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Veröffentlicht am 30.05.2021

Die Nationalsozialisten spalten die Kuhlmann Geschwister

Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten
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Der Roman „Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten“ von Michaela Grünig ist der zweite Band ihrer „Heiligendamm Trilogie.“ Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Bad ...

Der Roman „Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten“ von Michaela Grünig ist der zweite Band ihrer „Heiligendamm Trilogie.“ Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Bad Doberan, 1922: Das Palais ist nach dem Krieg frisch renoviert, doch trotzdem bleiben die Gäste aus, da die Währungskrise Deutschland fest im Griff hat. Ein Werbefilm soll helfen, bei dem Schwester Luise ihr schauspielerisches Talent entdeckt. Paul dagegen gerät in den Dunstkreis der Nationalsozialisten, die langsam aber sicher immer mehr Anhänger für sich gewinnen können.

Meinung:

Die Geschichte wird uns erneut aus den Perspektiven von Paul, Minna und Elisabeth erzählt und spielt zwischen 1922 und 1933. Ich hatte keine Schwierigkeiten wieder in das Geschehen einzutauchen, da einige Dinge zum besseren Verständnis aufgefrischt wurden.

Die Figuren entwickeln sich glaubwürdig weiter und mir gefällt es sehr, dass sie durchweg alle ihre Fehler haben. Manchmal treffen sie Entscheidungen, die man als Leser nicht unbedingt gutheißt, aber gerade das macht diese Figuren authentisch und lebendig. Nur Minna kommt nicht so recht voran. Nach der tollen Entwicklung im ersten Band tritt sie jetzt auf der Stelle. Ihre Beziehung zu Albert und zum Kommunismus bleibt mir zu oberflächlich. Pauls Werdegang dagegen tut mir in der Seele weh, da er eigentlich nur geliebt werden will. Seine Aktion am Ende des Buches hat mich wahnsinnig gefreut und lässt hoffen, dass Paul noch nicht ganz verloren ist.

In diesem Band spielt Politik eine große Rolle. Der langsame Aufstieg der NSDAP wird sehr genau beschrieben. Als Leser spürt man immer diese unterschwellige Gefahr und dieses Gefühl hat die Autorin wirklich gut eingefangen. Auch einige Ereignisse, die zum Aufstieg der Partei geführt haben, wie der Börsencrash von 1929, wurden gut beschrieben.

Was mir persönlich nicht bewusst war und was mich sehr erschreckt hat, wie direkt nach dem Ersten Weltkrieg bereits die Weichen für den Zweiten gestellt wurden. Wie früh Juden angegriffen und ausgeschlossen wurden. Dass selbst vor der Machtergreifung Hitlers bereits von einem „judenfreien“ Deutschland gesprochen wurde.

Aus meiner Sicht ist allerdings das Palais ein wenig zu kurz gekommen, das hat mir sehr gefehlt. Auch die „Goldenen Zwanziger“ wurden nicht richtig eingefangen, dabei hatte ich mich auf diese Zeit besonders gefreut, gerade da die Handlung auch immer wieder in Berlin spielt.

Fazit: Die Fortsetzung konnte mich gut unterhalten. Es war schön Familie Kuhlmann wiederzusehen und zu schauen, wie die Figuren sich entwickeln. Ein paar Kleinigkeiten haben mir allerdings nicht so gefallen bzw. haben mir gefehlt. Daher gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Nerviger Hotelgast wird die große Liebe

Forbidden CEO
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In dem Roman „Forbidden CEO“ von K.I. Lynn begegnen sich Emma und Gavin das erste Mal in dem Hotel, in dem Emma als Empfangschefin arbeitet. Gavin ist sofort hingerissen von Emma, allerdings zeigt er ihr ...

In dem Roman „Forbidden CEO“ von K.I. Lynn begegnen sich Emma und Gavin das erste Mal in dem Hotel, in dem Emma als Empfangschefin arbeitet. Gavin ist sofort hingerissen von Emma, allerdings zeigt er ihr das auf eine sehr merkwürdige Art und Weise. Er zitiert sie ständig zu sich um sich über Fehler wie mangelnde Handtücher im Hotel zu beschweren. Trotz seiner rauen Art, fühlt sich Emma zu Gavin hingezogen. Zwischen den beiden knistert es, doch die Firmenpolitik des Hotels verbietet eine Beziehung zwischen Hotelgast und Angestellten und Emma ist auf ihren Job angewiesen.

Meinung:

Ich hatte zuerst so meine kleinen Schwierigkeiten mit Gavin. Er ist zu Beginn wirklich ein Ekel und ich konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, wie Emma sich in so jemanden verlieben kann. Aber er macht im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durch und schlich sich somit immer mehr in mein Herz. Er ist liebevoll und aufmerksam. Es gibt viele kleine gefühlvolle Momente zwischen den beiden und man spürt, wie ihre Beziehung und ihre Liebe wächst.

Die Story wird aus beiden Perspektiven erzählt, allerdings sind die meisten Kapitel aus Emmas Sicht und in nur einigen wenigen kommt Gavin zu Wort. Gerade zu Anfang hätte ich gerne mehr aus der Sicht von Gavin gelesen, um mehr über seine Gefühle und Gedanken zu erfahren. Emma ist eine tolle und selbstbewusste Frauenfigur, die hart für ihre Ziele arbeitet.

