Profilbild von MilenaChristin

MilenaChristin

Lesejury Profi
offline

MilenaChristin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MilenaChristin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannungssteigerung bis zum Schluss

Die Tinktur des Todes
0

Inhalt:
Der junge Mediziner Will Raven beginnt eine Ausbildung bei dem etablierten Dr. Simpson, einem Arzt für Geburtshilfe. Das Leben von Will spielt sich nicht immer besonders auf der Seite des Gesetzes ...

Inhalt:
Der junge Mediziner Will Raven beginnt eine Ausbildung bei dem etablierten Dr. Simpson, einem Arzt für Geburtshilfe. Das Leben von Will spielt sich nicht immer besonders auf der Seite des Gesetzes ab, weshalb er sich einige Feinde im düsteren Teil der Stadt Edinburgh macht. Aus diesem Grund, und über seine Arbeit als Mediziner bekommt er Kenntnis von einigen Morden an jungen Frauen. Für diese scheint sich kaum jemand zu interessieren, weil die Opfer überwiegend gesellschaftlich eher „unbedeutendere Frauen“ zu sein scheinen. Die Handlung spielt im Edinburgh der 1850er Jahre. Den Autoren gelingt es perfekt, diese Szene des düsteren und eher gefährlichen Englands fest in den Köpfen der Leser abzubilden. Ich fühlte mich beim Lesen wirklich an diesen Ort versetzt.
Bewertung:
Aufgrund des Covers hatte ich eher eine Geschichte nach Sherlock-Holmes-Art erwartet. Ich bin mir nicht mal so sicher warum, eigentlich lässt der Klappentext nicht wirklich darauf schließen, und auch in der Leseprobe klingt es eher nicht danach. Dementsprechend war ich zu Beginn etwas enttäuscht, eine andere Geschichte zu lesen, als erwartet. Ich hatte etwas Probleme mit dem Roman so richtig „warm zu werden“. Nach den Anfänglichen Schwierigkeiten, wurde ich jedoch immer mehr in den Bann der Geschichte gezogen. Jetzt reflektierend habe ich sogar das Gefühl, dass es doch einige Ähnlichkeiten zu Sherlock Holmes Romanen/ Erzählungen geben könnte. So verwendet das Autorenduo teilweise einen etwas unterschwelligen Witz, ähnlich zu dem von Artur Conan Doyle.
Der Schreibstil der Autoren ist wirklich einzigartig. Ich habe lange kein Buch gelesen, in dem so viele Dinge miteinander verknüpft sind. Ich habe das Gefühl, dass jedes kleine Detail an späterer Stelle erneut aufgegriffen wird, kaum eine Handlung passiert, ohne später erneut eine Reaktion hervorzurufen. Wirklich erstaunlich wie durchdacht und detailverliebt der Roman geschrieben ist!
Teilweise werden einige veraltete Begriffe verwendet, die mir nicht bekannt waren (besonders weil einige medizinische Begriffe darunter sind, die mir als nicht-mediziner unbekannt sind). Ich finde aber sie haben den Lesefluss kaum gestört, man konnte die Handlung verfolgen, ohne die Wörter nachschlagen zu müssen, weil sich der Sinn meist aus dem Kontext erschließen ließ. Zudem trugen diese „Fremdwörter“ maßgeblich zur historischen Wirkung des Romans bei.
Die Spannung steigt durchgehend an und endet schlussendlich in einem Knall. Gegen Ende konnte ich die Finger nicht mehr vom Buch lassen, so dringend wollte ich erfahren, wie es ausgehen wird.
Die Charaktere sind sehr interessant und vielschichtig. Ich muss sagen, dass die große Anzahl der Charaktere dazu geführt hat, dass ich teilweise etwas verwirrt war, von welcher Person zwischenzeitlich die Rede war. Da wäre möglicherweise so eine kleine Auflistung am Ende des Buches hilfreich gewesen. Besonders Sarah hat es mir angetan. Mir gefällt ihre Sicht auf das Leben, ihr Interesse an der Medizin und ihre schnelle Auffassungsgabe. Mit Raven konnte ich zu Beginn der Geschichte nicht so recht warm werden, doch je länger ich las, desto sympathischer wurde er mir. Meiner Meinung nach haben sowohl Raven als auch Sarah im Laufe der Geschichte eine positive Entwicklung durchlebt, und ich freue mich schon darauf in Teil zwei mehr über die beiden erfahren zu können.
Fazit:
Ein wirklich gelungener Roman, der mich nach anfänglicher Unsicherheit komplett in seinen Bann gezogen hat. Der Schauplatz, die Zeit und die Protagonisten sind teilweise düster und teilweise liebenswert, manchmal sogar beides zugleich. Die Beschreibung der medizinischen Anwendungen sind zugleich gruselig sowie spannend. Alles in allem ein packender und mitreißender Roman. Ich freue mich jetzt schon auf Teil zwei, der soweit ich weiß Ende Mai erscheinen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2021

Packender zweiter Teil

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
0

Der zweite Teil der Vortex Trilogie hat mir, wie auch schon der erste Band sehr gut gefallen. Teilweise finde ich Teil zwei besser, teilweise schlechter als seinen Vorgänger. Zu den Verbesserungen gehören ...

