Profilbild von Cati11

Cati11

Lesejury Star
offline

Cati11 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Cati11 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2021

Andere Erwartungen gehabt

Die Teehändlerin
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, leicht erdigen Duft der dunklen Teeblätter. Doch tiefere Einblicke in den Handel bleiben ihr verwehrt. Das ändert sich, als Tobias 1838 zu einer monatelangen Reise nach China, dem Land des Tees, aufbricht. Ausgerechnet jetzt, wo sie schwanger ist. Bald merkt sie, dass sie dem neuen Prokuristen, den Tobias eingestellt hat, nicht trauen kann. Das ganze Unternehmen ist in Gefahr. So bleibt Friederike nichts anderes übrig, als die Geschicke des Hauses selbst in die Hand zu nehmen. Um diese Herausforderung zu bestehen, muss sie neue Kräfte entwickeln – und den Mut, sich zu behaupten.


Meine Meinung:

Ich habe mich aus zwei Gründe für dieses Buch entschieden: Es ist ein historischer Roman, der zu einer Zeit spielt, die mich durchaus interessiert, ich jedoch bisher wenig von gelesen habe. Außerdem schien das Hauptthema Tee zu sein, was ich als Teetrinkerin sehr interessanr finde.

Ich habe bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen. Mit dem Schreibstil bin ich soweit klar gekommen. Es wurde gut an das 19. Jahrhundert angepasst. Außerdem merkt man, dass die Autorin wirklich sehr viel Recherche zu diesem Buch getriebn hat.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Friederikes Sicht. Es gibt aber immer mal wieder Kapitalabschnitte oder ganze Kapiteln, die auch mal aus der Sicht von anderen Charaktere, auch Nebencharaktere, erzählen wird. Das wird in Familiensagen durchaus häufig gemacht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlecht, ich konnte nur leider einigen Sichten mit ihren eigenen Geschichten nicht viel abgewinnen. Grundsätzlich ist es auch schön, dass dadurch die Nebenchataktere mehr Raum bekommen und so auch mehr Tiefe, aber irgendwie war es zum Teil für mich nicht interessant genug gemacht. Leider.

Ich bin zu Beginn auch nicht so gut in die Geschichte reingekommen. Ich habe durchaus ca. ein Viertel des Buches gebraucht, bis ich mich mit dem Buch wohl gefühlt. Es hat sich bei mir aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl eingestellt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Es war auf jeden Fall sehr interessant mit zu erleben, wie sich Friederike insbesondere in Abweseheit ihres Mannes weiterentwickelt. Die Geschehnisse dabei haben mich aber insgesamt mal mehr, mal weniger interessiert. Wie eben erwähnt, gab es neben dem Hauptstrang noch weitere kleinere Erzählstränge, die mich nicht immer so interessiert haben. Das Thema Tee kam dann leider auch recht kurz vor. Wenn es dann aber vorkam, wurde es recht interessant dargestellt.

Ein Hauptptoblem mit diesem Buch war fpr mich dann auch, dass es mich emotional nicht abgeholt hat. Das mag auch zum Teil daran liegen, dass ich als Leserin einige Szenen, die ich durchaus als wichtig empfunden habe, nicht direkt mitverfolgen konnte. Einiges wurde das im Nachhinei erzählt oder nur kurz angerissen, sodass der Weg dahin ein bisschen verloren gegangen ist, was ich sehr schade finde. Dabei ist das Buch wirklich schon ziemlich lang, also ein Stückweit musste wohl einfach gekürzt werden.

Es gab viele interessante Fakten und historische Ereignisse über die damalige Zeit und Orte in dem Buch eingebunden. Leider hat es mich als Laie nicht immer abholen können. Oft habe ich mich viele Namen nichts anfangen können. In Frankfurt kenne ich mich auch überhaupt nicht aus. Die echten Ereignisse und Informationen wurde leider nicht so eingebunden, dass ich mich da immer abgeholt gefühlt habe. Es war zum Teil dann doch eher langweilig.

Schön ist am Ende, dass die Autorin in einem Nachwort darauf eingeht, was tatsächlich von den Ereignissen so passiert ist und was sie sich bei einigen Sachen dabei gedacht hat.

Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, aber es konnte mich insgesamt leider nicht so überzeugen. Leider bin ich mir auch nach der Leseprobe unentschlossen, ob dies eine Reihe ist, die ich weiterverfolgen möchte. Die Antwort lautet momentan wohl "nein".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2021

Anders als erwartet

Für ein Leben
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Als die junge Berliner Ärztin Niki Lamont kurz nach dem Mauerfall aufgrund einer Fehldiagnose einem jungen Mann beinahe schweren Schaden zufügt, ahnt sie nicht, dass sie ihn ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Als die junge Berliner Ärztin Niki Lamont kurz nach dem Mauerfall aufgrund einer Fehldiagnose einem jungen Mann beinahe schweren Schaden zufügt, ahnt sie nicht, dass sie ihn einmal heiraten wird. Auch die Umstände ihres Wiedersehens Jahre später sind mehr als ungewöhnlich, ebenso wie der Verlauf der Hochzeitsnacht. Niki, geboren in Afghanistan, aufgewachsen in Indien und Mexiko als Kind deutscher Hippies, lernt, ebenfalls im Krankenhaus, die etwas jüngere Lu kennen, deren Vater sich nach dem Tod der Mutter regelmäßig ins Koma trinkt. Die Begegnung der zwei Frauen, beide gewissermaßen elternlos, hat Folgen, die sie niemals erwartet hätten ...


Meine Meinung:

Ich habe hauptsächlich eine Geschichte, die um die Wende spielt und was das mit den Menschen gemacht hat. So wirklich wurde das aber letztendlich nicht thematisiert.

Der Autor war für mich bisher unbekannt. Seinen Schreibstil fand ich in Ordnung. Wie es zeitlich erzählt wurde, fand ich soweit auch okay, auch wenn es manchmal etwas verwirrend war. Es wird zwischen den Zeiten gesprungen, so wie es gerade passt, sodass ich manchmal verwirrt war, warum was so ist. Auch wenn Niki und Lu die Hauptprotagonisten sind, bekommen auch andere Charaktere viel Raum. Es wird auch einiges aus deren Sicht erzählt. Auch wenn einiges interessant war, so hat sich dadurch die gesamte Geschichte gezogen. Einige Geschichte von Nebencharaktere hätten sicherlich auch eine andere Art und Weise erzählt werden, sodass es auch kürzer ist. So war es doch recht langatmig.

Bis sich die Wege von Niki und Lu tatsächlich kreut, dauert es aber sehr lange und am Anfang konnte ich mir auch nicht vorstellen sollte, wie das passieren sollte. Die Lösung ist dann sicherlich etwas ungewöhnlich, aber es ist in Ordnung.

Es werden schwierige Themen angesprochen, wie Umgang mit Verlust, Dreh von Porno, aber auch sexuelle Belästigung. Ich fand es insgesamt in Ordnung, wie der Autor mit den Themen umgegangen ist. Das mag aber sicherlich im persönliches Geschmack von jedem Leser*in liegen.

Was mir gefehlt hat, waren die Emotionen. Auch wenn etwas schlimmes passiert ist, es passiert durchaus einiges, und die Charaktere dadurch gelitten haben, ist das bei mir leider nicht angekommen. Das finde ich sehr schade, denn so konnte ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen.

Am Ende weiß ich gar nicht, was ich aus diesen Buch mitnehmen soll. Ich habe einiges interessantes aus der Vergangenheit gelernt. Es war auch interessant zu sehen, wie sich die Charaktere grundsätzlich entwickelt haben und welchen Weg sie gewählt haben, aber so richtig habe ich deine keine Message lesen können. Wahrscheinlich war das auch gar nicht die Absicht.

Ich muss sagen, dass ich wohl nach diesem Buch nicht das Bedürfnis habe, nochmal ein Buch des Autors zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2021

Abschluss einer schönen Reihe

Der Traum von Freiheit
0

Dies war ein Reihen-Abschluss, den ich sehnsüchtig erwarte habe. Band 1 hatte mir richtig gut gefallen, Band 2 war fand ich ein bisschen schwächer, aber immer noch schön. Nun habe ich Band 3 lesen können. ...

Dies war ein Reihen-Abschluss, den ich sehnsüchtig erwarte habe. Band 1 hatte mir richtig gut gefallen, Band 2 war fand ich ein bisschen schwächer, aber immer noch schön. Nun habe ich Band 3 lesen können.

Der Schreibstil von Fenja Lüders ich auch hier sehr angenehm zu lesen. Meiner Meinung nach passt es gut zu der damaligen Zeit und lässt sich super gut lesen. Weiterhin kann man gut die Gedanken und Gefühle von Mina verfolgen, auch wenn es in der 3. Person geschriebn ist.

