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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Unglückliche Titelwahl

Die Bücherfrauen
1

Ich habe mich bei dem Buch auf eine interessante Geschichte über Frauen, die Bücher lieben, gefreut. Aber darum geht es in dem Buch gar nicht, die Titelwahl finde ich daher etwas unglücklich.


Warum geht ...

Ich habe mich bei dem Buch auf eine interessante Geschichte über Frauen, die Bücher lieben, gefreut. Aber darum geht es in dem Buch gar nicht, die Titelwahl finde ich daher etwas unglücklich.


Warum geht es?
Um Frauen, die in einer Kleinstadt in Kansas leben. Die Nachbarstadt wurde von einem Tornado zerstört.
In einem Kulturzentrum treffen die Frauen aufeinander - außerdem noch Angelina, deren Großmutter aus dem Ort stammt und die hier für ihre Doktorarbeit recherchieren will und eine Gast-Künstlerin, die frischen Schwung in das Kulturzentrum bringen soll. Die sogenannten "Problemkids" des Ortes kreuzen auch noch auf.

Erzählt wird die Geschichte aus jeweils wechselnder Frauenperspektive. Die meisten Abschnitte waren sehr kurz, oft auch nur eine Seite und dann wurde die Perspektive bereits wieder gewechselt. Dadurch kam ich nur sehr schwer in einen Lesefluss.

Aber noch mehr hat mich gestört, dass es einfach langweilig geschrieben ist. Eigentlich passiert und passierte viel - und eigentlich müssten mir die unterschiedlichen Frauenschicksale auch sehr zu Herzen gehen, aber das geschah nicht. Ich blieb eine distanzierte Leserin und es zog sich einfach nur, ohne dass es mich groß interessierte.
Ich war froh, als ich das Buch dann irgendwann durch hatte.

Befremdlich fand ich auch, dass die Frauen sich immer nur zum Handarbeiten oder Kochen für Wohltätigkeits-Spendenaktionen getroffen haben.

Interessant war der Einblick in die US-Kleinstadt-Kulturszene. Während bei uns Kultur vielerorts öffentlich subventioniert ist (zumindest diese Art von Kulturzentren oder auch Bibliotheken wie sie hier im Buch beschrieben werden), hängt dort die Existenz überwiegend von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung, insbesondere dem Einsatz der koch- und handarbeitswilligen weiblichen Bevölkerung sowie von Firmen ab. Damit ist jegliche Unabhängigkeit aber hinfällig. Schwierig.

Insgesamt war das einfach nicht mein Buch, schade, aber so ist es einfach manchmal.

Veröffentlicht am 13.12.2020

Wichtige Kinderthemen, aber für mich nicht rund

Liane und das Land der Geschichten
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Hier habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt und der Klappentext hat mich genauso angesprochen, eine poetische Geschichte über die Macht der Fantasie, auf ja!

Begonnen hat die Geschichte ...

Hier habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt und der Klappentext hat mich genauso angesprochen, eine poetische Geschichte über die Macht der Fantasie, auf ja!

Begonnen hat die Geschichte dann aber erst mal niederschmetternd. Liane verabscheut ihren Namen, denn damit wird sie in der Schule ständig gehänselt. Sie ist eine einsame Außenseiterin. Bis sie dann eines Tages einen alten Globus findet und damit in eine Abenteuer starten kann...

Über große Teile des Buchs wird Lianes Einsamkeit beschrieben, das ist zwar sehr überzeugend geschrieben, so dass man sehr mit Liane mitfühlt. Allerdings auch sehr niederschmetternd, arme Liane! Bis dann das eigentliche Abenteuer startet, dauert es sehr lange und dann ist es auch schwuppdiwupp schon wieder vorbei. Der seitenmäßige Schwerpunkt liegt damit weniger auf der Reise in das Land der Geschichten.

Was mich dann auch noch gestört hat - vorsichtig, Spoiler bezüglich dem Ende: es wird der Eindruck vermittelt, dass man nur an sich glauben muss und schon wird alles wieder gut; Liane wird urplötzlich zu einem sehr beliebten Mädchen in der Klasse.
Ein von Hänseleien betroffenes Kind wird sich da aber gar nicht abgeholt fühlen, so einfach ist es nun auch wieder nicht.

Die Autorin kann Gefühlslagen und Stimmungen sehr gut in Buchform umsetzten, hier habe ich mir aber eine ganz andere Geschichte erwartet.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Für mich falsche Einordnung, kein Thriller

American Spy
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"Weit mehr als ein Spionagethriller" Barack Obama

So steht es bei der Buchankündigung und rückblickend muss ich sagen, das ist ganz gut ausgedrückt, wenn auch für mich etwas zu positiv.
Vielleicht "Alles ...

"Weit mehr als ein Spionagethriller" Barack Obama

So steht es bei der Buchankündigung und rückblickend muss ich sagen, das ist ganz gut ausgedrückt, wenn auch für mich etwas zu positiv.
Vielleicht "Alles mögliche, auch ein Spionageroman"?