Die Geschichte wartet mit einer großen Portion Dramatik auf, die ich nicht erwartete habe und die mich noch mal ordentlich mitfiebern ließ. Der Epilog hat mir besonders gefallen und hat die Geschichte von Emma und Gavin perfekt abgerundet.

Fazit: Ich hatte kleine Anlaufschwierigkeiten, der Roman entwickelte sich aber in eine wirklich tolle und gefühlvolle Geschichte, die mich gut unterhalten konnte. Daher gibt es von mir gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Wenn dein Brieffreund dein Seelenverwandter ist

The Story of a Love Song
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In dem Roman „The Story of a Love Song” von Penelope Ward und Vi Keeland sind Griffin und Luca seit Kindertagen Brieffreunde und stehen sich sehr nahe. Doch ihre Freundschaft bricht irgendwann ab. Jahre ...

In dem Roman „The Story of a Love Song” von Penelope Ward und Vi Keeland sind Griffin und Luca seit Kindertagen Brieffreunde und stehen sich sehr nahe. Doch ihre Freundschaft bricht irgendwann ab. Jahre später finden sie wieder Kontakt zueinander und beginnen erneut, sich Briefe zu schreiben.

Doch durch ein schreckliches Erlebnis hat Luca inzwischen Angstzustände entwickelt, meidet Menschenansammlungen und lebt sehr zurückgezogen. Griffin hingegen ist mittlerweile ein gefeierter Rockstar und gibt vor Tausenden Menschen Konzerte und wird von Paparazzi verfolgt. Das Leben der beiden könnte nicht unterschiedlicher sein und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen. Hat ihre Liebe eine Chance oder sind ihre Welten zu verschieden?

Meinung:

Die Briefe waren für mich ein ganz großes Highlight in diesem Roman. Sie zeigen, wie nahe die beiden sich stehen. Wie sehr sie sich vertrauen und das einfach die Chemie zwischen ihnen stimmt. Dass Freundschaft eine so große Rolle spielt, gefällt mir sehr.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Luca und Griffin beschrieben. Als Leser bekommt man also einen guten Eindruck von den Gefühlen und den Beweggründen der beiden. Ich mochte Griffin unglaublich gerne und fand es toll, wie sehr er versucht hat sein Leben ihrem Leben anzupassen. Er ist bereit, sein Leben umzustellen und für ihre Liebe zu kämpfen und ist davon überzeugt, dass sie beide ihre Differenzen und Schwierigkeiten überwinden werden. Manchmal ist er mir sogar ein bisschen zu unterwürfig. Luca hingegen ist schwer für mich zu fassen. Ich kann ihre Angstzustände nachvollziehen, empfand sie stellenweise aber als sehr anstrengend. Sie ist mir manchmal zu negativ und pessimistisch. Einen großen Pluspunkt gab es für den „Doc“ als Nebenfigur. Ein wahnsinnig toller Charakter, der Luca aus so manchem schwarzen Loch zieht.

Fazit: Es ist eine schöne Geschichte und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Allerdings ist mir die Grundstimmung durch Luca manchmal zu düster. Die Briefe und die Liedtexte fand ich einfach großartig. Zum Schluss wird es sehr kitschig, aber das war ein schöner Ausgleich zum manchmal negativen Mittelteil. Daher gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Die Quecks und Kaleidra

Kaleidra - Wer die Seele berührt
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Der Roman „Kaleidra – Wer die Seele berührt“ von Kira Licht, ist der zweite Teil der „Kaleidra Trilogie“ und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Ben und Emilia sind vom Quecksilberorden ...

Der Roman „Kaleidra – Wer die Seele berührt“ von Kira Licht, ist der zweite Teil der „Kaleidra Trilogie“ und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Ben und Emilia sind vom Quecksilberorden entführt worden und sollen den letzten Baustein vom Voynich-Manuskript finden. Doch die Entschlüsselung des Manuskripts erweist sich schwieriger als erwartet und es passiert etwas Schreckliches, dass Ben und Emilia zwingt nach Kaleidra zu reisen, um Antworten zu finden.

Meinung:

Dieser Teil der Reihe knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und hat mir besser gefallen als der Auftakt. Die Chemie nimmt nicht mehr so einen großen Teil in Anspruch. Hier wird sie spielerischer eingebaut und das hat mir sehr gefallen. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, die Balance zu finden, zwischen nicht zu viel aus dem ersten Band zu wiederholen und das Vorwissen aufzufrischen. Ich habe mich wieder sehr schnell in der Welt rund um Ben und Emilia zurechtgefunden. Der Goldorden spielt eine eher untergeordnete Rolle, daher kommen seine Mitglieder auch nur wenig vor.

