Cover-Bild I'm a Nurse
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 10.08.2020
  • ISBN: 9783453605602
Franziska Böhler, Jarka Kubsova

I'm a Nurse

Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe – trotz allem
Franziska Böhler, Krankenschwester aus Überzeugung, schildert in bewegenden Fallgeschichten den Stationsalltag im Krankenhaus und macht deutlich, wie sehr Patienten und Personal unter profitorientierten Strukturen leiden.

Sie hat sich für Nachtdienste und Wochenendschichten entschieden, für viel Arbeit und noch mehr Verantwortung, für einen Job, der sie fordert – ihr Herz und ihren Verstand. Nicht entschieden hat sie sich für Dienste in ständiger Unterbesetzung, für Bedingungen, die Pflege und Medizin gefährlich und unmenschlich machen. Und doch finden sich Pflegekräfte immer öfter in dieser Situation: Sie arbeiten in einem Gesundheitssystem, das längst selbst dringend Hilfe braucht.

In ergreifenden Fallgeschichten aus ihrem Arbeitsalltag, aber auch von Patienten, Hebammen, Auszubildenden und Ärzten macht Franziska Böhler deutlich, wieviel Leid der Kostendruck und der Personalmangel in Krankenhäusern und Altenheimen verursachen. Die Zahlen zum Pflegenotstand hat vermutlich jeder schon mal gehört. Franziska Böhler schildert die Geschichten dahinter. Dabei vergisst sie auch die guten Momente nicht. Momente, die es wert sind, sich trotz allem genau für diesen Beruf immer wieder zu entscheiden.

  • Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks Leserpreis 2020 in Silver.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Über die Not in der Pflege

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Franziska Böhler, mit Leib und Seele Krankenschwester, berichtet seit einigen Jahren auf Instagram unter anderem über ihren Alltag im Krankenhaus. Der Journalistin, ehemaligen Krankenschwester und Co-Autorin ...

Franziska Böhler, mit Leib und Seele Krankenschwester, berichtet seit einigen Jahren auf Instagram unter anderem über ihren Alltag im Krankenhaus. Der Journalistin, ehemaligen Krankenschwester und Co-Autorin Jarka Kubsova kam die Idee, ein Buch darüber zu schreiben, welches im Heyne Verlag erschienen ist.

Abgesehen von einem Vorwort und einem Plädoyer unterteilt Franziska Böhler ihre Ausführungen in drei Abschnitte - Geburt & Kindheit, Mitten im Leben und Alter & Sterben – und nimmt sich darin jeweils die speziellen Probleme der jeweiligen Lebensstation vor, von der Geburtshilfe zur Geriatrie, von der Hebamme zur Altenpflege. Sie berichtet hierbei viel von ihren eigenen Erlebnissen, privat und vor allem beruflich, aber zitiert auch immer wieder Erfahrungsberichte von Berufskolleg:innen oder Patient:innen. Das gestaltet das Lesen abwechslungsreich und es ist interessant, auch an den Erfahrungen anderer Menschen teilhaben zu können.

Zwei Dinge haben mir entschieden gefehlt: Zum einen, unterschiedliche Perspektiven. Darüber, dass in der Pflege eine untragbare Situation vorliegt, das Schiff schon lange im Sinken begriffen ist, besteht kein Zweifel. Trotzdem hat es Gründe, warum manche Veränderungen und Reformen ins Leben gerufen wurden. Diese werden für mein Empfinden allerdings viel zu wenig betrachtet. Damit hängt auch ganz eng das zweite, mir fehlende Thema zusammen: Lösungen. Für mich ist es zu pauschal, sich über das System der Abrechnung aufzuregen oder Vergangenem nachzutrauern. Es kann nur nach vorne gehen und nicht zurück und ich hätte mir mehr konstruktive Vorschläge dazu gewünscht. Das hat nicht nur eine politische oder eine Verwaltungsebene. Auch für mich ganz persönlich ist die Frage entstanden, was ich als Individuum tun kann.

Genauso verstehe ich aber auch, dass einfach viel Wut und Erschöpfung bei allen Beteiligten vorhanden ist, die es schwer machen, das Problem objektiv zu betrachten. Es ist so facettenreich und besteht aus viel mehr als nur aus einer Reform des Abrechnungssystems.

Auf der anderen Seite muss man sich aber auch klar fragen, was das Buch erreichen willl. Ein paar Tage nach Beendigung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass Franziska Böhler vor allem eines will: Von den harten Begebenheiten in der Pflege erzählen, die Menschen wachrütteln und ein Bewusstsein für das Problem und die Betroffenen dahinter schaffen – BEVOR man selbst zum Patienten wird. Und das gelingt ihr eindringlich. Die Erlebnisse, die sie schildert, sind so eindrucksvoll und gleichzeitig so belastend. Sie treiben einem die Tränen in den Augen und die Bestürzung ins Gesicht. Wenn mich das Lesen schon so emotional auslaugt, wie geht es dann erst den Menschen, die Tag für Tag solche Dinge erleben?

