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Veröffentlicht am 22.03.2017

Toller Reiheneinstieg

Die Rebellion der Maddie Freeman
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Die 17 jährige Maddie lebt mit ihren Eltern in einer Nobelvilla, hat alles, was sich eine junge Dame wünscht, geht online zur Schule, pflegt ihre Kontakte im Internet und nimmt voll und ganz am virtuellen ...

Die 17 jährige Maddie lebt mit ihren Eltern in einer Nobelvilla, hat alles, was sich eine junge Dame wünscht, geht online zur Schule, pflegt ihre Kontakte im Internet und nimmt voll und ganz am virtuellen Leben teil, wie es sich für nahezu jeden in der Zeit gehört. In Maddie schlummert allerdings mehr als das brave, pflichtbewusste Mädchen, was sich in die Bahnen drängen lässt, in der man sie sehen will. Schon vor zwei Jahren rebellierte sie gegen das System und muss noch jetzt die Konsequenzen tragen. Als dann Justin und seine Freunde in ihr Leben treten, steht plötzlich alles Kopf und sie taucht in eine völlig neue, allerdings auch gefährliche Welt ein.

Maddie war mir sofort sympathisch und während des Lesens ist sie mir richtig ans Herz gewachsen. Besonders schön war es auch ihre Entwicklung mit zu verfolgen. Im Verlauf des Buches hat sie zu sich selbst gefunden und so viel Neues entdeckt, wie man am Anfang wohl nicht erwartet hätte.
Justin musste früh lernen erwachsen zu werden und hat sich von der virtuellen Welt zu großen Teilen abgewandt. Witzig waren daher die Passagen in denen er Maddie zeigt, wie man in einen Tanzclub geht, kocht, am Strand spaziert und andere, für uns ganz alltägliche Dinge macht.
Auch wenn die Vision des Buches Zukunftsmusik ist, kann ich mir schon vorstellen, dass es irgendwann so kommen wird, dass sich die Menschen hauptsächlich mit Technik beschäftigen und versuchen, möglichst viel darüber abzuwickeln, es ist ja auch einfach viel bequemer und Fertigessen ist nicht so aufwendig wie selbst kochen.

Gut gefallen hat mir auch der lockere und flüssige Schreibstil, der einen gut durch die Geschichte führt. Die Ich-Perspektive von Maddie hat es dem Leser auch sehr leicht gemacht ihr zu folgen und ihre Gefühlsregungen und Gedankengänge zu verstehen.
Mir hat das Buch total gut gefallen und ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 21.03.2017

romantisch, gefährlich, spannend

Dark Hope - Verbindung des Schicksals
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„Verbindung des Schicksals“ ist zwar der zweite Band von Dark Hope, da die Handlung jedoch nicht weiter geht, es neue Figuren und einen anderen Handlungsort gibt, kann man die Bücher auch problemlos getrennt ...

„Verbindung des Schicksals“ ist zwar der zweite Band von Dark Hope, da die Handlung jedoch nicht weiter geht, es neue Figuren und einen anderen Handlungsort gibt, kann man die Bücher auch problemlos getrennt voneinander lesen, ohne dabei das Gefühl zu haben, Informationen aus dem anderen Buch zu benötigen.

Wenn man einige Jahre in die Zukunft schaut, dann scheint vieles möglich zu sein. Die Technik wird sich weiter entwickeln und irgendwann vermutlich nahezu das gesamte Leben auf einer digitaler Ebene beeinflussen. Neue Herausforderungen, extremere Sportarten, lebensmüde Weltrekorde – nichts könnte mehr unmöglich sein. Doch kann man sich auch vorstellen, dass es Gestaltenwandler gibt, die mitten unter den Menschen leben? Vampire, Hexen, Magier?
Für Selene sind all diese Dinge zur Normalität geworden. Sie ist mit dem Wissen darüber aufgewachsen und bündelt selbst auch einige Kräfte in sich, mit denen sie auf Pflanzen Einfluss nehmen kann. Als Selene auf den Gestaltenwandler Lucano trifft, spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit, obwohl sie den Leopardenwandler nicht kennt. Durch ihn taucht Selene noch tiefer in die magische Welt ein und setzt sich damit ungeahnten Gefahren aus.