Der Roman ist in zwei Teile geteilt. Der erste Teil besteht aus der Suche nach dem letzten Baustein und der zweite aus der Reise nach Kaleidra. Die erste Hälfte hat mir unglaublich gut gefallen. Es war eine richtige Abenteuersuche und hat mich an „Indiana Jones“ erinnert. Es war eine tolle Mischung aus Abenteuer und geschichtlichem Hintergrundwissen. Mir hat es super gefallen, so viel über die ägyptischen Götter zu erfahren. Die Reise nach Kaleidra empfand ich zwischenzeitlich als zu langatmig und zog sich sehr an einigen Stellen. Was ich als sehr schade empfand war, dass wir wieder nur Emilias Sicht erleben. Ich hätte in einigen Momenten gerne Bens Sicht der Dinge erfahren. Kleine Abschnitte wären schön gewesen und hätten das Bild aus meiner Sicht abgerundet.

Die Autorin baut zwischendurch immer mal wieder kleine Spannungshöhepunkte ein und hält damit den Leser geschickt bei Laune. Darüber hinaus gibt es ein paar richtig tolle Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Kira Licht füttert uns Leser mit neuen Erkenntnissen, wie alles zusammenhängt. Wir erfahren mehr über den Quecksilberorden und den Twin, aber auch über Emilias besondere Kräfte. Zum Schluss erwartet uns wieder ein Cliffhanger, der Vorfreude auf das große Finale macht.

Fazit: Mir hat dieser Band besser gefallen als sein Vorgänger. Die Reise nach Kaleidra war aber für mich zu langatmig. Daher gibt es von mir gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Waisenkinder auf dem Weg nach Kanada

Weiter als der Ozean
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Der Roman „Weiter als der Ozean“ von Carrie Turansky ist der erste Teil einer Dilogie über die Familie McAlister. Der zweite Teil ist noch nicht auf Deutsch erschienen und baut auf diesem Roman auf.

London ...

Der Roman „Weiter als der Ozean“ von Carrie Turansky ist der erste Teil einer Dilogie über die Familie McAlister. Der zweite Teil ist noch nicht auf Deutsch erschienen und baut auf diesem Roman auf.

London 1909: Die verwitwete Mutter der Kinder Laura, Katie, Grace und Garth ist schwer erkrankt und kann sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern, daher kommen die Kinder in ein Heim. Die älteste Tochter Laura, die auf dem Land als Kammerzofe arbeitet, kommt sofort nach London zurück, als sie von dem Schicksal der Kinder erfährt. Sie will sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern. Doch Grace, Katie und Garth wurden bereits vom Kinderheim auf ein Schiff geschickt, das sie nach Kanada bringen wird. Laura ist total verzweifelt und macht sich auch auf den Weg nach Kanada, um ihre Geschwister zurückzuholen. Dabei bekommt sie Hilfe von Andrew, einem Anwalt und Sohn der Familie, bei der sie als Kammerzofe gearbeitet hat.

Meinung:

Der Roman befasst sich mit Kinderemigration von England nach Kanada und beruht auf wahren Begebenheiten. Mich hat dieses Thema angesprochen, da ich absolut nichts über diese geschichtlichen Ereignisse wusste und ich war besonders gespannt darauf mehr zu erfahren. Durch den angenehmen Schreibstil war ich sehr schnell in der Story gefangen. Die Autorin beschreibt schonungslos offen, wie diese Kinder häufig regelrecht als „Arbeitssklaven“ gegen eine kleine Gebühr gekauft wurden, um auf dem Feld oder im Haushalt zu arbeiten. Es gab selten Überprüfungen, ob diese Familien die Kinder anständig versorgen können und ob sie die Kinder ordentlich behandeln. Häufig wurden die Kinder nicht nur ausgebeutet, sondern auch misshandelt. Diese Situation hat mich teilweise sehr schockiert. Man fiebert mit Laura mit und hofft, dass sie ihre Geschwister findet. Doch es ist nicht einfach, es liegen einige Steine im Weg, die das Ganze sehr spannend gestalten. Die Seiten fliegen nur so dahin und besonders Katies Sicht empfand ich als aufwühlend.

Der Roman wird uns aus drei Perspektiven erzählt, die uns jeweils einen unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschichte ermöglichen. Auf der einen Seite von Laura, die ihre Geschwister sucht, auf der anderen Seite von Katie, die die Kinderemigration mir all ihren Schattenseiten aus erster Hand erlebt. Und dann noch einmal aus der Sicht von Andrew, der Laura bei ihrer Suche unterstützt. Was ich sehr vermisst habe, waren die Perspektiven von Garth und Grace. Ich hätte zwischendurch sehr gerne gewusst, wie es diesen beiden ergeht. Im zweiten Buch stehen dann allerdings Grace und Garth im Vordergrund.

Die Liebe zu Gott spielt eine Rolle, nimmt aber nicht überhand und die Autorin möchte den Leser auch nicht bekehren. Es sollte sich also niemand vom Klappentext abschrecken lassen.

Fazit: Der Roman konnte mich mit diesem spannenden Thema gut unterhalten. Es hat mich teilweise schockiert und aufgewühlt. Die Perspektiven von Garth und Grace haben mir sehr gefehlt und ich finde, hin und wieder ein kleiner Abschnitt von den beiden hätte die Geschichte abgerundet. Von mir gibt es daher 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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