Der zweite Teil der Vortex Trilogie hat mir, wie auch schon der erste Band sehr gut gefallen. Teilweise finde ich Teil zwei besser, teilweise schlechter als seinen Vorgänger. Zu den Verbesserungen gehören meiner Meinung nach besonders die Handlungs-Schauplätze. Der Leser wird an Orte entführt, die zuvor noch nicht vorgestellt wurden und zum Träumen (oder zu Mitleid) animieren. Ein weiterer Pluspunkt ist die Entwicklung der Charaktere, besonders Ellie gefällt mir zunehmend besser.
Was mir an Teil 2 nicht ganz so gut gefallen hat, waren die teilweise sehr komplexen Veränderungen, die aufgrund von Zeitsprüngen stattgefunden haben. Zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob da nicht doch ein paar Logik-Fehler enthalten sind… (Dazu an dieser Stelle nicht mehr, ich will ja nichts Spoilern) Und es erschien mir letztendlich etwas schwierig zu verstehen. Aber über diese kleinen Schönheitsfehler will ich gerne hinwegsehen, weil es an sich sehr präzise durchdacht zu sein scheint. Ich denke (oder hoffe) auch, dass Teil drei mir einen großen Teil meiner Verwirrung abnehmen wird.
Der Schreibstil ist auch wie in Teil 1 sehr angenehm zu lesen, die Autorin überrascht immer wieder mit neuern originellen Ideen.
Meiner Meinung nach löst Teil zwei beim Lesen ein ganz anderes Gefühl aus als der erste Band. Teil eins war eher ein spielerisches Kennenlernen, Ellie musste lernen ihre Ideale zu überarbeiten und mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Im zweiten Band wird es Actionreicher, größere Herausforderungen und fiesere Schurken warten auf die Gruppe. Es scheint etwas „erwachsener“ und damit verbunden ernster zu werden.
Was ich schade finde ist, dass die Beziehung von Luka und Ellie etwas außer Acht gelassen wird. In Ellies Erinnerung scheint die beiden eine ganz besondere Freundschaft verbunden zu haben, aber davon hätte ich in der Handlung gerne etwas mehr gesehen. Naja, man kann ja bekanntlich nicht alles haben 😉
Besonders gut gefallen hat mir, dass ich zu keinem Zeitpunkt eine Ahnung hatte, wie das Buch enden wird. Es gab immer wieder überraschende Wendungen und Verwicklungen, teilweise war ich regelrecht geschockt, wenn wieder eine überraschende Wendung aus dem nichts herbeikam. (Das meine ich im positiven Sinne!)

Fazit:
Die Vortex-Trilogie begeistert mich, und hat definitiv lieblingsbuch-Potential! Ich freue mich auf Teil 3 und bin gespannt, was man von Anna Benning zukünftig noch so lesen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2021

Originelles Thema, fieser Cliffhanger

Partem. Wie die Liebe so kalt
0

Worum geht‘s?
Xenia hört Geräusche, wenn sie einen Menschen berührt. Jael kann einem Menschen die Liebe entziehen, wenn er ihn berührt. Verständlich, dass das Zusammentreffen der beiden zu Komplikationen ...

Worum geht‘s?
Xenia hört Geräusche, wenn sie einen Menschen berührt. Jael kann einem Menschen die Liebe entziehen, wenn er ihn berührt. Verständlich, dass das Zusammentreffen der beiden zu Komplikationen führt, denn Xenia ist damit das absolute Gegenstück zu Jael. Blöd nur, dass sich zwischen den beiden etwas zu entwickeln scheint, was für beide den Tod bedeuten könnte.

Meine Meinung
Durch das originelle Thema, und den spannenden Einstieg in die Handlung war ich schon schnell sehr begeistert von der Geschichte. Die Charaktere sind ziemlich interessant, und durch die Erzählung aus vier verschiedenen Perspektiven konnte man eine ziemlich gute Bindung zu allen vieren aufbauen. Leider haben es die vielen Personen mir am Anfang etwas schwer gemacht, nachzuvollziehen um wen es gerade geht. Gegen Ende konnte sich diese Verwirrung allerdings legen.
Auch wenn es thematisch genau meinen Geschmack getroffen hat, und auch eine gewisse Spannung in sich hatte, wurde ich das Gefühl nicht los, es teilweise in die Länge gezogen wurde, und dem Leser gewisse Details vorenthalten wurden, um eine Spannung für den zweiten Teil aufzubauen. Teil 1 endet zudem ziemlich offen, sodass man fast dazu genötigt wird, den nächsten Teil zu lesen.