Denn ein Thriller ist das Buch für mich tatsächlich nicht. Eingangs gibt es eine spannende Szene, das war es dann aber auch schon. Ab dann erfahren wir im Rückblick - mittels Briefen an ihre Kinder - was bisher geschah.

Die Zeitebenen wechseln ständig, es geht sowohl um die schwierige Kindheit und die Beziehung zur Schwester als auch um den Job, der für Marie als dunkelhäutige Frau wahrlich kein Zuckerschlecken ist in einem von Machomännern geprägten Berufsfeld, in dem sie nie ernst genommen wird. Zwischendrin immer wieder der Sprung in die Gegenwart.
Sowohl die vielen Zeitsprünge als auch die spezielle Geheimdienstsprache mit Abkürzungen, die mir nicht geläufig sind, machen das Lesen anstrengend.

Gut fand ich hingegen den Einblick in die Burkina Faso Epoche - ich musste erst mal recherchieren, ob es den Präsidenten real gab (ja!) oder ob er eine literarische Erfindung war. Die Arroganz der USA, die Politik eines fremden Landes zu steuern, das war schon sehr gut beschrieben.

Wenn das Buch nicht als spannender Spionagethriller a la John le Carré angekündigt gewesen wäre, sondern als Roman, Familiendrama, politischer Roman, was auch immer - dann wäre mein Fazit vermutlich anders ausgefallen. So überwog aber die Enttäuschung, weil ich etwas ganz anderes erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Mehr erwartet

100 Dinge, die ihr als Familie zu Hause tun könnt
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Immer zu Hause sein, was am Anfang noch chillig klang, führt zunehmend zum Lagerkoller. Da habe ich mich auf die kreativen Ideensammlung gefreut, die hier Abhilfe verspricht.

Das Buch hat uns aber nichts ...

Immer zu Hause sein, was am Anfang noch chillig klang, führt zunehmend zum Lagerkoller. Da habe ich mich auf die kreativen Ideensammlung gefreut, die hier Abhilfe verspricht.

Das Buch hat uns aber nichts Neues geboten, zumindest nichts, was wir wirklich ausprobieren würden. Entweder sind wir inzwischen schon selbst auf die Idee gekommen oder wir finden den Vorschlag einfach blöd, wie etwa einen Turm aus den gehamsterten Toilettenpapierrollen zu bauen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir dieses nicht gemacht haben und unser Turm öde und klein wäre.
Oder der Vorschlag, dass alle ausschlafen. Eltern von kleinen Kindern werden vermutlich aggressiv, wenn sie das lesen.

Zugegeben: das Buch ist wirklich ein Schnäppchen, eine Frauenzeitschrift kostet mehr und bietet (meist) weniger, insofern kann man es sich ruhig gönnen und durchlesen - es hat ja jede*r andere Vorlieben, nur wir wurden halt nicht fündig.

Ich stöbere weiterhin in meinen Lieblingsblogs und hole mir dort Anregungen, falls uns mal nichts einfällt.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Sehr seltsames Buch

Das Rätsel von Ainsley Castle
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Lizzy und ihr Vater sind ein Herz und eine Seele, nach dem frühen Tod von Lizzys Mutter ein eingespieltes Team. Doch jetzt hat ihr Vater eine neue Frau an seiner Seite, sie sind zu ihr in ein Hotel an ...

Lizzy und ihr Vater sind ein Herz und eine Seele, nach dem frühen Tod von Lizzys Mutter ein eingespieltes Team. Doch jetzt hat ihr Vater eine neue Frau an seiner Seite, sie sind zu ihr in ein Hotel an der schottischen Küste gezogen. Lizzy kann ihre Bald-Stiefmutter nicht ausstehen. Und bald geschehen seltsame Dinge...

Ich habe mich auf ein spannendes Kinderbuch gefreut, doch das Buch fand ich sehr eigenartig und für die Zehnjährige auch altersmäßig unpassend. Mystery als Genre für ein Kinderbuch der Altersgruppe in der Ausprägung habe ich bislang noch nicht so oft gelesen. Richtig spannend war es für mich auch nicht, auch wenn ich natürlich neugierig war, wie nun alles zusammenhängt. Es war eher angsteinflößend. Leider fand ich nicht nur die Story an sich befremdlich, sondern auch die Auflösung unbefriedigend, was sage ich, völlig unbefriedigend, außerdem hat mir die Aufklärung eines wesentlichen Punktes völlig gefehlt, zumal er so oft thematisiert wurde.

Einzig die Kindercharaktere fand ich toll beschrieben, diese haben mir alle drei wirklich gut gefallen.

Ich würde die Altersempfehlung eher auf 12 Jahre setzten, kann aber insgesamt keine wirkliche Leseempfehlung aussprechen.

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