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Veröffentlicht am 20.04.2021

Jedem Tierchen ...

Traummann gesucht. Katzen vorhanden.
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Nach dem Tod ihres Mannes führt Tierarzthelferin Trixie Vogelsang ihre Tierarztpraxis zusammen mit dem jungen Tierarzt Finn weiter. Als in ihrem Kiez immer mehr Tiere spurlos verschwinden, in die Praxis ...

Nach dem Tod ihres Mannes führt Tierarzthelferin Trixie Vogelsang ihre Tierarztpraxis zusammen mit dem jungen Tierarzt Finn weiter. Als in ihrem Kiez immer mehr Tiere spurlos verschwinden, in die Praxis eingebrochen wird und ein Angebot kommt, die Praxis zu einem sehr guten Preis zu verkaufen, werden Trixie und Finn hellhörig. Was passiert mit den verschwundenen Tieren und warum ist ihre marode Praxis dem Bieter so viel Geld wert? Zusammen mit einigen Helfern machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Was für ein schönes Buch! Die chaotische kleine Tierarztpraxis mit ihren kuriosen Patienten hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Geschichte ist so schön erzählt und die liebenswerten Patienten und ihre Menschen haben mich wirklich gerührt. In Katzenbesitzerin Trixie erkannte ich ein bisschen von mir selbst wieder, wie überhaupt in jedem Tierbesitzer, der mit seinen kleinen oder großen Problemen die Praxis aufsuchte.

Die Geschichte ist spannend und rührte mich hier und da zu Tränen. Die Hintergründe sind spannend und fesselnd und bis zum Happy End gibt es einige unschöne Geheimnisse aufzuklären. Da war ich sehr gerne dabei.

Das Buch hat mich wirklich sehr amüsiert und gut unterhalten. Sollte es in einem zweiten Teil mit Trixie, Finn und allen anderen (natürlich auch allen Tieren) weitergehen, bin ich gerne wieder dabei.

Veröffentlicht am 17.04.2021

Du sollst Vater und Mutter ehren

Girl A
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Nach dem Tod ihrer Mutter wird Lex als Testamentsvollstreckerin eingesetzt. Ihre Mutter starb im Gefängnis, in dem sie einsaß, weil sie und ihr Mann ihre Kinder vernachlässigt und gefangengehalten hatten. ...

Nach dem Tod ihrer Mutter wird Lex als Testamentsvollstreckerin eingesetzt. Ihre Mutter starb im Gefängnis, in dem sie einsaß, weil sie und ihr Mann ihre Kinder vernachlässigt und gefangengehalten hatten. Nachdem Alexandra aus dem „Haus des Grauens“ geflohen war, tötete sich ihr Vater, ihre Mutter wurde verhaftet und ihre Geschwister befreit. Nun möchte sie das Haus in eine Begegnungsstätte verwandeln, wofür sie die Zustimmung ihrer Geschwister benötigt. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt.

„Girl A“ ist ein bedrückender Roman, der einen als Leser langsam an das Grauen heranführt. Das Leben der Kinder mit ihren Eltern beginnt normal, bis ihr Dad eine religiöse Erweckung durchlebt. Die Kinder müssen ihre Rolle spielen, werden aber mehr und mehr eingeschränkt. Die Beschreibungen vom Leben im Horrorhaus sind extrem, die Kinder taten mir leid. Nach ihrer Befreiung wurden sie, um sie zu schützen, nur als Girl A, Boy A usw. benannt und später von verschiedenen Familien adoptiert, um ein „normales“ Leben führen zu können.

Das Buch macht von Anfang an klar, dass eine Überraschung wartet, etwas, das noch nicht direkt am Anfang des Buches preisgegeben wird. Deshalb lässt es den Leser gespannt weiterlesen und tiefer in das Grauen eintauchen. Es sind die Erinnerungen von Lex, die das Grauen vor dem inneren Auge zum Leben erwecken: Den Dreck, den Hunger, die Ketten, die Flucht – und die Rolle der einzelnen Geschwister. Das Buch zeigt aber auch, wie ein Überlebender mit seinem Leben weitermacht, ohne jemals wirklich ablegen zu können, was ihm passiert ist.

Die Geschichte der Gracie-Kinder hat mich betroffen gemacht und aufgewühlt. Der Aufbau des Buches hat das Grauen von Seite zu Seite mehr gemacht, schlimmer und unglaublicher. Vieles ist nur angedeutet, doch zwischen den Zeilen steht das ganze Grauen. Das habe ich sehr gemocht.

Eine Geschichte, die vom Überleben erzählt und den Leser fordert. Ich liebte es, wie die Geschichte aufgebaut ist und wurde zum Ende hin überrascht, weil ich mit dieser letzten Wendung nicht gerechnet habe. Beklemmend aber wirklich gut!

Veröffentlicht am 08.04.2021

Ein Roadmovie-Tagebuch

Was mach ich hier eigentlich?
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Die „Knallerfrau“ Martina Hill wunderte sich schon, dass sie immer öfter von Mitgliedern chinesischer Reisegruppen angesprochen und zu einem Selfie aufgefordert wurde. Bis man ihr mitteilte, dass ihre ...

Die „Knallerfrau“ Martina Hill wunderte sich schon, dass sie immer öfter von Mitgliedern chinesischer Reisegruppen angesprochen und zu einem Selfie aufgefordert wurde. Bis man ihr mitteilte, dass ihre Sendung bzw. die Clips aus dieser Sendung in China der Renner sind. Als sie eine Einladung nach Peking erhält, um in einer chinesischen Comedyserie mitzuspielen, beginnt ein großes Abenteuer, an dem sie die Leser dieses Buches teilhaben lässt.

