sich erst einem Jurastudium verschrieb, um dann festzustellen, dass ihm die Kirche doch mehr am Herzen liegt und so zum Mönch wurde, weshalb er sich mit seinem Vater überwarf. Aber Margarethe hielt ständig weiterhin heimlich den Kontakt zu ihrem Sohn. Als Martin erst die Reformation der Kirche ausruft und dann die Pest ausbrach, muss er als Sündenbock für die Plage herhalten. Doch Margarethe kämpft für ihren Sohn, obwohl sie als seine Mutter großen Anfeindungen ausgesetzt ist und nicht alle Ansichten ihres Sohnes teilt.

Die Autorinnen Claudia und Nadja Beinert haben mit ihrem Buch „Die Mutter des Satans“ einen sehr gut recherchierten historischen Roman vorgelegt, der viel Hintergrundwissen über die Mutter des Reformators Martin Luther bietet und trotz fiktiver Einschlüsse fast wie eine Autobiographie wirkt und eine Frau auferstehen lässt, über die man doch so wenig weiß. Der Schreibstil ist flüssig und schnell findet sich der Leser in einer düsteren vergangenen Zeit wieder, wo die Pest umging, der Aberglaube seinen Höhepunkt hatte und die Frau dem Manne untertan war, sich um Haushalt und die Kindern kümmern musste. Sehr gelungen sind die Verflechtung von belegten Tatsachen der Familie Luther mit dem täglichen mittelalterlichen Leben, den gesellschaftlichen Sitten und Gebräuchen und dem Standesdenken sowie der Rolle der Frau zur damaligen Zeit. Die Handlung wird aus der Sicht von Margarethe erzählt und hat Einschübe, wo auch der Maler Lucas Cranach zu Wort kommt, der mit der Familie Luther bekannt war, diese handeln aber mehr von seiner Malerei.

Die Charaktere sind sehr lebendig gehalten und wirken absolut authentisch. Margarethe als Erzählerin ist eine gerechte und sehr gläubige Frau. Sie stammt zwar aus einem wohlhabenden Elternhaus, folgt nach ihrer wenig standesgemäßen Heirat aber ihrem Mann in eine Stadt, in der sie sich nie wohlfühlt. Der harte Arbeitsalltag und die vielen Geburten, dazu die Strenge ihres Ehemannes machen aus ihr eine eher nüchterne und gebeugte Frau. Einzig, wenn es um ihre Kinder und besonders um ihren Sohn Martin geht, hat man das Gefühl, als breche die Leidenschaft ein wenig aus ihr hervor. Ehemann Hans ist ein harter und oft unbeherrschter Mann, der Frauen für minderwertig hält, nur für den Haushalt und das Gebären brauchbar. Er ist ehrgeizig und extrem sparsam, doch es gibt Momente, wo er auch eine fast schon liebevolle Seite hat, die sonst nicht zu erkennen ist. Martin hat seinen eigenen Kopf und setzt sich über seinen Vater hinweg. Er ist überzeugend und leidenschaftlich in seinem Tun, die Beziehung zu seiner Mutter ist immer innig und von Liebe geprägt. Auch die Nebenprotagonisten wurden für diesen Roman sehr schön ausgewählt und mit Leben gefüllt.

„Die Mutter des Satans“ ist ein sehr gut recherchierter historischer Roman mit autobiographischen Zügen, der Margarethe Luther eine Stimme verleiht und dem Leser die Mutter des weltberühmten Reformators Martin Luther näher bringt. Absolute Leseempfehlung für ein wirklich gelungenes Buch!

Veröffentlicht am 10.02.2017

Nicht nur im Lutherjahr sehr zu empfehlen!

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Im Lutherjahr, 2017 jährt sich Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal, wird der Buchmarkt sicher mit einigen Büchern zur Reformation und zum Reformator überschwemmt werden. Nadja und Claudia Beinert wählten ...

Im Lutherjahr, 2017 jährt sich Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal, wird der Buchmarkt sicher mit einigen Büchern zur Reformation und zum Reformator überschwemmt werden. Nadja und Claudia Beinert wählten einen sehr interessanten Zugang zu Martin Luther, sie versuchen ihn von Geburt an über sein Elternhaus, vor allem über seine Mutter, Margarethe Luder, und in Romanform erfahrbar zu machen.

Die Autorinnen lassen Margarethe selbst erzählen, beginnend mit dem Tag der Geburt Martins, allerdings rückblickend und damit eher als allwissenden Erzähler, aber immer noch basierend auf den Emotionen und Gedanken einer Frau jener Zeit. Margarethe stammte aus guten Verhältnissen und machte durch ihre Heirat mit dem Sohn einer, wenn auch wohlhabenden, Bauernfamilie, einen gesellschaftlichen Abstieg. Dass sie überhaupt mit Hans Luder verheiratet wurde, lag aber wohl daran, dass ihr Vater Hans Einiges zutraute, und Hans Luder hat in seinem Leben tatsächlich eine Menge erreicht. Margarethe ist ein Kind ihrer Zeit, was Glauben und Aberglauben anging, aber auch das Unterordnen zunächst dem Vater, später dem Ehemann gegenüber. Trotzdem hatte sie natürlich auch eigene Bedürfnisse, die sie aber größtenteils zurückstecken musste. Die Autorinnen charakterisieren Margarethe als liebevolle Mutter, aber auch hier den Gepflogenheiten ihrer Zeit angepasst. Ihre Liebe zu ihren Kindern wird aber immer wieder greifbar.

