Trügerische Idylle
In diesen SommernIn kleinen Episoden erzählt die Protagonistin Teresa von ihrer Kindheit und Jugend. Das ist mal Mutter-Vater-Kinder-Idylle, mal Schwere durch den Umgang mit dem Vater.
Sein durch den Alkoholeinfluss verstärkter ...
In kleinen Episoden erzählt die Protagonistin Teresa von ihrer Kindheit und Jugend. Das ist mal Mutter-Vater-Kinder-Idylle, mal Schwere durch den Umgang mit dem Vater.
Sein durch den Alkoholeinfluss verstärkter Jähzorn bringt alle Familienmitglieder in eine Hab-Acht-Stellung. „Er nickt mich nur an, hallo Teresa, sagt er, sein Atem schwer. Ich weiß sofort, es wird kein guter Abend.“ Und so erwartet man als Leser schon, dass ein stiller Moment, wie die Surfschule während des Urlaubs, trügerisch sein könnte und bald der nächste Ausbruch folgt.
„In diesen Sommern“ wird als Roman geführt, hat aber trotz einer gewissen Chronologie in Bezug auf das Alter der Kinder keine zusammenhängende Handlung. Durch die Ich-Erzählerin wirkt es eher, als habe man ein Tagebuch vor sich, wo ein Eintrag mitunter nur eine halbe Seite lang ist. Dieser Eindruck wird durch die einfache Sprache noch verstärkt.
Auch wenn sie in dieser Hinsicht noch etwas mehr hätte herausholen können, ist der Autorin ein stimmiges Werk gelungen, das den Blick auf die Details lenkt, und das hat mir gut gefallen.