Wieder einmal spannend und fesselnd von der ersten Seite an!
MordsandInhalt
Friedlich und unberührt liegt die kleine Insel Bargsand inmitten der idyllischen Unterelbe. Bis zu jenem Morgen, als ein junges Paar am Strand eine grauenvolle Entdeckung macht: Aus dem Sand ragt ...
Inhalt
Friedlich und unberührt liegt die kleine Insel Bargsand inmitten der idyllischen Unterelbe. Bis zu jenem Morgen, als ein junges Paar am Strand eine grauenvolle Entdeckung macht: Aus dem Sand ragt der Schädel eines Skeletts. Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Mordkommission Itzehoe stehen vor einem Rätsel. Wer war dieser Mann, der vor dreißig Jahren mit gefesselten Händen dort im Schlick vergraben wurde?
Kurz darauf wird auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer tot aufgefunden wird - bis zum Rumpf im Sand eingegraben und gefesselt wie das Opfer von Bargsand. Die Spur führt das Ermittlerduo in die damalige DDR - zu vier Jungen und einem Verrat, der Jahre später einen grausamen Plan reifen lässt...
Meine Meinung
Vorab sollte ich wahrscheinlich erwähnen, dass ich die anderen drei Krimis von Romy Fölck bereits kenne und auch in der richtigen Reihenfolge gelesen habe. Gerade die Reihenfolge ist hier meiner Meinung nach maßgeblich, da Fölck´s Krimiserie auch viel Privatleben ihrer Akteure preis gibt und es von daher der Lesefreude definitiv einen Abbruch tut, wenn man hier das Pferd von hinten aufzäumt.
Das Cover ist genau so, wie man es von den Vorgänger-Bänden kennt: landschaftlich ans Thema angelehnt und trotz Kriminalroman einfach nur wunderschön.
Der Schreibstil ist ebenfalls so, wie ich es von der Autorin Romy Fölck gewohnt bin. Locker und flockig baut Fölck Spannung auf, führt uns zielstrebig auf falsche Fährten und fesselt den Leser Kapitel für Kapitel immer ein kleines bisschen mehr. Auch hier ist es Fölck wieder einmal gelungen, mich von der ersten Seite an von Frida´s und Bjarne´s neuestem Fall abzuholen und zu begeistern.
Auch wenn ich mich anfangs immer wieder gefragt habe, wie die beiden Mordfälle wohl zusammenhängen könnten, so wäre ich niemals auf die richtige Konstellation gekommen. Gerade die Ausführungen und detailgetreuen Darstellungen des Jugendwerkshof in der ehemaligen DDR haben mich zutiefst berührt und schockiert. Hier ist es Fölck ebenfalls mehr als gut gelungen, diese Beschreibungen authentisch und echt zu Papier zu bringen; so konnte ich mir diese ganzen Gegebenheiten rund um das Thema Arbeitslager für Jugendliche bildlich vor Augen halten und mit dem einen oder anderen Teenager mitfiebern und -leiden.
Langsam fügen sich die verschiedenen Puzzlestücke zusammen, bis sie schließlich ein ganzes Bild ergeben.
Wer hier einen blutrünstigen Krimi bzw. Thriller erwartet, ist definitiv an der falschen Adresse! Doch auch ohne Blut ist es Fölck wieder einmal gelungen, mich als Leserin in den Bann zu ziehen und nachhaltig zu begeistern.
Fazit
Wieder einmal spannend und fesselnd von der ersten Seite an! Tiefgründige, sympathische Charaktere, Irrungen und Wirrungen bis zum Schluss - genau so muss ein Krimi sein!