Fazit
„Partem“ hat viel Potential, und punktet durch die originelle Thematik und düstere Spannung. Minuspunkte gibt für die Längen und den Cliffhanger, die nur darauf ausgelegt wurden, den zweiten Teil lesen zu müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2021

Originelle und spannende Thematik

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
0

Worum geht‘s?
Maia ist Schneiderin, und möchte sich für den Posten als Kaiserlicher Schneider bewerben, um ihre Familie über Wasser zu halten. Leider ist dieser Posten Männern vorbehalten. Kurzerhand ...

Worum geht‘s?
Maia ist Schneiderin, und möchte sich für den Posten als Kaiserlicher Schneider bewerben, um ihre Familie über Wasser zu halten. Leider ist dieser Posten Männern vorbehalten. Kurzerhand gibt Maia sich für ihren Bruder Keto aus, um den Posten im Schloss anzutreten. Dort angekommen, ist ihre Verkleidung aufrechtzuerhalten allerdings nicht ihre einzige Herausforderung.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich war gleich gebannt. Auch der Mittelteil konnte mich gut packen, ich habe diesen in einem Rutsch durchgelesen. Das Ende ist mir dann wiederum nicht ganz so leicht gefallen, ich kann es gar nicht genau beschreiben, aber ich hätte mir da eine andere Entwicklung erhofft.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, insbesondere Maia, weil sie so eine starke und mutige Persönlichkeit ist. Dean gefiel mir auch sehr gut, auch wenn ich mir ein wenig tiefere Einblicke in seine Persönlichkeit gewünscht hätte.

Fazit:
Meiner Meinung nach, hat das Buch viel Potential, welches nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Ich hatte mir mehr Entwicklung bezüglich der Rechte von Frauen in dieser Fantasiewelt erhofft und wurde in dieser Hinsicht etwas enttäuscht. Allerdings hat mir das Lesen ansonsten viel Spaß gebracht, und ich konnte sehr gut mit Maia mitfiebern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2021

Eine magische Fantasiewelt

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
0

Worum geht’s?
Laire‘s Verlobter Desmond wird im Daemareich gefangen gehalten, und Laire macht sich gemeinsam mit ihren Freunden Vika und Jero auf den Weg Desmond zu befreien. Die Reise ins Darmareich ...

Worum geht’s?
Laire‘s Verlobter Desmond wird im Daemareich gefangen gehalten, und Laire macht sich gemeinsam mit ihren Freunden Vika und Jero auf den Weg Desmond zu befreien. Die Reise ins Darmareich ist nicht ganz ungefährlich, denn nur ein Suchender kann sich und seine Begleiter aus dem gefährlichen Reich befreien. Blöd nur, dass Laire und ihre Gruppe nicht die einzigen sind, die das Ziel verfolgen dem Daemalord entgegenzutreten.

Meine Meinung:
Nachdem ich die beiden „One true Queen“ Bücher so verschlungen habe, und mich ein wenig in die Welt von Lyaske verliebt habe, hatte ich riesige Erwartungen an „Her wish so dark“ - vielleicht habe ich mir da auch zu hohe Erwartungen gesteckt..
Der Einstieg konnte mich schon vollends überzeugen. Die Geschichte verspricht ein Abenteuer mit viel Magie, Spannung und Freundschaft. In dieser Hinsicht wurde ich nicht enttäuscht, die Geschichte ist wirklich magisch, und die Freundschaft zwischen Laire und Vika zauberhaft. Was mich ein wenig enttäuscht hat, war das mir die Handlung teilweise ein wenig verworren erschien. Vielleicht ist das auch dem Daemarech verschuldet, welches nicht ganz nach „normalen Dimensionen“ handelt, aber zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, das Ziel aus den Augen zu verlieren, mir fehlte ein kleines bisschen der rote Faden. Dadurch hatte das Buch dann auch einige Längen.
An sich will ich mich aber nicht allzu sehr beschweren, mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen, der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, dich die Schreibweise aus verschiedenen Perspektiven bekommt man einen detaillierten Einblick in die Geschichte.
Die Welt ist schon wie in „One True Queen“ einfach fabelhaft beschrieben, man kann sich diese Fantasiewelt durch die detaillierte Beschreibung wirklich gut ausmalen. Einige Elemente bieten eine Verknüpfung zu den Büchern rund um Mailin, jedoch kann man beide Reihen auch sehr gut unabhängig voneinander lesen.

Fazit:
Ich hatte recht hohe Erwartungen an dieses Buch, die durch die etwas verworrene Handlung, leider nicht ganz erfüllt werden konnten. Dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, und bin schon seeeehr gespannt auf Teil 2!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere