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Veröffentlicht am 16.01.2017

Alleine bist du nie - hätte spannender sein können

Alleine bist du nie
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Zoe Walkers Leben gerät durcheinander, als sie eines Tages ein Foto von sich mit einer ihr unbekannten Telefonnummer in einer Tageszeitung entdeckt. Ist sie das wirklich oder täuscht sie sich? Zoe weiß ...

Zoe Walkers Leben gerät durcheinander, als sie eines Tages ein Foto von sich mit einer ihr unbekannten Telefonnummer in einer Tageszeitung entdeckt. Ist sie das wirklich oder täuscht sie sich? Zoe weiß absolut nicht, wer dahinter stecken könnte, denn sie führt ein durchschnittliches Leben. Sie ist geschieden und lebt zusammen mit ihren zwei Kindern und ihrem Lebensgefährten in einem Londoner Vorort. Auch ihr Job ist durchschnittlich und eher langweilig. Doch plötzlich fühlt sie sich verfolgt und gerät in Gefahr. Sie droht alles zu verlieren, was sie liebt.

Dies ist das zweite Buch der Autorin. Da ich das erste Buch großartig fand, war ich auf dieses mehr als gespannt. Der Schreibstil war sehr angenehm und zügig zu lesen und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen. Der Klappentext klang spannend und auch der Beginn des Buches versprach eine spannende Geschichte. Was hatte es mit Zoes Bild in der Zeitung auf sich? Will sich da jemand an ihr rächen? Ich war sehr neugierig. Im Laufe des Buches gab es immer wieder Szenen, die sehr spannend geschrieben waren, insbesondere der Zusammenhang zwischen Zoe und den weiteren Opfern. Die Autorin präsentierte für den Leser mehrere Personen, bei denen ich in Erwägung zog, dass sie irgendwie dahinter stecken könnten. Ich war da mehrmals hin und her gerissen und konnte mich nicht festlegen. Gefallen hat mir auch die Polizistin Kelly, die mit hohem persönlichen Einsatz die Ermittlungen unterstützt und teils in die richtigen Bahnen gelenkt hat, auch wenn sie dabei manchmal ihre Befugnisse überschritt. Diese Polizeiarbeit wurde authentisch dargestellt und war ein prima Teil des Buches. Zwischen all diesen interessanten und spannenden Szenen zog sich die Geschichte aber manchmal etwas hin und war für meinen Geschmack für einen Psychothriller zu ruhig. Es war durchgängig eine unterschwellige Spannung zu spüren, was mir allerdings zu wenig war. Das Ende war dann wieder richtig spannend und auch sehr überraschend für mich. Den Täter hatte ich tatsächlich nicht vermutet. Insgesamt ein gutes Buch, dem ich drei Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Recherche
  • Spannung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 02.01.2017

Dear Amy - leider nicht durchgängig spannend

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr besorgt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse spurlos verschwindet. Ist sie abgehauen oder wurde sie entführt? Dann erhält Margot plötzlich mehrere Briefe eines ...

Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr besorgt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse spurlos verschwindet. Ist sie abgehauen oder wurde sie entführt? Dann erhält Margot plötzlich mehrere Briefe eines jungen Mädchens, das vor fünfzehn Jahren spurlos verschwand. Warum erhält ausgerechnet Margot diese Briefe? Hängt das mit ihrer Ratgeber-Kolumne “Dear Amy” zusammen? Und kann es sein, dass das Mädchen wirklich noch lebt? Ein Experte bestätigt, dass die Briefe aktuell geschrieben wurden. Die beiden Fälle lassen Margot nicht mehr los und ihr Gemütszustand verschlechtert sich kontinuierlich. Irgendetwas verschweigt Margot - auch sich selbst.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch dadurch sehr gut und schnell lesbar. Die Idee, dass Margit plötzlich Briefe des vor fünfzehn Jahren verschwundenen Mädchens Bethan Avery erhält, fand ich super spannend. Was mag es damit auf sich haben? Lebt Bethan noch? Warum gingen diese Briefe ausgerechnet an Margot? Kann Katie, das aktuell verschwundene Mädchen, gerettet werden? Ist es der gleiche Täter? Diese Fragen schwirrten mir sofort im Kopf herum. Der Prolog sowie der Beginn des Buches gefielen mir sehr gut und waren spannend. Leider wurde die Geschichte dann für meinen Geschmack etwas langatmig und zog sich ziemlich hin. Das letzte Drittel des Buches wurde dann wieder sehr spannend und zog mich nochmal in seinen Bann. Hier gab es sehr interessante, psychologische Wendungen und Einblicke, die mir gut gefielen. Dadurch, dass die Passagen um Margot in der Ich-Form geschrieben wurden, bekam ich einen prima Einblick in ihre Gedanken. Das Ende war dann ok und ich konnte das Buch entspannt zuklappen. Wegen der Länge vergebe ich drei Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die stille Wut der Tante

