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Veröffentlicht am 19.09.2017

Leider nicht das, was ich mir erhofft habe

Du bist mein Feuer
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Veronica hat in ihrem Leben schon viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und möchte niemanden mehr zu nah an sich ranlassen. Caleb hingegen ist der reiche Hottie der Uni und sehr offen gegenüber ...

Veronica hat in ihrem Leben schon viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und möchte niemanden mehr zu nah an sich ranlassen. Caleb hingegen ist der reiche Hottie der Uni und sehr offen gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Doch als er Veronica eines Abends im Club tanzen sieht ändert sich etwas in ihm. Wie der Zufall es will zieht Veronica übergangsweise bei Caleb ein und ganz langsam beginnen ihre sorgfältig aufgebauten Mauern um sie herum zu sinken, denn Caleb versucht immer wieder darüber hinweg zu schauen.

Klingt nach einer typischen New Adult Geschichte? Ja, die ist es auch. Aber mal ganz im Ernst, wir lesen doch trotzdem immer wieder gerne über diese Begegnungen zweier komplett gegensätzlicher Personen, die entgegen aller Erwartungen die Liebe ihres Lebens gefunden haben, wenn sie es denn schaffen die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Und obwohl der Rahmen häufig der gleiche ist hat doch jede Geschichte ihre eigenen Besonderheiten.

Mit "Du bist mein Feuer" habe ich beim lesen eine kleine On-Off-Beziehung geführt, um mal im Jargon zu bleiben. Es war im allgemeinen eine gute Geschichte, mit der ich aber auch einige Probleme hatte. Da ich nicht so richtig weiß, wie ich das erklären soll, werde ich einfach mal ein paar Aspekte abarbeiten, um euch meine Meinung zu verdeutlichen.

Das Cover hat zwar nicht so viel mit der Story zu tun, ist aber sehr schön und obwohl es schlicht ist wird man dennoch darauf aufmerksam. Der Klappentext sowie der Wattpaderfolg im Allgemeinen haben mich sehr neugierig gemacht und versprechen ein wirklich tolles Buch.

Die Geschichte an sich ist, wie bereits erwähnt typisch, aber die kleinen Dinge, wie die paar Insider oder besonderen Momente der beiden machen es dann doch wieder Einzigartig. Der allgemeine Aufbau der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es handelte allerdings die meiste Zeit von der Beziehung zwischen Veronica und Caleb, was natürlich ganz normal ist, aber ich mochte auch die Szenen in ihren Freundeskreisen (vor allem dem von Veronica) sehr gerne und hätte mir davon noch ein wenig mehr gewünscht. Natürlich liegt der Fokus von New Adult auf der Liebesgeschichte, aber nichtsdestotrotz haben die Charaktere ja auch noch ein Leben und ich finde es immer schön auch darüber zu lesen, weil es einen kleinen Ausgleich bildet, der Spannung und Vorfreude auf weitere Begegnungen von Veronica und Caleb aufbaut und man die Charaktere zudem nochmal besser bzw. auf eine andere Art kennenlernen kann.
In diesem Buch sind wirklich einige Dinge passiert, aber irgendwie hat es die Autorin meiner Meinung nach leider nicht geschafft eine wirklich Spannung aufzubauen. Dies lag zum einen daran, dass ich den Verlauf größtenteils sehr vorhersehbar fand. Zum anderen konnte ich mit den Charakteren nicht wirklich mitfühlen.

