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Veröffentlicht am 06.06.2021

Kopf aus - Herz an

Mit dir leuchtet der Ozean
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Bei der Arbeit in einem Ferienclub auf Fuerteventura treffen sie sich wieder: Milo und Penny, die sich vor Jahren in der Schulzeit küssten und dann aus den Augen verloren. Doch aus den Augen ist nicht ...

Bei der Arbeit in einem Ferienclub auf Fuerteventura treffen sie sich wieder: Milo und Penny, die sich vor Jahren in der Schulzeit küssten und dann aus den Augen verloren. Doch aus den Augen ist nicht aus dem Sinn. Beide sind immer noch emotional mit dem Moment des Kusses verbunden, haben sich nie vergessen. Aber Milo ist nun mit Helena zusammen, die für Penny zur Bezugsperson und Freundin wird. Die spannende Frage ist nun, ob man ein Herz im Zaum halten oder die frühere Begegnung Jahre später neu bewerten kann.

Lea Coplin kreiert mal wieder aus einer Situation eine ganze Geschichte, die so konzentriert und detailliert in die Tiefe geht, dass man gar nicht mehr weiß wohin mit seinen Gefühlen. Zumindest war das meine Erfahrung.

Die Protagonisten Milo und Penny sind nach Beendigung dieses Buches für mich fast wie Bekannte, denn sie haben mir ihre Ecken und Kanten, ihre Orientierungslosigkeit, aber auch ihre liebenswürdigen und fairen Seiten gezeigt. Durch dieses ganze erlebbare Spektrum an Gedanken und Gefühlen konnte ich gar nicht anders, als jede Handlung und Reaktion der beiden abzusegnen, obwohl ich nicht behaupten kann, dass mir alles davon gefiel. Die unglückliche Dritte im Bunde aber, Helena, hat hier meines Erachtens das Rennen um die größte Entwicklung in dieser Geschichte gewonnen. Dieser Figur wurde die Fähigkeit gegeben anzunehmen, was man nicht ändern kann, und zu vergeben - tat es auch noch so weh. Man spürte regelrecht die heilsame Wirkung aus Helenas innerer Entscheidung, da plötzlich Frieden und Ruhe in die Geschichte einzog, was von der Autorin fantastisch übermittelt wurde. Lea Coplin ist wirklich eine Künstlerin!

Das farbenfrohe Cover bildet die Grenze, die Begegnung zwischen Meer und Land ab. Für mich ist dies bezeichnend für die Unterschiedlichkeit und Wildheit, bzw. Rauheit der einzelnen Charaktere, die ich alle mochte – jeden auf seine Weise.

„Mit dir leuchtet der Ozean“ ist wiederholt eine Geschichte von Lea Coplin, die großen Eindruck auf mich hinterlassen hat. Scheinbar einfach, in einem recht engen Zeitrahmen, und doch detailliert, persönlich und umfassend – eine Liebesgeschichte, die unter die Haut geht. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Überraschend wundervoll

Wie Träume im Sommerwind
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Emilia reist von Paris auf ihre Heimatinsel Usedom zurück, da ihre Schwester Clara einen Unfall hatte und im Koma liegt. Während Emilia um Clara bangt, erfährt sie die Wahrheit über den Zustand des Familienbetriebes ...

Emilia reist von Paris auf ihre Heimatinsel Usedom zurück, da ihre Schwester Clara einen Unfall hatte und im Koma liegt. Während Emilia um Clara bangt, erfährt sie die Wahrheit über den Zustand des Familienbetriebes und die Ehe ihrer Eltern. Plötzlich wird Emilia von ihrer Vergangenheit eingeholt, der sie sich nun stellen muss, und gleichzeitig zieht es sie nach England, um einem gut gehüteten Geheimnis ihrer großen Schwester auf den Grund zu gehen.

Eine wunderbare Geschichte! Authentisch und überhaupt nicht langweilig! Von Anfang bis Ende habe ich das Buch genossen und konnte es auch kaum aus der Hand legen.
Katharina Herzog erzählt die Geschichte der Schwestern Clara und Emilia, die ziemlich verschieden sind, und doch so verbunden. Es ist eine moderne Geschichte, voller Respekt gegenüber den Menschen und deren Erlebnissen, welche sich im Laufe der Handlung offenbaren.

Eine Sonderstellung nehmen Rosen, vor allem eine ganz bestimmte, im Leben der Geschwister ein. Dementsprechend wird dieser Pflanze in dieser Erzählung auch viel Raum eingeräumt. Anfangs hatte ich etwas bedenken, weil ich befürchtete, dass dieser Schwerpunkt langweilig und ausschweifend werden könnte. Erstaunlicherweise empfand ich dann das Rosen-Thema aber als echte Bereicherung. Es hatte etwas Romantisches und Edles, ohne dabei kitschig zu wirken, mit einem wertschätzenden Blick auf die Schönheit der Natur.