Die stille Wut der Tante
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Valentina Bergh wird von ihrem Chef aus ihrem Job als Chefsekretärin gedrängt. Frustriert und verärgert verlässt sie Frankfurt und macht sich auf den Weg nach Berlin, um zu ihrer Tante Konstanze zu ziehen. ...

Valentina Bergh wird von ihrem Chef aus ihrem Job als Chefsekretärin gedrängt. Frustriert und verärgert verlässt sie Frankfurt und macht sich auf den Weg nach Berlin, um zu ihrer Tante Konstanze zu ziehen. Doch als sie dort ankommt erlebt sie den nächsten Schock: ihre Tante ist vor kurzem gestorben, und zwar an einem Tollwutvirus. Während die Polizei von einem Unglück und einem natürlichen Tod ausgeht, glauben Valentina und ihre Freundin Frederike, dass da noch mehr hinter stecken muss. Sie beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.

Der Beginn des Buches war vielversprechend. Es gab auch ein paar Szenen, bei denen der Humor nicht zu kurz kam. Die Ermittlungen von Valentina und Frederike wirkten allerdings manchmal ein wenig konfus, was natürlich auch daran liegen mag, dass sie eben keine Profis sind. Es gibt viele Personen im Umfeld der toten Konstanze, die in das Visier der beiden geraten. Dazu gehören natürlich auch einige Nachbarn, die alle so ihre Eigenarten haben und bei denen deshalb auch ein Motiv nicht ausgeschlossen ist. Ganz toll dargestellt und beschrieben war Yogi, der behinderte Sohn der Nachbarin und Haushälterin Hertha Koch. Er war in der Geschichte was ganz besonderes. Ebenso besonders war Konstanzes Kater Oscar, ein süßes Kerlchen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Idee mit den Tollwutviren, sehr außergewöhnlich. Mir fehlte zu Beginn die Spannung in der Geschichte, die sich dann in der zweiten Hälfte allerdings steigerte. Insbesondere die Geschehnisse, die letztlich zur Auflösung führten, brachten nochmal Spannung rein. Die Lösung war letztlich schlüssig und machte Sinn. Leider gab es in der Geschichte mehrere Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte. Und es gab immerzu eine Redewendung, die mir dann einfach zu viel wurde. Ich vergebe für diesen Krimi drei Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hardwired - verführt

Hardwired - verführt
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Erica Hathaway ist auf der Suche nach einem Investor für ihre Internet Firma. Dabei begegnet sie Blake Landon, einem unglaublich sexy und erfolgreichen Geschäftsmann. Zwischen den beiden knistert es sofort. ...

