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Veröffentlicht am 01.04.2017

Schade um die tolle Geschichte

Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit
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Hier jetzt endlich die Rezi zu Teil 2 der hochgelobten Trilogie... Ähm. Ja. In der Rezi zu Teil 1 war ich ja vom 2. Teil nicht sehr angetan und schon damals konnte ich nicht anders, als den 2. schon bei ...

Hier jetzt endlich die Rezi zu Teil 2 der hochgelobten Trilogie... Ähm. Ja. In der Rezi zu Teil 1 war ich ja vom 2. Teil nicht sehr angetan und schon damals konnte ich nicht anders, als den 2. schon bei der 1. Rezi zu kritisieren. Aber hier ist jetzt genug Raum um meine hoffentlich nachvollziehbaren Kritikpunkte etwas ausführlicher darzulegen. (Es ist leider schon eine Weile her, seit ich es gelesen habe, hatte aber immer so viel zu tun, dass ich erst jetzt die Muse gefunden habe die Rezi endlich fertig zu schreiben und zu veröffentlichen)

Da es ja jetzt schon eine Weile her ist, kann ich jetzt sagen, dass die Handlung nicht so richtig hängengeblieben ist, und ich glaub, das sagt schon viel aus über die Beschaffenheit des Inhaltes und dessen Aufbau. Es war nur ein ständiges hin und her und dorthin und dahin Gerenne von Tris und Four und nichts hat ihnen gepasst und das Gerenne zuerst zu denen, dann zu denen, dann zu denen, dann wieder zu denen war auch schon der Inhalt des gesamten Buches. Andauernd waren die beiden am Meckern, nichts hat ihnen gepasst. Sie selbst als Ferox, die nicht übergelaufen sind, sind natürlich die Besten! Mir war das Ganze etwas zu sinnlos und ich hab auch oft nicht verstanden, was sie jetzt bei der einen oder anderen Gruppe gesucht haben.
Die Geschichte selbst ist für mich dadurch stehen geblieben, es ist irgendwie nichts weitergegangen.

Was irgendwie noch viel nerviger war, war die Liebesbeziehung zwischen Tris und Four, die in etwa so ging: Hah, du sagst mir nicht alles, jetzt sag ich dir auch nicht alles. Du bist so gemein, weil du mir nicht alles sagst, jetzt darf ich auch gemein zu dir sein. Hallo? So unnötig und so konstruiert und unglaubwürdig! Ich konnte jedesmal nur den Kopf schütteln, über so viel Dummheit! Ich finde es ja ok, dass an seiner Beziehung gearbeitet wird und dass dadurch auch Probleme auftauchen können, aber so ein kindisches Verhalten ist doch wirklich nicht nötig.

Mein nächster Kritikpunkt betrifft Tris selbst. Sie ist verletzt, das ganze Buch über, handelt aber immer so, als wäre sie voll funktionsfähig... Ein, zwei Logikfehler sind mir zusätzlich noch aufgefallen, die mir nur ein ungläubiges Kopfschütteln entlockt haben (Die Dachszene mit Christina und Tris zum Beispiel). Liebe Logik, du hättest dich ruhig öfters Blicken lassen können. Das positive an dem Ganzen war, dass es trotz allen Übels noch sehr flüssig und leicht zu lesen war. Schreiben kann sie ja, die Frau Roth, nur beim Inhalt ist die Luft draußen. Mehr lässt sich zum Buch jetzt auch nicht sagen, weil viel mehr war da auch nicht.

Fazit
Eine Buchreihe kann von mir aus mittelmäßig anfangen, aber dafür von Buch zu Buch immer besser werden. Was für mich aber gar nicht geht, ist, wenn die Qualität vom ersten zum zweiten Buch so absinkt. Der zweite Band ist für mich einfach nur eine schlechte Überbrückung zum letzten Band und man hätte ihn getrost weglassen können.

Veröffentlicht am 21.03.2017

So enttäuschend und frustrierend

Maze Runner: Die Auserwählten - Im Labyrinth (Filmausgabe)
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Es hätte so cool sein können. Aber so viel Potenzial wurde hier verschenkt. Die Idee hinter dem Ganzen ist cool! Wenn nicht genial, und auch, wie sie in eine Geschichte umgesetzt wurde, ist einfach nur ...

