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Veröffentlicht am 20.04.2021

Fragen bleiben offen

Rendezvous mit Todesfolge
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Nach dem ersten Todesfall braust ein rotes Motorrad durch die Geschichte und alle die es sehen sind entsetzt. Warum, Wieso, Weshalb, erstmal keine Information. So geht der Schreibstil weiter, in kurzen ...

Nach dem ersten Todesfall braust ein rotes Motorrad durch die Geschichte und alle die es sehen sind entsetzt. Warum, Wieso, Weshalb, erstmal keine Information. So geht der Schreibstil weiter, in kurzen Absätzen und Kapiteln wird ein Ereignis, eine Unterhaltung oder ähnliches erzählt dann endet es abrupt und es geht mit etwas Neuem weiter. Nach mehreren anderen Themen geht es zurück zum Ersten und wir Leser bekommen weiter führende Informationen. So geht es im Domino Effekt weiter. Nach einer Weile hat man sich an diesem seltsamen Stil gewöhnt und das Buch wird spannend. Trotzdem bleiben immer wieder Fragen offen. Bis zum Schluss. Auch am Ende hatte ich das Gefühl ich weiß immer noch nicht Alles obwohl das Buch zu Ende ist. Nach ein bisschen recherchieren, weiß ich, es gibt weitere Bände. Denn dieser wird als Band 1 bezeichnet, ergo gibt es weitere nur wann?
Der Plot ist gut, die Figuren gewöhnungsbedürftig, man hat ähnliche schon mal in englischen Krimis im Fernsehen gesehen daher nicht ganz fremd, die Hauptpersonen sind eindeutige Sympathieträger.
Ich werde auf alle Fälle den zweiten Band versuchen, allein schon um meine offenen Fragen beantwortet zu bekommen.

Veröffentlicht am 16.04.2021

Distanz

Nächstes Jahr in Berlin
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Klappentext
Eine Mutter stirbt – eine Tochter, die bis dahin auf Distanz zu ihr gegangen ist, wird so mit der Vergangenheit konfrontiert. Hinzu kommt die überraschende Enthüllung eines Bekannten, ...

Klappentext
Eine Mutter stirbt – eine Tochter, die bis dahin auf Distanz zu ihr gegangen ist, wird so mit der Vergangenheit konfrontiert. Hinzu kommt die überraschende Enthüllung eines Bekannten, die alle eigenen Erinnerungen und die Erzählungen der Mutter in ein neues Licht rückt. Das Schicksal der Mutter während des Zweiten Weltkriegs – auf der Flucht aus Ostpreußen und im Deutschland der Nachkriegszeit – wird mit ungeheurer Intensität, Bildkraft und Dichte geschildert.
Meinung
Ist das Buch eine Biographie über die Mutter der Autorin oder eine fiktive Geschichte, vielleicht beides. Es hat sich beim Lesen so angefühlt. Die Distanz und gleichzeitig die Suche nach Nähe, so ein Mutter / Tochter Verhältnis hatte ich auch und ich weiß von vielen anderen. Es scheint normal zu sein das Mütter ihren Töchtern nicht alles erzählen, vor allem wenn es um Erfahrungen im Krieg, auf der Flucht und dem Beginn in einer neuen Heimat geht. Wollen sie ihre Töchter schützen, sie nicht belasten oder ist es wenn man nicht mehr darüber spricht nicht wahr, es verschwindet am Horizont.
Das Buch war in kleinen Bildern gewaltig, schwer zu verdauen, weil es trotzdem sperrig zu lesen war. Manchmal sind großformatige Bilder leichter zu verstehen.
Die vielen Themenwechsel, das Leben der Ich Erzählerin auf einer schwedischen Insel, die Organisation der Beerdigung der Mutter mit allen dazu gehörigen Aufgaben und die Erzählungen von einem Freund der Verstorbenen der versucht Verständnis für das Verhalten der Toten zu wecken, machen das Buch für mich zu einer schweren Lektüre.
Die Vorstellungskraft für das Geschehene ist da, aber es hätte vielleicht etwas mehr Nähe von Seiten der Ich Erzählerin gebraucht, damit das Buch die benötigte Empathie vermittelt.


Veröffentlicht am 13.04.2021

Norderney

Pension Herzschmerz
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Weil sich ihre Freundin Kim den Fuß gebrochen hat, fahren Lou und Anna nach Norderney um ihr zu helfen. Sie haben noch einen weiteren Grund für ihre Auszeit: Liebeskummer. Bei der ersten Freude ...