Neben Margarethes Erzählstrang gibt es einen weiteren, der einige Jahrzehnte später einsetzt, Martin hat sich als Kirchenreformer bereits etabliert. Hier ist Lucas Cranach der Ältere Mittelpunkt, erzählt wird aus seiner Sicht, jedoch in der dritten Person. Der Maler war ein guter Freund Martins und ist als Reformationsmaler berühmt geworden. Er hat nicht nur Bilder von Martin, sondern auch Porträts seiner Eltern gemalt, von seinen Sitzungen mit Margarethe erzählt dieser Teil des Romans, wir erfahren Martins Mutter mit Cranachs Augen und erleben mit, wie sie auch sein Denken beeinflusst. Dass das so entstandene Porträt Margarethe Luders, zumindest beim HC, das Cover ziert, ist eines der I-Tüpfelchen, die den Roman zu etwas Besonderem machen, Cover und Roman ( und das einleitende Zitat von Leon Battista Alberti) greifen ineinander – wahrlich perfekt.

Lucas' Erzählstrang unterbricht Margarethes relativ selten, ein-, höchstens zweimal in jedem der fünf Teile, in die der Roman gegliedert ist, und immer gut zu Margarethes Gedankengängen passend. Mir hat gut gefallen, dass man als Leser Margarethe damit nicht nur als (junge) Mutter, Ehefrau und Mittelpunkt ihrer Familie erleben konnte, sondern auch als alte Frau, von außen gesehen. Mir hat das Porträt auch geholfen, mir Margarethe als Person vorzustellen. Man sieht, wie sie das Leben geprägt hat, man sieht aber auch eine starke Persönlichkeit.

Der Ansatz, Martin Luther durch seine Mutter zu erfahren, gefällt mir sehr gut, zumal Margarethes Leben interessant ist und dem Leser zusätzlich einen Blick in das Leben der Menschen der damaligen Zeit bietet. Darüberhinaus erfährt man viel über Luthers Heimatstadt Mansfeld, die vom Erzabbau lebte, Martins Vater war Hüttenmeister. Den Beinert-Schwestern gelingt es sehr gut, auch diesen Aspekt anschaulich darzustellen, man kann Mansfeld und die allgegenwärtigen Ascheflocken regelrecht vor sich sehen.

Wer meine Rezensionen verfolgt, weiß, dass ich mit dem Debüt der Schwestern nicht sehr glücklich war, mittlerweile bin ich froh, dass ich ihnen trotzdem noch eine Chance gab. Mir scheint, die beiden Autorinnen werden mit jedem Roman besser, „Die Mutter des Satans“ ist in meinen Augen ein wahres Lesehighlight, das mich Martin Luther und seiner Familie näher bringt, nebenbei die Gründe für seine Kirchenkritik greifbar macht, Negatives nicht ausblendet, und mich vor allem auch mit dem gesellschaftlichen und religiösen Hintergrund jener Zeit konfrontiert. Zu Fakten und Fiktionen und zu weiteren Hintergründen gibt es ein sehr gutes und ausführliches Nachwort, das man unbedingt lesen sollte. Ein Überblick über die Charaktere, mit Kenntlichmachung historischer Persönlichkeiten, findet sich direkt zu Beginn. Daneben gibt es ein Glossar, drei Fabeln, Fabeln spielen im Roman und in Luthers Leben eine Rolle, sowie einen Brief Luthers an seine Mutter.

Ich bin begeistert und vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung. Wer sich für Martin Luther und die Reformation interessiert, bekommt hier einen etwas anderen Zugang, und wer gerne gut recherchierte historische Romane liest, sollte unbedingt zugreifen. Mich hat der Roman auch nach dem ich ihn zu Ende gelesen hatte, noch weiter beschäftigt und zudem angeregt, mich ein bisschen mehr über seine Hintergründe zu informieren.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Eine starke Frau und liebende Mutter

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Inhaltsangabe:



Ein historischer Roman von den Zwillingen Claudia und Nadja Beinert über Margarethe Luther und wie sie ihren Sohn, den Reformator Martin Luther, prägte. In Zeiten von Pest, Aberglaube ...