Schon nach wenigen Seiten ist man gefangen in der Welt der Magie und Gestaltenwandler. Der angenehm, flüssige Schreibstil macht es leicht, in die Handlung hinein zu kommen und in das Leben der Protagonisten einzutauchen.
Durch sehr anschauliche, detaillierte Beschreibungen kann man sich die Handlungsorte und Personen gut vorstellen. Besonders schön sind dabei die ausführlichen Ausflüge in die Natur, die von den Figuren mit den unterschiedlichsten Sinnen erlebt werden. Beim Lesen habe ich mir manches Mal selbst gewünscht, einen Ausflug in das idyllische Territorium machen zu können.
Im Gegensatz zu dem natürlichen Umfeld der Gestaltenwandler sind diese recht imposante Erscheinungen. Einige von ihnen machen nicht nur in der tierischen, sondern auch in der menschlichen Gestalt ziemlich Eindruck. Im optischen Kontrast zu dem großen, muskelbepackten Lucano steht die zierliche Selene. Sie ist sehr naturverbunden, ihren Kunden im Blumenladen gegenüber immer freundlich und aufgeschlossen und ziemlich verschmust – besonders wenn es um ihren Kater geht. Ihre offene Art hat mir sofort gefallen. Es macht Spaß sie zu begleiten und zu erleben, wie sie die Welt entdeckt, an das Gute glaubt, aber auch die Vorboten von Ungereimtheiten und Geheimniskrämerei bemerkt.
Lucano wirkt dagegen manchmal etwas verschlossener, durch seine Erscheinung und Stellung im Rudel der Leoparden auch ein wenig bedrohlich. Er hat allerdings auch sehr liebevolle und weiche Seiten, die er nur seiner Umwelt nicht immer so zeigt.
Durch die Perspektivwechsel im Buch hat der Leser die Möglichkeit, sowohl Lucanos, als auch Selenes Gedanken intensiv zu verfolgen. Die Gefühle der beiden stehen Kopf, es passiert so viel, was sie nicht recht ordnen und verstehen können. Geheimnisse, Gefahren und Bedrohungen stehen zwischen den beiden und doch haben sie keine wirkliche Chance, einfach darüber zu reden.
Als Leser hat man da einen klaren Vorteil, weil man von allen Handlungssträngen etwas lesen darf und weiß, was zwischen den Protagonisten vorgeht, auch wenn es niemand ausspricht. Man kann mit fiebern, mit hoffen und bangen und einfach die Daumen drücken, dass sich am Ende alles entwickelt, wie man es selbst sich wünscht.
Im Verlauf der Geschichte wird die Handlung immer spannender, packender und dramatischer. Das Tempo wird angezogen, die Ruhephasen werden weniger und die Gefahr kommt stetig näher. Langeweile kommt wirklich nie auf, denn wenn es mal etwas ruhiger wird, wird es auch sehr romantisch, zärtlich und gefühlvoll. Die erotischen Passagen sind ansprechend gestaltet und stecken voller Sinnlichkeit.

Eine tolle, vielseitige Geschichte mit Spannung, Emotionen, Erotik und facettenreichen, sympathischen Figuren. Bildhafte, detaillierte Beschreibungen ermöglichen ein intensives Eintauchen in die dystopische Welt, die Fantasyelemente und Realität gelungen verknüpft.

Veröffentlicht am 21.03.2017

spannend, düster, emotional - tolle Mischung

Dark Hope - Gebieter der Nacht
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Vampire, Gestaltenwandler, Elfen, Feen – gibt es nicht? In Haileys Welt gibt es die magischen Wesen und seit einigen Jahren weiß auch die gesamte Gesellschaft davon. Nicht immer leicht, aber am Ende vielleicht ...

