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Veröffentlicht am 02.05.2021

Der Auftaktsband macht Lust auf mehr

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Palais Heiligendamm – Ein neuer Anfang von Michaela Grünig

573 Seiten dick ist der erste Band der Buchreihe rund um das Palais Heiligendamm. Ohje, habe ich mir am Anfang gedacht und mir schon überlegt ...

Palais Heiligendamm – Ein neuer Anfang von Michaela Grünig

573 Seiten dick ist der erste Band der Buchreihe rund um das Palais Heiligendamm. Ohje, habe ich mir am Anfang gedacht und mir schon überlegt wie lange ich für diesen Wälzer wohl brauchen würde, aber dann hat mich diese Geschichte so in den Bann gezogen das ich das Buch in nicht einmal einer Woche verschlungen habe. Die Mischung der Geschichte ist genial und jeder der drei Handlungsstänge ist so spannend und fesselnd, dass man sich dem Buch einfach nicht mehr entziehen kann. Auch der Schreibstil ist Klasse, zaubert einem Bilder vor Augen.

Die Geschichte rund um das Palais Heiligendamm und die Familie Kuhlmann spielt am Anfang des 20. Jahrhunderts. Heinrich Kuhlmann übernimmt das Hotel in Doberan an der Ostsee und möchte es zum führenden Hotel der Gegend machen. Unterstützt wird er von seinem Sohn Paul, der allerdings andere Pläne für die Zukunft hat, aber wie es in dieser Zeit so üblich war kann er diese nicht so einfach verwirklichen. Seiner kleinen Schwester Elisabeth geht es ähnlich, sie würde liebend gerne im Hotel mitarbeiten aber auch ihre Zukunft ist vorbestimmt.

Die Geschichte spielt am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, auch der erste Weltkrieg spielt eine große Rolle. Eine Zeit in der alles anders war, eine Zeit in der sich der Nachwuchs in erster Linie den Anweisungen der Eltern beugen musste. Dies ist auch in dieser Geschichte so und das hat mir richtig gut gefallen, denn heute ist vieles davon unvorstellbar. Die Familie Kuhlmann und all ihre Angestellten durchleben Höhen und Tiefen, das verbindet sie und gemeinsam sind sie auch dann stark wenn mal wieder alles aus den Fugen gerät.Die einzelnen Charaktere kommen authentisch rüber, man kann sich gut in sie rein versetzen und fühlt mit ihnen. Sie alle wachsen einen ans Herz und es ist einfach toll wie sie, letztendlich, immer alle an einem Strang ziehen.

Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt, die einem die Zeit des Krieges näher bringt, die einen bewegt und berührt, aber auch Themen anspricht die heute noch aktuell sind. Die Mischung ist einfach perfekt und nun freue ich mich wenn ich bald in den zweiten Band dieser tollen Familiengeschichte eintauchen kann.

Band eins war für mich ein Highlight und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf verdiente Sterne

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Spannend und fesselnd, von Anfang bis Ende

Der Sarg
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DER SARG VON ARNO STROBEL


Alles nur ein schlimmer Traum? Sie wacht auf. Es ist dunkel. Zu dunkel. Sie kann nichts erkennen. Kein Lichtschein durch die Jalousien, keine Leuchtziffern auf dem Wecker. Nichts.
Sie ...

DER SARG VON ARNO STROBEL


Alles nur ein schlimmer Traum? Sie wacht auf. Es ist dunkel. Zu dunkel. Sie kann nichts erkennen. Kein Lichtschein durch die Jalousien, keine Leuchtziffern auf dem Wecker. Nichts.
Sie will sich aufrichten. Es gelingt ihr nicht. Ihr Kopf schlägt dumpf gegen Holz. Sie ist gefangen. Sie liegt in einem Sarg. Und niemand hört sie schreien.

Schon lange wollte ich dieses Buch lesen, mir selbst ein Bild von dem Autor und seinen Büchern machen. Nun war es endlich soweit und ich muss sagen das Buch hat meinen Anforderungen an einen guten Thriller erfüllt.

Das Buch hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen, mein Kopfkino ist angesprungen, Gänsehautfeeling hat sich bei mir breit gemacht und diese wollte nicht mehr weichen. Ich habe mit der Protogonistin gefühlt, mit den Ermittlern gerätselt und letztendlich konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, ich überlegte hin und her, hatte auch vor dem Ermittlerteam eine Idee wie das alles zusammenpassen könnte, aber wirklich sicher war ich mir nie. Es gab Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte und letztendlich war ich zwar auf der richtigen Spur, aber trotzdem hat es Arno Strobel geschafft mich doch noch einmal zu überraschen.

Nichts ist wie es scheint - passt hier ganz gut und die vielen Fragezeichen die mir im Laufe des Thrillers in den Kopf gezaubert wurden waren am Ende alle weg. Besser geht es fast nicht.