Ich habe mich mit den Figuren aus verschiedenen Gründen nicht wirklich identifizieren können. Bei Veronica zum Beispiel hat es mich doch ziemlich genervt, dass in einem Satz die perfekte Welt herrschte und sie endlich alles hinter sich lassen wollte und zwei Sätze später hat sie allem und jedem nur schlechte Absichten hinterhergesagt und man hatte das Gefühl sie würde nie wieder glücklich. Mal ganz im Ernst ich wechsle auch häufig meine Meinung und habe mal ein paar Stimmungsschwankungen, aber so schnell geht das auch bei mir nicht. Diese Eigenschaft Veronicas hat es mir leider sehr schwer gemacht sie richtig zu verstehen.
Veronicas Freundin Cam hingegen finde ich recht cool, da sie sehr offen ist und viele Sprüche raushaut. Die Ausdrucksweise der Charaktere fand ich zwar häufig nicht so cool, aber jeder redet schließlich anders, also ist das okay. Was ich allerdings ein wenig schade finde, ist, dass die meisten anderen Charaktere in meinen Augen ein wenig zu kurz kommen.

Der Schreibstil war okay, an manchen Stellen aber etwas holprig. Mir haben teilweise die Überleitungen zwischen den verschiedenen Ereignissen gefehlt. Meistens war es so, dass etwas passiert ist und als es vorbei war endete auch das Kapitel. Das nächste begann ein paar Tage später, etwas Neues ist passiert. Aber der Zusammenhang und der richtige Abschluss der Ereignisse hat mir häufig gefehlt.
Die Geschichte ist hauptsächlich aus den Perspektiven von Caleb und Veronica geschrieben, was ich persönlich immer ganz schön finde, um die allmähliche Entwicklung der Liebe besser nachzuvollziehen. Ich glaube es waren zwei Kapitel, die aus anderen Perspektiven erzählt wurden, was mich irgendwie gestört hat, da das so aus der Reihe gesprungen ist. Ich hätte es besser gefunden, wenn man die dabei erlangten Informationen auf andere Weise erfahren hätte oder eben des Öfteren auch mal andere Charaktere "zu Worte" gekommen wären.

Das sind alles keine dramatischen Dinge, aber eben Kleinigkeiten, die mich in meinem Lesefluss gestört haben. Was aber mein Hauptproblem mit dem Buch war bzw. ist, ist die Negativität, die es ausgestrahlt hat. Das klingt im ersten Moment total dämlich, aber ich werde versuchen das so gut wie möglich zu erklären. Das Buch spielt in unserer Welt, die Charaktere sollen möglichst real wirken, genau wie die Geschichte. Immer wenn ich mir gerade dachte, dass ich wirklich anfange das Buch zu mögen haben die Charaktere irgendwas gedacht oder gemacht, was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte und nicht mochte, was mich ein wenig frustriert hat, denn dadurch bin ich während der gesamten 600 Seiten nie wirklich in die Geschichte reingekommen. Gleichzeitig weigere ich mich zu glauben, dass es wirklich Menschen gibt, die tun, was manche Charaktere in diesem Buch getan haben. Keine Ahnung, ob ich deswegen naiv bin oder die Realität ausblende, aber ich habe mich beim lesen an einigen Stellen schlichtweg nicht wohlgefühlt, da es mir zu negativ war.

Alles in allem klingt diese Rezension glaube ich recht negativ, was ich gar nicht unbedingt wollte. Für mich ganz persönlich ist der Hype um dieses Buch einfach nicht nachvollziehbar, da ich einige Probleme mit der Geschichte hatte. Aber Geschmäcker sind verschieden und ich bin mir sicher, dass es auch viele gibt, die dieses Buch mögen, was man ja auch aus anderen Rezensionen entnehmen kann.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde

The Second Princess. Vulkanherz
5

„The Second Princess – Vulkanherz“ von Christina Hiemer ist ein Fantasy-Einzelband, welcher mich durch Cover, Klappentext und auch Leseprobe sehr angesprochen hat. Letztendlich muss ich aber leider sagen, ...