Erica Hathaway ist auf der Suche nach einem Investor für ihre Internet Firma. Dabei begegnet sie Blake Landon, einem unglaublich sexy und erfolgreichen Geschäftsmann. Zwischen den beiden knistert es sofort. Aber Blake lässt Erica abblitzen und zeigt kein Interesse an ihrer Firma. Doch die beiden begegnen sich wieder und Erica fühlt sich auf magische Weise zu Blake hingezogen. Die beiden beginnen eine heiße Affäre und Erica erfährt, dass Blake gute Gründe hatte, nicht in ihre Firma als Investor einzusteigen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und das Buch lässt sich ziemlich schnell lesen. Schon seit dem ersten Treffen ist die sexuelle Anziehung zwischen Erica und Blake spürbar und Erica kann Blake nicht lange widerstehen. Doch Erica geht dann erstmal auf Abstand zu Blake. Seinen Liebeskünsten kann sie aber nicht lange widerstehen. Und so entsteht zwischen ihnen eine immer innigere Beziehung, die von detaillierten Liebesszenen lebt. Erica baut langsam immer mehr Vertrauen zu Blake auf. Die Beziehung der beiden entwickelte sich relativ langsam und steigert sich immer mehr. Allerdings muss ich sagen, dass es mich irgendwann störte, dass die beiden immerzu in jeder Situation miteinander schliefen. Erica wird als mutige junge Frau beschrieben, die mit Herzblut für ihre Firma kämpft. Manchmal wirkt sie ein wenig naiv auf mich, so dass ich sie nicht wirklich als Firmenchefin sehen konnte. Blake wird als typischer Frauenschwarm beschrieben, groß und muskulös und sexy. Er ist sehr dominant und beherrschend. Auch wenn sein Charakter voraussehbar ist, könnte ich ihn mir nicht anders vorstellen in dieser Rolle. Das Ende des Buches kam für mich recht plötzlich, fast wie abgeschnitten, jedoch mit einem Cliffhanger zum nächsten Band. Ich fand das Buch gut, aber es packte mich nicht so ganz. Ich vergebe drei Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2021

Dieses Buch konnte mich nicht fesseln

Feuerland
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Thomas Bridges, Ziehsohn eines Missionars in Südamerika, wächst unter den Kindern der Yamana auf. Er beginnt, ihre faszinierende Sprache und Wörter aufzuschreiben, und so entsteht ein wertvolles Buch. ...

Thomas Bridges, Ziehsohn eines Missionars in Südamerika, wächst unter den Kindern der Yamana auf. Er beginnt, ihre faszinierende Sprache und Wörter aufzuschreiben, und so entsteht ein wertvolles Buch. Doch dieses Buch wird ihm Jahrzehnte später gestohlen und fällt dem Völkerkundler Ferdinand Hestermann in die Hände. Als die Nationalsozialisten in den 1930ern die Bibliotheken plündern, will er das Buch in Sicherheit bringen.

Die Beschreibung dieses Romans hat mich sehr neugierig gemacht. Ein Wörterbuch des Stammes Yamana, das klang sehr spannend.
Der Einstieg in das Buch ist mir leider sehr schwer gefallen. Ich musste es erstmal wieder beiseite legen und etwas später nochmal beginnen. Aber leicht fiel mir das Lesen dennoch nicht, obwohl sich der Schreibstil grundsätzlich gut lesen ließ.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, was rückblickend gut gewählt ist. Als Leser lernt man Hestermann kennen und erfährt, wie er an das Wörterbuch gelangt ist, was es mit ihm machte und wie er es zu schützen versuchte. Und man lernt Bridges und die Entstehung des Wörterbuches kennen. 
Ich bin davon ausgegangen, dass dieses Wörterbuch der Yamana eine große, präsente Rolle spielt, was leider nur bedingt der Fall war. Das Wörterbuch ist zwar der zentrale Mittelpunkt, nimmt mir aber viel zu wenig Raum ein. Gefühlt nur im Mittelteil gab es mehr Infos und Wissen zu den Wörter und deren Bedeutung, was interessant war. Ich empfand zwei Drittel des Buches mehr wie eine Erzählung rund um Hestermanns Leben, ein Ausschnitt seiner Biografie. Das hat mich leider nicht gefesselt. Nur einzelne Aspekte fand ich gelungen.
Rückblickend muss ich leider sagen, dass mir von dem Buch nicht viel in Erinnerung geblieben ist. Sowohl die Protagonisten als auch das Wörterbuch wurden zu oberflächlich dargestellt, als dass ich gefesselt davon hätte sein können. Ich hätte das Buch jederzeit abbrechen können und hätte keinen Drang verspürt, es weiterlesen zu wollen. 

Leider hat mich dieses Buch nicht erreicht, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.