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Kastanie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amüsante Kurzgeschichten

Das liegt am Wetter
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Ich habe ja keinen ebook-reader, lese aber ab und zu mal ebooks auf meinem Smartphone, z.B. wenn ich mal irgendwo unverhofft warten muß. Deshalb schaue ich gern nach den gratis Angeboten und bin dabei ...

Ich habe ja keinen ebook-reader, lese aber ab und zu mal ebooks auf meinem Smartphone, z.B. wenn ich mal irgendwo unverhofft warten muß. Deshalb schaue ich gern nach den gratis Angeboten und bin dabei über dieses Büchlein gestolpert.

Ich gestehe, daß ich den gratis ebooks immer sehr kritisch gegenüber stehe, denn oft ist der Schreibstil und/oder die Rechtschreibung der Selfpublisher unterirdisch und vermiest den Lesespaß spätestens auf der zweiten Seite. Was für eine angenehme Überraschung war dann dieses Buch! Ein toller und amüsanter Schreibstil, der wirklich Lust auf mehr macht! Schon bei den ersten zwei Geschichten mußte ich mehrfach laut auflachen, genug Schmunzelmomente gab es aber auch bei den anderen nachfolgenden Geschichten.
20 hauptsächlich witzige Kurzgeschichten auf 78 Seiten erwarten hier den Leser, lediglich die letzten fünf sind ernster.

Hier bekommt man für das Geld auch wirklich Lesegenuß und nicht -frust!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ferienroman für junge Mädchen, der Krimi und Liebesgeschichte gut miteinander vereint

Tote essen kein Fast Food
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Jugendromane sind nicht mein bevorzugtes Genre, die Mischung aus Jugendroman und Krimi hat mich aber gereizt und ich wurde nicht enttäuscht.

Fannys schnodderige und leicht sarkastische Art fand ich sehr ...

Jugendromane sind nicht mein bevorzugtes Genre, die Mischung aus Jugendroman und Krimi hat mich aber gereizt und ich wurde nicht enttäuscht.

Fannys schnodderige und leicht sarkastische Art fand ich sehr unterhaltsam und ich denke, daß das auch bei der Hauptzielgruppe der 12 – 14jährigen Leserinnen gut ankommen wird. Auch die Familiensituation paßt (leider) gut in die heutige Zeit, Fannys Eltern leben getrennt und haben beide neue Lebenspartner, die neue Partnerin von ihrem Vater dazu auch noch eine 10jährige Tochter.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive von Fanny geschrieben und teilweise herrlich komisch:

Martin ist Archäologe und Experte für altägyptischen Schmuck. Bis vor Kurzem hat er sich meistens in einem Erdloch in der ägyptischen Wüste herumgetrieben, wo er die Lizenz zum Grabräubern hat. Im Nebenberuf ist Martin mein Vater und hat die Lizenz, mich zu erziehen. Aber davon hatte er nie wirklich Gebrauch gemacht, sondern den Job immer meiner Mutter überlassen, bis sie nach fünfzehn Jahren die Schnauze voll hatte vom Allein-Erziehen […]. Zwischen Weihnachten und Silvester ist Britta, also meine Mutter, abgehauen. Nach Berlin und mit Benno. Benno ist nicht unser Hund. Der heißt Jasper und ihn hat sie dagelassen. Benno ist ihr Lover.

Zwar ist der Krimi recht vorhersehbar, aber für die eigentliche Zielgruppe genau richtig, zumal das Ganze mit einer zarten Liebesromanze gespickt ist.

Der Schreibstil von Karin Baron ist locker und flüssig und durch die großzügige Schriftgröße auch schnell weggelesen. Als Nebenstrang hat sie Tagebucheinträge der vermißten Mia (optisch abgesetzt als herausgerissene Seiten) eingestreut, der sich zum Schluß mit der Hauptgeschichte vereint.

Mir hat Fanny und ihre Art richtig gut gefallen und so freue ich mich auch auf den Nachfolgeband Tote tragen keine Pelzmütze.

Fazit: Schöner Ferienroman für junge Mädchen, der Krimi und Liebesgeschichte gut miteinander vereint.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sinnliche und erotische Kurzgeschichten mit Niveau

Grenzenlose Lust
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Erotische Literatur ist normalerweise nicht mein Genre und wird es auch in Zukunft nicht werden – aber diese erotischen Ausflüge in fremde Länder waren definitiv lesenswert.

Ich gestehe, daß ich mich ...

Erotische Literatur ist normalerweise nicht mein Genre und wird es auch in Zukunft nicht werden – aber diese erotischen Ausflüge in fremde Länder waren definitiv lesenswert.

