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Veröffentlicht am 04.04.2021

Berührende Geschichte mit unvergesslicher Heldin

Echo Mountain
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„Echo Mountain“ ist ein wunderbares Buch über die Kraft der Natur, und dem hoffnungsvollen Glauben, dass die Dinge ihre eigene Ordnung haben.

Die Geschichte beginnt 1934 in Maine: Ellie beginnt damit ...

„Echo Mountain“ ist ein wunderbares Buch über die Kraft der Natur, und dem hoffnungsvollen Glauben, dass die Dinge ihre eigene Ordnung haben.

Die Geschichte beginnt 1934 in Maine: Ellie beginnt damit zu erzählen, dass ein kleiner Welpe, das erste Lebewesen war, dessen Leben sie gerettet hat. Ellie ist ein zwölfjähriges herzensgutes Mädchen voller Tatendrang, mit einem feinen Gespür für die wilde Natur und ihre Lebewesen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Schwester, scheint sie geschaffen für ein Leben in der Wildnis. Mit ihrem Vater teilt sie diese Leidenschaft. Nachdem der Vater durch einen Unfall ins Koma fällt, versucht Ellie die Familie zusammen zu halten und spürt, dass vielleicht nur sie einen Weg weiß, alle zu retten. Das Buch beginnt ruhig und geheimnisvoll, als Ellie die Holzfiguren findet, die jemand im Wald für sie hinterlassen hat. Die Handlung offenbart sich erst nach und nach und wird dann immer spannender. Dem Klappentext und den Pressestimmen kann ich nur beipflichten. Die Geschichte ist komplexer, als es zu Beginn den Anschein macht, ohne jedoch den Schauplatz zu wechseln oder zu viele Charaktere einzuführen. Gedankenreich, zutiefst anrührend und voller Liebe - die Verantwortung für die Natur und was Menschen verbindet und sie spaltet. Ellie ist dabei eine sehr starke und unglaublich sympathische Hauptfigur, die danach strebt, Mensch und Tier zu helfen und zu heilen. Man lernt ganz nebenbei etwas über einen respektvollen Umgang mit der Natur, naturnahe Behandlungsmethoden und das Überleben in der Wildnis.

Ich hatte Lauren Wolks neustes Werk sehnlichst erwartet und förmlich verschlungen. Sie schreibt so wundervoll einfühlsam davon, wie Ellie die Dinge erfühlt, statt nur zu begreifen und beschreibt Blicke und Gesten mit so treffenden Bildern, dass alles vor meinem inneren Augen erstaunlich lebendig wurde. Deshalb habe ich das Buch so genossen. Nicht nur das Ende hat mich tief bewegt. Mehrmals war ich sehr gerührt und überwältigt von so viel Willenskraft, Mut und Wohlwollen.

Fazit: Eine Geschichte, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde, mit wunderbaren Persönlichkeiten, die mich alle überzeugen konnten. Voller inspirierender Gedanken und Botschaften und einer durchdachten und packenden Handlung. Ich würde das Buch jungen Lesern ab zwölf Jahren empfehlen, die vor schönen Geschichten mit Tiefgang und Poesie nicht zurückschrecken.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Ein meisterliches Kunstwerk für jedes Alter

Der Baum und der Vogel
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Es geht um einen Baum und einen Vogel, der sich in den Zweigen des Dschungelriesen geborgen fühlt. Er sehnt sich nach einem Zuhause und weiß nicht wohin. Während die anderen Vögel nach einer vorübergehenden ...

Es geht um einen Baum und einen Vogel, der sich in den Zweigen des Dschungelriesen geborgen fühlt. Er sehnt sich nach einem Zuhause und weiß nicht wohin. Während die anderen Vögel nach einer vorübergehenden Schutzsuche schließlich weiterfliegen, sorgt sich der Vogel, um den Baum und bleibt. Daraufhin erlebt er eine Nacht voller neuer Eindrücke und exotischer Begegnungen.

Diese kleine Fabel überzeugt nicht nur durch Poesie und Weisheit, sondern auch mit einem schönen Leineneinband, einer kreativen Typographie und kräftigen Farben auf hochwertigem Papier. Nicht zu vergessen, der Spaß beim Entdecken der Tiere im Baum.

Fazit: „Der Baum und der Vogel“ ist ein kunstvolles Werk für Kinder und Erwachsene, das Literatur erleb- und erlesbar macht, wenn sich die Worte über die Seiten schwingen und diese durch Farben und Bebilderung lebendig werden lassen. Wunderbar, dass es in der literarischen Vielfalt auch solche anmutenden Bücher gibt, die mitunter kleine Leser ihr Leben lang begleiten und auch Erwachsenen eine Freude machen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Tierisch-lustiger Ermittlungsfall für Kinder ab 8 Jahren

Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus
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Vorweg: Es ist nicht notwendig, den ersten Teil zu kennen. Man kann sofort in die Fortsetzung einsteigen, ohne Vorwissen zu benötigen. Aber Achtung: Suchtgefahr!

„Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus“ ...

Vorweg: Es ist nicht notwendig, den ersten Teil zu kennen. Man kann sofort in die Fortsetzung einsteigen, ohne Vorwissen zu benötigen. Aber Achtung: Suchtgefahr!

„Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus“ erzählt von Mia´s tierisch kniffligem zweiten Fall: Wem gehört das Alpaka, das plötzlich in der Senioren-WG auftaucht? Mit Mia und der rüstigen Senioren-Gemeinschaft - allen voran Herr Rippel aka Mister Geheimnisvoll - wird es jedenfalls nicht langweilig. Natürlich sind wieder alle mit dabei, inklusive der Blitzblank. Nur wird es diesmal tierisch spaßig und zuckersüß.

Nicole Mahne hat es erneut geschafft, die besonderen Eigenarten und Eigenschaften, der schon aus dem ersten Band bekannten Figuren, mit viel Humor zu verpacken und so den neuen Detektivinnen-Fall wieder zu einem großen Lese-/Vorlesevergnügen zu machen. Aber auch die Reihe neuer Figuren, die das Abenteuer begleiten, bekommen ihre Momente. Wie im ersten Teil auch, sorgt die bunte Mischung, für lustigste Dialoge und Situationskomik. Die unterhalten auch den Vorleser bestens und lässt die Geschichte dann auch viel zu schnell zu Ende gehen. Im Gegensatz zum ersten Teil, liegt der Fokus nicht auf der Einführung der Charaktere, sondern auf dem Alpaka und dem Zirkus. Besonders die bildhafte Beschreibung ließ den Zirkus vor unserem inneren Auge lebendig werden - ein großes Vergnügen. So können wir uneingeschränkt auch den zweiten Band „Alpaka-Zirkus“ wieder voll und ganz empfehlen - besonders für kleine Tierliebhaber, die pfiffige Charaktere, Witz und einfache Sprache mögen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Vorlese-Bildergeschichten zu Kindergartenthemen

Mit Korny durchs Jahr
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In den acht Bildergeschichten erlebt der kleine Korny spannende Alltagsabenteuer: aufregender Besuch in der Kita, schöne gemeinsame Familienerlebnisse mit Mama und Papa und besondere Ereignisse, wie der ...

In den acht Bildergeschichten erlebt der kleine Korny spannende Alltagsabenteuer: aufregender Besuch in der Kita, schöne gemeinsame Familienerlebnisse mit Mama und Papa und besondere Ereignisse, wie der Laternenumzug im Herbst. Korny ist ein mutiger kleiner Koala-Junge, der Geschichten liebt und am liebsten seine Zeit mit seinen Freunden verbringt. Die Kleinsten werden sich bestimmt ein bisschen in Korny wieder finden, wenn er sich auf das Schlittenfahren freut oder ungeduldig auf den frisch gebackenen Kuchen wartet. Für Leseanfänger ist die Schrift etwas zu klein. Wir finden, das Buch eignet sich am besten zum gemeinsamen Vorlesen, damit gleichzeitig die Bilder angeguckt werden können. Also perfekt für das gemeinsame Abendritual. Außerdem laden Kornys Erfahrungen zum Austausch ein und sogar eine bekanntes Märchen hat ihren Weg ins Buch gefunden.

Fazit: Wir können dieses sehr schön illustrierte Vorlese-Bilderbuch ab vier Jahren uneingeschränkt empfehlen, weil uns die bunte Vielfalt der Figuren - sehr süß illustriert -, Textlänge und die abwechslungsreichen Alltagsabenteuern prima gefallen hat.

Veröffentlicht am 13.03.2021

Coming-of-Age-Hommage an die Kulturszene der 1980-er Jahre

Hard Land
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In „Hard Land“ erzählt Sam von dem Sommer 1985 in Missouri, in dem sich sein fünfzehnjähriges Ich das erste Mal verliebte und seine Mutter starb. So beginnt auch der erste Satz, des Buches, der sich in ...

In „Hard Land“ erzählt Sam von dem Sommer 1985 in Missouri, in dem sich sein fünfzehnjähriges Ich das erste Mal verliebte und seine Mutter starb. So beginnt auch der erste Satz, des Buches, der sich in eine Reihe von schön geformten Sätzen einreiht, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Genauso wie die Ideen und Eigenheiten der Protagonisten: beispielsweise die neunundvierzig Geheimnissen der Stadt, welche, einmal eingestreut, immer wieder auftauchen. Dadurch hat man noch mehr den Eindruck, dass alles ineinandergreift und eine stimmige Geschichte ergibt. Der Klappentext gibt die Handlung exakt wieder - mehr braucht man gar nicht wissen.

„Hard Land“ ist ein klassischer Roman, über das Erwachsenwerden: Gefühlschaos - zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend - durch Verlust und Liebe; und lebensverändernde Begegnungen, die Sam mit den großen Fragen des Lebens konfrontieren. Sam ist damit gezwungen, sich zu verändern und seiner Kindheit zu entwachsen. Eben diesen Prozess schildert Benedict Wells so stimmig und gefühlvoll, dass ich noch stundenlang hätte weiterlesen können, weit über Sams magischen Sommer hinaus. Ich fühlte mich tatsächlich an die Filme „Breakfast Club“ und „Stand By Me“ erinnert und liebte die zahlreichen kulturellen Anspielungen, denkwürdigen Momente und klugen Gedanken. Die skurrile Szene, in der Billy Idols „Dancing With Myself“ zum Einsatz kommt, werde ich nicht mehr vergessen. Die Tatsache, das der Roman einen eigenen Soundtrack besitzt und mit einem Abspann endet, passt einfach perfekt. Ich könnte mir die Story auch als Film gut vorstellen. Das Ende hat mich begeistert: schön (nicht schnulzig), intelligent und tröstlich, mit dem nostalgischen Gefühl, das ich mir erhofft hatte.

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