„The Second Princess – Vulkanherz“ von Christina Hiemer ist ein Fantasy-Einzelband, welcher mich durch Cover, Klappentext und auch Leseprobe sehr angesprochen hat. Letztendlich muss ich aber leider sagen, dass ich eher enttäuscht bin, da das Potenzial der Geschichte meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgeschöpft wurde.
Mir ist es aber immer wichtig zu betonen, dass es sich lediglich um meine ganz individuelle Meinung und Wahrnehmung handelt. Es ist also gut möglich, dass das Buch Dir sehr gut gefällt. Deswegen werde ich versuchen möglichst klar die Aspekte herauszustellen, die mir nicht so zugesagt haben. Im Zuge dessen sage ich auch gerne direkt vorweg, dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe. Ich konnte mich also sehr gut mit vielen verschiedenen Leserinnen und Lesern austauschen. Von denen haben zwar viele in den Kritikpunkten mit mir übereingestimmt – aber es gab auch einige Stimmen, die da etwas anderer Meinung waren und denen das Buch sehr gut gefallen hat.
Wie gesagt, das Cover ist wirklich schön und edel gestaltet, ich bin dadurch sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden. Das ist zwar keinesfalls schlimm für mich, aber man hätte den Inhalt des Buches noch besser repräsentieren können, beispielsweise das Setting. Leider konnten mich die Handlungsorte nicht überzeugen. Es wurden sehr viele Elemente aus verschiedenen Welten zusammengefügt. So gab es eine Karibikinsel mit Dschungel, wir hatten eine eher mittelalterlich anmutende Monarchie samt altem Schlossgemäuer, aber auch moderne Elektronik und verweise auf Sänger der heutigen Zeit. An und für sich ist das ein interessanter Ansatz und hätte mich vielleicht nicht so gestört, wie es leider der Fall war. Voraussetzung dafür wäre aber gewesen, dass es ausführliche und kontinuierliche Beschreibungen gibt, sodass ich ein genaues Bild der Welt vor Augen habe. Das ist – zumindest in meinen Augen – aber nicht gelungen. Ich wurde oft aus meinem Lesefluss herausgerissen, weil die verschiedenen Elemente immer nach und nach hinzugefügt wurden, die dann nicht mehr in das Bild hineingepasst haben, dass ich mir bereits gemalt habe. Ich musste also mein Weltbild immer wieder umbauen und das teilweise sehr drastisch, wenn man von einem Setting von vor mehreren hundert Jahren ausgeht, weil die traditionsreiche Königsfamilie mit Schloss und Kleidungsstil darauf haben schließen lassen, und auf einmal ein Fernseher angeschaltet wird und ein Kamerateam vor Ort ist. Letzten Endes haben die Beschreibungen dazu geführt, dass ich mir die Geschichte nicht wirklich bildlich vorstellen konnte, was bei mir nur sehr selten vorkommt und mir ein wenig den Spaß nimmt.
Neben dem Cover fand und finde ich auch den Klappentext sehr überzeugend. Er hat bei mir den Eindruck einer dramatischen Geschichte mit viel Abenteuer, Verstrickungen, Schicksalserfüllungen und Gefühlen erweckt. Das ist bei mir persönlich aber nur in sehr reduzierten Ausmaßen angekommen. Und genau das beschreibt mein Problem mit der Handlung sehr gut – sehr viele Dinge wurden immer als so groß und schwer und gefährlich dargestellt, indem einfach gesagt wurde, dass es so ist, aber letztlich war es einfach nicht so. Aus den tatsächlichen Handlungen sind die Gefahr oder auch die Schwierigkeiten häufig kaum hervorgegangen, sodass es nicht wirklich glaubhaft war und ich eher wenige Emotionen beim Lesen gefühlt habe. Insbesondere der Anfang ging eher schleppender voran, weil nicht viel passiert ist. Die Action ging quasi erst nach circa der Hälfte des Buches los und war dann leider sehr kurz und nicht so tiefgründig. Die Tiefgründigkeit ist auch ein weiterer Kritikpunkt von mir. Nämlich in dem Sinne, dass die Geschichte für mich nicht genug Grundlagen aufgewiesen oder sie zumindest nicht richtig dargestellt hat. Die Insel und auch die Königsfamilie sollen schon eine sehr aufregende und lange Geschichte haben. So wurde es zumindest immer angedeutet, aber eben leider nicht weiter ausgeführt, was sehr schade war, weil ich so immer das Gefühl hatte, dass noch wirklich viele Informationen fehlen, die mir geholfen