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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2021

Ein Roadtrip mit Bonnie und Clyde

Infinity Plus One
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Infinity plus One hat mir als Buch zwischendurch recht gut gefallen.
Der Roadtrip an sich und auch die Verknüfpfung mit dem Verbrecherpaar Bonnie und Clyde fand ich sehr gelungen und unterhaltsam.

Ihre ...

Infinity plus One hat mir als Buch zwischendurch recht gut gefallen.
Der Roadtrip an sich und auch die Verknüfpfung mit dem Verbrecherpaar Bonnie und Clyde fand ich sehr gelungen und unterhaltsam.

Ihre Fahrt durch die USA und die im Hintergrund laufende Verfolgung der beiden, macht dieses Buch wirklich sehr spannend.
Es ist immer eine gewisse Anspannung spürbar, ständig hat man das Gefühl Bonnie und Finn werden gleich geschnappt. Das scheint auch den Reiz des Buches auszumachen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen. Nur die Perspektive hat mich am Anfang etwas irritiert. Während Bonnie als Ich-Erzählerin auftaucht, wird Finns Sicht in der Er-Perspektive erzählt.
Auch gibt es zwischendurch immer mal wieder Längen. Etwas anstrengend empfand ich die vielen Einschübe von Mathematik, die auch mit einem guten Matheverständnis schwer zu verstehen waren.

Finn mochte ich als Charakter sehr gerne, er ist sehr ruhig und besonnen und denkt vor allem auch an die Auswirkungen von seinen Entscheidungen.
Bonnie empfand ich als etwas anstrengend, manchmal zu überdreht und auch ihre Aktionen konnte ich manchmal nicht ganz nachvollziehen, endeten sie doch fast im Chaos.
Besonders ihren Egoismus gegenüber Finn konnte ich nicht nachvollziehen. Obwohl sie die Meldungen über ihren Fall selbst verfolgt, versucht sie dennoch nicht das Missverständnis aufzuklären und so Finn vom Verdacht, sie entführt zu haben, zu befreien.

Die Liebesgeschichte hat mir an sich schon gefallen, ich mochte sie als Paar zusammen sehr gerne und ich habe auch die Anziehung zwischen ihnen gespürt.
Leider ging mir die Entwicklung zwischen den beiden einfach viel zu schnell. Innerhalb von ein paar Tagen ist schon die Rede von den ganz großen Gefühlen. Das war mir einfach zu viel und zu unrealistisch.
Auch ihre Entscheidung am Ende empfand ich als viel zu verfrüht und überspitzt.

Ein gutes Buch für zwischendurch.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2020

Cursed

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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In Cursed lernen wir die 17-jährige Ember kennen, die bei einem Autounfall ihr Leben verliert, aber durch die seltene Gabe ihrer kleinen Schwester Olivia wieder zum Leben erweckt wird. Dabei erhält sie ...

In Cursed lernen wir die 17-jährige Ember kennen, die bei einem Autounfall ihr Leben verliert, aber durch die seltene Gabe ihrer kleinen Schwester Olivia wieder zum Leben erweckt wird. Dabei erhält sie die Fähigkeit, jemanden oder etwas allein durch eine Berührung zu töten. Fortan muss sie ständig auf der Hut sein und kann nicht mal mehr ihre kleine Schwester an der Hand fassen.
Durch einen Vorfall lernt sie Hayden Cromwell und seine Familie kennen und die Geschichte nimmt seinen Lauf.

Die Story zu Cursed hat mich von der ersten Seite an richtig in seinen Bann gezogen, ich war wirklich sehr gefesselt und habe die Kapitel nur so verschlungen.

Ember mochte ich auf Anhieb sehr, sie hat immer wieder gezeigt wie stark und tapfer sie ist und das sie nichts unterkriegen kann. Doch im Laufe des Buches hatte ich plötzlich das Gefühl, dass von dieser starken Person nicht mehr viel da ist. Sie weinte viel und manchmal konnte ich diese Gefühlsausbrüche auch nicht nachvollziehen.

