Cover-Bild Fair Play
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 22.03.2021
  • ISBN: 9783844541892
Kerstin Gulden

Fair Play

Spiel mit, sonst verlierst du alles!
Julian Greis (Sprecher), Pascal Houdus (Sprecher), Toini Ruhnke (Sprecher), Merete Brettschneider (Sprecher)

Der All-Age-Thriller am Puls der Zeit. Für alle Fans von »Erebos« und »Die Welle«

Im Rahmen eines Schulprojekts entwickeln Kera, Leonard, Elodie und Max eine App, die den ökologischen Fußabdruck der Mitspieler überprüft, veröffentlicht und so zu einem umweltbewussten Verhalten animieren soll. Doch aus dem Spiel wird Ernst, das Experiment gerät mehr und mehr außer Kontrolle. »Umweltsünder« und »Foul Player« werden an der Schule plötzlich gemobbt. Natürlich gibt es Mitspieler, die zu schummeln versuchen oder die die Daten der App zu anderen Zwecken missbrauchen. Und auch die Absicht der Politiker ist nicht so, wie es scheint! Zu spät erkennen die vier Jugendlichen, was auf dem Spiel steht …

Ungekürzte Lesung mit Julian Greis, Pascal Houdus, Toini Ruhnke, Merete Brettschneider
1 MP3-CD, 7h 49min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2021

Spielst du mit?!

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Eigentlich fällt man bei einer Rezension nicht gleich mit der Tür ins Haus, doch diesmal muss ich erstmal meine Gedanken anfangen zu sortieren und das geht am besten beim schreiben. Nun es handelt sich ...

Eigentlich fällt man bei einer Rezension nicht gleich mit der Tür ins Haus, doch diesmal muss ich erstmal meine Gedanken anfangen zu sortieren und das geht am besten beim schreiben. Nun es handelt sich um, ja was eigentlich?! Ein zwischen Ding von ‚normaler‘ Gegenwartsliteratur, gespickt mit Jugendliteratur und dennoch für alle Altersgruppen tiefsinnig. Warum?
Ich denke wegen dem erstens Aktuellen Thema Umwelt, zweitens wegen dem Aktuellen Thema Mobbing/Ausgrenzung (egal ob virtuell oder real), drittens wegen dem aktuellen Thema Technik/Medien.
Nun es würden mir bestimmt noch genug andere Gründe einfallen, doch die stechen zusehen heraus. Soweit denke ich konntet ihr mir gut folgen es ist schon ein besonderes Buch (in meinem Fall Hörbuch). Welches? „Fair Play: Spiel mit, sonst verlierst du alles!“ von Kerstin Gulden von Der Hörverlag.

Worum geht es eigentlich genau? Um ein Experiment von Schülern um den ökologischen Fußabdruck mit Hilfe einer App zu verringern. Eine löbliche Idee denkt sich auch die Politik und schreibt daher einen Wettbewerb aus. Kera, Leonard, Elodie und Max hatten die Idee zu der App ‚Fair Play‘ damit man auf den Sozialen Medien von jedem User die Umweltsünden sehen kann. Am Anfang is die Begeisterung groß, jeder will für das große Ganze mitmachen, nach drei Monaten soll das Gesamtprofil im grünen Bereich sein. Doch schnell fängt die Fassade an zu bröckeln und jeder, auch die vier Gründer, nutzt es für eigenen Zwecke. Es werden Schüler die nicht mitmachen gemobbt, da ihre nicht vorhandene Werte negativ das Gesamtkonto belasten. Daten werden missbraucht und man versucht zu schummeln. Was eigentlich auf dem spiel steht, erkennen die vier erst zu spät.