hätten, die Geschichte und Charaktere besser zu verstehen und mehr in sie einzutauchen. Informationen sind ein weiteres Stichwort, zu dem ich gerne etwas schreiben würde. Mir wurden zu wenig Informationen rausgegeben, als Leser war man zu lange unwissend. Für mich wirkte die Handlung inklusive der Informationsverteilung und somit ja auch der Spannungsaufbau einfach sehr unausgewogen. Manche Elemente und teilweise auch Figuren wurden erwähnt und dann einfach wieder für den Rest der Geschichte fallen gelassen, obwohl sie, meiner Meinung nach, das Potenzial gehabt hätten eine bedeutungsvollere Rolle einzunehmen. Tatsächlich habe ich eine Figur im speziellen komplett vergessen, weil sie nur Teil einer einzelnen Szene war, in der ich noch dachte, dass die Person im weiteren Verlauf zumindest eine kleinere Rolle spielen würde. Stattdessen wurde sie gar nicht mehr erwähnt, sodass die Funktion des Auftretens im Nachhinein nicht wirklich ersichtlich ist.
Dann würde ich gerne noch auf die Figuren eingehen. Auch über diese kann ich teilweise sagen, dass ich mir mehr Informationen zu ihnen gewünscht hätte, mehr Hintergrundgeschichte und vor allem mehr Konstanz. Vor allem bei unseren beiden Protagonisten hatte ich oft das Gefühl, dass sie sehr sprunghaft in ihren Meinungen und im Verhalten sind, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, dass es zwei Seiten von ihnen gibt – ohne, dass ich hätte erkennen können, wann welche zum Vorschein kommt. Unsere Protagonistin Saphina war mir vor allem in der Leseprobe ziemlich sympathisch. Leider hat sich das im Laufe der Geschichte gewandelt, weil sie meiner Meinung nach sehr wenig gedacht und kaum die einzelnen Situationen und ihr eigenes Handeln reflektiert hat. Das Problem dabei war nicht nur, dass die Gedanken dem Leser einfach nur nicht mitgeteilt wurden, sondern, dass ich wirklich das Gefühl hatte, sie denkt nicht nach. Sie hat oft sehr impulsiv und unbedacht gehandelt, sich wie ein kleines Kind benommen und hatte kaum Weitsicht. Das mag zum Teil auch daran gelegen haben, dass sie nicht die passende Erziehung und Bildung erhalten hat – aber auch das fand ich als Prinzessin und in dem Beziehungsgefüge, in welchem sie sich bewegt hat, sehr seltsam und ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, warum sie so unwissend ist. Irgendwie schien es einfach der Weg zu sein, um überhaupt die Probleme zu schaffen, die in der Geschichte gelöst werden sollten, was mir als (Hinter-)Grund nicht reicht. Zu den Figuren im Allgemeinen: viele waren sehr oberflächlich, die Beziehungen zueinander waren zum Großteil sehr schlecht, weil einfach nicht geredet wurde und es keine Informationen gab, was ich oft als sehr frustrierend empfunden habe. Und auch die Liebesgeschichte kam bei mir persönlich gar nicht rüber, weil ich die romantischen Gefühle zwischen den beiden Figuren einfach nicht gefühlt habe. Für mich wurde diese Richtung in der Beziehung nicht ausreichend beschrieben und konnte nicht wirklich wachsen. Man wusste, dass es dazu kommen würde, aber letztlich kam es dann doch total plötzlich – zu plötzlich. Deswegen würde ich das Buch auch nicht als Romantasy bezeichnen, dafür war die Liebesgeschichte nicht tiefgehend genug und wurde viel zu kurz abgehandelt.
Diese Rezension klingt jetzt erstmal wirklich negativ. Aber ich muss auf jeden Fall sagen, dass ich den Schreibstil als sehr flüssig empfunden habe und ich das Buch schnell lesen konnte. Mir haben die Idee dahinter und viele der eingebrachten Aspekte sehr gefallen. Aber letzten Endes reicht das Potenzial allein für mich eben nicht aus. Die Geschichte hat auf mich den Eindruck erweckt unausgewogen und noch nicht richtig ausgearbeitet zu sein, man hätte noch viel mehr aus ihr herausholen können. Ich habe schon zu viele Fantasybücher gelesen und es gibt noch so viele weitere, die ich gerne lesen möchte, sodass „The Second Princess“ vor allem im Vergleich sehr abfällt. Vielleicht hätte es mir zu einem früheren Zeitpunkt meines Leserinnenlebens besser gefallen, aber so hat es mich leider enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 21.03.2018