Vampire, Gestaltenwandler, Elfen, Feen – gibt es nicht? In Haileys Welt gibt es die magischen Wesen und seit einigen Jahren weiß auch die gesamte Gesellschaft davon. Nicht immer leicht, aber am Ende vielleicht doch besser, als wenn man im Ungewissen lebt. So hat sich auch die Möglichkeit ergeben, die Organisation „The Last Hope“ zu Gründen. Ei Unternehmen, dass sich für die Vermittlung zwischen den magischen Arten einsetzt, wenn es mal brenzlich wird. Hailey arbeitet als Beraterin und Vermittlerin und obwohl sie schon einige schwierige Fälle hatte, wird ihr aktueller Fall sie auf verschiedene Weise an ihre Grenzen bringen.

Hailey ist Empathin und hat damit eine besondere und seltene Gabe. Ihr Einfühlungsvermögen hilft ihr sowohl im Privatleben, als auch im Beruf, kann jedoch manchmal auch zu einer großen Belastung werden. Obwohl sie sich ihre Freunde sehr gut aussucht und nur wenige Leute wirklich nah an sich heran lässt, wirkt sie nicht unbedingt verschlossen oder isoliert. Sie ist einfach nur vorsichtig und bemüht, sich selbst zu schützen, so gut es eben geht. Hailey ist eine gute Seele und es ist wirklich toll, sie durch die Geschichte zu begleiten. Obwohl sie häufig selbstbewusst und schlagfertig ist, gibt es immer wieder Situationen, in denen sie aus der Bahn gebracht wird, ganz besonders vom Vampir Kyriakos.
Kyriakos und sein Clan sind bemüht, sich der Gesellschaft anzupassen, ein Unterfangen, das für Vampire manchmal gar nicht so einfach ist. Ich finde den Aufbau der Welt allerdings super gewählt und habe mich gefreut, dass es ein Miteinander gibt, zwischen den Menschen und den übernatürlichen Wesen. Der Herrscher der Vampire stellt harte Regeln auf, im Verlauf des Buches lernt man jedoch auch seine weiche Seite kennen, was mir sehr gut gefallen hat.
Ebenfalls sehr spannende Charaktere sind Rave, der Anführer der Wolf-Gestaltenwandler, und Trace, ebenfalls Gestaltenwandler, jedoch von einer anderen Art. Die beiden Männer spielen in der Geschichte eine wichtige Rolle und besonders Trace ist mir ans Herz gewachsen, durch seine herrliche, charmante Art und die Bindung zu Hailey.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Ich bin super in die Geschichte reingekommen, hatte die Figuren schnell ins Herz geschlossen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Die Perspektivwechsel machen das Buch sehr dynamisch und ermöglichen es dem Leser, einen umfassenden Blick auf alle Handlungsstränge zu bekommen. Dadurch weiß man teilweise auch mehr, als die einzelnen Charaktere und kann noch besser mit fiebern oder mit bangen. Detaillierte Beschreibungen von Orten und Personen helfen dabei, sich alles gut vorstellen zu können. Die Mischung aus realer Welt und Fantasyelementen ist gut gewählt und mir hat auch besonders gefallen, wie normal das Vorhandensein der magischen Wesen inzwischen geworden ist. Die kurze Erklärung, wie es dazu kam, war in meinen Augen auch ausreichen. So musste nicht viel Zeit damit verbracht werden, sich an die Existenz zu gewöhnen, sondern man kann sich auf die eigentliche Geschichte konzentrieren, die mit vielen Überraschungen und unerwarteten Wendungen daher kommt.
Das Buch ist voll von ganz unterschiedlichen Emotionen. Es gibt sehr rührende, schöne, ruhige Momente, die voller Freundschaft oder Liebe stecken. Dem gegenüber stehen Situationen, in denen Hass, Angst und Verzweiflung dominieren. Während einige Passagen sehr düster und brutal sind, wodurch man schon fast die Hoffnung verliert, geht es in anderen Szenen sehr heiß, vertraut und gefühlvoll her. Diese Wechsel zeigen deutlich, dass es im Leben nie nur gut oder schlecht gibt, es gibt auch ganz viel dazwischen.

Ein tolles Buch, mit einem zufriedenstellenden Ende, das einige Fragen beantwortet, aber trotzdem noch genug Raum für eigene Spekulationen und vor allem Fortsetzungen lässt! Interessante, abwechslungsreiche Charaktere, ein toller Schreibstil und viel Spannung, gepaart mit den verschiedensten Emotionen sorgen hier für ein tolles Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 21.03.2017

leidenschaftlich, spannend, vampirisch

Dark Hope - Gefährte der Einsamkeit
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Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den dritten Band der Dark Hope Reihe, man kann die Bücher jedoch getrennt voneinander lesen und muss nicht zwingend Vorwissen mitbringen. Während es im zweiten ...

Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den dritten Band der Dark Hope Reihe, man kann die Bücher jedoch getrennt voneinander lesen und muss nicht zwingend Vorwissen mitbringen. Während es im zweiten Buch um Gestaltenwandler ging, dreht sich Buch drei nun wieder um die Vampire, die wir bereits im ersten Buch kennen gelernt haben. Die Dinge, die man benötigt, um die Verbindung zwischen den Personen zu verstehen, werden hier aber noch mal erwähnt.

Dimitri leidet seit mehreren Jahrhunderten unter dem Verlust seiner Gefährtin. Amila hat ein Stück seines Herzens mit in den Tod genommen und obwohl so viel Zeit vergangen ist, kann er einfach nicht los lassen. Als der Vampir nun durch Zufall auf eine junge Frau trifft, die seiner ehemaligen Gefährtin zum Verwechseln ähnlich sieht, werden alte Wunden wieder aufgerissen. Kann sie wirklich seine Gefährtin sein? Und wie hoch ist der Preis, den er für dieses Zugeständnis zahlen muss? Eine ereignisreiche Zeit liegt vor dem Vampir, der noch nicht ahnt, wie schlimm es wirklich wird.

Der Schreibstil von Vanessa Sangue ist angenehm, flüssig und fesselnd. Ich war sofort in der Geschichte drin und habe mich gut mitgenommen gefühlt. Durch detaillierte, bildhafte Beschreibungen ist es leicht möglich, sich alle Figuren und Schauplätze gut vorzustellen. Die Welt der Vampire wird lebendig mit all ihren blutigen, brutalen, aber eben auch einfühlsamen Seiten. Über den Clan rund um Kyriakos haben wir bereits im ersten Band einiges erfahren, so kannte ich mich mit den Regeln und der Lebensweise schon etwas aus. Doch auch wenn man kein Vorwissen hat, wird man sich gut zu Recht finden und überrascht sein, wie es bei den Vampiren wirklich aussieht. Viele der Klischees, die sonst den Vampiren zugeschrieben werden, sind hier nicht zu finden. Mir gefällt diese Herangehensweise sehr gut, weil die Geschichte so eigenständig und besonders wird.
Die Vernetzung der magischen Welt wird im Verlauf des Buches immer deutlicher. Seit dem Wendejahr ist viel passiert und die übernatürlichen Wesen müssen sich nicht mehr erstecken – zumindest nicht immer.

Neben den bekannten, liebgewonnenen Charakteren rücken nun auch andere Figuren in den Mittelpunkt, die im ersten Band nicht so eine tragende Rolle gespielt haben. Man erfährt viel über Dimitri, seine Vergangenheit, seine Schattenseiten, seinen Schmerz und seine große Liebe. Ihn intensiver kennen zu lernen, war sehr interessant, weil er viel mehr Facetten zu bieten hat, als man zunächst vermuten würde.
Amila ist eine junge Frau, die schon viel erlebt hat in ihrem Leben. Sie hat einen starken Willen und ein gutes Herz. Doch genau das hat sie in einen Pakt getrieben, der ihr nun das Leben zur Hölle macht. Obwohl sie jetzt die Chance bekommt, endlich zu leben und glücklich zu sein, rennt ihr die Zeit davon und es scheint keine Lösung in Sicht, um ihr Schicksal noch zu wenden.

Durch die Perspektivwechsel ist es möglich, beide Protagonisten intensiv zu begleiten und Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelten zu bekommen. Immer wieder wird es emotional aufwühlend, aber auch sehr leidenschaftlich und erotisch. Die Zerrissenheit der Protagonisten wird deutlich. Sie sind gefangen in ihrer Lust und Liebe, aber auch immer getrieben von der mangelnden Zeit und der fehlenden Lösung. Wie zwei Seiten, die in ihnen toben und ihre Welt auf den Kopf stellen.