Mir ist der Einstieg in das Buch nicht super leicht gefallen. Ich konnte es gut lesen, aber es hat mich nicht wirklich mitgenommen, also ich musste nicht unbedingt beim Lesen bleiben, damit ich schnell erfahre, wie es weiter geht. Nach ca. dem ersten Drittel des Buches hat sich das dann aber geändert. Es wurde dann spannender und etwas emotionaler.

Mein größtes Problem mit dem Einsteig war wohl, dass ich an Hand des Klappentextes was anderes erwartet habe. Wir befinden uns nicht gleich in den 2. Weltkrieg, sondern noch einigen Jahre vorher. Es war dann zwar spannend zu lesen, wie es angefangen hat und wie die Nazis langsam an die Macht gekommen ist bzw. was der Bevölkerung auch dazu bewogen hat, so zu handeln, wie viele nunmal gehandelt haben. Es hat wirklich sehr lange gedauert (mehr als einen Drittel des Buches), bis der Krieg wirklich tatsächlich begonnen hat. Ab da fand ich es spannender zu lesen. Unabhängig davon war es für mich aber dahingehend problematisch, dass meine Erwartungshaltung an das Buch eine andere war. Es gab viel Themen, die im ersten Drittel angsprochen wurden, die später quasi keine Relevanz mehr hatten. Dafür kamen neue Theman auf. Insgesamt wurde in meinen Augen auch zu viel verschiedenes angesprochen, sodass kein Thema richtig bis zum Ende geführt wurde, zumindest nicht in der Tiefe, die ich mir gewünscht hätte.

Ein weiteres Problem war die Anzahl der Charaktere. Die bisher bekannten Charaktere waren natürlich alle dabei, was ich sehr schön fand, durch die Kinder wurden aber auch viel neue Charaktere eingeführt. Dadurch dass das Buch über ca. 15 -20 Jahren spielt, werden die Kinder irgendwas erwachsen und sie erleben ihre eignen Geschichten, die auch hier mitverarbeitet wurden. Ich will nicht sagen, dass es nicht spannend war. Es war sehr spannend zu sehen, wie es Kindern geht, die mit den Nationalsozialimus aufwachsen, aber es war einfach zu viel. Keiner hat meiner Meinung nach den Platz bekommen, den er/sie verdient hätte. Mina stand natürlich weiterhin im Vordergrund.

Den muss ich leider auch noch kritiseren, dass für die Charaktere die meiste Zeit vieles sehr glatt lief. Vieles, das durchaus Konfliktpotenzial hat. Dadurch wirkt es wirklich nicht sehr realistisch. Ein Buch muss natürlich nicht komplett realistisch sein, aber bei historischen Romanen erwarte ich das doch schon einen Stückweit, was mir leider gefehlt hat.

Das Buch hatte das Potenzial, mich als Leserin emotional richtig mitzunehmen. Das hat es aber leider nur an sehr wenigen Stellen geschafft. Mag an den viele Charakteren und Themen liegen, aber ich hatte wirklich gehofft, dass ich emotional mehr abgeholt werde. So ein bzw. zwei Szenen fallen mir ein, die als sehr emotional empfunden habe, das war es dann aber auch.

Sehr schön fand ich aber, dass der Prolog von Band 1 aufgegriffen wurde und hier nun zu einem Abschluss gebracht wurde. Dadurch wirkt die Reihe sehr rund.

Ich habe das Buch grundsätzlich gerne gelesen und ich bin froh, dass ich es gelesen habe, aber die oben angesprochnen Punkte kann ich bei meiner Bewertung nicht vernachlässigen, wodurch das Buch nur eine mittelmäßige Bewertung bekommt. Einiges war aber wirklich daran geschuldet, dass ich durch den Klappentext eine komplett andere Erwarungshaltung hatte. Meiner Meinung sollte der Verlag dies überarbeiten.