Hayden war ein interessanter Charakter, ich mochte seine hilfsbereite Art Ember gegenüber. Auch die aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden waren gut eingebaut. Was mich allerdings gestört hat war, dass ich seine Handlungen manchmal nicht nachvollziehen konnte. In Momenten, in denen ich gedacht hätte, dass er zu Ember halten würde und sie unterstützen und ihr glauben würde, hat er sie stehen lassen.

Die Charaktere und vor allem die Nebencharaktere hätten hier einfach mehr Raum gebraucht, um die nötige Tiefe zu erhalten. Denn ich glaube, es hätte noch mehr zu den einzelnen Figuren und ihrer Vergangenheit und ihren Gaben erzählt werden können.

Für einen Einzelband war die Thematik einfach zu umfangreich und konnte so nur oberflächlich angeschnitten werden.

Das Ende fühlte sich leider nicht wie ein Ende an, für mich war da noch zu vieles offen und ich war einfach nur erstaunt, dass das Buch an dieser Stelle schon vorbei war.
Ich hätte mir hier noch einen Epilog oder etwas ähnliches gewünscht.

Das Buch war trotzdem spannend zu lesen, die Handlung war für mich nie vorhersehbar und überraschte mich auch immer wieder.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2020

Young Adult für zwischendurch

What I Like About You
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In "What I like about you" lernen wir Halle kennen, die
Bücher und Cupcakes liebt und einen sehr erfolgreichen Blog als Kels betreibt. Ihre wahre Identität hält sie aber geheim.
Da ihre Eltern beruflich ...

In "What I like about you" lernen wir Halle kennen, die
Bücher und Cupcakes liebt und einen sehr erfolgreichen Blog als Kels betreibt. Ihre wahre Identität hält sie aber geheim.
Da ihre Eltern beruflich ins Ausland müssen, zieht sie zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Ollie für ihr Abschlussjahr zu ihrem Großvater.
An ihrer neuen Schule muss sie sich plötzlich nicht nur mit Abschlussprüfungen und Collegebewerbungen auseinander setzen, sondern auch mit Nash, ihrem langjährigen Onlinefreund, dem sie vorher noch nie begegnet ist und der nicht weiß, wer sich hinter Kels verbirgt. Chaos ist also vorprogrammiert.

Im Rahmen einer Leserunde auf Lesejury durfte ich dieses Buch vorablesen und ich möchte mich herzlich für das Leseexemplar bedanken.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, er war flüssig zu lesen und man kam schnell in die Geschichte rein. Aufgelockert wird dieses Buch durch Chatnachrichten und Twitterbeiträge, die perfekt zur Thematik passen.

Halle ist eine typische Jugendliche, ihr Charakter ist sehr realistisch dargestellt. Sie wirkt noch sehr unsicher und naiv und traut sich in manchen Situationen noch nicht viel zu. Ich mochte sie eigentlich von Anfang an, dennoch konnte ich manche Handlungsweisen von ihr nicht ganz nachvollziehen, was aber an unserem Altersunterschied liegen mag.
Ihre Entwicklung im Buch empfand ich dafür sehr schön und auch eine schöne Botschaft für Jugendliche.

Nash hat im Laufe des Buches ein paar tolle Momente, doch leider blieb er für mich im Gegensatz zu Halle blass und konnte auch im Laufe des Buches keine Tiefe entwickeln. Ich hatte eigentlich das Gefühl ihn nicht richtig kennengelernt zu haben.

In "What I like about you" werden sehr viele Themen wie die jüdische Religon, Trauerbewältigung, Coming out und z.B. auch Selbstfindung eingebaut. Ich für meinen Teil fand es manchmal schon etwas zu überladen, weil manche Themen einfach nicht den Raum gekriegt haben, die sie vermutlich gebraucht hätten.
Für mich wurden auch viele Themen groß aufgebaut und man hat darauf hin gefiebert, nur um dann festzustellen, dass sie so nebenbei laufen oder in einem Nebensatz abgehandelt werden. Das fand ich wirklich sehr schade und verschenktes Potential.