Was für eine Reise! China ist ja irgendwie so ein Land, das einem – egal wie oft man Bilder oder Filme davon sieht – fremd vorkommt. Und so ging es auch Martina Hill. Ihre Flugangst überwunden, gegen den Jetlag angekämpft, kein Wort verstanden, aber eine abenteuerliche Reise erlebt. Dank der Dolmetscherin „Inge“ (eigentlich Dr. Zhang Yan) versteht sie dann doch die wichtigsten Dinge und kann ihren Ausflug in die chinesische Fernsehunterhaltung mit Bravour meistern.

Doch auch, was sie neben den Drehtagen erlebt, ist amüsant und brachte mich dazu, öfter mal laut zu lachen. Wie in „Knallerfrauen“ versteht Martina Hill es auch in diesem Buch, ihre Kundschaft bestens zu unterhalten. So erfährt man einiges Wissenswerte, aber in der Hauptsache erkundet man mit ihr zusammen ein Land, das fremd wirkt und bleibt.

Mich jedenfalls hat Martina Hill mit ihrer China-Reise und diesem „Chinareiseroadmoviebildertagebuch“ bestens unterhalten. Witzig!

Veröffentlicht am 23.03.2021

Der lange Marsch

Todesmarsch
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In einer unbekannten Zukunft. Die USA sind ein Militärstaat regiert vom „Major“. Jedes Jahr findet der Todesmarsch statt. 100 jugendliche Teilnehmer gehen, bis nur noch einer von ihnen übrig ist. Der Gewinner ...

In einer unbekannten Zukunft. Die USA sind ein Militärstaat regiert vom „Major“. Jedes Jahr findet der Todesmarsch statt. 100 jugendliche Teilnehmer gehen, bis nur noch einer von ihnen übrig ist. Der Gewinner bekommt alles, was er sich wünscht, die restlichen sterben. Obwohl jeder für sich kämpft, bilden sich seltsame Freundschaften. Doch wer ist stark genug, als Gewinner den Marsch zu beenden?

Neben „The Stand“ ist „Todesmarsch“ eins meiner Lieblingsbücher von Stephen King. Die Geschichte ist so trostlos wie sie klingt. Die Jungs laufen und sterben auf amerikanischen Straßen. Wenn sie langsamer gehen als 4 Meilen pro Stunde werden sie verwarnt, nach der dritten Verwarnung erschossen. Die Regeln sind einfach, das Buch deprimierend.

Der Leser begleitet Ray Garraty, einen Jungen aus Maine, der sich nach und nach mit den mitlaufenden Jungs anfreundet. Man erfährt seine Motivation, an dem gefährlichen Todesmarsch teilzunehmen. Doch egal, was die Jungs zur Teilnahme animiert hat, nach und nach wird jedem klar, wie wenig sie über die Konsequenzen nachgedacht haben. Denn schnell wird klar, dass die Gewehre der begleitenden Soldaten wirklich Munition verschießen und nicht nur Staffage sind.

Das Buch macht schnell klar, dass es bei diesem Spiel keinen Gewinner geben kann. Selbst wenn einer übrig bleibt, wie gesund kann man wohl sein, wenn man tagelang gelaufen ist? Der Weg zum Ende des Marsches ist traurig und fesselnd

Eine tolle Geschichte, die auch nach dem x-ten Mal Lesen fasziniert. Großes Kino!

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Das Pferd im Garten

Und dann kam Juli
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Paul staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Pferd in seinem Garten steht. Juli ist ihm und seinen Eltern zugelaufen, so wie es sonst nur Hunde oder Katzen tun. Seine Eltern finden es sofort toll – eigentlich ...

Paul staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Pferd in seinem Garten steht. Juli ist ihm und seinen Eltern zugelaufen, so wie es sonst nur Hunde oder Katzen tun. Seine Eltern finden es sofort toll – eigentlich alle in seiner Umgebung, nur Paul findet es blöd. Ein Pferd … Er wollte immer einen Hund, aber doch kein Pferd. Mit einem Pferd kann man schließlich überhaupt nichts anfangen. Also versucht Paul, Juli schnell wieder loszuwerden. Doch das ist gar nicht so einfach.

So ein witziges Buch. Mehrere Generationen Leser haben sich köstlich über Paul und Juli amüsiert. Dabei ist es nicht nur die erzählte Geschichte, sondern vor allem die witzigen Bilder, die die Geschichte begleiten. Es wurde sehr über Juli in der Hängematte oder im Bett gelacht, wobei meine Nichte natürlich gerne ein Pferd in ihrem Garten finden würde.

Paul erlebt mit Juli und natürlich mit seinen Freunden Max und Anna jede Menge amüsante Geschichten, wobei niemand verstehen kann, warum Paul sich nicht über Julis Anwesenheit freuen kann. Am Ende wird die Geschichte dann noch richtig dramatisch, bevor es für Paul und Juli ein Happy End gibt.

Das Buch hat uns richtig gut gefallen und wir freuen uns, wenn es irgendwann mit der Geschichte von Paul und Juli weitergeht. Bis dahin werden wir noch oft die Geschichte lesen und uns amüsieren, denn es gibt immer wieder witzige Details zu entdecken!

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