Ich verrate jetzt absichtlich nicht viel über die eigentliche Story, denn ich möchte den Lesefluss nicht bremsen. Die Protagonisten haben mir richtig gut gefallen, allen voran Eva mit der ich gebibbert habe und die mir die meisten Fragezeichen in den Kopf gezaubert haben. Auch das Ermittlerteam hat mir gefallen, auch weil es hier um ein Team ging das erst noch zusammenfinden musste.

Die Nebencharaktere haben mir immer wieder Fragezeichen in den Kopf gesetzt und ich wusste eigentlich bis zum Schluss nicht wem man wirklich trauen konnte und das obwohl ich eine Ahnung hatte wie alles zusammen passt.

Wirklich toll geschrieben und für mich hat "DER SARG" alle Anforderungen an einen guten Thriller erfüllt. Dafür gibt es für meinen ersten Strobel auch gleich mal fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Magdalenas Geheimnis

Die Roseninsel
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ie Roseninsel von Anna Reitner



Anna Reitner erzählt in ihrem Buch „Die Roseninsel“ die Geschichte von Liv. Liv ist Ärztin und an einem Wendepunkt in ihrem Leben angelangt. Es geht ihr nicht gut und ...

ie Roseninsel von Anna Reitner



Anna Reitner erzählt in ihrem Buch „Die Roseninsel“ die Geschichte von Liv. Liv ist Ärztin und an einem Wendepunkt in ihrem Leben angelangt. Es geht ihr nicht gut und als sie in einer Zeitschrift liest das man für die Roseninsel eine Krankheitsvertretung sucht zögert sie nicht lange, sie bewirbt sich und bekommt die Stelle. Von Berlin geht es an den Starnberger See wo sie sich auf der Roseninsel um eine alte Villa und den Rosengarten kümmert. Bei einem ihrer Rundgänge durch die Villa passiert Liv ein kleines Missgeschick und dabei entdeckt sie das Tagebuch von Magdalena die eine Königstochter ist und im 19. Jahrhundert auf der Roseninsel lebte.


Für mich war es das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe. Der Schreibstil war flüssig und die Geschichte, vor allem die von Magdalena, hat mich so in den Bann gezogen das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.


Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, in der Gegenwart erleben wir wie Liv versucht mit sich selbst ins Reine zu kommen. Man spürt von Anfang an das sie etwas belastet, das etwas an ihr nagt und das sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Dann findet sie das Tagebuch von Magdalena und man spürt wie wie deren Schicksal sie beschäftigt und wie sie beim Lesen der bewegenden Aufschriebe ihre eigenen Probleme vergisst.


Mich konnte das Buch in den Bann ziehen und je länger Liv auf der Insel lebte umso mehr gab sie von sich Preis. Eine kleine Liebesgeschichte gab es auch noch, aber die entwickelte sich langsam und stand nicht im Vordergrund. Mit der Zeit erfuhr man auch was Liv so sehr beschäftigte, mit was sie klar zu kommen versuchte und warum sie sich auf die einsame Insel zurückzog. Die Geschichte war spannend und fesselnd, es gab Wendungen mit denen man nicht unbedingt gerechnet hat und am Ende konnte ich mich zufrieden zurücklehnen.


Die Charaktere in beiden Strängen haben mir richtig gut gefallen und die Mischung des Buches war richtig toll. Für mich war es eine tolle Geschichte die mich gut unterhalten hat und die ich gerne weiter empfehle. Von mir gibt es fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Ein historischer Roman der mir tolle Lesestunden bescherrt hat

Das Dünencafe
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Das Dünencafe von Sina Beerwald

Die Geschichte spielt nach dem ersten Weltkrieg und ist die Fortsetzung von „Die Strandvilla“. Ich habe den vorherigen Band nicht gelesen (wird aber nachgeholt), konnte ...

Das Dünencafe von Sina Beerwald

Die Geschichte spielt nach dem ersten Weltkrieg und ist die Fortsetzung von „Die Strandvilla“. Ich habe den vorherigen Band nicht gelesen (wird aber nachgeholt), konnte der Geschichte aber gut folgen da die Autorin immer wieder für kleine Rückblicke gesorgt hat.

Der Krieg ist vorbei und hat seine Spuren hinterlassen. Moiken hat sich vieles vorgenommen, sie möchte ihr Hotel „Die Strandvilla“, aber vor allem ihr Dünencafe wieder im alten Glanze erscheinen lassen. Ein schwerer Weg liegt vor ihr, wobei die wirtschaftliche Situation nicht das größte Problem ist, sie selbst muss sich in einer von Männer geführten Welt beweisen. Auch Adam von Baudissin hat sich viel vorgenommen, er möchte einen Damm zum Festland errichten, ein Jahrhundertbauwerk. Vom ersten Moment an ist er von Moiken fasziniert, auch sie mag ihn, kommt aber immer noch nicht von ihrer ersten und einzigen Liebe Boy los. Obwohl dieser mit der gemeinsamen Tochter Emma im weit entfernten Berlin lebt sind beide tief in ihrem Herzen verankert. Als Emma schwer krank wird gibt es für sie kein Halten mehr, sie reist nach Berlin. Moiken ist hin und hergerissen zwischen Boy und Adam, wer wird ihr Herz gewinnen?