Inhaltsangabe:



Ein historischer Roman von den Zwillingen Claudia und Nadja Beinert über Margarethe Luther und wie sie ihren Sohn, den Reformator Martin Luther, prägte. In Zeiten von Pest, Aberglaube und Ablass: 1480 wird die junge Margarethe mit dem gleichaltrigen Hans Luder vermählt. Trotz der zunächst trostlosen Aussicht eines Lebens an der Seite eines Bergmannes ist die Ratsherrentochter 1483 über die Geburt ihres ersten Sohnes Martin sehr glücklich. Als Martin Luther sich Jahre später gegen den Willen des Vaters für ein Leben als Mönch entscheidet, ist Margarethe hin- und hergerissen zwischen Ehegehorsam und Mutterliebe. In den gefährlichen Jahren der beginnenden Reformation wagt sie einen gefährlichen Balanceakt und trifft den mittlerweile berühmt-berüchtigten Sohn sogar heimlich. Erst ihre bedingungslose Zuneigung und Liebe zu Martin – von Geburt an – machten aus Martin Luther den mutigen, unerschütterlichen Reformator, der uns bis heute überliefert ist.


Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr schön haben die beiden Autorinnen, die Lebensgeschichte von Margarethe Luther erzählt. Endlich lernt man die Frau und Mutter kennen und gewinnt tiefe Eindrücke in deren Leben und wirken. Man kann sagen hinter jedem berühmten Mann , steckt eine Frau, sie sind es die den Männern den Rückhalt geben. Margarete war eine sehr starke Frau, die viele Schicksalsschläge meisterte. Sie hatte sehr viel Rückgrat und lies sich so schnell nicht ermutigen. Das Leben damals war sehr hart, die Ehe am Anfang alles andere als Glücklich. Der Ort Mansfeld mit dem sie mit ihrem Mann Hans trostlos,die Luft voller Asche. Hans empfand ich sehr streng und hart, er konnte seine Gefühle nicht zeigen. Ihr erstgeborenes Kind Martin, ist Margarethes Sonnenschein und halt, sie überschüttet ihn mit Liebe, ihre Liebe ist schon Abgöttisch , diese Liebe ist es die den späteren Professor und Reformator Martin Luther prägten und formten und ihn zu diesem Menschen werden ließen .Zwischen den beiden besteht ein sehr enges und zärtliches Band.

Diesen Satz von Martin Luther ist das Beispiel dafür. Seite 345

„Deine Liebe,deine Hoffnung und deine Zärtlichkeit haben mich den gnädigen, sanftmütigen Gott überhaupt erst finden lassen.“

Margarethe , bekam nach Martin noch einen Sohn und vier Töchter, sie liebte jedes ihrer Kinder. Martin war es der immer wieder Sorgen bereitete, er studierte er Jura, schmieß sein Studium und wurde Mönch. Lehnte sich später gegen die Kirche und den Papst auf, wetterte gegen den Ablasshandel . Der Vater brach darauf hin mit seinem Sohn. Aber Margarthe hält heimlich Kontakt zu ihm, sie sitzt zwischen zwei Stühlen, aber irgendwie schafft sie diesen Balance Akt, sie möchte keinen der beiden verlieren. Die Familie wird angefeindet, dann bricht auch noch die Pest aus, die Bauernkriege und an allem ist Martin schuld.Er bringt sich und seine Familie in Gefahr. Der Aberglaube war sehr groß damals. Zu Margarthe sagte man sie sei die Mutter des Satans. Wie weh muss das getan haben. Dabei wollte Martin nur das beste für die Menschen, was er ja auch am Ende schaffte. Uns den wahren gütigen Gott zeigen. Auch übersetzte er uns die Bibel ins Deutsche, das ein jeder sie lesen konnte.


Meine Meinung zu den Autorinnen:

Sie haben einen wirklich wunderschönen und großartigen Roman geschaffen, in dem sie Margarete Luther ein Denkmal setzen. Ohne sie gebe es Martin Luther nicht, sie hat ihn geformt. Die große Liebe zu Martin und den Gehorsam und Achtung zu ihrem Mann haben sie bewunderswert geschildert. Die Größe, Stärke und Güte dieser Frau war spürbar. Sehr schön fand ich auch die Sitzungen beim Maler Lucas Cranach, sie waren so einfühlsam und Bildhaft geschildert, auch etwas vertautes konnte man zwischen den beiden Spüren, als könnten sie Gedanken lesen. Überhaupt ist die damalige Zeit sehr gut geschildert, ob der Aberglaube, die Hexenverfolgung, die schreckliche Pestwelle und die Bauernkriege. Das harte Leben der Bevölkerung, diese dunkle und düstere Zeit damals. Der Stand der Frauen, sie hatte ihrem Manne Gehorsam zu sein und sich zu fügen. Der Umbruch der Kirche durch Martin Luther audgelöst. Das alles ist so lebendig und real geschildert. Sehr gut sind belegte Historische Ereignise mit etwas Fiktion gemischt. Den Schreibstil fand ich sehr spannend, informtiv und Bildhaft. Mich hat der Roman sehr gefesselt und ich danke den beiden Autorinnen für diesem Facettenreichen Roman.


" Ein Facettenreicher und Einfühlsamer Roman über Margarethe Luhter und ihrem berühmten Sohn den Refomator Martin Luther "