Sonst würde ich aber die Reihe historische Romane Leser durchaus empfehlen, da es viel schönes mit sich bringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 13.04.2021

Nicht so überzeugende Fortsetzung

Die Wunderfrauen
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Zu Beginn der 1960er Jahre, den Swinging Sixties, ist viel zu tun in Luise Dahlmanns kleinem Laden, er ist ihr ganzer Stolz. Die Regale sind prall gefüllt mit allem, was das ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Zu Beginn der 1960er Jahre, den Swinging Sixties, ist viel zu tun in Luise Dahlmanns kleinem Laden, er ist ihr ganzer Stolz. Die Regale sind prall gefüllt mit allem, was das Herz begehrt: frische Waren aus dem Umland und Feinkost aus der ganzen Welt. Luise möchte mit der Konkurrenz mithalten, die Kunden wünschen sich plötzlich Selbstbedienung, suchen nach Angeboten und fragen nach dem Rezept für das Sonntagsessen.
Drei Frauen sind in diesem Jahrzehnt voller Umbrüche an ihrer Seite: Die alleinerziehende Helga, die nun als Ärztin arbeitet, ihre Schwägerin Marie, die inzwischen vier Kinder hat und Annabel, deren Familie nach einem Schicksalschlag zu zerbrechen droht. Das Leben hat die vier Frauen in den letzten Jahren enger verbunden als sie dachten. Und sie merken: Gemeinsam kann man aus Träumen Echtes erschaffen.


Meine Meinung:

Die Geschichte von Band 2 ist die Fortsetzung zu Band 1 der Wunderfrauen, was sich nun jedoch in 60er Jahren abspielt. Es ist also zwischen dem Ende von Band 1, was mit einem ziemlich Cliffhanger endet, und Anfang Band 2 ein ziemlich großer Zeitsprung. Ich finde das ein bisschen schade, aber da so grob erzählt wird, was den vier Frauen in der Zeit wiederfahren ist, lässt sich das ganz gut lesen.

Der Schreibstil gefällt mir auch in Band 2 wieder gut. Es wird auch hier wieder abwechselnd aus den Sichten den vier Frauenerzählt. Dabei gibt es extreme Zeitsprünge vor und zurück, wie auch in Band 1, aber hier fand ich es noch schwieriger anzuordnen, welche Erlebnisse der einzelnen Charaktere zeitgleich passieren. Das hat mich während des Lesens schon recht verwirrt. Ich bin immer noch der Meinung, das hätte man eleganter lösen können. Schade fand ich außerdem, dass Marie in diesen Band eine recht kleine Rolle hatte. Sie kommt auch selten vor, wenn bswp. aus Luises Sicht erzählt wird. Ich mochte Marie von Band 1 am liebsten, deswegen finde ich es so schade.

Auch in den 60er Jahren müssen die Frauen ihren Können beweisen und durch Fleiß und harte Arbeit durch das Leben kommen. Das war auf jeden Fall interessant zu lesen, welches Päckchen jede EInzeln zu tragen hatte und was sie daraus gemacht haben. Leider war es vor allem in der Mitte ein bisschen langatmig ohne richtige Spannung. Ich erwarte natürlich keine Action Szenen oder so was in der Art, aber es muss trotzdem was geboten werden. Irgendwas hat mir gefehlt. Dafür nahm die Spannung am Ende sehr extrem zu, wodurch wieder ein sehr offenes Ende geschaffen wurde. Also auch hier gibt es einen riesigen Cliffhanger, der ich persönlich sehr blöd finde. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Ereignisse vom Ende ein bisschen in die Mitte verlagert werden und dann zu einem Ende kommt, dass zumindest halb geschlossen ist. Tatsächlich nervt mich dieses offene Ende so sehr, dass es mich abschreckt Band 3 zu lesen.

Sehr interessant war es natürlich wieder zu erfahren, wie es um das Thema Frauenrechte und sexuelle Aufklärung stand. Ich mag es, wenn ich durch fiktive Werke auch was über die Realität lernen kann.

NIcht ganz so gut gefallen, haben mir die Szenen wo plötzlich Themen angesprochen wurden, die vorher nicht wirklich angedeutet wurden. Ja, die Themen standen im Raum, aber waren nicht megr präsent. Das wirkt für mich sehr gestellt. Es musste irgendwie passieren, weil es wichtige Themen sind. Schade fand ich außerdem, dass bestimmte Erlebnisse, vor allem gegen Ende, vom Leser*in nicht direkt erlebt werden. Diese Ereignisse werden von den Charaktere nacherzählt, aber ich wäre als Leserin gerne "live" dabei gewesen.

