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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die stille Wut der Tante

Die stille Wut der Tante
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Valentina Bergh wird von ihrem Chef aus ihrem Job als Chefsekretärin gedrängt. Frustriert und verärgert verlässt sie Frankfurt und macht sich auf den Weg nach Berlin, um zu ihrer Tante Konstanze zu ziehen. ...

Valentina Bergh wird von ihrem Chef aus ihrem Job als Chefsekretärin gedrängt. Frustriert und verärgert verlässt sie Frankfurt und macht sich auf den Weg nach Berlin, um zu ihrer Tante Konstanze zu ziehen. Doch als sie dort ankommt erlebt sie den nächsten Schock: ihre Tante ist vor kurzem gestorben, und zwar an einem Tollwutvirus. Während die Polizei von einem Unglück und einem natürlichen Tod ausgeht, glauben Valentina und ihre Freundin Frederike, dass da noch mehr hinter stecken muss. Sie beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.

Der Beginn des Buches war vielversprechend. Es gab auch ein paar Szenen, bei denen der Humor nicht zu kurz kam. Die Ermittlungen von Valentina und Frederike wirkten allerdings manchmal ein wenig konfus, was natürlich auch daran liegen mag, dass sie eben keine Profis sind. Es gibt viele Personen im Umfeld der toten Konstanze, die in das Visier der beiden geraten. Dazu gehören natürlich auch einige Nachbarn, die alle so ihre Eigenarten haben und bei denen deshalb auch ein Motiv nicht ausgeschlossen ist. Ganz toll dargestellt und beschrieben war Yogi, der behinderte Sohn der Nachbarin und Haushälterin Hertha Koch. Er war in der Geschichte was ganz besonderes. Ebenso besonders war Konstanzes Kater Oscar, ein süßes Kerlchen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Idee mit den Tollwutviren, sehr außergewöhnlich. Mir fehlte zu Beginn die Spannung in der Geschichte, die sich dann in der zweiten Hälfte allerdings steigerte. Insbesondere die Geschehnisse, die letztlich zur Auflösung führten, brachten nochmal Spannung rein. Die Lösung war letztlich schlüssig und machte Sinn. Leider gab es in der Geschichte mehrere Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte. Und es gab immerzu eine Redewendung, die mir dann einfach zu viel wurde. Ich vergebe für diesen Krimi drei Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hardwired - verführt

Hardwired - verführt
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Erica Hathaway ist auf der Suche nach einem Investor für ihre Internet Firma. Dabei begegnet sie Blake Landon, einem unglaublich sexy und erfolgreichen Geschäftsmann. Zwischen den beiden knistert es sofort. ...

Erica Hathaway ist auf der Suche nach einem Investor für ihre Internet Firma. Dabei begegnet sie Blake Landon, einem unglaublich sexy und erfolgreichen Geschäftsmann. Zwischen den beiden knistert es sofort. Aber Blake lässt Erica abblitzen und zeigt kein Interesse an ihrer Firma. Doch die beiden begegnen sich wieder und Erica fühlt sich auf magische Weise zu Blake hingezogen. Die beiden beginnen eine heiße Affäre und Erica erfährt, dass Blake gute Gründe hatte, nicht in ihre Firma als Investor einzusteigen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und das Buch lässt sich ziemlich schnell lesen. Schon seit dem ersten Treffen ist die sexuelle Anziehung zwischen Erica und Blake spürbar und Erica kann Blake nicht lange widerstehen. Doch Erica geht dann erstmal auf Abstand zu Blake. Seinen Liebeskünsten kann sie aber nicht lange widerstehen. Und so entsteht zwischen ihnen eine immer innigere Beziehung, die von detaillierten Liebesszenen lebt. Erica baut langsam immer mehr Vertrauen zu Blake auf. Die Beziehung der beiden entwickelte sich relativ langsam und steigert sich immer mehr. Allerdings muss ich sagen, dass es mich irgendwann störte, dass die beiden immerzu in jeder Situation miteinander schliefen. Erica wird als mutige junge Frau beschrieben, die mit Herzblut für ihre Firma kämpft. Manchmal wirkt sie ein wenig naiv auf mich, so dass ich sie nicht wirklich als Firmenchefin sehen konnte. Blake wird als typischer Frauenschwarm beschrieben, groß und muskulös und sexy. Er ist sehr dominant und beherrschend. Auch wenn sein Charakter voraussehbar ist, könnte ich ihn mir nicht anders vorstellen in dieser Rolle. Das Ende des Buches kam für mich recht plötzlich, fast wie abgeschnitten, jedoch mit einem Cliffhanger zum nächsten Band. Ich fand das Buch gut, aber es packte mich nicht so ganz. Ich vergebe drei Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2021

Dieses Buch konnte mich nicht fesseln

Feuerland
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Thomas Bridges, Ziehsohn eines Missionars in Südamerika, wächst unter den Kindern der Yamana auf. Er beginnt, ihre faszinierende Sprache und Wörter aufzuschreiben, und so entsteht ein wertvolles Buch. ...

Thomas Bridges, Ziehsohn eines Missionars in Südamerika, wächst unter den Kindern der Yamana auf. Er beginnt, ihre faszinierende Sprache und Wörter aufzuschreiben, und so entsteht ein wertvolles Buch. Doch dieses Buch wird ihm Jahrzehnte später gestohlen und fällt dem Völkerkundler Ferdinand Hestermann in die Hände. Als die Nationalsozialisten in den 1930ern die Bibliotheken plündern, will er das Buch in Sicherheit bringen.

