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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2021

Gesamtwerk der Absurditäten

Tot bist du noch lange nicht, sag mir erst wie alt du bist.
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„Geneigte Leser, verehrte Leserinnen, es erwartet Sie ein Erzählband unbeschreiblicher Originalität und Witzigkeit. Zugleich handelt es sich bei den hier vorliegenden Texten um literarisch erhabene, in ...

„Geneigte Leser, verehrte Leserinnen, es erwartet Sie ein Erzählband unbeschreiblicher Originalität und Witzigkeit. Zugleich handelt es sich bei den hier vorliegenden Texten um literarisch erhabene, in ihrer Wort- und Satzfülle Gebirgsketten hoch über allem Standard befindliche Geschichten, Traktate und Moritaten. Auch ein gerüttelt und geschüttelt Maß an Verzweiflung und Grusel wohnt in den Erzählungen.“ (Quelle:Verlag)

Wie schon der Eingangstext zu dem Buch verrät ist dieses kleine Büchlein prall voller Phantastereien und Skurillitäten.
Keine Story ähnelt der anderen, so dass man hier ein Potpourri an literarischen Ergüssen erhält. Diese sind allerdings bisschen wie eine Pralinenschachtel, denn mal süß und schmackhaft und dann wieder sehr herb und einfach ekelhaft.
Dieses Buch lebt definitiv von der Mischung dieser verschiedenen Kurzgeschichten. Es ist eben genau das, was hier teils provokant empfunden wird.
Der Leser wird sich entdecken, dass er teils sich sehr konzentrieren muss um überhaupt den Inhalt folgen zu können und dann am Ende dennoch erkennt, dass dies absoluter Quatsch war, aber andererseits wird man sich dabei entdecken, dass man plötzlich regelrecht Fan wird von einen Abwaschlappen oder einer Schnapsflasche.
Ohne viel zu verraten kann man nur zu einem Schluss kommen: das Buch ist genial als Gesamtwerk, aber in einzelnen nur gespickt von Rosinen und faulen Äpfeln. Definitiv ein gelungenes kleines Buch und sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Hinter jeder Ecke ein Abenteuer

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
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„Am Anfang hat Kalle ja gedacht, Kiwi, das Mädchen aus dem Vorderhaus, wäre so eine eingebildete Primaballerina. Ist sie aber gar nicht! Und jetzt gehen die beiden immer mit dem Hund von Oma Matz Gassi. ...

„Am Anfang hat Kalle ja gedacht, Kiwi, das Mädchen aus dem Vorderhaus, wäre so eine eingebildete Primaballerina. Ist sie aber gar nicht! Und jetzt gehen die beiden immer mit dem Hund von Oma Matz Gassi. Pelle ist ein prima Spürhund, wie sich herausstellt. Denn im Viertel passieren merkwürdige Dinge: Zuerst verschwindet die Frau vom Luftballonladen. Dann tauchen diese schwarzen Ballons im Hof auf. Hat der unheimliche Bestatter etwas damit zu tun? Als Oma Matz dann auch noch aus ihrer Wohnung raus soll, fragen sich Kalle und Kiwi: Hängt das alles zusammen? Oder was ist hier los?“
(Quelle: Verlag)

Kalle heißt eigentlich Karl und ist der Beste Kumpel von Oma Matz Hund Pelle. Die beiden sind immer unterwegs und entdecken viele kleine und große Abenteuer. Eher durch einen Zufall lernt Kalle das Mädchen Kirsten kennen. Anfangs waren beide nicht so richtig offen füreinander, aber nach und nach sind richtig gute Freunde aus ihnen geworden, so dass sogar Kalle sich einen Spitznamen für Kirsten ausgedacht hat: Kiwi.

Zusammen stellen sie plötzlich fest, dass es ganz merkwürdige Dinge in ihrer Gegend vor sich gehen.
Da taucht ein merkwürdiger Mann im Haus auf und will Oma Matz's Wohnung kaufen, oder der düstere Bestatter, der plötzlich mit dem Mann aus dem Luftballonladen gemeinsam Zeit verbringen – denn die Frau vom Luftballonladen ist wie vom erdboden verschwunden. Und dazu werden in der Stadt auf einmal ganz viele Tiere vermisst – wo sind die nur hin?