Nicht nur die Rosen haben bei mir Eindruck hinterlassen, auch die großartigen Figuren und Schauplätze. Jeder einzelne Charakter wirkte auf mich positiv, ohne zu perfekt zu sein. Durch die Geheimnisse, die nach und nach offenbart wurden und überraschende Wendungen nach sich zogen, wurden mir die Figuren sogar sympathischer, lebendiger. Ich konnte ausnahmslos alle in ihren Entscheidungen verstehen, obwohl ich nicht mit jedem Verhalten einverstanden war. Bei einigen Szenen habe ich mir sogar vor Ergriffenheit das ein oder andere Tränchen verdrückt. Als ich am Ende das Buch zuklappte, hätte ich mir am liebsten gleich ein Ticket nach England gebucht.

„Wie Träume im Sommerwind“ hat mir fesselnde Lesestunden beschert. Atmosphärisch schön, lebendig, mit modernen Figuren und gefühlvollen Momenten. Für mich bisher eines der besten Bücher des Jahres.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Könnte ich bitte noch einen Band 6, 7, 8, ….99 haben??

New Chances
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Leonie möchte in Colorado ein Praktikum in einer Brauerei absolvieren. Als sie in den USA ankommt, erwartet sie jedoch eine böse Überraschung. Ihr Praktikum wurde kurzfristig abgesagt und sie muss sich ...

Leonie möchte in Colorado ein Praktikum in einer Brauerei absolvieren. Als sie in den USA ankommt, erwartet sie jedoch eine böse Überraschung. Ihr Praktikum wurde kurzfristig abgesagt und sie muss sich sofort um eine neue Stelle bemühen. Nach mehreren Absagen landet sie niedergeschlagen in Green Valley, wo sie Sam, einen Barkeeper, kennenlernt und sich sofort näher für ihn interessiert. Doch ohne Praktikumsplatz kann sie nicht bleiben. Als Leonie am nächsten Tag im Begriff ist weiterzureisen, erhält sie ein überraschendes Jobangebot.

Eine meiner Lieblings-Buchreihen ist mit diesem Band 5 leider zu Ende gegangen. Daher bin ich schon ein wenig traurig, denn ich hatte das idyllische Green Valley mit seinen sympathischen Bewohnern mittlerweile ins Herz geschlossen.
Lilly Lucas schreibt meiner Meinung nach sehr natürlich. Hier wirkt nichts aufgesetzt oder in einen künstlichen, bzw. kitschigen Rahmen gepresst. Es gibt zwar Situationen, welche durchaus einen großen Zufall voraussetzen, doch auf mich wirken diese Momente nicht übertrieben konstruiert. Nicht jede/r Autor/in hat dieses Gespür für die Grenze des Überzogenen.

Leonie und Sam passten wunderbar zusammen, in allen Bereichen des Lebens. Hört sich langweilig an? Ist es aber nicht. Mir gefiel der Weg, der gegangen werden musste, bis die beiden dies nach und nach erkannt hatten. Alle Fehler, Rückzüge oder Dummheiten der Protagonisten waren notwendig, um loszulassen und tatsächlich auf das Herz zu hören und Lösungen zu finden. Vor allem die Bedenken von Sam konnte ich gut nachvollziehen und sein Zögern verstehen. Ich fand diese lebendige Seite der Erzählung gelungen, denn sie schien direkt aus dem Leben gegriffen und verband mich mehr umso mehr mit den Protagonisten.

Eine wunderbare Geschichte, wobei sich das Ende dann doch etwas unvollständig anfühlte. Hier hätte ich gerne in noch ein, zwei weiteren Kapiteln mehr über den weiteren Lebensweg von Leonie und Sam erfahren.

Ich hatte mal wieder eine tolle Lesezeit mit „New Chances“. Ein Liebesroman mit tollem Handlungsschauplatz, durchweg sympathischen Figuren und der richtigen Prise Aufregung. Absolut authentisch. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ach was, ich empfehle alle Bücher der Reihe!

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Durch und durch warmherzig

Highland Hope 1 - Ein Bed & Breakfast für Kirkby
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Die Amerikanerin Colleen verschlägt es nach Schottland, in die Heimat ihres verstorbenen Vaters. Als letzte Wünsche äußerte er eine Bestattung im Land seiner Kindheit, und einen längeren Aufenthalt seiner ...

Die Amerikanerin Colleen verschlägt es nach Schottland, in die Heimat ihres verstorbenen Vaters. Als letzte Wünsche äußerte er eine Bestattung im Land seiner Kindheit, und einen längeren Aufenthalt seiner Tochter vor Ort, um Land und Leute kennenzulernen. Als Colleen in der Ortschaft Kirkby ankommt, scheint für sie alles verloren. Allerdings hat sie nicht mit den freundlichen Dorfbewohnern und dem gutaussehenden Besitzer des Bed & Breakfasts gerechnet. Tatsächlich erscheint diese Reise wie ein Geschenk ihres Vaters.

Ein Buch mit Herz! Ich konnte mich überhaupt nicht von der stimmungsvollen Atmosphäre, den netten Dorfbewohnern und der zarten Bande zwischen den Protagonisten losreißen!