Es hätte so cool sein können. Aber so viel Potenzial wurde hier verschenkt. Die Idee hinter dem Ganzen ist cool! Wenn nicht genial, und auch, wie sie in eine Geschichte umgesetzt wurde, ist einfach nur klasse.

Aber, und jetzt kommt das große aber, mir ist schleierhaft, wie das Buch so gute Kritiken bekommen hat. Die Charaktere und der Schreibstil machen alles kaputt. Da kann die Idee noch so gut sein.

Erstmal zu den Charakteren, oder soll ich sagen, zu dem einen Charakter den alle, wirklich alle, Jungs auf der Lichtung hatten. Unterscheidung? Herausstechende Persönlichkeiten? --> Null. Alle gleich gewaltbereit, übellaunig, kaltherzig, langweilig. Außer vielleicht Chuck, aber der war nur nervig mit der Zeit. Und Thomas natürlich, unser Hauptcharakter. Er ist ja so viel besser als die anderen. Verbindung konnte ich nie wirklich zu ihm aufbauen. Er ist ja so edelmütig und heldenhaft und bescheiden. Ich fand es so frustrierend von ihnen allen zu lesen. Einzig und allein Teresa war meine große Hoffnung. Sie fand ich nicht so konturenlos und farblos wie die Jungs, auch wenn man sehr wenig von ihr erfährt. Zwischenmenschliches wurde einfach so hingeklatscht, ohne dass man richtig was fühlen konnte. Die angebliche Entwicklung der Charaktere wurde zwar beschrieben, als Leser hab ich davon aber nichts mitbekommen.

Teilweise Schuld an dem Ganzen hat sicher auch der Schreibstil und nicht nur die unvollständig ausgearbeiteten Charaktere. Holprig, holprig, holprig kann ich da nur sagen. Von Anfang bis Ende. Ich hoffe für Dashner, dass das mehr oder weniger an der Übersetzung liegt, als an seiner Art zu schreiben. Ich konnte nie wirklich in die Geschichte eintauchen, weil mir bei jedem Satz fast alles hochgekommen ist. Für mich hat es sich oft so angefühlt, als hätte er die Geschcihte für ein junges Kind geschreiben. Dazu kommt noch die "Erfindung" neuer Wörter und dadurch das Vermeiden von Schimpfwörtern (dieses Gefühl hatte ich jedenfalls immer). Ich fand Wörter wie Strunk (evt. Bursche?), Klonk (Scheiße) und Neppdepp (Idiot) einfach nur lächerlich und sie haben den Spaßfaktor nicht erhöht.

Die Geschichte ist brutal, nur hätte er das durch gescheite Wörter nur noch unterstreichen können, somit hat er alles verharmlost. Kurze Sätze, Beschreibungen bei denen ich jedesmal den Kopf geschüttelt habe (z.B. Thomas wollte aufstehen und applaudieren) und bei denen sich bei mir immer alles zusammengezogen hat, vor lauter Widerwillen das zu lesen.

Nichtsdestotrotz wurde die Geschichte zum Ende hin (wirklich nur Richtung Ende) sogar aktzeptabel spannend und man gewöhnt sich an den Schreibstil. Gegen die Charaktere kann man wenig machen, leider auch nichts, wenn sie reihenweise unlogisch handeln und vieles nicht nachvollziehbar ist. Zwischendurch hat man mit einigen Längen zu kämpfen.

Das Ende verleitet zum Weiterlesen mit Teil 2, bleibt mir eh nichts anderes übrig, ich hab mir den schönen Schuber gekauft.


Fazit

Der Film ist um Längen besser als seine Buchvorlage. Kaum zu glauben, dass ich das mal sage, auch, oder vielleicht gerade weil er manchmal stark davon abweicht. Das Buch ist einfach nur frustriend, unausgereift und wird seinem Hype nicht gerecht.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Moskaus Frauen - Ein Erfahrungsbericht

Fucking Moskau!
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Fucking Moskau - Der Titel ist Programm. Leider hatte ich ganz andere Erwartungen an das Buch, die es nicht erfüllen konnte. Das erste Drittel war noch in Ordnung, da hab ich mir gedacht: "Ok, er wohnt ...

