Cover-Bild Chronik eines angekündigten Todes
Band der Reihe "Fischer Klassik"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 26.06.2019
  • ISBN: 9783596907069
Gabriel García Márquez

Chronik eines angekündigten Todes

Roman
Curt Meyer-Clason (Übersetzer)

Ironisch, komisch, zärtlich und grausam. Eine ›klassische‹ Erzählung von weltliterarischem Format des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez.

Ein ganzes Dorf feiert Hochzeit. Es ist ein rauschendes Fest. Doch noch in der Nacht schickt der Bräutigam die Braut zurück ins Elternhaus. Sie war nicht mehr unberührt. Um die befleckte Ehre ihrer Schwester wieder herzustellen, ziehen die Brüder der Braut noch in derselben Nacht los, mit geschliffenen Messern. Der mutmaßliche »Täter« Santiago Nasar muss sterben. Die Apathie eines ganzen Dorfes und eine Reihe unglücklicher Zufälle weben das Netz der Fatalität, aus dem es für das Opfer kein Entrinnen mehr gibt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2024

Empfehlung besonders für die, die den Autor neu entdecken möchten!

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„Chronik eines angekündigten Todes“ von Gabriel García Márquez ist ein in Form einer sachlichen Berichterstattung verfasster Roman. Ein Bräutigam schickt seine Braut noch in der Hochzeitsnacht zurück ...

„Chronik eines angekündigten Todes“ von Gabriel García Márquez ist ein in Form einer sachlichen Berichterstattung verfasster Roman. Ein Bräutigam schickt seine Braut noch in der Hochzeitsnacht zurück in ihr Elternhaus weil sie keine Jungfrau mehr ist. Daraufhin nehmen deren beiden Brüder Rache an dem vermeintlich Schuldigen und bringen diesen um. Der Leser weiß sprichwörtlich vom ersten Satz an, dass der Mord geschehen wird, insofern hält sich die Spannung über den Ausgang der Geschichte in Grenzen (gut, der Titel verrät diesbezüglich auch schon ein bisschen was). Wir werden nun Zeuge der Rekonstruktion des Geschehnisses durch Gespräche des Erzählers mit den Dorfbewohnern, die mehr und mehr verdeutlichen, wie viele Menschen von dem geplanten Mord wussten (nämlich nahezu alle) und es versäumten das Opfer zu warnen (ebenfalls alle) - sei es aus persönlichen Motiven oder schlicht deshalb, weil jeder annahm, ein anderer habe dies bereits getan. In der Summe empfand ich diese „wem haben die Täter alles gesagt, dass sie das Opfer umbringen wollen“-Passagen als ein bisschen viel des Guten - da hätte man gut ein paar Seiten wegkürzen können.

Es geht um Moralvorstellungen und Traditionen - und darum wie selbstverständlich Selbstjustiz von Volk und Staat hingenommen, ja, sogar erwartet wird, im Angesicht der verlorenen Ehre einer jungen Frau. Sprachlich hat mir die Geschichte wieder gut gefallen, wenn auch der feine Humor, den ich in „Hundert Jahre Einsamkeit“ so wunderbar fand, mir hier etwas fehlte - das ist aber möglicherweise auch dem ernsten Thema und der Kürze des Romans geschuldet. Ich habe das Büchlein gerne gelesen und würde es besonders denen empfehlen, die noch nichts von Gabriel García Márquez kennen.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Fesselnd und doch manchmal beunruhigend^

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Dieser Roman von Gabriel Garcia Marquez beginnt wirklich eigenartig und löst dabei gleich ein etwas beklemmendes Gefühl beim Leser aus. Der Erzähler beginnt wie ein Journalist eine uralte Geschichte zu ...

Dieser Roman von Gabriel Garcia Marquez beginnt wirklich eigenartig und löst dabei gleich ein etwas beklemmendes Gefühl beim Leser aus. Der Erzähler beginnt wie ein Journalist eine uralte Geschichte zu erzählen, wobei er zwischen nüchterner Darstellung der Tatsachen und Interview-ähnlichen Situationen wechselt.
Santiago Nasar, ein junger und doch gleichzeitig reicher Großgrundbesitzer wird umgebracht. Alle, so scheint es, alle außer ihm wissen davon, selbst der Priester des kleinen Ortes. Was ist geschehen? - Das ganze Wochenende über hat ein rauschendes Fest stattgefunden, die Hochzeit Bayardo San Romans mit einer wunderschönen jungen Frau des Ortes. Diese fand leider ein trauriges Ende, als Roman feststellte, daß seine Frau keine Jungfrau mehr ist und sie zu ihrer Familie zurückbrachte. Und diese sinnt nun auf Rache und bringt den scheinbar schuldigen Nasar um.

Marquez beschreibt in seiner ganz eigenen Weise eine Situation, wie sie sich sicherlich oft wiederholt, wobei er scheinbar das Finale vorwegnimmt, doch gerade dadurch entsteht eine unglaubliche Spannung der sich der Leser kaum entziehen kann. Zu dem ist dies eine sehr ernste Geschichte, die wert ist, daß man darüber nachdenkt!

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