Ich gestehe, daß ich mich lange an das Buch nicht herangetraut habe, weil ich eher eine vulgäre und harte Sprache erwartet habe. Umso überraschter war ich, daß mich sinnliche und teilweise sogar romantische Geschichten erwartet haben. Ja, in diesen 9 Kurzgeschichten geht es mächtig zur Sache, aber trotzdem kommen Romantik und Liebe nicht zu kurz.

Fazit: Sinnliche und erotische Kurzgeschichten mit Niveau

Veröffentlicht am 12.09.2018

Kurzweilige Unterhaltung ohne großen Tiefgang

Nachtgeflüster 1. Der gefährliche Verehrer
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"Der gefährliche Verehrer" ist der erste Band der "Nachtgeflüster Reihe" von Nora Roberts. Auch wenn die Reihe (mal wieder) neu aufgelegt wurde, das Original stammt aus dem Jahr 1991. Das ist dahingehend ...

"Der gefährliche Verehrer" ist der erste Band der "Nachtgeflüster Reihe" von Nora Roberts. Auch wenn die Reihe (mal wieder) neu aufgelegt wurde, das Original stammt aus dem Jahr 1991. Das ist dahingehend wichtig im Hinterkopf zu behalten, da die Technologie und Ausrüstung der Polizei damals eben auf dem entsprechenden Stand war...

Gereizt hat mich der Roman, weil er mich an die Secret Reihe von Cora erinnert, die ich damals reihenweise verschlungen habe. Dieser Roman bringt auch alles Dazugehörige mit: eine starke schwache Frau, einen harten Cop, der nicht mehr von der Seite des Opfers weicht und natürlich jede Menge Verwicklungen, Gefahr und selbstverständlich ein Happy End.

Prinzipiell also ein idealer Urlaubsroman, den man mit nur 183 Seiten mal eben so weglesen kann. Viel Anspruch habe ich an solche Lektüren eigentlich auch gar nicht, wenn ich zu so einem Buch greife, möchte ich einfach gut unterhalten werden, ohne groß nachdenken zu müssen. Das hat dieser Roman auch soweit erfüllt.

Kommen wir zu dem "aber": ich wurde einfach mit der Protagonistin Cilla nicht warm. Sie war mir zu zickig, zu unnahbar, zu extrem. Und auch wenn ich von so einem Roman keinen besonders kriminalistischen Tiefsinn erwarte, etwas logischer und nachvollziehbarer darf es dann schon sein.

Alles in allem also einen Roman, von dem man nicht viel erwarten sollte, außer einer kurzweiligen Unterhaltung im Urlaub oder an einem Nachmittag auf der Terrasse/Balkon bzw. Garten.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Reicht nicht an den Vorgänger heran

Der Jahrbuchcode
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Der Vorgänger "Der Jahrbuchcode" konnte mich absolut in seinen Bann ziehen, deswegen habe ich mich einerseits auf die Fortsetzung gefreut, war aber von vorneherein skeptisch, ob der Nachfolger – der nun ...

Der Vorgänger "Der Jahrbuchcode" konnte mich absolut in seinen Bann ziehen, deswegen habe ich mich einerseits auf die Fortsetzung gefreut, war aber von vorneherein skeptisch, ob der Nachfolger – der nun mit dem Sohn der Autorin gemeinsam verfaßt wurde – an die Spannung des ersten Teils anknüpfen kann.

Der Beginn ist recht locker, man bekommt so ein wenig ein „5 Freunde“ Feeling und wird in die Schulzeit zurück versetzt. Leider bleibt das ziemlich lang so, man erfährt viel über die Freunde, wie sie leben, welche Probleme sie haben – aber wenig bis gar nichts was den Fall Emilia O. angeht oder wenigstens ein wenig voran treibt.
Erst ziemlich zum Schluß nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf und wird dann auch zum absoluten Pageturner, was aber den zähen Weg bis dahin leider nicht mehr wett machen konnte.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und daher sicherlich perfekt für die eigentliche Zielgruppe, mir war es in dieser Fortsetzung teilweise zu simpel und holperig und leider auch mit einigen (grammatikalischen) Fehlern gespickt.

Auch wenn die Länge mit etwas über 200 Seiten ideal für ein Jugendbuch ab 12 Jahren ist, es hätte dem Buch gut getan, sich für das Ende noch ein wenig mehr Zeit zu nehmen, anstatt die Geschichte im Eiltempo abzuhandeln.

Fazit: Unterhaltsamer Jugendkrimi mit leider übereiltem Ende