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, auch wenn ich die Vorgeschichte nicht kannte.

Moiken die sich in einer Männerwelt behaupten muss und die Mutter und Chefin gleichzeitig ist. Ich hatte die Strandvilla, das Dünencafe , aber auch die Umgebung immer vor Augen und in meinem Kopf entstanden Bilder. Gut gefallen hat mir auch das man parallel immer wieder Einblicke in das Leben im fernen Berlin bekommen hat, wo sich Moikens Tochter ebenfalls in der Männerwelt versuchte einen Namen zu machen. Das Zerwürfnis von Mutter und Tochter spielt eine große Rolle in dieser Geschichte und man war gespannt ob die beiden sich am Ende wieder näher kommen und versöhnen.

Die ganzen Charaktere in der Geschichte sind mir ans Herz gewachsen, sie alle haben schwere Zeiten gemeinsam überstanden und das verbindet sie. Das fühlt man und man darf gespannt sein wie es mit allen weiter geht. Natürlich gibt es auch welche die man noch nicht so ganz durchschaut, aber das macht die Geschichte aus und lässt auf die baldige Fortsetzung hoffen.

Ein historischer Roman bei dem der Bau des Hindenburgdammes eine große Rolle spielt. Man hat das Gefühl den Dammbau mit all seinen Problemen und Rückschlägen mit eigenen Augen zu verfolgen. Ein zweiter Handlungsstrang der eng verflochten mit der eigentlichen Geschichte ist.

Das die Geschichte in einer ganz anderen Zeit spielt macht sie nur noch interessanter, denn man lernt die bekannte Insel Sylt, aber auch Berlin, von einer ganz anderen Seite kennen. Viele unvorhergesehene Wendungen führen, neben dem flüssigen Schreibstil, dazu dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Eine Frau geht ihren Weg

Das Fräulein mit dem karierten Koffer
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Das Fräulein mit dem karierten Koffer von Claudia Kaufmann

Claudia Kaufmann hat mich mit ihrer Geschichte vom ersten Moment an eingefangen. Das Buch beginnt in der Gegenwart, aber ganz wechselt die Perspektive. ...

Das Fräulein mit dem karierten Koffer von Claudia Kaufmann

Claudia Kaufmann hat mich mit ihrer Geschichte vom ersten Moment an eingefangen. Das Buch beginnt in der Gegenwart, aber ganz wechselt die Perspektive. Protagonistin Sabine erzählt ihrer Enkelin aus ihrem Leben in den 1960er Jahren. Sie erzählt von ihrer Mutter die wie, die meisten Frauen in dieser Zeit, dem Ehemann gehorchten und die eigentlich ausschliesslich für die Hausarbeit und Kindererziehung zuständig waren. Sabine selbst wollte nie so werden wie die Mutter, wollte nicht heiraten um versorgt zu sein, sondern der Liebe willen. Aber, dann kommt auch für sie alles ganz anders. Sie verliebt sich in einen Sohn reicher Eltern, wird schwanger und sitzen gelassen. Die Eltern werfen sie aus dem Haus und so ist sie auf sich alleine gestellt. Sie hat einige Hürden zu überwinden, auch muss sie um ihr Kind kämpfen, aber Sabine kämpft um ihr Kind und um ein Leben das sie so führen kann wie sie es sich vorstellt.

Für mich war dieser Roman ein kleines Highlight, ich habe angefangen zu lesen und konnte das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen. Die damalige Zeit wurde durch die Protagonistin Sabine lebendig und man kann sich auch gut in sie rein versetzen. Es hat mir imponiert wie sie ihren Weg gegangen ist, wie sie für ihr Kind gekämpft hat, aber auch wie sie immer selbstbewusster wurde und sich von einem Mädchen das behütet aufgewachsen ist zu einer Frau weiter entwickelt hat.

Die Autorin hat mir Bilder vor Augen gezaubert und durch Sabines Geschichte wird man auch zum Nachdenken angeregt. Mir hat gefallen wie diese sich immer mehr emanzipiert hat. Gefallen hat mir auch die eingeflochtene Geschichte von Rena, die Freundin von Sabine die eigentlich ganz selbstbewusst war und deren Vorstellungen von der Zukunft dann in eine ganz andere Richtung gegangen sind.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, eine bewegende Geschichte aus einer anderen Zeit bei der man mit den Charakteren fühlt, aber die einen auch zum Nachdenken anregt.

Von mir gibt es fünf Sterne +.

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