Soweit zum Inhaltlichen, ich finde die Idee sehr gut und aktuell passend. Die vier Hauptcharaktere sind in ihrem Wesen komplett unterschiedlich. Vor dem Projekt, hatten sie nicht viel miteinander zu tun und auch während des Projektes geht jeder mehr oder weniger seinen Weg. Da gibt es Elodie, die Influencerin, der es scheinbar leicht fällt immer ein grünen Icon zuhaben. Kera, die Ideengeberin, da sie sich für für Klima und Umwelt engagiert. Max, den Bad Boy mit künstlerischen Talent, den das Projekt eigentlich gar nicht interessiert. Und zu letzt Leonard, ’der Nerd’, er hat die App entwickelt und programmiert auch hat er alleinigen Zugriff drauf. Es lässt sich erkennen in welche Problematik die meisten tappen werden…
Mir hat der der Stil der Story gut gefallen, da jeder der vier beteiligten alleine zu Wort kommt, quasi so wie deren persönliches Tagebuch. Dadurch bekommt man von deren inneren Konflikten natürlich noch mehr mit.

Das Buch wird mit »Erebos« und »Die Welle« verglichen, wo ich nur zustimmen kann. Es ist wirklich eine Mischung aus beidem, man muss schon länger darüber nachdenken und Schluss endlich fragt man sich in wie weit lässt man sein eigenes Leben von Technik/Apps bestimmen. Kann man ohne oder braucht man doch die virtuelle Anerkennung?
Ich finde das sind spannende Fragen nicht nur für Jugendliche. Jeder der sich nicht scheut darüber nachzudenken ist da gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Spannend und kritisch

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„Fair Play: Spiel mit, sonst verlierst du alles!“ ist ein spannender Thriller der Autorin Kerstin Gulden, der mich ein wenig an „Die Welle“ von Morton Rhue erinnert - ein Experiment läuft aus dem Ruder ...

„Fair Play: Spiel mit, sonst verlierst du alles!“ ist ein spannender Thriller der Autorin Kerstin Gulden, der mich ein wenig an „Die Welle“ von Morton Rhue erinnert - ein Experiment läuft aus dem Ruder - sich aber mit einer vollkommen anderen und aktuellen Thematik beschäftigt.

In einem Schulprojekt zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit haben Kera, Leonard, Elodie und Max eine App entwickelt, die zu einem bewussterem und nachhaltigerem Leben motivieren soll. Durch die App wird der ökologische Fußabdruck der Mitspieler erstellt. Je nach Verhalten wird das Konto des Spielers grün oder rot und damit ergibt sich ein Gruppenzwang und eine Dynamik, die nicht vorherzusehen war.

Die vier App-Erfinder sind keine guten Freunde, ticken äußerst unterschiedlich und wurden für das Projekt zufällig zusammengewürfelt. Die entschiedene Idee kam von Kera, die eher eine Einzelgängerin ist. Leonard ist ein echter Nerd und hat die App programmiert. Elodie ist Influencerin und hält ihre Leser über das Experiment auf dem Laufenden und Max, der sich dem ganzen widersetzt, aber mitmachen muss, um versetzt zu werden. Die Protagonisten werden facettenreich und vielschichtig beschrieben. Durch die Bemühungen aller, ihre Konten grün zu bekommen, entsteht einen Gruppendynamik, Mitspieler, denen es nicht gelingt sich ökologisch korrekt zu verhalten, werden bloßgestellt und verurteilt. Es wird getrickst und nicht immer mit fairen Mitteln gespielt. Neben der Handlung um die App gibt es noch die typischen Teenagerdramen, die sich üblicherweise an Schulen unter den Mitschülern abspielen.

Die einzelnen Abschnitte werden aus der Ich-Perspektive der Protagonisten erzählt, dadurch erfährt man mehr über ihre persönlichen Motive und kann ihre Gedanken recht gut nachvollziehen.

