Der Witz des Lebens
Wer den Sommer mit dem Lesen einer gaaanz verrückten Geschichte starten möchte, sollte zu "Die Optimistin" greifen. Denn hier Flüchtet der Bräutigam Toygar von seiner eigenen arrangierten Eheschließung ...
Wer den Sommer mit dem Lesen einer gaaanz verrückten Geschichte starten möchte, sollte zu "Die Optimistin" greifen. Denn hier Flüchtet der Bräutigam Toygar von seiner eigenen arrangierten Eheschließung (wohlgemerkt auf einem Dromedar) in ein Altenheim. Die betagte Dame Charlotte Keller nimmt ihn zum Pläuschchen bei sich auf. Hier lässt sie es sich nicht nehmen ihre Lebensgeschichte und ihre optimistische Grundhaltung mit allerlei ungewöhnlichen Lebenserfahrungen zu schmücken.
Toygar muss sicher erst einmal von der Flucht von Hochzeit und dem Kredithai, der der Onkel der Braut ist, erholen. Er ist froh sich Abstand von der prekären Situation gewonnen zu haben. Dass ihm allerdings seine "Fast-" Verwandten im nacken sitzen beunruhigt ihn. Da kommt ihm die redselige alte Dame gerade recht.
Charlottes Erzähldrang und irh Charme wickeln Toygar sofort um den kleinen Finger. Autor Timo Blunck nimmt hier kein Blatt aus der Schreibmaschine, sondern lässt Charlotte munter über die Nachkrigszeit, Verschörungen, Affairen und das Eheleben parodieren.
Auf guten 350 Seiten hat Blunck es geschafft neben seinem Witz ebenfalls Film- und Musikgeschichte mit viel gechcikt zu Platzieren. Hier hat man als Leser also auch gleich noch die Chance sich in diesen beiden Kategorien belehren zu lassen.
"Die Optimistin" kann einem meiner Meinung nach ein ganzes ochenende am See versüßen! Ich bin gespannt, wann mir mal wieder etwas von Timo Blunck zwischen die Finger gerät!