Okay, aber mit einigen Stolpersteinen

Close to you
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Als ich mir den Klappentext durchgelesen habe dachte ich mir: Ja, das klingt zu einhundert Prozent nach meinem Geschmack, das kann ein richtig gutes Buch sein.
Und es war nicht schlecht, aber eben auch ...

Als ich mir den Klappentext durchgelesen habe dachte ich mir: Ja, das klingt zu einhundert Prozent nach meinem Geschmack, das kann ein richtig gutes Buch sein.
Und es war nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Ich bin ehrlich gesagt sehr zwiegespalten, da es einige Elemente gab, die mir sehr gut gefallen haben, aber allgemein haben die kleinen Stolpersteine beim Lesen doch überwogen.

Zunächst einmal finde ich es immer schön Geschichten am College, meist weit weg von Zuhause, spielen zu lassen, da es einfach eine Lebensphase ist, in der sehr viel passiert und mit der sich auch viele Leser identifizieren können. Allerdings hat es mir ein wenig an Beschreibungen der Umgebung gemangelt. Ich hatte zwar immer ein Bild vor Augen, aber das war mein Bild, bei dem ich keine Ahnung habe, ob es so aussehen sollte und nur ab und zu konnte ich mal die Beschreibung einer Ecke einfließen lassen.

Sehr gut gefallen haben mir die Bezüge zu Werken der klassischen Literatur, wie "Das Bildnis des Dorian Gray" oder "Frankenstein". Ich liebe es einfach, wenn diese Intertextualität, die zwischen allen Büchern besteht, so deutlich ist. Zudem war es super sympathisch, dass die Figuren einen Bezug zur Literatur hatten und ich habe auch sofort Lust bekommen diese Klassiker endlich mal selbst in die Hand zu nehmen.

Wie es immer so ist gibt es einige Figuren, mit denen man nicht so klar kommt und andere, die so real und sympathisch wirken, dass man das Gefühl hat sie könnten wirklich existieren. Ich hätte mir teilweise jedoch noch ein bisschen tiefgründigere Figuren gewünscht beziehungsweise, dass man einfach mehr über sie erfährt.

Am Anfang wusste ich überhaupt nicht in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird und meine Vermutungen haben sich auch des Öfteren wieder geändert. Als die zwei eigentlichen Themen dann ans Licht kamen war ich schon ein wenig überrascht, denn ich persönlich hatte bisher noch in keinen anderen Büchern so wirklich mit ihnen zu tun, was es aber umso interessanter gemacht hat. So wie mich einige Wendungen überraschen konnten fand ich manches aber auch sehr vorhersehbar.