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Um Analysen der Probleme in der Pflege sowie Lösungsvorschläge zu bekommen, ist dies einfach nicht die richtige Lektüre. Und das ist vollkommen in Ordnung. Um einen Eindruck zu bekommen, was den Alltag der Pflegekräfte belastet und wie schockierend die blanke Statistik ist, wenn sie auf das echte Leben trifft, ist dieses Buch jedoch genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Rezension: I'm a nurse

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Inhalt:
Franziska Böhler berichtet über ihre Erfahrungen als Krankenschwester auf der Intensivstation und macht auf die Missstände aufmerksam, die im deutschen Gesundheitssytem herrschen. Ebenso wie sie ...

Inhalt:
Franziska Böhler berichtet über ihre Erfahrungen als Krankenschwester auf der Intensivstation und macht auf die Missstände aufmerksam, die im deutschen Gesundheitssytem herrschen. Ebenso wie sie über die schönen Seiten des Berufs erzählt.

Zum Buch:
I'm a nurse ist ein Buch bei dem ich mir länger unsicher war, ob ich es lesen möchte. Ganz einfach weil es real ist und keine Fiktion und somit nicht in meine übliches Genre fällt. Aber als jemand, der selbst im Krankenhaus arbeitet, konnte ich dann doch nicht umher und im Nachhinein möchte ich, das jeder dieses Buch liest. Vor allem nicht medizinsches Personal. Und diejenigen, die sich mit nem gestoßenen Zeh nach zwei Stunden Wartzeit in der Notaufnahme beschweren. Es ist ein Blick hinter die Kulissen und bringt eventuell etwas mehr Verständnis für manche Situationen und Reaktionen.

Als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich mir: Japp, kommt mir bekannt vor. Das ist Alltag. Das, was Franziska schreibt und beschreibt, ist weder überzogen, noch an den Haaren herbeigezogen, sondern ganz reeler Alltag. Und ich denke in mittlerweile so gut wie allen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in Deutschland.

Ich fand das Buch berührend, aber auch erschreckend und schockierend. Für mich, mit medizinischen Kenntnissen, waren einige Sachen zu viel passiert, aber ich denke gerade das macht es für Laien verständlich und nachvollziehbar. Das letzte Drittel hatte sich ein bisschen gezogen und wiederholt, wodurch ich das Buch insgesamt etwas schwächer fand, aber dennoch nicht weniger wichtig.

Fazit:
Ich kann dieses Buch allen nur wirklich ans Herz legen. Denn es ist nicht alles wie bei Grey's Anatomy und der Problematik wird nch wie vor zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es sind nur knapp 250 Seiten, also los. Die schafft ihr!

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Gutes Buch mit leichten Überspitzungen

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Inhalt:
Dieses Buch ist, wie der Titel vermuten lässt, von einer Krankenschwester geschrieben. Sie lebt und liebt ihren Beruf und berichtet über den Stationalltag, Patienten, Personal und den Strukturen. ...

Inhalt:


Dieses Buch ist, wie der Titel vermuten lässt, von einer Krankenschwester geschrieben. Sie lebt und liebt ihren Beruf und berichtet über den Stationalltag, Patienten, Personal und den Strukturen.
Sie bindet einige Fallbeispiele ein und es kommen unter anderem auch Ärzte, Kollegen und Betroffene zu Wort.

Rezension:


Ich bin schon oft um dieses Buch herumgeschlichen. Der Klappentext hat mich total angesprochen und dass es sich hierbei um kein leichtes Thema handelt war mir von Anfang an klar.
Da ich selbst im weitesten Sinne im Gesundheitssystem arbeite, war ich gespannt wie die Sicht laus den Krankenhäusern ist, denn da habe ich noch so gut wie keine persönlichen Erfahrungen sammeln können.
Franziska Böhler schildert meiner Meinung nach sehr anschaulich die Situation in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen. Es ist schockierend, aber ehrlich und vielleicht etwas provokativ. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, finde ich ihre Schilderungen häufig zu negativ und mir fehlt, manchmal der Lichtblick, die positive Seite, denn der Titel heiß ja „Warum ich meinen Beruf liebe“.

Fazit:


Zusammenfassend kann man glaube ich sagen, dass für alle die sich noch nie mit dem Pflegenotstand in Deutschland beschäftigt haben es ein wirklich gutes Buch ist. Aber wie man in meiner Heimat so schön sagt, man muss vielleicht auch mal die Kirche im Dorf lassen. Denn ich habe mit einigen in meinem privaten Umfeld gesprochen und die bestätigen mir, dass es bei Weitem nicht in jeder Einrichtung oder Klinik so wild her geht.

Wer also mit krassen Fallbeispielen und manchen Längen umgehen kann und zudem Lust hat sich mit dem Thema auseinander zu setzen, sollte das Buch auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Danke an alle Pflegekräfte!