Fucking Moskau - Der Titel ist Programm. Leider hatte ich ganz andere Erwartungen an das Buch, die es nicht erfüllen konnte. Das erste Drittel war noch in Ordnung, da hab ich mir gedacht: "Ok, er wohnt jetzt in Moskau, mit all den schönen Frauen und den lockeren Regeln, da muss er sich mal ausleben." Aber als nach der Hälfte immer noch keine Besserung in Sicht war, wurde es nur mehr langweilig. Jedes (ok, fast jedes) Kapitel läuft nämlich gleich ab. Chris geht in einen Club, trinkt viel Alkohol, schleppt ein Mädl ab und hat Sex mit ihr. Als ob das das Einzige wäre, das Chris im Leben tut. Abwechslung? Null (naja, die Frauen sind natürlich jedesmal andere!) Irgendeine zusammenhängende Geschichte? Fehlanzeige! Entwicklung des Hauptcharakters? Es gab für mich keinen Unterschied zwischen dem Chris am Anfang und dem am Ende und es sind dann doch einige Jahre vergangen.

Es kam bei mir so an, als wäre das mit den Frauen Angeberei und er will jedem unter die Nase reiben, wie viele er schon hatte. Vereinzelt liest man wirklich interessante Sachen über die Einstellung der Menschen in Moskau, deren Kultur, wie sie leben, aber wie gesagt, nur vereinzelt und dann wird schnell wieder zum gewohnten Thema Sex, Drogen und Wodka zurückgegangen. Bezug konnte ich, außer vielleicht zu Chris ein wenig, weil er die einzige Person ist, die sich beständig durchs Buch zieht, zu niemanden aufbauen. Die Nebencharaktere tauchen einmal auf und sind dann wieder verschwunden. Wie ein One-Night-Stand eben so abläuft. Auch Chris war für mich nicht so richtig greifbar.

Literarisch ist das Buch auch keine so große Herausforderung. Es liest sich eigentlich ganz gut und schnell, aber man merkt, dass es das erste Buch des Autors ist. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und das Buch ist mit seinen knapp über 200 Seiten schnell gelesen.


Fazit

Oft sinnloses und oberflächliches Geplänkel über Russlands Frauen und wie der Autor Sex mit ihnen hat. Das, was ein gutes Buch oder eine gute Geschichte ausmacht, ist mir ziemlich abgegangen. Da hätte man bestimmt noch mehr rausholen können. Kein Buch, aus dem ich viel mitnehmen werde. Meine Erwartungen waren einfach ganz andere, als ich dann geboten bekommen habe.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Von Liebe keine Spur

Die Trotzigen
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Ich bin mir nicht sicher, was mir das Buch sagen wollte. Von Anfang an habe ich mir schwer getan, in die Geschichte reinzufinden. Sie war sehr verwirrend, da ohne irgendeinen Übergang mitten im Text die ...

Ich bin mir nicht sicher, was mir das Buch sagen wollte. Von Anfang an habe ich mir schwer getan, in die Geschichte reinzufinden. Sie war sehr verwirrend, da ohne irgendeinen Übergang mitten im Text die Perspektive, die Zeit, der Ort gewechselt wurde, weil Sascha der Person gerade begegnet oder an etwas in der Vergangenheit denkt. Man gewöhnt sich jedoch daran. Zum Ende hin war es sogar richtig gut, als die Perspektivenwechsel weniger wurden. Es geht um Drogen, Sex, Arbeit und die Beziehung zwischen Sascha und Anna, in der beide nie wirklich zueinander finden. Es geht auch um Moskau und den Augustputsch und Berlin. Viel wird von der Straße erzählt. Den Demonstranten, den Panzern, den Soldaten. Der Untertitel fasst den Inhalt auch eigentlich ziemlich gut zusammen.

Es gibt etliche Nebencharaktere, die mir sehr fremd geblieben sind. Auch die Hauptcharaktere waren mir ziemlich unsympathisch durch ihr Verhalten. Sie alle haben es nicht geschafft, mich zu berühren, mich zu interessieren. Stellenweise sind mir die Ausführungen der einzelnen Szenen sehr lang vorgekommen und es war auch sehr langweilig erzählt. Ich fand alles ziemlich oberflächlich dargestellt. Der Plot rund um Sex, Drogen und die Liebesgeschichte, die keine war, waren mir einfach zu wenig. Die politische Dimension, die dieses Buch stark vertritt, blieb für mich immer eine Nebenkonstante, bei der ich die Zusammenhänge oft nicht verstand, weil ich die Zeit nicht miterlebt habe.