Die überschwängliche Hilfsbereitschaft in Kirkby fand ich anfangs zwar seltsam, nach und nach aber wunderbar, fast magisch und auch ein wenig tröstlich. Hier konnte ich Colleens Empfindungen und ihre Eingewöhnungsphase im Ort sehr gut nachvollziehen. Charlotte McGregor hat ihrer Hauptfigur so viel Wärme, Mitgefühl und Hilfe durch Mitmenschen zur Seite gestellt, dass die unglückliche Ausgangslage der Geschichte schnell überstanden war und sich Colleens Leben zusehends erhellte. Vor allem hat mir die Leichtigkeit gefallen, mit der alle Puzzleteile zu gegebener Zeit an den richtigen Platz rutschten. Auch, wenn manche Umstände vorhersehbar waren, empfand ich die Handlung selten konstruiert. Ganz im Gegenteil, die junge Amerikanerin zeigte in emotional belastenden Momenten wahre Größe. Im Laufe der Geschichte wurden einige Situationen von der Autorin wirklich großartig gelöst, die Figuren zeigten sich sensibel und warmherzig, aber auch zielgerichtet und entschlossen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Um Spannung aufzubauen zeigten sich auch weniger gute Beziehungspartner, die ihre eigenen Ziele verfolgten. Es entstand ein interessanter Kontrast zur vorher aufgebauten Harmonie, und trug letztendlich zur Entwicklung der Protagonisten bei. Meiner Meinung nach passten diese ärgerlichen Störungen der Idylle absolut in die Geschichte, weil sie letztlich zur Befreiung und Klärung verkrusteter Unklarheiten beitrugen.

Kurz gesagt, ich habe diese Lektüre genossen! Eine emotionale Geschichte, die vor Herzenswärme sprühte und liebenswerte Figuren, mit denen man gerne in gemütlicher Runde zusammen sitzen würde. Ich mochte diesen Auftakt der „Highland Hope“-Reihe und freue mich bereits auf Band 2.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Schwieriges Thema unterhaltsam erzählt

Sylt auf unserer Haut
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Majas Ehe mit Robert ist nach vielen Jahren recht eintönig geworden. Den Urlaub verbringt das Paar seit langem aber immer noch regelmäßig auf Sylt, wo der Tagesablauf ebenfalls einer altbekannten Routine ...

Majas Ehe mit Robert ist nach vielen Jahren recht eintönig geworden. Den Urlaub verbringt das Paar seit langem aber immer noch regelmäßig auf Sylt, wo der Tagesablauf ebenfalls einer altbekannten Routine unterliegt. Doch plötzlich steht Roberts Arbeitskollege Bernd vor der Tür, hat seine Freundin und jede Menge Abenteuerlust und Fröhlichkeit im Gepäck. Robert gefällt dies ganz und gar nicht. Maja umso mehr. Ob das wohl gutgehen kann?

Dieser „Glücksroman“ von Claudia Thesenfitz hat es in sich. Problematisches Eheleben, mit Humor versüßt und mit Strandurlaubsgefühl garniert. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen!

Die Autorin hat der lieben Maja einen recht miesepetrigen und kontrollsüchtigen Ehemann an die Seite geschrieben. Allerdings muss man sich nicht über Robert ärgern, sondern kann über seine Verschrobenheit und seine Ansichten lachen! Tatsächlich waren die Kapitel aus Roberts Sicht für mich meistens die lustigsten. Auch der wirklich hartnäckige Bernd brachte mich zum Kichern, wobei ich ich dessen ausgeprägte Lebenslust außerordentlich bewunderte. Meines Erachtens stand Maja als Figur neben diesen zwei Herren ein wenig im Schatten, und gerade deswegen gratuliere ich zu dem Mut und der Entwicklungsfähigkeit, welche dieser Charakter im Laufe der Handlung aufbrachte! Im Grunde mochte ich wirklich alle Figuren, deren Stärken, Schwächen und Wünsche von der Autorin auf charmante Art und Weise präsentiert wurden. So schonungslos echt, irgendwie bekannt, und mit dem Fitzelchen Wahrheit, das um die Ecke lauert.

Die Handlung an sich, so vorhersehbar sie auch war, hatte erkennbare Punkte, an denen die Protagonisten wichtige Entscheidungen trafen, meistens aus dem Herzen und der Freude heraus. Diese Energie war deutlich zu spüren und hat auch mich beim Lesen angesteckt. Durch Majas Versuch, die Beziehung aus Vernunft zu retten und dem Verstand die Zügel wieder in die Hand zu geben, wurde wunderbar gezeigt, dass Lebensfreude und -energie einem erfüllten Herzen folgt. Der Schlüssel zum Glück.

„Sylt auf unserer Haut“ motiviert zur Veränderung, zur Leichtigkeit, zum Loslassen von verkrusteten Verhaltensweisen und macht Laune seine selbst gesetzten Grenzen zu erforschen. Sehr unterhaltsam erzählt Claudia Thesenfitz vom Glück sich zu Verändern. Ein gelungenes Buch!

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