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„I’m a Nurse. Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem.“ wurde von Franziska Böhler zusammen mit Jarka Kubsova geschrieben. Franzi arbeitet selber als Krankenschwester auf der Intensivstation ...

„I’m a Nurse. Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem.“ wurde von Franziska Böhler zusammen mit Jarka Kubsova geschrieben. Franzi arbeitet selber als Krankenschwester auf der Intensivstation und macht in ihrem Buch darauf aufmerksam, was die Lücken in unserem Gesundheitssystem sind und wie sie sich auf das Pflegepersonal und die Patienten auswirken. Ein sehr zentraler Punkt ist der Pflegenotstand, auf den sie immer wieder eingeht.

Zuallererst möchte ich klarstellen, dass ich den Job der Krankenpfleger*innen wirklich schätze und ich habe auch schon selber erlebt, wie es auf den verschiedenen Stationen zugeht. Gerade vor ein paar Monaten, habe ich für kurze Zeit auf der Intensivstation gearbeitet und die Überlastung mitbekommen, die durch die Corona Pandemie nur noch verschlimmert wurde. Ich war teilweise schon schockiert, was dem Pflegepersonal zugemutet wird und wie überlastet das ganze System ist.

Trotzdem hat es mir nicht gefallen, wie die Autoren dieses und andere Probleme rübergebracht hat. Ich mochte ihre Wortwahl zwar sehr gerne, man konnte alles verstehen und auch die Einteilung in die verschiedenen Generationen hat mir gut gefallen. Dadurch hatte das Buch eine schöne Struktur. Außerdem war wirklich Alles von Geburt bis zum Sterbeprozess abgedeckt.
Die Erfahrungsberichte von anderen Pflegern waren sehr interessant und toll geschrieben, abwechslungsreich und haben mich sogar zum Weinen gebracht. Sie waren eine echte Bereicherung für das Buch. Die Einblicke in ihre Arbeit und den Klinikalltag fand ich ebenfalls sehr interessant und ansprechend geschildert, nur ich hätte mir noch viel mehr davon gewünscht.

Mein größtes Problem war, dass es auf verschiedenen Ebenen wirklich sehr einseitig war. Beispielsweise beim Hebammennotstand, um den sich fast der komplette Teil dreht, wird meistens dieselbe Hebamme zitiert, die natürlich auch immer die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Die Botschaft der Autorin ist, dass sich keine Hebammen auf die vielen unbesetzten Stellen bewerben würden, weil die Arbeitsbedingungen schlecht seien und niemand diesen Beruf ausüben, geschweige denn studieren möchte. Das stimmt, es ist oft sehr stressig in den Kreissäälen und der Job gehört garantiert nicht zu den best bezahltesten, aber es gibt auch einfach zu wenig Studienplätze. Viele müssen warten, obwohl sie doch gerne Hebamme werden würden, so wie wir es auch von den Medizinstudienplätzen kennen. Darauf geht sie beispielsweise gar nicht ein und auch beim Thema Ärztemangel kommt es nicht vor.
Generell hat sie sich, was den Pflegenotstand angeht, öfter wiederholt und direkt den Teufel an die Wand gemalt. Na klar gibt es diese schlimmen Tage, aber da sie nur davon erzählt und es in keinster Weise relativiert, wurde es, wie ich finde, dramatisiert. Sie hätte mehr auf die guten Dinge an Altenpflege&Co eingehen können, nur ca. 20 der 250 Seiten waren positiv. Deswegen fand ich auch den Titel unpassend gewählt und irre führend, da sie nur am Ende auf ein paar Seiten gesagt hat, was sie an ihrem Job mag. Obwohl mich das Thema eigentlich interessierte, wusste ich so gar nicht, was ich aus dem Buch mitnehmen sollte. Es hat mir eher die Vorfreude auf die Arbeit im Klinikum genommen.

Ich glaube es ist echt cool, als Krankenpflegerin sein Erlebtes in diesem Buch wiederzufinden und auch eine gute Möglichkeit, mehr über das Gesundheitswesen und dessen Probleme zu erfahren, wenn man vorher noch nie wirklich mit unserem Gesundheitssystem in Berührung gekommen ist, aber ich habe nicht mehr viel Neues gelernt. Ich hatte auch das Gefühl, dass es eher an die Politik gerichtet war und nicht an mich kleinen Azubi im medizinischen Bereich. Ich weiß aber um ehrlich zu sein gar nicht, wer die angesprochene Personengruppe der Autorin sein sollte, da ich einfach nur vom Pflegenotstand überzeugt wurde...was ich schon vorher war.

Das klingt jetzt ziemlich enttäuschend, aber ich finde es ist trotz allem (haha) ein wichtiges Buch mit guten Seiten und einer eindeutigen Message, aber leider sehr einseitig und negativ!

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