Mein Hauptproblem an der Geschichte war, dass ich manchmal das Gefühl hatte sie sei noch nicht ganz ausgereift. Manche Stellen hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, andere etwas kürzer. Mir haben auch zeitweise die Verbindungen zwischen den Themenelementen gefehlt. Damit meine ich zum Beispiel einen Gegenstand, der direkt zu Beginn als wichtig für die Geschichte der Protagonistin angeteasert wird, aber streckenweise ist mir dieses Element einfach viel zu sehr untergegangen und irgendwann wurde es wieder aufgegriffen.

Aber was mir vor allem aufgefallen ist, ist dass bei mir der Funke, die Gefühle nie vollständig übergesprungen sind, da ich mich nicht richtig mit den Figuren identifizieren konnte. Ich hätte an vielen Stellen einfach anders gehandelt oder gedacht und allgemein hatte ich des Öfteren das Gefühl sie machen sich das Leben unnötig schwer. Das Gute an Bücher und an Menschen ist aber, dass jeder anders ist, anders fühlt und anders liest, also bin ich mir sicher, dass es auch viele Leser gibt, die dieses Problem überhaupt nicht hatten.

Alles in allem würde ich sagen, dass das Buch okay ist, letztendlich aber doch nicht so sehr wie erhofft zu mir gepasst hat. Ich hatte sowohl einige Schwierigkeiten mit der Anordnung des Erzählstrangs, als auch mit dem Mitfühlen der Ereignisse.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Wirklich coole Idee, aber ich habe mir mehr erhofft

33 Länder, 33 Wochen, 33 Jobs
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Ich bin ein Fan von interessanten Reiseberichten aus mir fremden Ländern, die mit vielen persönlichen Erfahrungen gespickt sind, was auch genau das ist, was ich mir von dem Buch erhofft habe. Das Cover ...

Ich bin ein Fan von interessanten Reiseberichten aus mir fremden Ländern, die mit vielen persönlichen Erfahrungen gespickt sind, was auch genau das ist, was ich mir von dem Buch erhofft habe. Das Cover gefällt mir ziemlich gut, da es diesen Selfmade-Flair hat, den ich mit Reisetagebüchern verbinde. Dadurch, dass Jan Lachner in jedem Land gearbeitet hat wurde das Buch für mich noch interessanter.

Meine Erwartungen haben jedoch dem wirklichen Inhalt des Buches nicht ganz entsprochen, weswegen ich ein wenig enttäuscht war.
Dadurch, dass die Berichte aus 33 verschiedenen Ländern in das Buch eingeflossen sind konnten dem jeweiligen Land nicht sonderlich viele Seiten gewidmet werden, da es sonst schlicht und ergreifend zu lang wäre. Diesen Aspekt sehe ich auch ein. Der für mich ausschlaggebende Punkt, wegen dem mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat, ist der Inhalt der zu den jeweiligen Ländern verfasst wurde.
Die Gestaltung zu Beginn (die wichtigsten Fakten zum Land und eine kleine Karte) haben mir sehr gut gefallen. Danach folgten meistens Informationen zur Geschichte und der Politik des Landes, was mich persönlich nicht so sehr interessiert hat. Ich hätte es noch gut gefunden, wenn sie in einem Bezug zu den persönlichen Erlebnissen des Autors gestanden hätten, aber das war zum Großteil nicht der Fall.
Dazu kommt der Punkt, dass mir das Geschriebene zu unpersönlich war und kaum Informationen zu den Aufenthalten oder Jobs geliefert hat. Mir war das ganze zu oberflächlich und kurz gehalten, wodurch ich keinen wirklichen Eindruck von Land bzw. Job bekommen konnte, was sehr Schade ist.

Nichtsdestotrotz ist das Buch nicht schlecht, denn die Idee durch ganz Europa zu reisen und zu arbeiten ist echt cool. Man sollte sich vorher nur bewusst sein, was einen grob erwartet, sodass man nicht, wie ich, mit den falschen Erwartungen an das Buch geht und dann mehr oder weniger enttäuscht wird.