So eregnen sich eben gleich ganz viele kleine Geschehnisse, die es den Trio nie langweilig werden lässt.


Der Schreibstil ist kindgerecht und locker. Dazu ist die Einteilung übersichtlich undes gibt verteilte Passagen mit eben verschiedenen Perspektiven von Kalle und Kiwi. Das ist macht das Buch eben perfekt zum absoluten Allrounder und spricht eben nicht nur Junge oder Mädchen an.
Dazu wirken die Figuren sehr authentisch und die Szenen sind perfekt beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild machen kann. Zusätzlich sind die kleinen Illustrationen sehr schön und unterstreichen den jeweiligen Eindruck.
Man schließt schnell Kiwi und Kalle ins Herz, aber eben auch die restlichen Figuren sind einfach harmonisch ausgearbeitet und wirken passend.
Es ist eine gute Mischung aus Humor und Spannung, so dass es enfach Spaß macht zu lesen. Das Buch ist super, denn auch für eine Fortsetzung der Geschichten rund um Kalle, Kiwi und Pelle ist man schnell offen, da man sie ins Herz geschlossen hat.
Definitv ein tolles Kinderbuch mit wertvollen Lernhintergrund.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Lustig,peinlich und genial

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
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"Wie man seine peinlichen Eltern erträgt" von Pete Johnson ist das zweite Band der Reihe um den heranwachsenden Luis und dessen Ansichten und jugendlichen Problemen, insbesondere die er mit seinen Eltern ...

"Wie man seine peinlichen Eltern erträgt" von Pete Johnson ist das zweite Band der Reihe um den heranwachsenden Luis und dessen Ansichten und jugendlichen Problemen, insbesondere die er mit seinen Eltern hat. Denn diese verhalten sich nicht so wie er es von normalen Erwachsenen erwartet.

Luis ist zwar noch ein Kind, hat aber große Ziele vor Augen. Er will Comedian werden und versucht sich schon jetzt zu beweisen. So schreibt er Witze und will sogar an einer Castingshow teilnehmen.
Leider gibt es da aber noch das Problem „Eltern“, denn diese meinen plötzlich sich in die Welt von Luis einklinken zu müssen und wieder jung zu sein. So kleiden sie sich vermeintlich jugendlicher, hipper und cool und versuchen sich sogar in Jugendsprache. Als sie dann auch noch auf sozialen Kanälen anmelden machen sie es Luis richtig schwer, so dass dieser regelrecht sogar in der Schule gemobbt wird, wegen seinen peinlichen Eltern.
Und dennoch hält Luis an seinen Traum fest und holt sich Hilfe bei seiner besten Freundin und sogar seine Großeltern müssen ihm bei der „Erziehung“ seiner Eltern helfen.

Der Buchaufbau ist im beliebten Tagebuchstil. Immer wieder mal mit kleinen Comics versehen und dabei gut gegliedert und strukturiert.
Der lockere und umgänglicher Schreibstil macht es leicht sich in die Welt von Luis reinzuversetzen, aber auch Erwachsene finden sich eben bei den Beschreibungen der Eltern sicher hier und da wieder.
Dabei immer humorvoll und auch kritisch betrachtet, was eben die pubertären Probleme von Luis angeht. Luis ist dabei eine sehr sympathische Figur und auch die Eltern kommen plastisch und authentisch rüber. Man ist schnell mitten im Geschehen und kann das Buch auch als einzelnen Band lesen, ohne eben den ersten band gelesen zu haben. Es ist eine abgeschlossene amüsante Geschichte.
Immer wieder muss man einfach loslachen, denn es ist einfach sehr lustig geschrieben und dennoch tiefgründig. Eine wirklich perfekte Mischung und als Kinder-/Jugendbuch wertvoll. Trifft definitiv den Nerv der Jugend/Kinder und auch für Lesemuffel ein gutes Buch, zudem man sich die Passagen gut einteilen kann, dank des Tagebuchstils.