Die Kapitelüberschriften machen den Zeitdruck besonders deutlich und erzeugen so eine zusätzliche Spannung. Bis zum Schluss bangt man mit den Figuren, dreht und wendet die verschiedenen Möglichkeiten, die einem selbst so einfallen und wird dann doch wieder überrascht.

Eine faszinierende, abwechslungsreiche, leidenschaftliche Geschichte, die mich begeistern konnte. Einmal angefangen konnte ich das Buch kaum zur Seite legen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es mit Amila weiter geht.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 17.09.2024

abenteuerlich, kreativ, witzig

Akademie Splitterstern 1: Akademie Splitterstern
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In der Akademie Splitterstern gibt es unterschiedliche Sparten, in denen die Adepten ausgebildet werden. Am Ende sind sie zum Beispiel Zauberer, Barbaren, Wächter, Priester oder Wanderer. In welcher Klasse ...

In der Akademie Splitterstern gibt es unterschiedliche Sparten, in denen die Adepten ausgebildet werden. Am Ende sind sie zum Beispiel Zauberer, Barbaren, Wächter, Priester oder Wanderer. In welcher Klasse sie landen, entscheidet ihr Geburtstag, genetische Veranlagungen oder Fähigkeiten spielen keine Rolle. So kommt es auch hin und wieder vor, dass der eine oder andere Adept das Gefühl hat, vielleicht in der falschen Klasse gelandet zu sein. Manchmal läuft einfach alles schief und man scheint gar nicht geeignet zu sein für die Dinge, die man erfüllen sollte. So ähnlich geht es auch Garek, Eika, Fenja und Ribisel. Sie sind zum Nachsitzen beim Direktor vorgeladen worden, weil ihre Leistungen zu wünschen übrig lassen. Doch aus dem Nachsitzen wird nicht so richtig was, denn sie landen mitten in einem Abenteuer, das alles von ihnen fordert, was sie bisher gelernt haben und noch manches darüber hinaus.

Die Aufmachung des Buches finde ich richtig klasse. Gleich zu Beginn gibt es eine Karte, die einen Überblick über die einzelnen Bereiche gibt und bei der Orientierung helfen kann. Daneben sind auch direkt die Protagonisten mit abgebildet, zu denen es nach der Übersicht über die einzelnen Sparten der Akademie Splitterstern ebenfalls noch ein paar Informationen gibt. Damit weiß man schon mal, mit wem man es im Buch zu tun hat und kennt ein paar Vorlieben und Abneigungen. Der Stil der Illustrationen gefällt mir sehr gut. Es gibt schöne Details zu entdecken, ohne dass es dabei irgendwie überladen wirkt. Besonders gut kann man sich die Protagonisten durch die farbigen Illustrationen vorstellen. Innerhalb der Kapitel ist nur die erste Doppelseite farbig gestaltet, auf den dann folgenden Seiten sind jeweils die Eckbereiche mit Details in schwarzweiß versehen, die zur Handlung oder dem Handlungsort passen. Diese sind innerhalb der Kapitel gleich, wechseln jedoch in jedem Kapitel. Mich hat diese Aufmachung sehr angesprochen und sie hat für mich die Handlung auch noch lebendiger gemacht. Schön fand ich auch die Übersichten zwischen den einzelnen Kapiteln zu den Entwicklungen der Level der einzelnen Adepten.

