Magische Geschichte, die überzeugt
Kleine Wunder um MitternachtIch hatte bei einer exklusiven Bloggeraktion Glück und habe als Vorab-Leseexemplar "Kleine Wunder um Mitternacht" von Keigo Higashino gewonnen. Auf Instagram könnt ihr auch mein Foto und eine kleine Beschreibung ...
Ich hatte bei einer exklusiven Bloggeraktion Glück und habe als Vorab-Leseexemplar "Kleine Wunder um Mitternacht" von Keigo Higashino gewonnen. Auf Instagram könnt ihr auch mein Foto und eine kleine Beschreibung dazu finden.
Ich war sehr neugierig auf diesen Roman, der mein erster des Autors ist. Normaler Weise schreibt Keigo Higashino Kriminalromane. "Kleine Wunder um Mitternacht" ist sein erster Roman abseits des Krimi-Genres und absolut gelungen.
Drei jugendliche Kleinkriminelle sind nach einem Raubzug auf der Flucht. Der gestohlene Wagen lässt sie im Stich, als Shotu auf die Idee kommt in einem ehemaligen Gemischtwarenladen Unterschlupf zu suchen und die nacht dort zu verbringen. Atsuya, Shotu und Kohei stellen jedoch bald fest, dass in diesem verlassen Haus etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, als ein Brief durch den Türschlitz geworfen wird und sie keine Person weggehen sehen. In einer alten Zeitschrift aus den 1970igern, die sie im Inneren des Gemischtwarenladens finden, gibt es einen Bericht über den ehemaligen Inhaber Yuji Namija. Dieser wurde eine Art Kummerkasten, als er auf einem Schild im Laden Hilfe anbot. Aus den Anfangs kaum ernstzunehmenden Fragen von Kindern werden diese zunehmens ernsterer Natur. Deshalb entschließt sich Yuji seine Antworten in den Milchkasten zu hinterlegen und kann sich bald von Hilfesuchenden nicht mehr retten.
Atsuya, Shotu und Kohei lesen den Brief, der während ihrer Anwesenheit durch den Briefschlitz gefallen ist und beginnen darauf zu antworten. Doch kaum haben sie die Antwort in den Milchkasten gelegt, kommt ein weiterer Brief hereingesegelt. Sie wissen nicht, dass sie dabei sind, das Leben einzelner Menschen zu unterschiedlicher Zeiten zu beeinflussen. Haben mich die Zeitsprünge anfangs noch etwas verwirrt, hatte ich sehr schnell keinerlei Probleme mehr damit.
Der Roman besteht aus fünf weiteren Geschichten, in denen sich alle an Yuji Namija wenden und um Hilfe bitten. Zuerst dachte ich, es seien einzelne Kurzgeschichten, doch schon bald wird klar, dass alle irgendwie zusammenhängen und sich am Ende der Kreis schließt. Neben den einzelnen Schicksalen spielen auch die Beatles oder die Olympischen Sommerspiele in Russland 1980 eine größere Rolle, was dem Roman noch mehr Authenizität verleiht.
Welche Rolle dabei Kohei, Shotu und Atsuya spielen und wie sich ihr Leben durch diese wundersame Nacht im alten Gemischwarenladen verändern wird, erzählt Keigo Higashino in dieser wunderbaren und magischen Geschichte. Ihm gelingt es Wunder und Phänomene sehr realistsch zu beschreiben, so dass es auch mir als Nicht-Fantasyleser sehr gut gefallen hat.
Schreibstil:
Higashino schreibt sehr einfühlsam und leicht poetisch. Die Figuren sind sehr lebendig beschrieben. Vorallem in die Charaktere, die in ihren Briefen um Hilfe bitten, konnte ich mich sehr gut hineinfühlen. Aber auch die drei Jugendlichen, die ein ganz besonderes Abenteuer erwartet, fand ich richtig gut gezeichnet.
Fazit:
Eine herzerwärmende und etwas fantastische Geschichte, in der man sich ausgeprochen wohl fühlt und an kleine Wunder zu glauben beginnt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für diesen zauberhaften Roman!