Ein empfehlenswertes Buch nicht nur für Kinder.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein Sommer im Leben für das ganze Leben

Der große Sommer
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Ist der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen so geprägt, dann denkt man doch gern an die Jugend zurück.
An Freundschaften, tiefe Verbundenheit, die erste große Liebe, der erste Sex, doch aber auch ...

Ist der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen so geprägt, dann denkt man doch gern an die Jugend zurück.
An Freundschaften, tiefe Verbundenheit, die erste große Liebe, der erste Sex, doch aber auch an Versagensängste und daran, dass man auch gern mal Blödsinn gemacht hat und dafür zum ersten Mal auch gerade stehen muss ohne Beistand.

Genau dieses Gefühlschaos und Erlebnisse prägen das Buch „Der grosse Sommer“

Cover:
Allein schon die Haptik des Buches ist eindrucksvoll und zieht in den Bann. Das Cover ist geschmeidig und sanft geprägt. Mittig mit erhabenem Effekt erkennt man einen jungen Mann in Badehose, wie er gerade in ein Schwimmbecken eintaucht und sich viele kleine Wasserbläschen seinen Körper umspülen. Man bekommt gleich Lust in das Buch einzutauchen.

Schreibstil:
Hier findet man einen Wechsel des Ich-Erzählers in den jeweiligen Zeiten. Einmal als gesetzten älteren Mann am letzten Drittel seines Lebensweges, welcher eben sich zurück erinnert an seine Jugend und damit an den besagten Sommer, der so prägend für seinen Zukunft und sein jetziges Leben war.
Wunderbar leicht und offen in der Erzählform und dafür detailliert und plastisch in den Beschreibungen, so dass man sich als Leser schnell in den Szenen findet.
Dabei ist jede einzelne Figur authentisch beschrieben und schnell sympathisiert man mit diesen.

Inhalt & Meinung:

Frieder ist Teil einer Großfamilie und leider schulisch nicht wirklich der Durchstarter, so dass die Versetzung in die Oberstufe gefährdet ist. Er ist im „Egal“-Modus. Doch sehen seine Lehrer und auch seine Eltern dies anders und möchten gern, dass er seine Chancen nutzt. Und diese heißen: Lernen in den Ferien bei Großvater, während der Rest der Familie in den Sommerurlaub fährt.
Nicht nur, dass Frieder lieber mit in den Urlaub fahren will, so ärgert es ihm vor allem, dass er bei dem Großvater bleiben soll. Einen Mann, gegenüber dem er höchsten Respekt, wenn nicht sogar Angst hat. Im Gegensatz zu seiner Nana – der Lichtblick für ihn.
Frieder bleibt nichts anderes übrig, als sich zu fügen.
Glücklicherweise ist da ja noch seine Schwester Alma, die gerade als Krankenschwester arbeiten muss und sein bester Freund Johann.
Und um nicht zu vergessen: Beate. Ein Mädchen, dass er im Schwimmbad kennen gelernt hat und das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber wie findet man heraus wo sie wohnt oder ob auch sie Interesse hat? Da sind Alma und Johann zur Stelle und helfen nach.
Bei den Großeltern hingegen gibt es Zuckerbrot und Peitsche, denn Nana verwöhnt Frieder mit ihren Kochkünsten und Großvater spendet immer wieder kleinen Lernrätsel und straffe Erziehung.
Aber auch diese Beziehung zu den Großeltern wird zunehmend inniger und nimmt eine nicht erkennbare Wendung an.

Die Freunde genießen den Sommer und Frieder genießt seine erste große Liebe, aber es kommt auch zu einem Schicksalsschlag, welcher die Freundschaft und die Liebe entzweien und so den Sommer nicht nur mit Freude füllt, sondern auch mit Angst, Wut und Trauer.

Am Ende ein Sommer, der für Frieder und seine Freunde prägend ist fürs ganze Leben.