Beim Schreibstil kann ich nichts aussetzen, außer, dass die Perspektive zu abrupt gewechselt wurde. Lässt man den Inhalt weg, ist es auch sehr gut und fließend zu lesen. Das Buch ist in vier Hauptkapitel mit mehreren Unterkapitel eingeteilt. Manchmal erkennt man den Perspektivenwechsel schon, indem ein größerer Absatz zwischen den Teilen ist, aber eben nicht immer. Ich hab in Allem sehr lange zum Lesen gebraucht.



Fazit

Ein Buch, das mich nicht begeistern konnte. Ich wurde nie richtig warm mit der Geschichte, hab mir von Anfang an schwer damit getan, überhaupt reinzufinden. Sehr verwirrende Perspektivenwechsel und Szenenübergänge und unsympathische Charaktere, zu denen ich keine Verbindung aufbauen konnte, taten leider den Rest. Von der Liebe war in der Geschichte keine Spur. Die politische Komponente dafür sehr stark ausgeprägt.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Skurrile Geschichte. Anstrengend zu lesen

Lucy Schröders gesammelte Wahrheiten
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Lucy verkriecht sich nach dem Tod ihres Vaters in ihrer Wohnung und verlässt monatelang nicht das Haus. Als ihre zwei neuen Mitbewohner eine Maßnahme dagegen unternehmen, beklagt sie sich auch noch, warum ...

Lucy verkriecht sich nach dem Tod ihres Vaters in ihrer Wohnung und verlässt monatelang nicht das Haus. Als ihre zwei neuen Mitbewohner eine Maßnahme dagegen unternehmen, beklagt sie sich auch noch, warum sie ihr helfen wollen.

Lucy ist eine sehr eigenwillige Figur, die alles direkt ehrlich anderen ins Gesicht sagt und sehr ruppige Umgangsformen hat. Klar, sie hatte eine schwierige Kindheit und nicht so viel von Mitmenschlichkeit mitbekommen, aber auch das letzte bisschen Feingefühl ging da irgendwo verloren. Mir war sie ein bisschen zu nervig und ich konnte sie nicht so richtig in mein Herz schließen.

Ich kann nicht sagen, dass die Geschichte nichts in mir ausgelöst hätte, aber es waren nicht viele positive Dinge dabei. Ich musste mich eher zwingen weiter zu lesen und hatte nicht so eine große Freude daran.

Die Szenen, in denen Lucy mit ihrer Internetbekanntschaft schreibt und später auch persönlich kennenlernt, waren mir am liebsten. Ansonsten hat es mich ziemlich kalt gelassen. Ich konnte das Ganze nicht greifen. Es war mir zu wirr und zu distanziert erzählt. Eine Reihe schnell abgehandelter Szenen und Ereignisse, bei denen ich nicht wirklich dabei war. Außerdem kommen einige magische Elemente vor, die ich nie ganz einordnen konnte...

Der Schreibstil war nicht ganz unschuldig an dem Ganzen. Ich fand keinen Zugang zur Geschichte, weil mir auch der Schreibstil nicht so zugesagt hat: Viele ungewöhnliche Ausdrücke und eine sehr distanzierte Erzählhaltung. Mit Rehleins anderem Roman "Die erstaunliche Wirkung von Glück" hatte ich bei Weitem nicht solche Probleme. Diese Geschichte war sogar überaus toll!



Fazit

Eine zu eigenwillige Protagonistin, mit der ich nur wenig verbinden konnte und zu der ich keinen Bezug bekommen habe. Eine Geschichte, die man nicht zu ernst und bei der man Gegebenheiten einfach hinnehmen sollte. Ein gewöhnungsbedürftiger Schreibstil hat mir die Sache nicht leichter gemacht und somit war es kein so großer Genuss dieses Buch zu lesen. Eine Chance sollte man Lucy aber allemal geben!