Das Ende kam für mich sehr abrupt und ich hätte mir einen schönen Epilog mit einem kleinen Einblick in die nahe Zukunft der Charaktere gewünscht.

Das Buch wusste mich dennoch zu fesseln und ich habe es gerne gelesen. Es gibt wirklich sehr schöne Momente, die mich auch sehr berührt haben.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Bewegend

Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein
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Die Geschichte von Cecila "Cilka" Klein hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Rückblicke in Cilka's Leben vor Auschwitz und vor allem ihre Zeit im Konzentrationslager ...

Die Geschichte von Cecila "Cilka" Klein hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Rückblicke in Cilka's Leben vor Auschwitz und vor allem ihre Zeit im Konzentrationslager waren sehr gut in die aktuelle Geschichte eingebunden. Die Schilderungen über Auschwitz und auch die Lebensumstände im Gulag sind in der heutigen Zeit schwer vorstellbar. Mich hat das Buch sehr mitgenommen und ich war sehr bewegt von Cilka`s Leben.

Nach dem Lesen des Buches wollte ich mich noch mehr mit Cilkas Geschichte auseinander setzen und habe dazu etwas recherchiert. Leider scheint dieses Buch nicht ganz so authentisch und wahrheitsgetreu zu sein, wie man es von einer wahren Geschichte vermuten dürfte. Dies finde ich sehr schade und hat mir auch etwas von der Glaubwürdigkeit des Buches genommen.

Trotzdem fand ich das Buch an sich sehr gelungen und gut geschrieben. Wenn man sich aber näher mit dem Themen Auschwitz und Gulag auseinander setzen möchte, sollte man wohl auf andere Lektüre zurück greifen.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

zarter New Adult- Roman

An Ocean Between Us
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Nachdem ein Unfall ihren Lebenstraum, Balletttänzerin zu werden, zerstört hat, beginnt Avery ein Studium am Community College. Während einer Vorleseung gerät sie mit dem arroganten Theo, dem Schwimmstar ...

Nachdem ein Unfall ihren Lebenstraum, Balletttänzerin zu werden, zerstört hat, beginnt Avery ein Studium am Community College. Während einer Vorleseung gerät sie mit dem arroganten Theo, dem Schwimmstar des Colleges, aneinander. Leider muss sie feststellen, dass ausgerechnet er ihren Schwimmkurs leitet und da Schwimmen nun mal der einzige Sport ist, den sie mit ihrem verletzten Rücken noch ausüben kann, muss sie wohl in den sauren Apfel beißen. Doch nach und nach verbringen die beiden mehr Zeit miteinander und Avery kann einen Blick hinter die Fassade von Theo werfen und beginnt ihm zu vertrauen. Doch ein Geheimnis droht die aufkeimenden Gefühle und das gewonnene Vertrauen schnell zu zerstören.

Mit "An Ocean Between Us" hat Nina Bilinski einen zarten New Adult Roman geschaffen, der eine sehr angenehme Atmosphäre versprührt. So leicht als befinde man sich im Wasser. Ich empfand ihren Schreibstil sehr angenehm und flüssig zu lesen. Und auch die abwechselnden Sichtweisen von Theo und Avery waren gelungen.
Das ist aber auch der Grund, weshalb man schon frühzeitig das Geheimnis erahnen kann.
Die Charaktere empfand ich als sehr authentisch und sympathisch. Die Anziehungskraft zwischen Avery und Theo war wirklich spürbar und ich mochte ihre kleinen Neckereien.
Das Buch bietet Kennern des Genres jetzt nicht wirklich was Neues und Aufregendes. Es gibt keine großen Überraschungen und Wendungen.
Die Autorin hat trotzdem eine sehr schöne Stimmung im Buch erschaffen, die mich trotz der genretyischen Handlung gefesselt hat.

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