Weil sich ihre Freundin Kim den Fuß gebrochen hat, fahren Lou und Anna nach Norderney um ihr zu helfen. Sie haben noch einen weiteren Grund für ihre Auszeit: Liebeskummer. Bei der ersten Freude über das Wiedersehen kommen die interessantesten Ideen. Die Pension Herzschmerz muss her, für alle die Liebeskummer haben und Abstand zum Ex und den dazu gehörigen Problemen brauchen.
Liebeskummer kennt jeder, mal mehr mal weniger schlimm. Ablenkung ist das beste Schmerzmittel, ein Ortswechsel das Gebot der Stunde. Diese Erkenntnis haben auch die drei Protagonistinnen deshalb planen sie eine Pension als Erste Hilfe Station für Liebeskranke. Ein paar witzige Ideen und fertig ist das Projekt. Das ist natürlich nicht alles so einfach wie jeder weiß. Die drei sind etwas blauäugig, aber durchaus sympathisch.
Vor allem die Nebenfiguren wirken sehr natürlich als ob es sie auch im wirklichen Leben gibt.
Gleichzeitig ist das Buch eine Liebeserklärung an die Insel Norderney. Schöne Erklärungen zur Insel, Beschreibungen zu den Örtlichkeiten gibt es dazu.
Ein Wohlfühlbuch nicht nur für den Strandkorb.


Veröffentlicht am 10.04.2021

Ein eigener Stil

Der gekaufte Tod
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Detroit eine multikulturelle Stadt, mit extremen Gegensätzen. Ein Ex-Polizist kehrt zurück. In die Stadt zu seinen Freunden und Feinden. Bekannt wurde er, weil er die Korruption bekannt gemacht, ...

Detroit eine multikulturelle Stadt, mit extremen Gegensätzen. Ein Ex-Polizist kehrt zurück. In die Stadt zu seinen Freunden und Feinden. Bekannt wurde er, weil er die Korruption bekannt gemacht, dafür gefeuert und in einem Arbeitsprozess 12 Millionen als Entschädigung erhalten hat. Er will sein altes Leben in seinem alten Stadtviertel zurück.
Durch seine Sturheit bekannt, will eine einflussreiche Unternehmerin seine Hilfe, er lehnt ab und am nächsten Tag ist sie tot.
Beim lesen hatte ich die ganze Zeit den Film "Spiel mir das Lied vom Tod" im Hinterkopf. Die Stimmung, die Erzählweise hat mich immer wieder daran erinnert. Es ist ein Krimi, der Film ein Western mit einer markanten Filmmusik. Hier ist eine ähnlich herausstechende Sprachmelodie gegeben.
Das Gefühl, die Lebensweise der Menschen, auch die wieder aufflammende Korruption bilden eine Tonfolge. Die sich immer wiederholt. Mal ist sie weg, dann wieder da.
Eine ganz eigene Art einen Krimi zu schreiben, ob sich das wiederholen lässt?
Es gibt nur eine Hauptfigur dazu viele interessante Nebenprotagonisten. Es ist ein spannendes Miteinander.


Veröffentlicht am 06.04.2021

Ein Katz und Mausspiel

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Eduard Giral ist Inspektor bei der Polizei, als die Deutschen 1940 in Paris einmarschieren. An einem Bahnhof werden vier Polen, Flüchtlinge ermordet gefunden, etwas weiter begeht einer erweiterten ...

Eduard Giral ist Inspektor bei der Polizei, als die Deutschen 1940 in Paris einmarschieren. An einem Bahnhof werden vier Polen, Flüchtlinge ermordet gefunden, etwas weiter begeht einer erweiterten Selbstmord. Alle sind dagegen das er die Ermittlungen aufnimmt. Wehrmacht, Gestapo, Abwehr, Geheime Feldpolizei und die eigenen Kollegen behindern seine Arbeit. Zugleich taucht sein Sohn als versprengter Soldat der französischen Armee auf. Um ihn zu schützen, nimmt Eddie den Kampf nach allen Seiten auf, gleichzeitig will er herausfinden wer die Morde begangen hat und warum jemand sein Kind mit in den Tod nimmt.
Das Thema fand ich spannend und habe einiges erwartet. Das Buch war anders, die Ermittlungen gerieten in den Hintergrund, im Grunde war das Wichtigste, das Katz und Mausspiel aller Beteiligten. Giral saß zwischen allen Stühlen.
Einige andere Figuren wirkten in dem Geschehen wie Nebelkerzen, als ob sie wichtig seien, obwohl sie nur bessere Statisten waren.
Das Warum für Mord und Selbstmord kam erst gegen Ende des Buchs heraus, die ganze Zeit ging es überwiegend darum wer die Vorherrschaft in Paris hat: Gestapo oder Wehrmacht.
Eduard Giral kämpft mit seinen Dämonen aus dem ersten Weltkrieg und erneut gegen die Deutschen, diesmal um ein Verbrechen zu sühnen.
Trotz dieser emotionalen Zeit voller Blut und Tränen, wirkten alle Personen unterkühlt und distanziert, ich habe nur für die Toten Empathie empfunden. Alle anderen konnten mich nicht berühren.
Das Beharren auf den Nebenschauplätzen und wenig Ermittlungsarbeit, wenn etwas heraus kam, dann durch Zufall hat mich sehr gestört.