Es sind einige Kleinigkeiten, die zusammen kommen und wodurch ich das Buch leider nicht so genießen konnte wie Band 1. Interessant war es trotzdem. Ob ich Band 3 lesen werde, entscheide ich dann, wenn es soweit ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2021

Humorvoller Liebesroman

Liebe treibt die schönsten Blüten
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Das fragt sich Gartenbauerin Svea, als sie ausgerechnet im Rückenkurs den Landschaftsarchitekten Lars trifft. Nach 45 Minuten Faszienlockerung ist ihr klar: der und kein anderer. ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Das fragt sich Gartenbauerin Svea, als sie ausgerechnet im Rückenkurs den Landschaftsarchitekten Lars trifft. Nach 45 Minuten Faszienlockerung ist ihr klar: der und kein anderer. Von seiner Seite allerdings: null Interesse. Die Partnerübung mit dem Igelball endet im Desaster, und auch die wissenschaftlich geprüften Flirt-Tipps von Sveas Freundin Elisabeth zeigen keine Wirkung. Oder? Als Lars bei der Stadt Köln die Neugestaltung eines Platzes ausschreibt und Svea sich mit ihrer Firma bewirbt, kommt Bewegung in die Sache ...


Meine Meinung:

Von der Autorin habe ich "Aus allen Wolken fällt man auch mal leicht" gelesen, was mir gut gefallen hat. Da die "Liebe treibt die schönsten Blüten" vom Stil ähnlich zu sein scheint, dachte ich mir, dass es als Einstieg in dem Frühling sicherlich keine schlechte Idee ist.

Der Schreibstil von der Autorin lässt sich super leicht lesen. Es ist sehr flüssig und passt zum Genre. Erzählt wird in der 1. Person aus Sveas Sicht.

Das ist natürlich kein Buch, das von Action oder riesiger Spannung lebt, es muss mehr auf emotionaler Ebene überzeugen. Dabei reicht es nicht, dass die Liebesgeschichte gut ist, auch alles drum herum muss passen.

Svea hat neben Lars einige Probleme zu bewältigen: Erkrankung des Vaters und die damit zusammenhängende Entscheidung, dass sie die Firma übernimmt. Neben Lars ist das ein sehr zentraler Punkt in der Geschichte. Ich fand es sehr realitisch dargestellt, wie es zu Reibungen zwischen Svea und ihren Vater kam. Es war eine nicht vorbereitete Nachfolge, dafür ging es schon fast zu gut. Aber ein Problem, das Svea seit Übernahme der Firma aus Überlebensgründen lösen muss, wird am Ende in meine Augen viel zu leicht gelöst. Da hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht.

Leider hat mir die Liebesgeschichte insgesamt nicht wirklich zu gesagt. Es war eine unglaubliche realistische Darstellung, das fand ich richtig gut! Nichts wurde geschönigt, der erste Kuss war nicht romantisch, Bedenken wurden ernst genommen. Von der Seite aus bin ich wirklich vollkommen zufrieden. Leider passen in meinen Augen Lars und Svea nicht zusammen und ich kann Svea tatsächlich nicht verstehen, warum sie von Anfang an so extrem an Lars hängt. Bei mir sind leider diese Verliebtheitsgefühle nicht angekommen.

Gewisse Tabu-Themen (ich nenne sie jetzt mal so) wurden angesprochen, was ich zwar recht interessant fand, aber in der Ausführung nur naja. Sveas Mitbewohnerin führt polyamörese Beziehungen. MIt dem Thema tut man sich allgemein schwer, wenn man eher das BIld von monogomen Beziehung vor Augen hat, aber für mich war es voll in Ordnung. Ich fand es auch super interessant und hätte mir tatsächlich eher gewünscht, dass Elisabeth ein eigenes Buch bekommt, da man viel mehr daraus machen kann! Das Thema sexuale Belästigung wurde auch thematisiert und gezeigt, wie leicht es im Alltag von jeder passieren kann. Der Täter hat zwar am Ende seine gerecht Strafe bekommen, aber auch aus dem Thema wurde mir persönlich zu wenig gemacht.

Gut gefallen hat mir die Entwicklung von Svea. Sie ist eher der zurückhaltende Typ, aber nach und nach traut sie sich einiges zu und sie ist auch von ihren Fähigkeiten überzeugt. Das war schön zu lesen und gibt einem als Leser*in auch Mut.

Grundsätzlich ist es eine lockere frühlingshafte Beziehung, die durchaus ihre Tiefe hat, mir aber nicht tief genug ging. Emotional hat es mich leider nicht abgeholt, was mein Lesespaß vermindert hat. Trotzdem ließ es sich leicht und schnell lesen und für zwischendurch echt voll in Ordnung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Humor
  • Cover