Fazit:
Ein Buch, dass voller Liebe, Sehnsucht nach Jugend, Glück, aber auch Wehmut ist.
Ewald Arenz hat es geschafft einen Sommer im Leben zu dem Hauptereignis des gesamten Lebens werden zu lassen und so das was davor und das was danach ist in den Schatten zu stellen.
Definitiv eine empfehlenswerte Lektüre, die zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Glück zum Lesen

Halligalli on the Rocks
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„12 Monate, 6 Dates und jede Menge Frösche: ein ungewöhnlicher und lustiger Liebesroman über die Suche nach Mr. Right
Was wäre, wenn der Prinz nicht auf einem weißen Pferd herbeireitet, sondern in Köln ...

„12 Monate, 6 Dates und jede Menge Frösche: ein ungewöhnlicher und lustiger Liebesroman über die Suche nach Mr. Right
Was wäre, wenn der Prinz nicht auf einem weißen Pferd herbeireitet, sondern in Köln vor seinem PC sitzt und freche Emails schreibt?
Sabrina »Bri« Neumann, 34 und erfolgreiche Journalistin, stellt sich diese Frage natürlich nicht. Erst, als ihre beste Freundin beschließt, den Mann fürs Leben im Internet zu suchen, beginnt auch Bris abenteuerliche und aufregende Suche nach Mister Right. Dabei begegnen ihr Männer, von denen sie bisher dachte, dass sie im realen Leben nie existieren würden – sie trifft auf Karnevalsprinzen, Heilpraktiker und Medizinstudenten, die nur auf den ersten Blick perfekt wirken. Und alle Abenteuer müssen beim Drink des Monats in Bris Lieblingscafé mit ihrer besten Freundin erörtert werden – und interessieren nicht nur diese brennend...“ (Quelle:Verlag)

Auch als erfolgreiche Journalistin hat man es nicht leicht im Leben, vor allem wenn es darum geht die große Liebe zu finden.
Bri ist einfach zuckersüß und träumt von ihren Prinzen. Sie möchte sich einfach nur geborgen fühlen und ihren Spaß haben.
Was sie bekommt ist hier definitiv nicht nur Spaß, aber dafür sind ihre Erzählungen zum todlachen komisch und skurril.
Bri landet eben nicht wirklich immer tolle Treffer in Sachen Liebe. Dank eines Online-Dating Portals kommt sie an Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten und so frischen Wind und Abwechslung in Bris Leben bringen.

Dabei ist ihr Anker im Alltag die Besuche im Café „Lachmanns“ und dort Kellner Christoph und ihre Beste Freundin Steffi.
Erst als Steffi plötzlich ihren Prinzen gefunden hat und auch ihr Leben weiterlebt merkt Bri wie allein sie ist und dass sie eben nur auf der Stelle tritt.


Es ist schon erstaunlich wie schnell man einfach mitten im Buch ist. Die Handlung ist einnehmend und so locker sympathisch geschrieben, dass man einfach nur weiterlesen kann und das immer mit einen Lächeln auf dem Gesicht.
Das lesen fliegt so dahin. Die Story ist einfach grandios und mega humorvoll.
Ich mag Sabrina sehr, aber auch Christoph.
Toll wie Bri den Mut nicht verliert und immer wieder offensichtlich an die falschen Typen gerät, aber dafür immer sehr unterschiedlich.

Sie hat echt schräge Typen in ihrer Seite. Mal extrem lustig und zum schlapp lachen, aber leider auch richtig fiese Typen, die katastrophal sind und schier lebensgefährlich.
Man schwankt zwischen Begeisterung und Mitleid mit Bri, denn es ist einfach so gut geschrieben wie sie mit den Männern umgeht und ihr Glück sucht.
Doch vielleicht war ihr großes Glück ja die ganze Zeit vor ihren Augen und sie hätte sich die ganzen Monate sparen können?

Eine wirklich emotionale und humorvolle Story mit einer Vielfalt an Szenen die es nie langweilig werden lassen.
Definitiv ein Buch voller Begeisterung und zum glücklich machen.

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