Die Beschreibung dieses Romans hat mich sehr neugierig gemacht. Ein Wörterbuch des Stammes Yamana, das klang sehr spannend.
Der Einstieg in das Buch ist mir leider sehr schwer gefallen. Ich musste es erstmal wieder beiseite legen und etwas später nochmal beginnen. Aber leicht fiel mir das Lesen dennoch nicht, obwohl sich der Schreibstil grundsätzlich gut lesen ließ.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, was rückblickend gut gewählt ist. Als Leser lernt man Hestermann kennen und erfährt, wie er an das Wörterbuch gelangt ist, was es mit ihm machte und wie er es zu schützen versuchte. Und man lernt Bridges und die Entstehung des Wörterbuches kennen. 
Ich bin davon ausgegangen, dass dieses Wörterbuch der Yamana eine große, präsente Rolle spielt, was leider nur bedingt der Fall war. Das Wörterbuch ist zwar der zentrale Mittelpunkt, nimmt mir aber viel zu wenig Raum ein. Gefühlt nur im Mittelteil gab es mehr Infos und Wissen zu den Wörter und deren Bedeutung, was interessant war. Ich empfand zwei Drittel des Buches mehr wie eine Erzählung rund um Hestermanns Leben, ein Ausschnitt seiner Biografie. Das hat mich leider nicht gefesselt. Nur einzelne Aspekte fand ich gelungen.
Rückblickend muss ich leider sagen, dass mir von dem Buch nicht viel in Erinnerung geblieben ist. Sowohl die Protagonisten als auch das Wörterbuch wurden zu oberflächlich dargestellt, als dass ich gefesselt davon hätte sein können. Ich hätte das Buch jederzeit abbrechen können und hätte keinen Drang verspürt, es weiterlesen zu wollen. 

Leider hat mich dieses Buch nicht erreicht, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 10.03.2020

War so gar nicht meins

Milchmann
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Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt lebt, zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen älteren Mannes auf sich. Der Milchmann. Obwohl sie versucht, alle in ihrem Umfeld im Unklaren über diesen ...

Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt lebt, zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen älteren Mannes auf sich. Der Milchmann. Obwohl sie versucht, alle in ihrem Umfeld im Unklaren über diesen Mann zu lassen, brodelt bald die Gerüchteküche. Dadurch wird sie interessant, etwas, was sie vermeiden wollte, weil es gefährlich ist. 

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Mich hat bereits das Cover angesprochen. Und die Beschreibung klang recht mysteriös, ich konnte mir nicht vorstellen, welche Geschichte mich letztlich erwartet. Das machte mich sehr neugierig. 
Der Einstieg in das Buch ist mir leider sehr schwer gefallen. Ich fand den Schreibstil sehr anstrengend, so dass es mir nicht leicht fiel, dabei zu bleiben. Ich war nicht in der Lage, richtig in die Geschichte reinzukommen und zu folgen. 
Zu den Personen habe ich keinen richtigen Zugang bekommen. Das lag sicher daran, dass keiner von ihnen einen Namen hat, auch nicht die Hauptprotagonistin. Sowas macht mich teilweise kirre, weil ich darauf lauere, wie denn der Name ist bzw. mich frage, ob ich den Namen überlesen habe. Durch die Beschreibung der Personen konnte ich sie zwar gut zuordnen, aber sie blieben dennoch ziemlich fremd. 
Die Handlung des Romans konnte mich leider auch nicht richtig packen. Es gab sehr viele Längen, Ausschweifungen und Wiederholungen, die mich irgendwann ziemlich nervten. Ich war etliche Male geneigt, das Buch wegzulegen, habe aber trotzdem durchgehalten. 
Die Grundstimmung, die durchgängig vermittelt wurde, war dagegen sehr gut gelungen. Das Gefühl der Bedrohung und der Gefahr wirkte greifbar und real. Insofern konnte ich die Ängste der Protagonistin gut nachvollziehen. 

Der Roman war leider nicht meins. Ich hatte keine Freude beim Lesen und war nicht gefesselt. Insofern kann ich leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Hat mich leider nicht erreicht

Die Altruisten
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Nach dem Tod von Francine Alter brechen ihre Kinder Maggie und Ethan den Kontakt zu ihrem Vater Arthur ab. Als Arthur zwei Jahre später vor dem finanziellen Aus steht, merkt er, dass er auf die Hilfe seiner ...

Nach dem Tod von Francine Alter brechen ihre Kinder Maggie und Ethan den Kontakt zu ihrem Vater Arthur ab. Als Arthur zwei Jahre später vor dem finanziellen Aus steht, merkt er, dass er auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen ist. Er nimmt Kontakt zu ihnen auf und lädt sie unter dem Vorwand, sich versöhnen zu wollen, zu sich ein. Tatsächlich aber will er sie überreden, ihm das Erbe zu überlassen. An dem Wochenende, als sie sich treffen, bricht die erzwungene freundliche Fassade schnell zusammen.

Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut. Das Cover fand ich total gelungen und ansprechend und auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Leider konnte die Story mich dann nicht richtig überzeugen.
Ein ziemliches Problem hatte ich mit dem Schreibstil, denn der Autor springt sehr zwischen den Personen sowie der Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Dadurch fiel es mir nicht leicht, zu folgen und den Überblick zu behalten. Mein Lesefluss wurde dadurch sehr behindert bzw. kam gar nicht so richtig auf. Auch die vielen Fremd- und Fachwörter fand ich leider recht anstrengend.
Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass mir keiner wirklich sympathisch war. Am ehesten mochte ich noch die tote Francine, aber auch nicht so richtig. Am allerschlimmsten fand ich den völlig egoistischen, berechnenden und manipulativen Arthur. Irgendwie waren aber alle gestört und emphatielos. Eine komplett psychisch kranke Familie.

Dieser Roman hat mich leider nicht erreicht und berührt, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.