Die aktuelle Thematik in Bezug auf den Klimawandel und die Aufgaben und das fehlende Handeln in der Politik wurde gut mit den Ereignissen verknüpft.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und fand die Rollen der Sprecher mit Julian Greis, Pascal Houdus, Toini Ruhnke und Merete Brettschneider gut besetzt. Jede/r von ihnen hat seine Rolle passend und authentisch intoniert, so dass die Ereignisse äußerst lebendig bei mir ankamen.

Mein Fazit: Ein spannender Thriller zu einem aktuellen Thema rund um Umweltschutz, Politik, soziale Medien und Überwachung, der mich gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Eine spannende Idee gut umgesetzt

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Fair Play ist eine Geschichte, die auf vielerlei Arten faszinieren kann. Einmal ist das natürlich das Thema. Die Idee, dass ein Mensch anhand seiner Umweltsünden und seines Verhaltens bewertet wird, ist ...

Fair Play ist eine Geschichte, die auf vielerlei Arten faszinieren kann. Einmal ist das natürlich das Thema. Die Idee, dass ein Mensch anhand seiner Umweltsünden und seines Verhaltens bewertet wird, ist spannend und im Moment auch aktueller denn je, wenn man sieht, wie sehr sich die Veränderungen im Alltag direkt auf die Erde auswirken. Jeder kann klein anfangen und das ist unter anderem eine Message von Fair Play.

Die andere Auffälligkeit ist für mich die Zahl der Erzähler, gleich vier verschiedene Perspektiven gab es. Für mich war es besonders anfangs sehr schwer, zwischen den Figuren unterscheiden, selbst wenn die Sprecher schon recht unterschiedliche Stimmen haben. Wenn jedoch immer zwischen weiblicher und männlicher Stimme wechselte und nicht die verschiedenen Frauen oder Männer aufeinander folgten und man so keinen unmittelbaren Vergleich hatte, musste ich immer einen Moment überlegen, wer jetzt dran ist. Elodie hat es einem im Gegensatz zu Kera, Max und Leonard da aber zum Glück leicht gemacht, da jedes ihrer Kapitel mit einer kleinen Übersicht ihrer Instagramzahlen einherging.

Die vier Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein. Elodie ist ein Social Media Star, Leonard ein Computer-Nerd wie er im Buche steht, Max der coole, gutaussehende Kerl, den jeder gernhaben muss und Kera irgendwie sein Gegenstück, wenngleich ein Stück rebellischer, lauter und weniger angepasst als er.
So richtig hineinversetzen konnte ich mich in keinen von ihnen, am spannendsten fand ich jedoch eindeutig Leonard. Er ist mir mit seiner von vielen englischen Begriffen geprägten Ausdrucksweise manchmal zwar arg auf den Keks gegangen, allerdings hatte er den interessantesten und verdrehtesten Charakter von allen.

Das Experiment mit der App „Fair Play“ scheint auf den ersten Blick eine sehr clevere Idee um schnell und einfach kontrolliert sein Leben umweltfreundlicher zu gestalten. Wie bei allen Experimenten gibt es allerdings auch hier Schattenseiten und Nachteile. Fair Play und der Drang, sich anpassen und mehr einsparen zu müssen, bestimmt irgendwann das ganze Leben und beherrscht einen förmlich. Der Wandel von der guten Idee zum gefährlichen Einfall fand ich gut gelungen und auch nachvollziehbar dargestellt.

Mich konnte die Geschichte zwar meistens ganz gut bei der Stange halten, aber da ich mit den Figuren und dazugehörigen Sprechern manchmal meine Schwierigkeiten hatte, bin ich auch gerade zum Beginn der Kapitel häufig nicht ganz mitgekommen. So richtig komplett überzeugt bin ich nicht, aber ich hatte auch sehr hohe Erwartungen, denen gerecht zu werden das Hörbuch entsprechend sehr viel Mühe gekostet hat.

Mein Fazit:
Nicht das Highlight, was ich mir erhofft hatte, aber dennoch eine spannende Geschichte mit neuartiger und clever umgesetzter Idee. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.