Wichtige Thematik und Kicheranfälle!
"Letzendlich wird es auf eine Frage hinauslaufen: Reicht die Liebe aus?"
Worum geht´s?
Luca und Griffin lernten sich in der Grundschule als Brieffreunde kennen und vertrauten sich alles an, wurden zum ...
"Letzendlich wird es auf eine Frage hinauslaufen: Reicht die Liebe aus?"
Worum geht´s?
Luca und Griffin lernten sich in der Grundschule als Brieffreunde kennen und vertrauten sich alles an, wurden zum festen Bestandteil des Lebens des jeweils anderen, bis Luca im letzten Jahr der Highschool den Kontakt abrupt abbrach. Lucas beste Freundin starb nämlich bei einem Konzert, bei dem beide zusammen waren, woraufhin sie sich seitdem in ihrer eigenen Welt verliert und Menschenansammlungen meidet, was sich mit 25 Jahren zu einer langen Liste an Phobien entwickelt. Durch Zufall entdeckt sie einen neuen Brief von Griffin und plötzlich von den gemeinsamen Zeiten und Schuldgefühlen eingeholt, antwortet sie ihm. Beide fangen wieder an zu schreiben und schon bald will Luca mehr als nur das, nur weiß sie nicht, dass Griffin ein Mitglied der bekanntesten Band der Welt ist und das genau dem Gegenteil ihrer Phobien entspricht...
Meine Meinung:
Das Autorinnenduo war für mich bis zur Entdeckung der Leserunde unbekannt und das machte mich unglaublich neugierig auf das Endprodukt. Das Cover war das Erste, was mich wirklich ansprach, aufgrund der Tattoos und der Gitarre. Ich muss erwähnen, dass ich ein unglaublich großer Fan von diesen Rockstargeschichten und den Ideen dahinter bin, weshalb mein Finger wie von selbst sofort auf die Leserunde klickte. Der Schreibstil hat mich anfangs wirklich in den Bann gezogen, auch wenn er an manchen Stellen etwas langatmig gewesen ist, was aber durch die Handlung größtenteils unterging. Die Spannung war auf jeden Fall vorhanden und die Autorinnen haben auf das erste Treffen, bzw. den erneuten Briefwechsel nicht lange warten lassen. Wie ich schon erwähnt habe, hat mich die Idee der Story an sich total geflasht, weil Angststörungen an sich nicht in sehr vielen NA-Büchern thematisiert werden. Durch meine eigene Erfahrung damit, konnte ich die Darstellung dieser Angststörung aus einem neuen Blickwinkel sehen und ich muss sagen, dass sie wirklich realistisch dargestellt worden ist. Das brachte die Storyline auf ein ganz neues Level und veränderte sie auch oft, weil mit den ersten Briefen und generell den Handlungen neue Hürden kamen, die oftmals sehr schwer zu überwinden waren. Die Protagonistin Luca hat sehr viele Gefühle in sich, die man meiner Meinung nach manchmal nicht sehr gut mitverfolgen und nachvollziehen konnte, aufgrund des Schreibstils und des Aufbaus der Storyline. Oftmals hatte ich auch das Gefühl, dass die Angst Luca zu sehr beherrschte für viele Handlungen, die etwas mit Griffin zu tun hatten, was sein Job nicht einfacher machte. Sie kam mir öfters einsam vor und diese Einsamkeit veranlasste sie dazu, in der Agoraphobie noch mehr unter zu gehen. Der zweite Protagonist ist Griffin, der Rockstar in dieser Geschichte. Er hatte mich zu oft zum Lachen und Dahinschmelzen gebracht, um es überhaupt zählen zu können. Sein Charakter an sich zählt in meinen Augen zu einem der am besten aufgebauten Charaktere dieser Geschichte. Er bot Vielfalt, unglaublich viele Gefühle und neue, mutige Facetten. Man muss aber bedenken, dass er nicht die „Einschränkung“ hat, wie Luca, was ihm erlaubte so zu sein. Jedoch konnte man fühlen, wenn er etwas sagte und dachte. In diesem Buch wurden die Sichtweisen von beiden Protas gezeigt, was öfters mal frustrierend und herzzerreißend war, aber um ehrlich zu sein, hätte ich es nicht anders gewollt.
Ich hatte noch nie zuvor ein NA-Buch mit dem Fokus auf eine Angststörung gelesen und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, weshalb das Thema in diesem Punkt wirklich gut umgesetzt wurde, allerdings wurde das Thema „Musik“, was in meinen Augen eines der beiden Hauptthemen darstellen sollte, fast komplett übersprungen. Die Autorinnen fokussierten sich hier (fast) ausschließlich auf die innere Handlung von Luca und ihr Wohlergehen, während all das, was Griffin tat, in meinen Augen teilweise unbemerkt blieb. Das störte mich immens, denn Musik und Griffins Gefühlslage wurde zum Nebenthema.
Fazit:
Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und obwohl ich mir an manchen Stellen etwas Anderes vorstellte und mir mehr Gefühle wünschte, ist das gewählte Hauptthema wirklich gelungen. Das Buch ist ein Buch zum Kichern, an manchen Stellen vielleicht zu erröten und auf jeden Fall ein süßer Start in die wärmeren Monate. Für alle New-Adult-Liebhaber, doch stellt euch lieber nicht auf eine Musikstory ein.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!