Der Schreibstil im Buch ist flüssig, stellenweise der Fantasyhandlung angepasst, ich empfand ihn jedoch dennoch als gut verständlich, auch für das Lesealter ab 10 Jahren. Vielleicht muss man sich in den Stil etwas hineinlesen, da es schon viele kreative Wortkombinationen und Ausdrücke gibt.
Auffällig sind die kreativen „Flüche“, die es innerhalb der Geschichte gibt. Wenn sich die Charaktere über etwas oder jemanden ärgern, fluchen sie anders, als man es sonst so kennt. Dabei und auch in manch anderen Momenten gibt es oft auch eine sehr bildhafte Sprache und Vergleiche.
Detaillierte Beschreibungen machen die Entwicklung und Handlungsorte gut vorstellbar. Ich fühlte mich in der Geschichte gut mitgenommen. Die Dinge, die mit Magie, den Gepflogenheiten an der Akademie und andersartigen Wesen zu tun haben, werden gut erklärt oder erschließen sich im Verlauf der Geschichte dann. Manches ergibt sich auch einfach aus den Gesprächen der Protagonisten. Wodurch man zunächst die Charaktere kurz einzeln begleitet, bevor sie dann die meiste Zeit als Gruppe agieren, bekommt man auch noch mal kleine Einblick zu ihren Klassen und den Dingen, die sie dort lernen sollen. Der Hauptteil der Geschichte konzentriert sich dann jedoch auf ihr gemeinsames Abenteuer, bei dem es auch immer wieder um ihre Fähigkeiten geht, die sie entweder schon haben oder eben auch nicht. Die Adepten erkunden Gebiete, in denen sie noch nie zuvor gewesen sind, so sind sie auch nicht immer auf die dort lauernden Gefahren vorberietet, was zeitweise zu turbulenten Augenblicken und misslichen Situationen führt.

Die Protagonisten bedienen teilweise schon einige Klischees, allerdings eben auch nicht unbedingt die, die in ihrer Welt für sie alle typisch wären. Aus meiner Sicht hätten sie das nicht unbedingt alle gemusst. Allerdings ergibt sich so eben auch eine ziemlich wild gemixte Truppe, die auf den ersten Blick auch gar nicht so recht zusammen zu passen scheint, selbst wenn sie alle irgendwie nicht so ganz in ihre Klasse passen oder irgendwelche Anforderungen nicht erfüllen.
Am wenigsten gebraucht hätte ich persönlich Gareks „Sprachfehler“, bei dem ich mich jetzt nicht festlegen will, ob er auf mangelnde Intelligenz oder etwas anderes hinweisen sollte. Er ist schon sehr fixiert auf sein Plätteisen und geht lieber mit dem Kopf durch die Wand, als gescheit über die Dinge nachzudenken, die man stattdessen vielleicht tun könnte. Trotzdem habe ich ihn im Verlauf des Buches lieb gewonnen und ich fand, dass die sprachliche Auffälligkeit zwischendurch etwas weniger war oder ich habe es nur nicht mehr so intensiv wahrgenommen. Ribisels Schusseligkeit und dass sich seine Fähigkeiten bei Nervosität verselbstständigen, fand ich eigentlich ganz niedlich und es sorgt auch für kleine Schmunzler in der Handlung. Allerdings bringt es ihm natürlich auch Spott, Mobbing und fiese Sprüche ein. Mehr zum Beginn der Geschichte, als dann im Verlauf, aber es ist Thema.
Die Dynamik der Gruppe hat sich für mich mit voranschreiten des Buches gut entwickelt. Sie haben neue Dinge entdeckt, Fähigkeiten weiterentwickelt, sind über sich hinaus gewachsen, mussten zusammenarbeiten und haben das eine oder andere kennengelernt, was sie so im Unterricht wohl nicht erfahren hätten. Auch die Bindung untereinander entwickelt sich schön im Verlauf.
Manche Aspekte in der Handlung waren für mich erwartbar, dennoch war es interessant und spannend zu verfolgen, was die vier noch für Abenteuer zu bestehen haben werden und welche Umwege auf sie zukommen. Auch die, teilweise witzigen, Dialoge sorgen für eine schöne Dynamik und geben immer wieder Einblicke in die Entwicklungen des Gruppengefüges. Die tierischen Begleiter bringen dann zusätzlich noch mal eine schöne und andere Note mit rein.

Fazit

Ein tolles Abenteuer-Kinderbuch mit vielen kreativen Ideen und Ausdrücken. Es gibt ständig etwas zu erleben und entdecken, den Protagonisten wird auf jeden Fall nicht langweilig. Humorvolle Augenblicke, Schlamassel, Gefahren, Turbulenzen, Wendungen und immer wieder neue Herausforderungen sorgen für unterhaltsame und abwechslungsreiche Lesestunden. Ich hätte auf jeden Fall Lust weiter mit Erika, Garke, Fenja und Ribisel unterwegs zu sein.

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